Zwei Gesichter
Verträumt starre ich aus dem geschlossenen Fenster,
vor mir die Sterne, wie funkelnde Gespenster.
Der Mond leuchtet kalt im melancholischen Licht,
versteckt im Schatten sein dunkles Gesicht.
Leise flüstert er still hinab:
Ich bin nur das, was du aus mir machst.
sieh mich im Ganzen und du wirst verstehen,
dass ohne mein Licht auch kein Schatten besteht.
In uns allen existieren genau zwei.
Was wäre Freude ohne Leid?
Kein Glück der Erde wäre echt,
wenn keiner wüsste: Was ist Pech?
Alles hat ne schöne Seite,
dennoch auch ne dunkle zweite.
Nun leuchte ich hell und zeige hier,
die Dunkelheit scheint auch in dir.
Erst wenn du beides in dir weckst,
wirst du sehen, was in die steckt.
Nun liebe beide deiner Seiten,
sie werden dich in den Tod begleiten.
Sie folgen dir bis zum Schluss.
Was du nun akzeptieren musst!
© Anna Farina Storch
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Nicht allein.
Mal wieder sitze ich zwischen Raum und Zeit,
mit mir allein und der Einsamkeit.
Sie schleicht sich langsam ins kalte Herz,
So klopfend puckert der süße Schmerz.
Wie gerne würde ich es verstehen,
wie man in Raum und Zeit gemeinsam lebt.
Ein dunkler Schatten verirrt sich hinein,
mit ihm auch gleich die Einsamkeit.
Jetzt sitze ich hier,
Doch nicht allein,
Ich bin mit mir und meiner Einsamkeit.
Sie guckt mich an und flüstert leise,
lass mich herein und geh deine Reise.
Du bist immer mit mir und mit mir alleine!
Endlich ist es mir bewusst,
endlich jemand, mit dem ich nie streiten muss.
So wärmt mich doch die Selbsterkenntnis:
Ich kann ich sein und bekomme Verständnis.
Nun geh ich einsam, mit ihr allein,
für immer vereint in Zweisamkeit.
© Anna Farina Storch
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Wie Sonne und Mond!
Auf einmal sitze ich da, sehe mir einen Liebesfilm an
und merke, dass mir das Happy End die Augen feucht werden lässt.
Und nur weil du heute Morgen ganz sanft meine Schulter berührtest
und ein liebevoll müdes „Guten Morgen“ für mich übrighattest.
Wir tranken stumm eine Tasse Kaffee.
Dann begann deine Tagesschicht und meine Nachtschicht endete.
© Siegfried Niemeier
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Von der Angst
Die Angst gehört zu unsrem Leben,
sie hilft uns oftmals ungemein
und schützt uns vor den großen Schrecken,
sie sitzt im unbewussten Sein.
Doch diese Angst ist nicht alleine,
sie hat sehr viele Schwesterlein,
wir haben Angst vor Unbekanntem
und oftmals vorm Alleinesein.
Wir haben Angst, was zu verlieren,
vor Kriegen oder großer Not,
wir fürchten uns vor Niederlagen
genau so wie vor unsrem Tod.
Wer ängstlich ist, den kann man lenken,
der macht letztendlich, was man will,
der Trägt aus Angst auch eine Maske,
er hält die Schnauze und ist still.
Auch kommen Ängste aus dem Trauma,
die Steuerung ist kompliziert,
Experten wissen davon wenig,
was mich am meisten amüsiert.
Man kann die Ängste auch verlieren,
dazu gehört nur etwas Mut,
verstärkt man nur das Selbstbewusstsein,
dann tut es Leib und Seele gut.
© Roland Pöllnitz 2024
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Augen zu
Augen zu
Wundere mich-
was soll das bedeuten?
Für mich ergibt das keinen Sinn.
Augen zu.
„Mach die Augen zu!
Dann weißt, was dir ist!“
Ja, was sehe ich,
wenn ich die Augen schließe?
gemeint ist wohl: nichts!
Doch ich, ich sehe so viel mehr,
wenn ich die Augen zu mache.
Dann öffnet sich mir die Welt
und ich fühle mich unbeschwert
und frei in meinen Gedanken.
Augen zu
„Mach die Augen zu,
dann weißt, was es zu
Lachen gibt!“
Ich höre auf mich zu wundern,
doch die Fragen bleiben
immer in meinem Kopf.
Augen zu
Mit geschlossenen Augen
wäre dieser Ort ein Besserer.
Doch blind durch das Leben
zu laufen,
wäre zu gefährlich und
ich sehe schon immer da
genau hin,
wo andere lieber wegschauen.
Augen zu.
Nein! Warum? Niemals!
© Rahel Portmann
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Und in der Poesiewerkstatt: https://poesiewerkstatt.net/index.php/projekte/autoren
HIMMELWÄRTS – ERDWÄRTS
Himmelwärts. Erdwärts.
Am Boden liegend,
sich hin und her drehend.
Die Erde ist warm.
Das kurze Gras duftet nach Sommer.
Himmelwärts. Erdwärts.
Das Gesicht der Erde zugekehrt.
Die Faust geballt.
Die Faust erschlafft.
Und schlägt dann doch geballt
mit aller Härte in das grüne Erdreich.
Himmelwärts. Erdwärts.
Der Körper embryonal zusammengezogen.
Verzweiflung, Wut, Traurigkeit,
Fassungslosigkeit, Unmut, nicht verstehen können.
Dem Himmel entgegen.
Der Erde genommen.
Dem Anfang entwachsen.
Dem Ende zu nah.
Himmelwärts. Erdwärts.
In Starre verharren.
Eine Träne erlauben.
Sich wiegen wie ein kleines Kind.
Angst, Sorge, Ungewissheit,
Hoffnungslosigkeit, Zorn, Bedauern.
Warum gerade ich!
Himmelwärts. Erdwärts.
Nichts ist mehr so, wie es war.
Junges Leben zieht schnell vorüber.
Altert innerhalb von Minuten.
Ein kurzes Leben geht vorbei.
Eine alles zerstörende Diagnose.
Himmelwärts. Erdwärts.
© Karin Friesenbichler
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Gespenster
Ich sitze hier an meinem Fenster,
habe das Gefühl, ich sehe Gespenster.
Alles um mich herum ist in Dunkelheit,
fühle mich gefangen in der Einsamkeit.
Auch wenn ich bei meinen Freunden war
und wir lachten, wird mir doch etwas klar.
Mit Freunden kann man viel erleben,
doch ist man dem Alleinsein ergeben.
Man sitzt dann wie leer im Zimmer,
tageweise wird es immer schlimmer.
Tränen laufen einem übers Gesicht,
versucht zu lächeln, doch geht es nicht.
Man trägt die schwere Last mit sich,
die man nur alleine sieht sicherlich.
Es ist schwer, das in Worte zu fassen
und für jeden sichtbar machen zu lassen.
© Sven Schoon
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Selbsterkenntnis
Wenn ein Mensch sich selbst erkennt,
hört er auf, sich zu verstellen,
wenn die Lüge er verlässt,
wird sein Herz ihn bald erhellen.
Lässt er sein Bedürfnis los,
zu vertuschen, zu verdecken,
akzeptiert er, wer er ist,
wird er seine Wahrheit wecken.
Plötzlich keimt in ihm der Mut,
seine Liebe auch zu zeigen,
in ihm wächst ein Mitgefühl
und er wird zur Weisheit neigen.
Furchtlos und authentisch ist,
wenn er hält sich selbst die Treue,
er ist nun vom Zwang befreit,
spürt in sich das wahrhaft Neue.
© Roland Pöllnitz 2024
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Gerade deswegen bewundere ich dich
Du lebst so, wie du es für richtig hältst.
Du siehst einen Ertrinkenden
und du streckst ihm die Hand entgegen,
um ihn zu retten.
