Früeligsputz 2022
Am Früelig zue wird’s schlimm und schlimmer
Doch putze chasch jo au nit immer
Staub fu de Figüürli wüsche
Si nachhär schön ufst Büfee tische
Seifi uf de Bode schmiere
Ufnee und dänn nachpoliere
Fu de Flüüge Kot entfärne
Au das chasch mit dr Ziit erlärne
Dräck tuet sich id Egge grabe
Dä muesch versueche uuse d’schabe
Wäschpi us de Rille chnüüble
A’d Wand es Höögli ane düüble
Abwäschmittel chasch benutze
Um d’Chuchischränkli use z’putze
All’s Gschier chund uf de Chuchitisch
Jetzt gsehsch so rächt wie riich das bisch
D’Handgriff a de Glaswitriine
Bringsch mit Sigolin zum schiine
Allerdings söttsch’s nacheriibe
Doch tues au doo nit übertiibe
Zum Reinige fu Abflussröhre
Tuen ich uf Schawellwasser schwöre
Fots di a de Händ a brenne
Muesch es sofort abe schwemme
Sött d’Rötig sich intensiwiere
Chasch dr Salbe drüber schmiere
Das wird d’Schmärze merklich hemme
So muesch nit grad zum Dokter renne
Jetzt isch D’Duschi a dr Reie
Das heisst, fu Kalkrückständ befreie
S’Wasser macht nochär kei Müeh
Mit me Schaber abe z’zieh
S’isch Ziit zum Winterjagge wäsche
Zerscht en Griff in alli Täsche
Chugelschriiber, Fürazünder
Fingerhändsche fu de Chinder
D’Ofefänschter guet iispreie
Dr Grill fu Ruess und Fett bfreie
Cha dich das Ganzi nit beglügge
Dänn losch es halt bis s’nöchscht Johr ligge … O_°
© Osswald Mueller
Schyzerdütsch
Bild: Pexels
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FROHE OSTERN
Goggelen stian für a nuies Lebm
und wenn mir ihmene a Forbe gebm,
hoffn miar af a Zukunft luschtig und bunt,
zufrieden, erfolgreich und gsund!
Für olles Guate welln miar donkbar sein,
ins über schiane Stundn freidn!
Frohe Ostern, a buntes Leben
und vor ollem Gottes Segen
leg i in Dein Osternest
und wünsche Dir a schianes Fest!
© Michaela Rott (Text und Bild)
Südtiroler Dialekt
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A Krüchla Moust
Mei Großvater hat Barthl ghässn.
Der wor auf seina Holzbänk gsessn
nabern Oufn in der Stubn.
Und obärds, wenn der Dooch wor rum
hat er mit lauter Stimm befohln
dass mer a Krüchla Moust ihm holn.
War gäht nein Kaller vo uns Kinner?
Eener wor halt der "Gewinner".
Im Kaller worn die Spinna ghockt.
Des hat uns Kinner nit gelockt.
Die krumma Treppn worn a Graus
und gförcht ham mir uns vo der Maus.
Do worn ja Rübn und Grumbern drunt.
Des hält die Maus a fit und gsund.
Doch eemol wor ich der "Gewinner".
Ich sogs euch, liebe Leut und Kinner
a Desaster wor des sondersgleichen.
Weil ich der Maus nit konnt ausweichn
hob ich des Hähnla a nit zugedreht.
Noja, do wor alles no zu spät.
Dar Moust it aus dan Fassla geloffn.
Des Mäusla wor bestimmt besoffn .
Ich bin die Treppn naufgärennt
mit dan Krüchla in der Händ
und hob der Familie gsocht
däs im Kaller des Fassla tropft.
Und schnaller wie ich guck hätt könn
it der Onkl scho gärennt
und hat des Hähnla zugedreht.
Für a poor Liter Moust wors halt zu spät.
Und die Moral vo der Gschicht wor die:
Nein Kaller musst ich nix mehr, nie. 😊😏
© Margarete Meier
Fränkischer Dialekt
So wird bei uns in Volkach an der Mainschleife gesprochen. Lkr. Kitzingen bei Würzburg.
Kaller = Keller
Fassla = kleines Fass
Moust = Most
Grumbern = Kartoffeln
Bild: Pixabay
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Fasend 🎊🎉
Am Rosenmontag,
da wurd' ich geboren
und dazu auserkoren,
im schönen Saarland zu leben
und an der Fasend alles zu geben.
Als Kind schon lief ich von Haus zu Haus
und trällerte mein Liedchen raus: 🎶🎶🎶🎶🎶🎶🎶🎶🎶🎶🎶🎶
"Is Fasenacht, is Fasenacht
de Kichelcher genn gebackt.
Heraus damet, heraus damet,
ma stoppen se in de Sack.
Un wenn mei Mama keen Kichelcher backt,
dann peiff ma off de Fasnacht.
