Lebensdekaden von Karl-Heinz Remer

Der Mann um 20

 

Der Mann um 20 ist noch doof,

keine Erfahrung, aber der schönste Hahn auf dem Hof!

Kommt ein anderer Hahn herbei,

gibt's Ärger, auch Keilerei!

 

Den Damen ist nur eins gewiss,

dass Schönheit auch nicht alles ist.

Fürs Leben zählen andere Werte,

auch beim Mann, der sie verehrte!

 

So fängt manches, was er begann,

öfter mal von vorne an!

Nur beruflich muss man sich binden,

kaum Zeit, den richtigen Weg zu finden.

 

Im Lauf der Jahre, so vergeht die Zeit,

weiß er dann schon ganz gut Bescheid.

Der Beruf ernährt ihn, er tut was er kann,

sodass er im Urlaub verreisen kann.

 

Das Leben ist herrlich, fröhlich und frei,

das kann sich leicht ändern ist eine SIE dabei.

Full power beruflich, in der Liebe recht fleißig,

vielleicht wird er ruhiger ab 35!

 

© Karl-Heinz Remer (Lichterfelder Verseschmied)


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Der Mann um 30

 

Bei manchem Mann wird's kritisch, das weiß ich,

droht das Lebensalter 30.

Eben noch Jungspund, grün hinter den Ohren,

hat man mit 30 an Frische verloren.

 

So manch einer sich an die Jugend klammert,

wenn alles nichts hilft, wird lautstark gejammert.

Männer gibt es, da sind die 30 eine Barriere,

andere starten ihre berufliche Karriere.

 

Egal, was einem der Hausarzt verordnet,

das Leben verläuft ab 30 irgendwie geordnet.

So manch ein Umtrunk findet ohne ihn statt,

er weiß, was er will, er weiß, was er hat.

 

Hart ist das Leben in seinem Verlauf,

niemand hält es mit Waffen auf.

Klug wird der Mann und keiner ziert sich

auf dem sicheren Weg in die 40!

 

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Der Mann um 40

 

Wenn Mann um 40 in den Spiegel schaut,

sind seine Schläfen leicht ergraut.

Lachfältchen kommen im Gesicht schon vor,

man merkt sofort, der hat Humor.

 

Erfahrung hat ihn angetrieben,

Fältchen ins Gesicht geschrieben,

beruflich vieles richtiggemacht,

außerdem gefeiert, geliebt, gelacht.

 

Doch ab 40 ist der Mann

statistisch mit Infarkten dran.

Er denkt: Statistik ist für andere da

und leise schwillt die Prostata!

 

Mann fühlt sich gesund, voll Schaffenskraft,

körperlich fit, hat Lebenskraft,

hat, wenn man richtig es bedenkt,

noch immer Jüngeren gezeigt, wo der Hammer hängt!

 

Das Leben stellt einem manch ein Bein,

Mann fragt sich: Ab 50 wird es noch so sein?

Bleibt Gesundheit, Freude, Schaffenskraft

oder bin ich müde, krank und abgeschlafft?

 

Er verweist die finsteren Gedanken

blitzschnell in ihre Schranken.

Mit 50 endet nicht das Leben,

da wird nochmal durchgestartet, eben!

 

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Der Mann um 50

 

So mancher Mann in diesen Jahren

hat vielfach Bitteres erfahren,

er fühlt sich immer noch auf Zack,

die Jugend ruft ihn: Alter Sack.

 

Mann erträgt den Spott mit Würde,

nimmt trotzdem noch manche Hürde.

Jüngeren sagt er: Wo ich bin,

kommt ihr alle selber hin!

 

Noch immer läuft sein Leben rund,

Hauptsache ist, man bleibt gesund!

Trotzdem muss man auch erkennen,

dass die Jahre schneller rennen.

 

Erfahrung lehrt, das muss so sein,

man teilt sich vieles anders ein.

Vieles gelingt ihm auch sehr prächtig,

nur die Schritte werden bedächtig.

 

Von seiner Frau wird er angeranzt,

weil er nicht mehr so gerne tanzt,

sie erkennt zu später Stunde,

vielleicht startet jetzt die vorletzte Runde.

 

Dicker Bauch und wenig Haare,

so kommen manche in die Jahre.

Nie hat er seine Frau betrogen,

geht jährlich brav zum Urologen.

 

Dieser sagt dem armen Mann

Dinge, die man Wahrheit nennen kann:

Beim Wasserlassen schüttelt man Schwanz oder Dose,

der letzte Tropfen geht immer in die Hose!