Du teilst dein letztes Hemd,
damit der Penner unter der Brücke nicht erfriert
und die andern lachen über dich.
Du, der zweite heilige Martin.
Du hilfst einer alten Nachbarin,
deren Verwandte sie vergessen haben;
du magst sie und verschönerst ihr den Lebensabend
und die andern lachen über dich.
Du, der Idiot, der den barmherzigen Samariter spielt.
Sie zerreißen dich in der Luft wie eine Meute hungriger Wölfe;
sie reden sich ihre gierigen Mäuler fransig über deine Taten,
die sie nur verhöhnen.
Ich bewundere dich und verachte die anderen!
Aber warum tust du es? Was ist der Dank?
Nichts?!
Dann habe ich mit der Meute vielleicht etwas gemeinsam:
Denn dann verstehe ich es nicht!
Und gerade deswegen bewundere ich dich ...
© Susanne Theis-Steuber
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Im Laufrad!
Ich laufe und laufe
Doch ein Ziel gibt es nicht.
Ich laufe, weil ich laufen muss
Immer weiter, voller Frust.
Ein Stoppen ist nicht möglich
Denn Stehenbleiben ist tödlich
Und sterben will keiner
Das ist gewiss!
Wir gleichen einem Motor
Jedes Rad hat seinen Sinn
Das kleinste Rad so, wie ich es bin
Muss laufen und laufen und laufen.
Sonst zerbricht das Dasein
In viele tausend kleine Teile
Und nichts wäre so, wie es war.
Alles wäre hin und nicht mehr wunderbar!
© Martin Vieth – 2024
Bild: Kreation von biuki
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Sichtbare Gedanken
Greif dir deine Gedanken
und fass sie
ohne Samthandschuhe an,
nur dann kannst du die Gefühle spüren
und bist hautnah
mit all deinen Sinnen dran.
Wenn du hellwach bist,
dann träume deinen wahren Traum
und wird es mal zu heftig, bremse ab
und rufe alles laut hinaus
in den Raum.
Niemand wird diese Melodie
der Gefühle in dir hören.
Unerreichte Energie
wird sie immer daran stören.
Und doch kann jeder ganz deutlich sehen,
in welcher Schieflage deine Gefühle stehen.
Nicht mal dein Pokerface,
da möcht' ich wetten,
kann dich aus deiner
unausdrückbaren Lage retten.
Deine Augen schlägst du auf
wie ein Buch
und ich kann ganz deutlich darin lesen.
Klingt das jetzt auch wie ein
sonderbarer Fluch,
du bist schon lange nicht mehr glücklich gewesen.
Doch lacht dein Mund und wird dabei so groß wie dein Herz,
dann sehe ich,
wie Freude vertreibt Leid und Schmerz.
Selbst der Hässlichste
wird wunderschön,
wenn er Glück ausstrahlt und
ein schöner Mensch wird zum Urian,
sobald er Böses
in seine Träume malt.
Wenn du nicht willst,
dass ich deine Gedanken lese,
dann geh als Clown bemalt
durch diese Welt.
Du kannst dann weinen oder lachen,
egal, ob es dich quält
oder dir gefällt.
Nur, dir hilft das bestimmt nicht weiter,
denn wer sich selbst belügt,
kommt nicht höher auf der Lebensleiter.
Sei ehrlich zu dir und
lass deinen Gedanken freien Lauf,
nur so baust du dich
und deine Seele wieder auf.
© Margit Smigielski
Bild: Pixabay
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Spielleidenschaft
Manchmal erzeugen sie Gemeinschaft,
machen fröhlich und lassen dich lachen,
oder auch verbunden mit Ärger und Wut.
Nicht mehr Monopoly, Schach oder ein Kartenspiel.
Es sind Menschenspiele,
mit Gefühlen zum Preis Machtgewinn.
Lange erkannte ich das Spiel nicht,
da ich an Ehrlichkeit glaubte.
Es waren Grenzspiele!
Viel zu groß meine Toleranzgrenze,
aber sie funktioniert noch.
Gebeugt und fast Schachmatt,
steige ich aus dem Spiel und betrachte es von außen.
Aufrecht gehend, das Spielbrett übersehend,
mit Abstand und dem Trost,
es war nur ein Spiel.
Zwar fast zerstörend,
aber auch sehr lehrreich.
Keine Spiele mehr um Macht über andere,
die brauche ich nur über mich selber.
© Claudia Solbach (Text und Bild)
Website: www.augenblicke-art.de
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Denken, die Kraft des Lebens?
Die Turmuhr schlägt,
unwillkürlich denkt man:
„Schon wieder so spät!“
Erholt vom Schreck,
bleibt das Gefühl,
dass man älter geworden ist.
Die Gedanken kommen und gehen.
So wie eine Sternschnuppe,
die vom Himmel
zur Erde fällt und erlischt,
bevor das Ziel erreicht ist.
Ein Seufzer
kommt mir aus der Brust,
überlasst doch das Denken den Anderen.
Welch ein unaussprechliches Erstaunen?
Ist nicht das Denken,
das uns vorwärts treibt,
in Harmonie mit uns,
im Zwiegespräch,
das danach strebt,
zum besseren Ich,
um immer besser leben zu wollen?
© Helga von Hubatius-Kottnow (Schlobach)
Bild: Pixabay
STRESS
Wie toxisches Gift breitet es sich aus,
ganz schleichend nimmt es dich ein.
Als allererstes negative Gedanken und Unwohlsein.
Das Gefühl von funktionieren zu müssen,
funktioniert nicht auf Dauer.
Traurigkeit breitet sich aus, nimmt dein Innerstes ein, zwingst dir oft ein Lächeln ins Gesicht,
doch noch im selben Moment weißt du, das bin momentan nicht ich.
Es raubt dir die Kraft, saugt dich aus,
nimmt die letzte Energie aus deinem Körper,
bis alles nur noch maschinell zu gelingen scheint.
Körperlicher Schmerz macht sich breit.
Das Schuldgefühl nagt an dir,
hinterfragst deine Handlungen und Reaktionen, liegt die Schuld bei mir?
© Aline-Malizia Becker
Bild: Pixabay
Instagram: https://www.instagram.com/miamalizia_poesia/
Wahre Schönheit
Wie will man Schönheit definieren?
An dem, was sich im Außen zeigt?
Viele Ideen darüber existieren …
die manchen in den Wahnsinn treibt.
In Modejournalen und vielem mehr …
zeigt man was In und wichtig ist.
Nimmt`s gern als Beispiel für sich her …
das eigene Sein man schnell vergisst.
Nichts, aber auch nichts kann Schönheit sein …
was nur maskiert sich zeigt.
Man stellt sich doch nur selbst ein Bein …
Abhängigkeit macht sich dann breit.
Hässliches kann wunderschön sein.
Schaust Du mal hinter die Fassade …
entdeckst Du einen Edelstein!
Ihn zu verpassen wär doch schade!
Bleib einfach du, so wie du bist …
Du musst dich nicht verstecken.
Ein Jeder was Besonderes ist …
Fang an, dich selber zu entdecken.
© Claudia Solbach (Text und Bild)
Website: www.augenblicke-art.de
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Anfang
Ich war zerbrochen,
bin nur noch gekrochen,
in mir ständiges Beben,
war kaum noch am Leben.
Traurige Augen meiner Lieben
sind zweifelnd geblieben,
hab zu oft gelogen,
die Wahrheit verbogen,
um mich herum Scherben,
ich dachte, ich muss sterben,
das Leben entzwei,
Hilfe kam herbei!
Hilfe angenommen,
aus dem Loch entkommen.
Sodann bald entdeckt,
dass noch Kraft in mir steckt.
Trunksucht beendet,
Leben gewendet!
Glaube, Liebe, Hoffnung gefunden,
Geist und Seele daran gesunden.
ab dann ein anderes Leben geführt,
ich glaube, ich habe die Hilfe Gottes gespürt!