Is Fasenacht, is Fasenacht, de Kichelcher genn gebackt.
© Elke Weitner
Saarländischer Dialekt
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Früelig 2022
S’Gwicht tuet meh und meh belaste
Wie wäris mit e bitzli faschte?
Anstatt fahre, chöntisch laufe
Wänd scho muesch go Chleider chaufe
Weit-Watscher tüent dich unterstütze
Mit Wanilldrinks und Hafergrütze
Bisch nach me Monet halb so schwär
Chunt dr Jojoo-Effäkt dehär
Mit Grüensalat wirsch besser fahre
Und chasch derzue no Rappe spare
Häsch nümm viel Chleider – fu de änge
I die du dich muesch iine zwänge
Allerdings, das chasch vergässe
S’langet nit, nu Grüenzüg z’ässe
Nei, du söttisch dich uufraffe
Und es bitzli a dier schaffe
Probiers doch mit Staffettelaufe
Due dr es Gumpiseili chaufe
Mit tanze chöntsch es au probiere
Sötsch nu de Partner nit verfüere
Mit me Hündli go spaziere
Cha dini Seel regeneriere
Gumpe uf me Trampoli
Machti au entsprächend Sinn
Nume Sport am Färnseh luege
Bringt dich allmälich us de Fuege
Wachse isch grundsätzlich wichtig
Nu nit in die falschi Richtig
Am Wuchenänd en Bärg erklimme
Ir Mittagspause goge schwimme
Überhaupt, sich me bewege
En Spurt zum Trämli anelege
Willsch nit is Rägewätter uuse
Heisst nit, dass dörftisch länger pfuuse
D’Schritt chasch uf em Laufband mässe
Nu darfsch d’Stoppuhr nit debii vergässe
D’Winterjagge chasch veruume
Allerdings darfs nit versuume
Alli gründlich z,impregniere
Und die alte uus z’sortiere
D’Summerchleider söttisch lüfte
Das die ganz spezielle Düfte
Fu Mottechugle und derglieche
Us de Chleider chönnt entwiiche
Jetzt chasch dich sälber prepariere
Das heisst, mit Sunnegrem iischmiere
Es blüemlets Badchleid wär no nett
Und dini Schönheit isch komplett … O_°
© Osswald Mueller
Schwyzerdütsch
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Kaffee
Früh, do brauch i mein Kaffee.
Häß muss er sei, nit gonz sou stark.
Der mächt mi wach und a nu schö
und läfft mer nunter bis ins Mark.
Ja wenn i mein Kaffee nit hätt
des wär fei wergli arch.
Ich möchet gor nit aus mein Bett
und wär gonz überzwarch.
Die Sockn wärn verkehrt rüm ou
weil i nu immer träum.
Schuhpendl hängerten bloß drou
weils Binden i versäum .
Mei Mo, der derfed gor nix sooch
der wär am bestn still
weil des Gebabbel früh am Dooch
ich auf ken Fall hören will.
Än Spritzer Sahne nein Kaffee
des it mei höchstes Glück.
Und nochmittogs dann zum Kaffee
gits monchmol a ä Tortenstück.
Etz wünsch i euch än schöna Dooch
bleibts olla gsund und munter.
Und wer gor ken Kaffee mooch
muss Tee trink zu seim Plunder.
© Margarete Meier
Fränkischer Dialekt
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Camping
Wenn s'di nit zfescht tuet schiniere
Chasch mit dem Zältli go campiere
Bisch z'mits i der Natur drin inne
Rechts Käfer, links no e paar Spinne
Am Morge düent di d'Grille wecke
Chrüchsch use zwüsche füechte Decke
Suechsch s'Pulver unter hundert Sache
Dänn dusse söttisch Kafi mache
Isch das nit Ferie sonder Frohn
Kaufsch gschiider dir es Mobilhom
Mit Stange muesch do nit hantiere
Und zerscht emol e Stund probiere
Bis de weisch was zäme chunnt
Nei, bi diir lauft alles rund
S'Füürli brennt au ohni z'flueche
Muesch s'WC nit im Wald go sueche
Sigs e Rösti oder Waie
Alles machsch im handumdreie
Chochisch wenig oder viel
Immer isch's es Chinderspiel
Willsch es nit zfescht übertriebe
Chasch du au deheime bliibe
En Wiiswii häsch au do zur Hand
Für das bruchsch nit nach Griecheland
Organisiersch es chliises Fescht
Nochbere chömed no als Gescht
Die wo nit chönnt parzipiere
Tüent destotrotz de Wii spendiere
Liit au das nit für dich dinne
Muesch di nit zfescht hintersinne
Tues nit allzu fesch bereue
Chasch di jo uf's nöchscht Johr freue ........O_°
© Osswald Mueller
Schwyzerdütsch
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A Malheur 🙆
Vor viela Johr it des passiert.
