Gebrochenes Herz
Ach könnten mich deine Hände sanft noch einmal wiegen
in den Schlaf zur letzten Nacht.
Was gäbe ich in deinen Armen zu liegen
geborgen, wenn dein Auge auf mir wacht.
All mein Wachsen und Werden von dir bestimmt
bevor dich Gott wieder von mir nimmt.
Du bist mit mir viel umgezogen
hast mich und Dich und andere betrogen.
Hinter deine Kulisse hätte ich gerne geschaut
doch mit den Jahren hat sich Angst aufgebaut.
Welten lagen zwischen uns und ich habe dich verlassen.
Dann war ich mit mir allein und fing an dich zu hassen.
Es waren nicht die Schläge, nicht der anschließende Schmerz.
Nein, Mutter, es war mein gebrochenes Herz.
Erst als ich an deinem Grabe stand, war es geschehn
ich wusste, ich werde dich nie wiedersehn.
Keine Träne war in mir und kein Schmerz
nur ein gebrochenes Kinderherz.
© Christine Bücker
Bild: Pixabay
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Der Winterengel
Er stand immer da
vor unserem Haus.
Sein Lachen wunderbar,
tagein und tagaus.
Wo ist er denn nur,
sein Platz ist leer.
Es gibt keine Spur,
ich seh ihn nicht mehr.
Ach könnte er reden,
was würde er sagen.
War es sein Bestreben,
dich zu Grabe zu tragen?
All die Jahre war er dort.
Im Winter wärmte der Schnee.
Als er im Mai ging, ohne ein Wort,
war klar, dass ich ihn nicht mehr seh.
Bald fällt der erste Schnee
und ich seh den Engel weinen.
Der Abschied tut doch weh.
Grüß bitte all die Meinen.
© Christine Bücker
Bild: Pixabay
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Trost für mein Herz
Immer wieder die Erinnerung an Dich
in Bildern und all meinen Träumen.
Verabschieden konnte ich mich nicht,
doch ich wollt es nicht versäumen.
Keiner hat versucht, mich zu erreichen,
ich wusste nicht, wie es um dich steht.
Gehen diese Menschen über Leichen?
Blumen wurden still aufs Grab gelegt.
Kein Anruf, kein Wort und kein Brief,
meine Sorge um dich blieb unerhört.
Es war dein Name, den ich laut rief,
vielleicht hat es die Deinen gestört.
Was geschehen ist, bleibt ungesagt
keiner ist da, der mich hier befreit.
Euch zur Rede zu stellen, wär gewagt,
der Mut fehlt, es überwiegt das Leid.
Niemand bringt dich zurück zu mir
und all der Schmerz, der besteht.
Ich wünsche mir oft, du wärst hier,
um mir zu zeigen, wie Abschied geht.
Es bleibt so sicher noch eine Weile
und vielleicht vergeht der Schmerz.
Mit jeder hier geschriebenen Zeile
legt sich etwas Trost auf mein Herz.
© Christine Bücker
Bild: Pixabay
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