© Karl-Heinz Remer
(Lichterfelder – Verseschmied)
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Suizid oder was
Ich steige auf die höchste Zinne
Gedanken nehmen ihren Lauf
Bevor ich diesen Schritt beginne
fällt mir zum freien Fall was auf
Der weite Blick, rundum die Berge
tiefe Schluchten, klare Seen
Schau dort sind die 7 Zwerge
die gerad zur Arbeit gehn
Ich werde mein Schneewittchen finden
Der Prinz soll freien, wen er will
Die holde Maid und ich, wir gründen
in Liebe uns und er geht still
Gottlob bin ich noch nicht gesprungen
und konnte bremsen meinen Lauf
Ein Satz hat mir im Ohr geklungen
Gerade noch komm ich jetzt drauf
Mein Vorsatz soll ganz einfach heißen
Johann Nestroy sagt zu mir
Erst wenn alle Stricke reißen
häng ich mich auf in Ruhe hier
Doch nicht jetzt, ich bleib am Leben
Schneewittchen wartet auf den Kuss
Den will ich ihr nun gerne geben
und mit dem Suizid ist Schluss
© Ernst Richard Edinger
Bild: kreiert von biuki
Sinn der Poesie
Poesie ist Worte weben,
die in meinem Herzen schweben,
ihnen so Gestalt verleihen,
schau’n, dass achtsam sie gedeihen.
Poesie ist Sprache spüren,
damit Worte sich berühren,
ihren wahren Sinn entfalten,
um zu Schönem sie gestalten.
Poesie ist Hoffnung schenken,
um an Gutes stets zu denken,
Wahrem so Gestalt zu geben,
Menschenherzen zu erheben.
Poesie ist sich verbinden,
manche Trennung überwinden,
wenn wir uns in ihr begegnen
und so unser Dasein segnen.
© Eckhard Neuhoff 2024
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LEBENSMOTTO
Ich soll auf die Zähne beißen,
oder mich am Riemen reißen.
‚Stell dich nicht so an‘,
sprach immer meine Mam,
‚bis zu deiner Hochzeit - fast
all den Kummer du vergessen hast.‘
Sie sollte wirklich Recht behalten,
denn neuer kam dann für den alten.
Nie ist man wirklich vogelfrei,
ohne Ängste, Sorgen - einerlei,
ob du arm bist oder reich,
das Schicksal macht sich alle gleich.
Nur manchmal glaubt man jener,
vom Glück Verfolgter, Schöner,
hat alles, was man sich nur denkt,
wird das Glück gerecht verschenkt?
Doch glaube mir, hinter Fassaden
gibt‘s manch traurige Balladen,
da blinkt nicht Gold oder Edelstein,
sondern auch geheime Pein.
Grad auf der Sonnenseite fällt,
ganz viel Schatten in die Welt.
Drum erkenne, was dir beschieden
und sei damit zufrieden.
© Wolfgang Schmidt
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Der Frieden ist ein so empfindliches Pflänzchen,
es kann wachsen durch freundliche Worte
und gute Handlungen,
wir alle sollten versuchen,
diese Samen zu säen und diese Pflanze zu pflegen,
die Welt wäre ein schöner Frühling,
wenn überall Knospen des Friedens aufblühen würden.
© Pascal Hilgendorf
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Du bist nicht Deine Jahre
Oder die Größe die Du trägst
Nicht die Farbe Deiner Haare
Nicht mal das wieviel Du wiegst
Du bist nicht der Name den Du hast
Nicht die Falten im Gesicht
Du bist nicht die Zeit die Du verpasst
Und auch wertlos bist Du nicht.
Du bist die Worte die Du sagst
Du bist die Liebe die Du schenkst
Du bist alles was Du magst
Und all das Gute an das Du denkst
Du bist die Tränen die Du weinst
All die Plätze an denen Du warst
Für manche ein Segen wenn Du erscheinst
Und ihre Geheimnisse bewahrst
Du bist so viel für viele
Und damit Du es nicht vergisst:
Versemmel nicht Deine Gefühle
Indem Du glaubst was Du nicht bist
© Tanja Grey
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Depressionen!
Müde, schlapp und antriebslos
Ausgelaugt und hoffnungslos
Die Gefühlswelt spielt verrückt
Die Stimmung dauerhaft bedrückt
Vor der Zukunft große Angst
Soziale Kontakte fehlen ganz
Kein Interesse - zu nichts Lust
Es entsteht ein Dauerfrust
Traurigkeit bestimmt den Tag
Verzweiflung meistens angesagt
Innere Leere, Einsamkeit
Man flippt aus zu jeder Zeit
Es fühlen viele sich gestresst
Erschöpfung sie nicht schlafen lässt
Wie versteinert das Gesicht
Als ob die Welt zusammen bricht
Man sieht keinen Ausweg mehr
Jeder Gang unendlich schwer
Keine Konzentration
Man geht nicht mal ans Telefon
Diese Hoffnungslosigkeit
Nimmt die Kraft dir jederzeit
Manche plagt auch Übelkeit
Kein Appetit für lange Zeit.
Andere haben Fressattacken
Woll'n naschend "Kummer-Nüsse" knacken
Brustschmerz oder Druckgefühl
Manche Menschen heulen viel
Alleine kommt man da nicht raus
Man sucht den Psychiater auf
Viele Pillen auf Rezept
Vielleicht geht es dann wieder weg
© Irmgard Behrend
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SCHIFF IM MEER
den mondschein im schnee
ich nur mit trüben augen seh
sehe wie durch eine nebelwand
alles ist so unbekannt
alles ist so kalt in mir
ich fühle mich alleine hier
und das einzige was ich weiß
ich drehe mich dauernd nur im kreis
selbst das leichte fällt so schwer
fühl mich innen hohl und leer
tag für tag gibt es kein licht
eine änderung ist nicht in sicht
aufstehn essen schlafen gehn
mit allem nur allein dastehn
von vielen unter druck gesetzt
dauernd hin und her gehetzt
und ich kann nicht alles sagen
weil sie die wahrheit nicht vertragen
für sie gibt es nur einen weg
bin wie ein schiff ohne anlegesteg
treibe so im wind daher
hinaus auf das offene meer
will doch nur ein warmes zuhaus
und komme aus dem schiff nicht raus!
© Dynamorica Gelb-schwarz
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Des Neiders Sturm
Im Meer des Lebens wird‘s oftmals wild,
weil der Neider dann seine Gier nach Missgunst stillt.
Hungrig bläst er auf zum Sturm,
verkündet hämisch seinen Spott vom höchsten Turm.
Schmückt sich mit Federn, die die Gönner einst verloren.
Nur die leuchtenden Guten werden von ihm auserkoren.
Das Leuchten verblendet seine kalten Augen,
drum will er es vernichten, ihnen die Freude aussaugen.
Habe den Mut dich diesem zu stellen,
den dunklen Wogen und eiskalten Wellen.
Lass dich nur treiben
in ihren hasszerfressenen Reigen.
Hab keine Angst vor Neid und Missgunst,
denn Gönnen ist nicht jedermanns Kunst.
Die Neider, die Heuchler und auch die Dummen
werden einst an ihren Worten erstickend verstummen.
Mit Mitleid und Lächeln lässt man sie steh‘n,
denn in ihrem vergifteten Wasser werden sie bald selbst untergehen.
Dann endlich Stille, kein Getöse, kein Rauschen.
Und nur die Gönner, die Guten, können der Liebe nun lauschen.
Denn Liebe und Güte sind das, was uns aufrecht hält.
Das wird der Neider nie fühlen, für kein Geld der Welt.
Auch Gönnen, Anstand, Gerechtigkeit und Ehre
wird der Neider nie kennen, in ihm gibt‘s nur Leere.
Drum sei euch gesagt, der Sturm zieht vorbei,
fallen werden sie vom Turme mit verzweifeltem Schrei.