 

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Der Mann um 60

 

So manche Jugendsünde rächt sich,

besonders bei Männern um die 60!

Durchgemacht bis morgens früh,

heute schmerzt schon nachts das Knie.

 

Tanzend verging so manche Nacht,

das hat Rückenschmerz gebracht,

fröhlich trank man manche Halbe,

heute sucht man Rheumasalbe.

 

In der Nacht so gegen drei

wünscht man sich die Rente herbei,

dann ist man im sicheren Hafen

und kann täglich länger schlafen.

 

Vorsicht, sag ich, lieber Mann,

vielleicht ist man noch ärger dran.

Man zählt fleißig Schaf für Schaf

und findet trotzdem keinen Schlaf.

 

Früher in den Jugendzeiten

ließen sinnliche Träume den Schlaf einleiten.

Heute, man kann das Unglück kaum ermessen,

hat man das meiste schon vergessen.

 

Den Arzt befragt ein junger Stenz:

Wie beschreibt man Impotenz?

Die Antwort kommt, die Geigen dudeln,

man spielt Mikado – mit gekochten Nudeln!

 

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Der Mann um 70

 

Beim Mann um 70, so glaubt man,

fängt sowas wie Altersweisheit an.

Was bitte ist daran schon weise,

fährt man doch die alten Gleise.

 

Die Weisheit gibt der Fantasie Nahrung,

ist sie doch vielfach nur Erfahrung.

Weisheit ist eine große Bürde,

für viele eine hohe Hürde.

 

Er kann auch schön sein, der Lebenswinter,

besonders hat man Enkelkinder.

Spät in seinem Lebenslauf

muntern Enkelkinder auf.

 

Ist man gesund und kann noch laufen,

geht man spielen oder Sachen kaufen.

Man hat kaum Stress, Sympathie ganz zart,

besonders bei einer Dampferfahrt.

 

Der Opa freut sich auf seine Weise,

nicht sehr laut, eher still und leise,

Enkelkinder sind keine Qual

und freut sich schon aufs nächste Mal.

 

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Die Frau mit 20

 

Die Frau um 20 find ich putzig,

recht albern noch und lebenslustig,

zumeist recht hübsch und auch ganz niedlich,

wie bei allen Menschen unterschiedlich!

 

Sie sucht nach Freiheit, verdient erstes Geld,

nur ist das alles, was noch zählt?

Sie feiert gern, geht auch mal Speisen,

spart auch was und kann verreisen.

 

Schön ist die Jugend, wie ich denke,

die Zukunft nicht sichtbar, lauter Nebelbänke.

Es nerven die Alten, was fängt die nur an,

ein richtiges Leben braucht einen Plan.

 

Was die nur wollen mit ihrem Gemecker,

mir gehen die Alten total auf den Wecker.

Nun lasst sie doch machen, ruhig mal gelobt,

wir alle haben uns in der Jugend ausgetobt!

 

Viele der Damen wollen früh sich binden,

andere erst zu sich selber finden,

die Chancen sind günstig, die Zukunft bereit,

denn auch die Jugend hat nur ihre Zeit!

 

© Karl-Heinz Remer (Lichterfelder Verseschmied)


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Die Frau mit 30

 

Bei Frauen um 30, das ist kein Wunder,

läuft wegen der Erfahrung das Leben schon runder.

Der 30. Geburtstag, reißt man das Kalenderblatt ab,

sagt, jetzt geht es bergrunter fast bis ins Grab!

 

So ein Lebensgefühl muss man überlisten,

so früh schon im OFF, so denken Pessimisten!

Um die 30 ist noch viel Zeit,

hält uns das Leben doch Überraschungen bereit.

 

Eventuell heiraten, eine kleine Familie,

kriegt sie keinen ab – verhagelt es die Petersilie!

Dann muss sie eben weiterwandern,

trifft unterwegs vielleicht 'nen anderen.

 

Zwischen 30 und 40 wirkt man schon steifer,

getroffene Entscheidungen haben Perspektive, werden reifer.

Noch immer mit Freude lebt sie das Leben,

Manchmal auch mit Tränen, so ist das eben!

 

Frauen ab 30, über die ich dichte,

erzählen alle ihre eigene Geschichte.

Auch wenn ich viel an Worten feile,

Frauen über 30 kennen keine Langeweile!

 

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Die Frau mit 40

 

In der Stadt, da traf ich eine Bekannte kürzlich,

knapp 40 Jahre alt, die Haut wie ein Pfirsich.

Sie achtet auf Schönheit, pflegt ihre Figur,

hat blondierte Haare, ist dünn wie 'ne Schnur.