Kein Wind mehr, endlich Frieden und das Meer liegt so still,
die Liebe zum Leben erwärmt unsere Herzen, ja, ich will, ja, ich will.
© Sandra Müller
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Wie ambivalent sind wir?
Sind eigentlich klug aufgewachsen,
machen trotzdem oft dumme Faxen.
Haben wohl zwei Seelen in der Brust,
Ernsthaftigkeit und auch Lust.
Können oft nicht klar entscheiden,
was ist gut, was musste meiden.
Willst du einer Sache dienen,
brauchst du voll gerade Schienen.
Vorsicht bei des Teufels Linie,
hat oft Schatten wie eine Pinie.
Vom Teufel kannst du billig erben,
das Ergebnis, Tod und Scherben.
© Ernestine Freifrau von Mollwitz
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Facebookprofil: https://www.facebook.com/ernestinefreifrau.vonmollwitz
Auch zu finden in der Gedichte-Oase: https://www.gedichte-oase.de/autor/ernestine-freifrau-v
Schatten im Kopf
Man lebt so daher,
man tut, was man soll,
unsichtbar und leer
hat man den ganzen Kopf voll.
Man vergleicht sich ständig,
denn da läuft es, hier nicht.
Wäre gern wieder lebendig,
mit etwas Sonne in Sicht.
Man ertrinkt fast in Sorgen.
Man kann bald nicht mehr.
Man fürchtet den Morgen,
denn auch da wird es schwer.
Eine helfende Hand
oder auch mal ein liebes Wort,
nur etwas mehr Abstand,
durchatmen am anderen Ort.
Zeit finden zum Aufraffen,
um besser zu funktionieren.
Um nicht völlig zu erschlaffen.
Fähig sein, zu konzentrieren.
Neue Perspektiven finden
und auch wieder mal zu sich.
Nicht am Stress zu erblinden
denn einst war es mal so nicht.
Es geht immer weiter,
Du hast immer Deinen Sinn.
Graue Tage werden heiter,
Ein Ende führt zum Neubeginn.
Du wirst gebraucht und geliebt
und Du darfst zu Dir stehen.
Weshalb ich die Zeilen schrieb:
Ich hab mein Leben auch so gesehen.
Es gibt noch viel zu erleben.
Du hast noch viele Lose im Topf.
Ich wünsch Dir, sie alle abzulegen,
all die Schatten in Deinem Kopf.
© Tanja Grey
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Keine Oberhand
Es war doch gestern erst, ich weiß es noch ganz genau,
seine Stimme klingt so anders, dominant und rau,
als redet er mit einem Fremden statt mit seiner Frau.
Seine Sätze, die enden meistens nicht,
wirr ist sein Blick, Unzufriedenheit in seinem Gesicht,
hart geht er mit der Gegenwart ins Gericht.
Sein Kopf ist voller Zweifel, gibt ihm keine Sicherheit mehr,
die Diagnose lastet auf ihm doch so schwer,
er hadert mit sich, fragt sich, ist das nach all den Lebensjahren fair.
Doch es ist, wie es ist, wir geben dich nicht her,
die Demenz gewinnt nicht, wird es auch noch so schwer,
dafür lieben wir alle dich viel zu sehr.
Wenn es dunkel wird, werden wir Licht dir sein.
Zusammen weinen, mit dir lachen, fluchen und schrei‘n,
dich halten, wenn du glaubst, dass du verloren bist,
weil jede gemeinsame Erinnerung für uns unsterblich ist.
© Jana Koschack
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Alte Wunden
Alte, tiefe Seelenwunden
sind einfach nicht verschwunden,
solange man im Kopf nicht reinemacht
mit allem, was uns Schmerz gebracht.
Das ist leichter gesagt als getan.
Wo fängt man mit der Heilung an?
Alles, was es gilt zu tun:
Man lässt einfach die Vergangenheit ruh'n.
Abstoßen die schwere Sorgenbürde.
Ob das etwas ändern würde?
Anhalten das negative Gedankenkarussell,
auch wenn es sich oft dreht ganz schnell.
Traurige Gedanken belasten das Herz.
So kann er nie vergehen, der Seelenschmerz.
Die Welt unablässig wandelt sich.
Auch der Mensch verändert sich äußerlich.
Nur im Kopf ist starr das Denken,
lässt sich nicht so einfach lenken.
Nicht hadern, sondern nach vorne der Blick.
Das ist wohl der einzige Weg zum Glück.
Was vorbei ist, ist vorbei.
Lass einfach los und DU bist frei.
© Regina Rothengast, Juli 2024
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Einsam …
Über die Gräber bläst der Wind,
Gräber, die gänzlich alleine sind.
Es schmücken sie keinerlei Blumen,
die Trauer, sie ist am Verstummen.
Kaum einer verirrt sich mehr hierher,
doch sitzt dort hinten ein Teddybär.
Welches Kind ihn wohl vergessen hat
und weint um ihn nun jeden Tag.
Mir geht es so wie diesem Teddybär,
ich fühle mich so einsam und leer.
Vergessen hat man wohl auch mich,
darüber ich weinte oft bitterlich.
Doch die Tränen sind am Versiegen,
ich lasse mich nicht unterkriegen.
Oft fällt es mir zwar ziemlich schwer,
doch aufgeben werde ich nun nimmermehr.
Die einsamen Gräber ich werde besuchen,
ihnen auch ein paar Blumen aussuchen.
Keiner ist dann mehr gänzlich allein,
die Gräber werden meine Familie sein …
© Gaby Fliegel
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Facebookprofil: https://www.facebook.com/gaby.fliegel
Was ist das für ein Leben?
Die Bahnhofshalle öde und leer,
alter Mann ohne Schuh schlurft daher,
hat sein trautes Heim verloren,
Haut blau, rissig, wie halb erfroren.
Von Erinnerungen getrieben
versucht er, seine Einsamkeit zu besiegen,
vergebens auf der Suche nach Glück,
die goldenen Zeiten kommen nicht zurück.
Er ist alt geworden, das Gehen fällt schwer,
zu lange schon läuft ihm das Pech hinterher,
noch die Schutzengel über ihm schweben,
doch sprich, was ist das für ein Leben?
© Michael Wies
Bild: KI kreiert von skumy666
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Veröffentlichungen:
Bad Kreuznach - Kurstadt an der Nahe - meine Heimatstadt:
Es war Liebe auf den ersten Blick ...
Katzen - Kleine Tiger auf vier Pfoten
Gute Nacht - Geschichten
Und es ist immer noch Liebe …
Mut
Was ist Mut, stell ich die Frage.
Ist es Mut, wenn ich DIR sage,
dass du wunderschön mir bist,
Tag und Nacht DICH nicht vergiss?
Ist es mutig, sich zu stellen,
gegen Dinge, die uns quälen.
Ist es schwach, wenn Mut DIR fehlt,
ist es Stärke, die uns zählt?
Ist es Mut, der voran treibt,
wenn statt Liebe Hass nur bleibt?
Dann ganz selbst zu SICH zu stehen,
und konstant voraus zu gehen?
Wenn von rechts der Wind dann weht
und diffus den Samen sät,
der uns alle dann entzweit,
ist es Mut? Bin Ich bereit?
Mut, so denke ich, ist dann,
wenn man nicht mehr anders kann,
als zu sagen, was man denkt,
und sein Schicksal aktiv lenkt.
Einfach zu dem steht, was ist,
auch wenn man das so oft vergisst.
Sei Ident und glaub an DICH,
denn DEIN Mut begleitet dich.
© Christian Haslinger
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Warum gerade ich?
Warum gerade ich?
Warum?
Ich, der ich bin!
Gott, wo führst du mich hin?
Der Wege gibt es so viel!
Bin ich am Ziel?
Bin ich am Ziel!?
Der Schmerz meiner Seele
nimmt mir die Luft,
schnürt mir die Kehle.
Mein Körper wiegt sich hin und her.
Ich bin nicht ich,
ich bin schwer.
Schwer von der Last der Gewissheit,
schwer vom Kummer in meiner Seele Dunkelheit.
Lass mich nicht allein!
Zeig mir meinen Weg!
Lass mich sein!!!
© Karin Friesenbichler
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Wär‘ ich ein Gott
Aus dem All in Blau und schön
ist unsere Erde anzusehn
wo zäh in den Naturgewalten
Leben spross, sich zu entfalten.
Bald könnte, ohne jedes Hören
ein Teil davon die Welt zerstören.
Menschen aus Natur geboren
ging irgendwann der Sinn verloren.
Kinder stellen heut' die Fragen
niemand kann die Antwort sagen.
Wer nicht sieht, wird später fühlen
wenn nirgendwo ein Kind wird spielen
weil Chancen stur dahingegeben
für das eine kurze Leben.
Dann, wenn alles Glück zerschellt
bleibt kein allerletztes Bangen
in einer herzlos kranken Welt
wo Hoffnung ist dahingegangen.
Wär‘ ich ein Gott da hoch weit oben
und müsste all die Schmerzen seh’n
wo Krieg und Habgier schamlos toben
ließ ich des Menschen Seele dreh’n.
Denn wer, als solch ein höheres Wesen
Hätt‘ es in seinen Händen
den Sinn der Schöpfung auszulesen
das Los der Zukunft abzuwenden.
Noch blinkt der Glaube letzter Funken
dass Winde sich zum Guten dreh’n
im Grunde bleibt nur ratlos unken:
Wie soll das Wunder je gescheh’n?
© Hartmut Otto
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Scheidungskinder
Ich höre dein Weinen und weiß auch warum.
Dein Vater kam eben und brachte dich. Drum
bist du grade traurig. Er wohnt nicht mehr hier.
Deine Tränen brennen so schmerzhaft in mir.
Ich kann dir nicht helfen, es ist nun mal so.
Es gab nur noch Streit, das macht keinen froh.
Du weintest auch damals, im Dunkel der Nacht.
Deshalb hab ich Nägel mit Köpfen gemacht.
Wir sind nun alleine, jetzt ist endlich Ruh.
Es gibt nur uns beide, doch gebe ich zu,
es fehlt wohl so manchmal die männliche Hand,
schlag ich auch die Nägel allein in die Wand.
Grad gestern, da sprach die Mutter zu mir,
sie trennt sich von Vater und ich sollte ihr
nun helfen dabei, ich kenn mich doch aus.
Da lief ich verzweifelt weinend nach Haus.
Wie kann sie das machen? Nach so vielen Jahren?
Sie hat doch mit ihm viele Klippen umfahren.
Sie stand ihm zur Seite, sie machte ihm Mut.
Er war all die Jahre zu ihr immer gut!
Sie lächelte leise. Was weißt du mein Kind,
wie lang manche Tage und Nächte sind,
in denen man schweigt, der Kinder wegen
und schluckt der Ehe bitteren Regen?
Nun seid ihr groß, jetzt will ich es wissen!
Zu Ende die Zeit der Tränen im Kissen.
Da schrie ich sie an, in die plötzliche Stille:
„Zerstör mir doch nicht meine Kindheitsidylle!“
© Elvira Lehmann
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Wochenendvater
Mein Vater, ich lieb dich. Das weißt du genau.
Doch sag mir, was ist nur los mit der Frau?
Die immer bei dir ist, wenn ich dich besuch.
Warum sieht sie in mir nur ein rotes Tuch?
Was hab´ ich getan, dass sie mich nicht mag?
Ich würd´ mich ja ändern, wenn es an mir lag.
Du bist mir so wichtig, dass ich mich verbieg.
Denn wenn ich bei dir bin, will ich keinen Krieg.
Du sollst doch nicht leiden, wenn wir uns mal seh´n.
Warum kann das nur diese Frau nicht versteh´n?
© Elvira Lehmann
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Am Rande der Zuversicht!
Stehe ich da am Rande
Verlaufe mich immerfort.
Unbekannt scheint dieser Ort
Eingestehen, zu meiner Schande
Treibt‘s mich nirgendwo hin!
Trüb und Trübnis überall
Dunkelheit den Tag umhüllt.
Lichtfinsternis so prall.
Tiefe Trauer meine Seele füllt.
Doch das Leben ist lebenswert.
Freude uns oft umgibt
Kleinigkeiten die das Herz erfreut.
Man schaut, man gibt, man liebt.
Sich dann auch nicht mehr sträubt!
Wir sind ... magisch!
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Wo ist sie hin?
Gern hätt ich sie gesehen,
wie die Stille sich im Kreise dreht.
Anmutig, wie eine Ballerina,
lautlos den sterbenden Schwan
in sich trägt.
Doch sie hatte sich versteckt.
Kann man sie noch entdecken,
in dieser lauten Welt?
Einst lebte sie an vielen Orten,
unbehelligt zog sie übers Land.
Ich dachte schon, sie wär verstorben.
Bis ich sie in mir fand.
Fühle, wie sie sich im Kreise dreht.
Anmutig wie eine Ballerina.
In mir halt ich sie gefangen
und gib sie nie mehr weg.
© Niederbrucker Harald
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Traurigkeit
Immer wieder muss ich mir eure Sorgen anhören,
euch mit Ratschlägen versorgen.
Doch meine bleiben stets verborgen,
verschiebe sie auf den nächsten Morgen.
Auch am nächsten Tag halte ich mich zurück,
um nicht im Wege zu stehen eurem Glück.
Weine stets im Stillen in mich hinein,
bin immer mit meinen Problemen allein.
Auch ich möchte jemanden, der zuhören
und mir Tipps geben kann ohne verstören.
Ich habe manchmal das Gefühl in mir,
als stünde ich alleine an der großen Pier.
Ich schaue dort hinaus auf das Meer
und merke, in mir ist es einfach nur leer.
Die Tränen laufen mir in der Sonne,
mein Leben ist nur noch für die Tonne.
© Sven Schoon
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Auch ich bin wer …
Viele Menschen, das ist wohl gewiss,
sehen nur, was sie sehen wollen.
Nicht das, was und wie du bist,
solltest das verstehen, ihnen nicht grollen.
Du hast nichts Böses getan,
bist einfach etwas anders als sie.
Auch wenn sie’s versuchen,
begreifen oder verstehen werden sie dich wohl nie.
Jedoch viele, die gibt es sehr wohl,
die versuchen, so wie du zu denken.
Doch lassen sie sich vom Tageseinerlei
schnell wieder von diesen Gedanken ablenken.
Du fühlst ... du bist ...
ein wunderbares Wesen unter den Menschen.
Was andere vielleicht an dir stört,
darüber solltest du nicht mal nachdenken.
Sei nur immer, so wie du bist,
verstecke dich nicht, spiel keine Rollen.
Sei offen zu dir, zu mir, zu uns allen,
die meisten Menschen werden es dir mit Liebe zollen.
Gefühle offen zu zeigen, zu leben,
auch verstecke sie vor anderen nicht mehr.
Es ihnen in meinem Heute vorzuenthalten,
das fiele mir unglaublich schwer.
Reaktionen von anderen Menschen
verletzen und treffen mich oftmals schwer.
Mich sofort zu verstecken in meiner Höhle,
das wünschte ich mir dann mehr und mehr.
Man tut das zu schnell, zu oft
sich anzupassen, bei dem, was man sagt, was man tut.
Doch damit ist nun endlich Schluss.
Auf einmal; jawohl ich fand diesen neuen den Mut.
Zu zeigen den anderen,
seht einmal hierher, auch ich bin doch wer.
Meine Meinung, die ganz genauso zählt,
warum fiel mir das immer so schwer?