 

Wie soll ich mich da freuen, sie ist nicht mein Traum,

es sprießt an der Lippe zarter Flaum.

Man soll über solche Wesen nicht lästern,

sieht man in ihnen einfach nur Schwestern.

 

Die Frau um die 40 hat viel schon erfahren,

klug und auch weise, das kommt mit den Jahren.

Sie liebt jetzt ihr Leben, schiebt selten Frust,

steht voll noch im Saft, ist ein Mensch mit Lebenslust.

 

Kein Unheil soll sie je verdrießen,

ihr Leben weiter so genießen,

sie hat sich über Nacht

einen Plan für später zurechtgemacht.

 

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Die Frau mit 50

 

Die Frau mit 50, reich an Jahren,

wenig Falten, grauen Haaren,

ist für Männer oft ein Mysterium,

oft ist sie gerade im Klimakterium!

 

Die Zeit ist für die Männer schwer,

man glaubt, man kennt die Frau nicht mehr,

die man dereinst geheiratet hat,

die Haare toll, die Haut ganz glatt,

 

er nennt sie nur noch Theater-Olle,

täglich in 'ner neuen Rolle!

Er wartet stumm und auch bewegt,

darauf, dass der Sturm sich legt.

 

Kommt sie jetzt nochmal in die Pubertät?

Eigentlich ist es dafür doch zu spät.

Geduld und Ruhe sich jetzt lohnen,

sie ist im Kampf mit den Hormonen!

 

Wie froh bin ich, bin keine Frau,

unzufrieden mit sich selber, kaum dass ich meinen Augen trau,

wälzt sie täglich fleißig und lustvoll zudem

ein anderes Problem.

 

Und jetzt ist Schluss mit dem Gejammer,

Frauen mit 50 sind der HAMMER.

Wissen viel über Gesundheit und auch Nahrung,

haben in Liebesdingen viel Erfahrung!

 

Von ihren Fältchen erzählte ich hier,

die sind verdient und eine Zier,

Ich erhebe mein Glas, keine Nase rümpft sich,

sie lebe hoch, die Frau mit 50!

 

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Die Frau mit 60

 

Die Frau mit 60 just erkennt,

wie die Lebenszeit verrinnt.

So mancher stellt das Glück ein Bein,

stellen sich erst Krankheiten ein!

 

Das kann viele Frauen nicht verdrießen,

sie wollen ihr Leben jetzt genießen.

Sie investiert viel Lebenskraft,

man steht ja noch total im Saft:

 

Auch wenn die Lieder leiser klingen

und nicht alle Aktionen gut gelingen,

gibt sie der Hoffnung doch stets Nahrung,

schließlich hat man ja Erfahrung!

 

Langsamer tanzt man Rock und Tango,

der Physio wartet mit warmen Fango,

Dann am Abend, ziemlich spät,

denkt sie, wie doch die Zeit vergeht.

 

Macht ruhig weiter, ihr Frauen mit 60,

Trägheit im Leben später rächt sich,

legt man um den Lebensschalter,

es beginnt das Rentenalter.

 

Viel Zeit ist jetzt bei Frau und Mann,

mit der man dann nichts anfangen kann.

Zum Leben ist es nie zu spät,

wer weiß, wie lange das noch geht!

 

© Karl-Heinz Remer (Lichterfelder Verseschmied)


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Die Frau mit 70

 

Mit 70 ist manch Frau schon Oma,

backt mit Enkeln Plätzchen mit viel Aroma,

davon es jedes Mal viele gibt,

die Omas werden heiß geliebt.

 

Auch Omas lieben die Enkelkinder,

egal ob Sommer oder Winter,

spielen mit ihnen, haben Geduld,

geht‘s mal daneben, ist Opa schuld.

 

Dieser macht nicht viel Gesumm,

sitzt die meiste Zeit nur rum,

alle nur die Oma loben,

die ist der Boss, speziell beim Toben.

 

Die Frau um 70 kann schlecht schlafen,

braucht dazu 'nen ruhigen Hafen,

kommt nur schlecht vom Toben runter,

wird nicht müde, ist noch munter.

 

Schon Mitternacht die Uhr jetzt schlägt,

im Nachbarbett der Opa sägt,

denkt sie knallwach in einem fort,

wieviel steht noch auf Gattenmord.

 

Nein, das tut unsere Oma nie,

ist nur Zorn, also Theorie.

Auch wenn des Nachts die Möbel beben,

liebt Oma ihren Opa eben.

 

© Karl-Heinz Remer (Lichterfelder Verseschmied)


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