Reden, diskutieren, argumentieren,
dem anderen zuzuhören, das ist, was zählt.
Des anderen Meinung zu akzeptieren,
ist was sehr Wichtiges auf dieser Welt.
Denn wäre das nicht mehr möglich,
dann kann ich nur sagen, mein Gott,
hilf uns, uns zu verstehen, gelingt das nicht,
dann wär‘s besser wir wären alle tot …
© Gaby Fliegel
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Die Nacht
Die Nacht singt dunkel ihren Reigen
und fließt im Innern meines Seins.
Sie klingt wie tausend stille Geigen,
Erwachen gibt es für mich keins.
Denn meine Seele ist versunken
im Abgrund meiner Ewigkeit.
Ich war dereinst vom Leben trunken,
bevor MEIN NICHTS mich hat entzweit.
Und mein Atlantis ist verloren,
wie einst auch Plato hat vermerkt.
Ich wurd im Dunkel neu geboren,
allein, und niemand hat’s bemerkt.
Im Tempel meiner Seelenfeuer,
die nun erloschen, ausgeglüht.
Der Preis er ist wohl viel zu teuer,
denn hab mein Herz ich kalt verbrüht.
© Christian Haslinger
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Keine Blume kann blühen ohne Sonnenschein
Tage, Wochen und Jahre sind vergangen.
Ich gehe heute alleine
durch den grünen Wald.
Die Natur liegt mir am Herzen.
Heiß ist dieser Sommertag.
Ich weiß nicht,
ob dort draußen Menschen sind
oder ob ich alleine auf dieser schönen Erde bin.
Eine Melodie klingt in mir.
Erinnerungen kehren zurück.
Vergessene Gedanken stehen wieder auf.
Die Liebe im Herzen kehrt zurück,
sie strömt zu meinen Lieben.
Kein Mensch kann Leben ohne Liebe,
da gibt es kein Maß,
kein Mehr und kein Minder.
Wer liebt,
dem kommt es aus dem Herzen,
von der Seele mit geballter Kraft vom Gemüt.
Wer die Liebe in sich spürt, weiß,
das ist unser Lebenselixier von unermesslichem Reichtum.
Strecke Deine Hand aus und drücke herzlich die Hand deines Freundes.
© Helga Schlobach
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Schmerz
Gedanken kreisen wie wild umher,
der Kopf durcheinander, das Herz so schwer,
und nur diese eine Frage quält mich,
warum trifft es ausgerechnet dich.
Diese Krankheit kennt keine Gerechtigkeit,
versprüht nichts als Schmerzen, Kummer und Leid,
doch ich hoffe, du kämpfst und hast dazu den Mut.
Vielleicht geht es dann eine Zeit lang noch gut.
Es tut weh, dich mit dem Wissen anzuseh’n,
dass all unsere schönen Momente vergehn,
bald werden sie nur noch Erinnerung sein
und du hinterlässt uns gebrochen für immer allein.
© Jana Koschack
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Wenn wir alle fluffig wären
Ja, wie wäre das denn eigentlich?
Wir können es uns kaum vorstellen,
wären wir‘s denn nur gelegentlich,
müssten wir uns immer verstellen?
Sieh die Welt mit deinen Kinderaugen,
wirste allen Schmutz wegsaugen,
um dein Herz wird‘s dir ganz leicht,
ein Engel dir was Schönes zeigt.
Das ist sicher eine super geile Idee,
wir schweben alle auf Wolke sieben.
Fühlt sich an wie auf frischem Schnee,
der richtige Platz zum innigen Lieben.
Sieh die Welt mit deinen Kinderaugen,
wirste allen Schmutz wegsaugen,
dein Puls wird wieder mächtig rasen,
träume doch von deinem Schneehasen.
Aber was machen wir mit Ric Krause,
bekanntlich war der ein alter Zausel.
Immer echt nur ein falscher Banause,
brauchen wir da eine Negativklausel?
Sieh die Welt mit deinen Kinderaugen,
wirste allen Schmutz wegsaugen,
Krause ist doch wirklich null Problem,
macht es euch bequem und klön‘.
Menschen nur noch fluffig, glücklich,
alles nur noch easy, alles super toll.
Selbst Korinthenkacker sind erquicklich,
alte Feinde, plötzlich wundervoll.
Sieh die Welt mit deinen Kinderaugen,
wirste allen Schmutz wegsaugen,
alte Feindbilder hänge an die Wand,
ehrlich fluffig hilft dir, sei entspannt.
© Ernestine Freifrau von Mollwitz
Bild: Collage aus Pixabay-Bildern
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Auch zu finden in der Gedichte-Oase: https://www.gedichte-oase.de/autor/ernestine-freifrau-v
Schlaflos
Auf immer gleiche Weise
beginnen ihre Reise
Gedanken jede Nacht.
Unmöglich Schlaf zu finden,
unmöglich zu ergründen,
was mich so schlaflos macht.
Diffuse Angst im Dunkeln,
wenn auch die Sterne funkeln
steigt auf und macht sich breit.
Sie lässt sich nicht verdrängen,
fährt fort, mich einzuengen.
Nur zäh vergeht die Zeit.
Auf immer gleiche Weise
mündet die dunkle Reise
in Halbschlaf, ruhelos.
Versteckt in wirren Träumen,
die meine Nächte säumen
lässt mich die Angst nicht los.
© Petra Mary Heuser 4/24
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Gedanken
Und im ewigen Schleier der Dunkelheit
schreiben Gedanken ihre Geschichten.
Keine Spur einer Einigkeit.
Sie schreiten fort,
um den ruhigen Schlaf unanfechtbar zu vernichten.
Strömen wie tosende Fluten aus dem Nichts
und zerbrechen dabei die hohen Dämme der erholsamen Stille.
Sie stoßen vom Thron den ewigen Herrscher des Lichts.
Und aus einem Funken werden unendlich viele.
Gigantische Welten voller Inspirationen zerfließen,
um sich in einem Meer von Träumen zu ergießen.
Purpurne Träume aus längst vergangen Zeiten
bilden neue Räume in unendlichen Weiten.
Und keine Stille umgibt ihre Welt.
Tosende Brandung sie zusammenhält.
Gedanken schreiben Wege, tief in meinem Ich.
Mein Verhalten, es bleibt träge.
Lässt bewusstes Mich im Stich.
In dem Schlaf, der keiner ist,
lebt kein Wachstum und kein Ruhn.
Nur das Träumen mich auffrisst.
„Oh, bei Gott, bleibt viel zu tun“!
© Christian Haslinger
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Randgruppen???
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Wenn ich so durchs Netz flaniere,
gibt es Leute ohne Tiere.
Paare gibt es kinderlos,
Dicke, Dünne, klein und groß.
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Manche sind auch vorerkrankt,
doch am Leben, Gott sei Dank.
Alt sind viele, manche jung,
Angst, die gibt es, doch auch Mumm.
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Leistungsträger, Arbeitslose,
es gibt auch Menschen mit Neurose.
Alleinerziehend kann man sein,
Gemüse essen oder Schwein.
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Religiöse, Atheisten,
Demokraten, Sozialisten.
Männer, Frauen oder Gender,
und auch Wesen fremder Länder.
---
Diese Liste will nicht enden,
lassen wir uns doch nicht blenden.
Wir haben alle was gemein,
drum wirf nie den ersten Stein.
---
© Manfred Scherch
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Der Narr
„Du dummer Narr“, der König spricht.
„Was bist du für ein armer Wicht?
Ein jeder Höfling dich verlacht
und über dich sich lustig macht.“
Da schaut der Narr ihn spöttisch an.
„Du glaubst, ich bin ein armer Mann?
Bin ich bei Hofe auch der Narr,
ist, was ich sag, doch immer wahr.
Wie geht es da dem klugen Mann,
der nie die Wahrheit sprechen kann?
Denn spricht er wahr, der arme Tropf,
rollt von den Schultern ihm der Kopf.
Doch lügt er gar und es kommt raus,
sieht es für ihn nicht besser aus.
Red´ ich mit lachendem Gesicht
nimmt´s keiner ernst, das rettet mich.
Sag selbst, wer ist nun besser dran
der Narr oder der kluge Mann?
Bedenke dies, wenn du stellst Fragen,
wer dir die Antwort soll drauf sagen.“
© Elvira Lehmann
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Die letzte Nacht
Plötzlich wird die letzte Nacht dunkel.
Man kann die Seelen gen Himmel fliegen sehen
und ihre bald vergehende Angst spüren,
vom Boot aus,
welches ohne Ziel,
jedoch mit Hoffnungen
und wirklich seienden Seelen,
auf dem Meer treibt.
Und ohne es zu wissen,
volle Kraft voraus dem Leben entgegen.
© Heidi Aschendorf
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Heute ...
Die Sonnenstrahlen berühren
zart meine Haut, meine Seele gar,
der Wind ganz sanft
streicht liebevoll durch mein Haar ...
Zu meinen Füßen
es plätschert ein Bach,
ein paar Entchen schwimmen darauf
ganz sacht ...
Hör Vögel, die zwitschern,
Bienen, die summen,
ein Frosch dort auch quakt,
gar ne Hummel hör ich brummen ...
Ein Schmetterling sitzt auf meinem Bein,
sieht fast so aus als schlief er dort ein ...
Nicht ein Fünkchen Angst ich in mir spür,
sie ist einfach nicht da, ich danke Gott dafür ...
So viel Glück und Freude
ich heute spürte,
als Gottes Natur
mich so sehr berührte ...
Warum nur, warum
kann es nicht immer so sein,
stell dir vor niemand sonst war hier,
doch ich fühlte mich nicht allein ...
© Gabriele Fliegel
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Ereignishorizont
Manchmal kommt, ich weiß nicht wann
eine große Müdigkeit
Sie hüllt mich ein bis ich dann
verliere alle Zeit
Der Augenblick nicht mehr vergeht
Bedürfnisse verblassen
keine Regung mehr besteht
sprachlos und verlassen
Gedanken frieren langsam ein
Zu Ende nicht gedacht
bewegungslos sitz ich allein
langsam wird es Nacht
Gefühle werden flach und lau
Ich spür Isolation
kenne das und weiß genau
jetzt zieht es mich davon
Wie beim Ereignishorizont
Es braucht nur einen Schritt
Ich hab es besser nicht gekonnt
Wer gibt mir einen Tritt?
Der mich zurück ins Leben treibt
um es erneut zu wagen
Ich nehm es an, egal was bleibt
kämpfen statt zu klagen
Das Leben ist ne Achterbahn
Nichts bleibt so wie es ist
Freude, Traurigkeit und Wahn
Sei immer der du bist.
© Ernst Richard Edinger
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Stress? – Was ist das?
Jeden Morgen früh um acht
wird der Computer angemacht.
Die Akten liegen schon bereit.
Von nun an bleibt uns nicht viel Zeit.
Briefe schreiben – auch kopieren,
die Zeit nicht aus dem Aug' verlieren,
und zwischendurch ein schriller Ton –
das ist wohl das Telefon.
Der Chef ruft an und fragt auch schon
und das in einem rüden Ton:
„Sind fertig denn die Briefe jetzt
oder habt Ihr nur geschwätzt?“
Der Chef hier niemandem vertraut,
weil er nicht kann aus seiner Haut.
Er tadelt alle hier sehr gern
und ein Lob das liegt ihm fern.
Arbeit gibt‘s bei uns genug –
kaum noch Zeit für‘n Atemzug,
und dieser schrille Klingelton
geht uns auf die Nerven schon.
Den ganzen Tag geht es dann so,
kaum noch Zeit für‘n Gang aufs Klo.
Mandanten rufen ständig an,
ob man denn nicht helfen kann.
Doch der Chef zu uns nur spricht:
„Stress habt Ihr doch sicher nicht.“
Und da bleibt er richtig stur,
denn Stress hat er als Chef ja nur.
© Susanne Brunner
Bild: Pixabay
Facebookgruppe „Gedichte aus eigener Feder“:
Facebookprofil:
Und täglich grüßt das Murmeltier!
Aufstehen und zur Arbeit gehen,
das wird oft jetzt zum Problem.
Wenn‘s hinten zwickt und vorne kneift,
hilft Klosterfrau-Melissengeist.
Ne Schmerztablette hinterher,
denn es zwickt heut gar so sehr.
Doch mit allerletzter Kraft
man es doch zur Arbeit schafft.
Schon acht Stunden ohne Pause,
kaum Zeit zu trinken eine Brause.
Zum Essen wieder keine Zeit,
wie man sich auf zu Hause freut.
Kaum daheim, Kartoffeln schälen
und zu Hause weiter quälen.
Allerlei wird noch gemacht
und dann ist man echt geschafft.
Das Essen blubbert auf dem Herd,
Geschirrspüler noch schnell geleert.
Es reicht grad noch für einen Tee
und legt die Füße in die Höh‘.
Vor dem TV schläft man gleich ein,
geht gleich ins Bett, denn Schlaf muss sein.
Vorbei ist auch schon bald die Nacht.
Die Sterne blinken leise und sacht.
Schon wieder ist ein Tag erwacht,
doch leider keine Sonne lacht.
Aufstehen und zur Arbeit gehen,
wie ist das Leben wunderschön.
© Irmgard Behrend
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Schattenwesen
Ich möchte mal wieder glücklich sein,
doch ist mein Herz dafür nicht rein.
Ich sehe nur noch dunkle Gestalten,
kann auch keine klaren Gedanken halten.
In mir ist ein schwarzes Loch entstanden,
ich habe es bis heute nicht verstanden.
Trotz des Guten, was zwischendurch ist,
fühle ich, wie es mich innerlich zerfrisst.
Schattenwesen breiten sich jetzt aus,
schüren große Angst und auch Graus.
Ich kann Ihnen nicht mehr entkommen,
fühle mich dadurch richtig beklommen.
Ohne Hilfe komme ich nicht mehr heraus,
verstecke mich öfter wie eine kleine Maus.
Bitte lass mich endlich wieder lachen
und wieder schöne Sachen machen.
© Sven Schoon
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Klanglos
Dein Schweigen so trostlos ehrlich,
fast still und ohne Klang.
Die Leere deiner toten Worte,
ist so tief in mir gefangen.
Zwischen Glauben und Gewissheit
und dem eigenen Verlangen.
Sind all diese gestellten Fragen
mit Glut in mich gebrannt.
So suchte ich nach schönen Tagen,
die lange sind vergangen.
So schmerzt es – als der Gedanke
rollt wie Tränen über meine Wange!
Ich wünschte, du hättest mich gehört,
meine Liebe hat dich gestört.
Ich schreie sie raus,
du schweigst mich an.
So war es schon immer ...
von Anfang an!
© Anna Farina Storch
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WER?
Wer nimmt mir die schatten von der seele
mit denen ich mich schon lange quäle
wer bringt mich sicher durch die nacht
bis der neue tag erwacht
wer löscht das feuer in meinem schoß
die sehnsucht danach ist sehr groß
wer nimmt mich einfach in den arm
bis mir wird auch von innen warm
wer erobert mit liebe mein herz
und löscht meinen vorhanden schmerz
wer lässt mich wieder brennen
und mich durch das leben rennen
wer lässt mich zum himmel fliegen
und nicht weiter am boden liegen
wer reicht mir von herzen seine hand
und setzt mich wieder neu in brand
wer fasst zu mir mal vertrauen
will nicht wieder mit sand nur bauen
wer bringt mich wieder zum lachen
und macht mit mir gemeinsame sachen?
© Dynamorica Gelb-schwarz
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Zeit-geh-danke
Zur Zeit
ist das Denken
an die Zeit
mein Zeitvertreib
und doch,
nichts
vertreibt die Zeit,
sie bleibt:
zu lang -
zu kurz
zu schnell vergangen,
im Zeitvertreib
gefangen,
die Zeit
bleibt nicht steh`n,
denn sie will ja
ständig
nur vergeh‘n,
um beständig
zu besteh‘n
im Rade deiner
Zeitgedanken,
welche sich
wie Unkraut
um den Zeitverbleib
nur ranken,
ohne jemals zu erfahren,
dass,
um im Augenblicke zu verharren,
keine Zeit von Nöten ist,
da du ja unendlich bist!!
© Adellina Fellner
(Text und Bild)
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Moorspaziergang
Später Vormittag in Europas Norden,
Mückenschwärme, ganze Horden.
Durch diese Hölle watet ein Mann,
ein kleines Licht zieht ihn an.
Licht im Moor? Kann das sein?
Wo Licht ist, müssen Menschen sein.
Sie werden sicher Kaffee kochen,
er glaubt, er habe ihn schon gerochen.
Da vorne rechts, der kleine Strauch,
glaubt der Mann, er sähe Rauch.
Er watet schneller, Schritt für Schritt,
das Moor gibt nach und nimmt ihn mit.
Irrlicht wird das Phänomen genannt,
wohlbekannt im Moorenland.
Seine Hilfeschreie dringen an kein Ohr,
nur eine Hand schaut noch aus dem Moor.
Auf Irrlichter fiel schon so mancher rein.
Es ist gefährlich, im Moor allein zu sein.
Flämmchen gaukeln Feuer vor,
traue ihnen nicht, sei kein Tor!
© Karl-Heinz Remer
(Lichterfelder – Verseschmied)
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Unverstanden
Ich schreibe Texte, die berühren.
Will damit gerne dich erreichen.
Auf keinen Fall will ich verführen.
Oder deine Werte streichen.
Ich schreibe oftmals, was ich denke.
Für manche mag dies nichtig sein.
Es ist mein Ich, das dir ich schenke.
Und lade gern zum Zuhören ein.
Ich gebe Preis von meiner Seele.
Und lass dich nahe an mich ran.
Zeig dir so oft, womit ich mich quäle,
und bleibe trotzdem stolzer Mann.
Bin unverstanden, ja mag sein.
Denn Worte sind ein scharfes Schwert.
Gefühle fanden Ihren Reim.
Und haben für mich einen Wert.
Der unbezahlbar ist für mich.
Und meine Seele oft berührt.
Vielleicht berühre ich auch DICH.
Und hab dich doch schon mal verführt.
© Christian Haslinger
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Erinnerung
Wolkenverhangen zeigt sich der Himmel,
die Luft ein schwüler Fön.
Über den Wiesen Insektengewimmel,
in der Ferne Sirenengedröhn.
Gedanken an längst vergangene Zeiten
machen Herz und Kopf mir schwer,
Bilder, die mich lang nicht mehr begleiten,
werden wieder real viel zu sehr.
Es gelingt grad nicht gut, mich abzulenken.
Mich selbst davon zu befreien,
vielleicht wird mir jemand die Kraft dazu schenken
und ich kann wieder unbefangen sein.
© Jana Koschack
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Wie definierst Du Glück?
Das Glück zu finden ist nicht schwer,
manchmal kommt's von allein daher,
ob's der Kuckucksruf ist im Wald,
ein frisch gezapftes Bier, ganz kalt,
das Liebeslied im Radio,
all das ist Glück für mich, macht mich froh.
Wenn ich morgens aus dem Fenster schau,
seh den Himmel strahlend blau,
mich dabei keine Schmerzen plagen,
hab ich Glück an diesen Tagen
und kommst du dann noch vorbei,
ist mein Herz von Sorgen frei.
© Michael Wies
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Veröffentlichungen:
Bad Kreuznach - Kurstadt an der Nahe - meine Heimatstadt:
Es war Liebe auf den ersten Blick ...
Katzen - Kleine Tiger auf vier Pfoten
Gute Nacht - Geschichten
Und es ist immer noch Liebe …
Unter Null
Im Kämmerlein sitzt unbeheizt
Herr E. von Celsius gereizt
Der Schnaps hebt geistvoll hier die Grade
auf dass er glüht von Kopf bis Wade
Leider hockt er nicht im Warmen
Wärmer wärs im Bett mit Carmen
fern im Süden Mexicos
Mit einer scharfen Chilisauce
Laune macht ihm die Promille
Er redet Unsinn in der Stille
Der Kopf wird leer, das Auge trüb
Gedanken flüchtig wie im Sieb
Da sieht er die Matratze winken
und lässt sich in die Kissen sinken
Gehab dich wohl doch wisse nun
mit Alkohol ist nicht gut ruhn
© Ernst Richard Edinger
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Naschen für die Seele!
Glothildchen liest gern Spukmärchen,
dazu nascht sie Gummibärchen.
Wenn der Roman sehr spannend ist,
sie viele Gummibärchen isst.
Wenn sie Stress hat irgendwie,
isst sie gerne Mon Cherie.
Zum Frühstück süße Marmelade,
bei Liebeskummer Schokolade.
Hat sie Kummer oder Schmerzen,
mag sie Traubenzuckerherzen.
Vom Bruder klaut sie gern Lakritz,
wenn sie sauer auf ihn ist.
Für jeden Gram und jedes Leid
hilft ne andere Süßigkeit.
Wenn Glothilde verzweifelt ist,
den ganzen Tag sie Kekse isst ...
Für Zähne und Figur
ist es eine Tortur.
Weil‘s Herzchen das jetzt braucht,
ist Seelentrost erlaubt.
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Trauerweiden tun so weh
Das alte Haus, es atmet schwer.
All die Fenster, schmutzig grau.
Die Zimmer war'n schon längst verstorben,
nur ein Bild ziert eine alte Wand.
Doch der Blick ging längst verloren.
Das alte Haus, es war sehr krank.
Nur Spinnen sponnen ihre Netze,
Fliegen hatten sie zum Fressen gern.
Von der Decke tropft es stetig.
Das alte Haus, es atmet schwer.
Selbst der Hof war nur noch Leere,
würd' da nicht ein Baum noch stehn.
Das Schicksal gab es frei zum Sterben.
Trauerweiden tun so weh.
© Niederbrucker Harald
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Alles anders
Du fühlst dich von ihm verlassen,
willst es ihm sagen,
beginnst dich dafür zu hassen,
wirst es nicht wagen
Oh, du bist zu schwach,
die so ausweglose Situation zu erkennen.
Werde endlich wach,
fang an, die Dinge beim richtigen Namen zu nennen.
Sieh die Realität,
nicht alles ist so, wie du es träumst oder glaubst.
Hör´, wie es in dir fleht.
Bemerkst nicht, wie du dir die Zeit zum Leben raubst.
In deinem Herzen ist noch Glut,
auch wenn alles um dich herum zusammenbricht
Es verlangt von dir sehr viel Mut,
glaube daran, das Leben, es endet hier nicht.
© Heidi Aschendorf
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ER
ER kam, als sie durst hatte,
und er war wie wasser für ihre seele.
ER kam, als sie hunger hatte,
und er war wie ein festmahl für ihre seele.
ER kam, als sich ihre seele in eine wüste verwandeln wollte,
und ER verwandelte stattdessen die drohende dürre in eine blühende wiese.
dann ging ER und ein anderer kam.
der ANDERE trank aus ihrer seele
der ANDERE aß aus ihrer seele
der ANDERE machte ihre seele fast wieder zur wüste
endlich erkennt sie, dass nur ER ihr das geben kann, was ihre seele braucht zum blühen
doch ER ist nicht mehr da
© Susanne Theis-Steuber
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