Mei Tante, die hat ausprobiert -
Leut, des muss i euch derzähl -
obs Riechala am Saustall hält.
Sie schiebt mit Druck, weil gäht sou schlacht.
Doch eens, des hat sa nit bedacht
däs die Sau ans Türla drückt.
Und es it ara geglückt.
Die Sau, die hat Freiheit gerochn
und it im Galopp ausgebrochn.
Noja, des könnt är euch ja denk:
Die Sau it dorch des Dorf gerennt
und die Tante hintennooch.
Heichesna, ich kann euch sooch
des wor a Bildla für die Götter
und gfahlt hats werkli nit an Spötter.
In Gummistiefl it sa gerennt
und hat in eener Tour bloß gschennt.
Die Sau hat des fei nit gejuckt.
Die hat nit eemal rümgeguckt.
Auf der Straß wor des a Geschrei.
Zwä Nachbern sen zur Hilf herbei
und hom des Viech nein Stall getriebn.
Die Erinnerung it bis heut gebliebn.
© Margarete Meier
Fränkischer Dialekt
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A Gerücht
(meefränggisch)
Der Nachbar hat der Lies wos gsocht.
Des wor fei interessant.
Er hat freili drauf gepocht
dass des nit weiter werd bekannt.
Für die Lies wor des arch schwer.
Es gäht ihr gor nit ausm Kopf
wie überrascht die Marie wär.
Und scho werd an die Tür geklopft:
Marie, ich muss dir wos sooch
Ich hobs erscht heut derfohrn.
Du därfst des jo nit weitersooch
sünst ham mer glei verlorn .
Und weil die Lies halt weiter denkt
phantasiert sie glei däzu
wie des hätt olles sei gekönnt.
Und scho werd aus an Ochs a Kuh.
Die Marie kanns nit für sich behalt
und schleicht zum Nachbar nüber.
Erzählt ihm unter Vorbehalt
sei Geschichtla wieder.
Dar Nachbar schmunzelt in sich nei
und raucht sei Pfeufla weiter.
Sei Scherz it na gelunga fei.
Die zwä wern halt nit gscheiter.
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Fränkischer Dialekt
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Härbscht 2021
D’ Buure gönnt go d’Ächer pfluege
D’Störch düent für Würmli umeluege
Jetzt heisst’s Winterweize saie
Und s’letschti Gras für d’Chüe go maie
Denn nachethär de Mais go häxle
Für d’Rüebe muesch d’Maschine wäxle
Dr Lauch zur Ärde uuse rupfe
Himbeeri fu de Stuude zupfe
Gonfitür in Gläser giesse
Mit me Deckel guet verschliesse
De Schimmel wird si susch befalle
Das würd nit allne gliech gue gfalle
Bald isch d’Ziit zum repariere
Öle und d’ Maschine schmiere
Nit nu das, muesch si au putze
Willsch si s’nöchtsch Johr wieder nutze
Zum Metallscharnier entroschte
Muesch es geignets Mittel poste
Das chasch au bruuche zum enthemme
Fu alte Schruube wo tüent chlemme
Bald heisst’s wieder umelaufe
Und für d’Wienacht Gschänkli chaufe
Obwohl si nümme alzuwiit
Für das häsch, Gottseidank, no Ziit
Doch d’Natur wird chalt und chälter
Au mir wärdet langsam älter
D’Gsichtszüg tüent sich deformiere
Und an Spannigskraft verliere
Drum heisst Dewiise: go marschiere
Und d’Muskle intensiv treniere
Doch bim Tschogge oder Renne
Chasch no mee Substanz verbrenne
Bliibsch derbii, losch dir kei Rueh
Nimmt au d’Schönheit wieder zue
Und isch si halt trotzdäm vorbii
So gilt s’Motto: das wärs gsii……O_°
© Osswald Mueller
Schwyzerdütsch
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Der Bello und äs Gulasch
(meefränggisch)
Ich hob neuli eigekäfft.
Der Bello drübn hat glei gekläfft
wie ich des Wachla läff zum Haus.
Und war guckt zum Fanster raus?!
Die Nochbara. Sie will wiss'
ob's Angebot no gültich is.
A Gulasch will sa heut nu koch
und dafür braucht sa's Gulasch noch.
Der Bello hat des glei derschmeckt.
Ar hat des Flääsch ja glei entdeckt
des wu in meiner Tasch drin wor.
Für ihn wor des scheints sonnenklor
dass er a Bröckla kriecht, ar it ja brov
und geduldich wie a Schoof.
Doch eens, des hob i nit bedacht.
Denn wie i mei Tasch aufmach
hat der sei Schnauzn glei neighängt.
Des Flääsch hob i na dann a gschenkt.
Und die Moral von dara Gschicht:
Trau niemals einem Dackl nicht.
Für heut gits halt an Grumbererbrei -
Bratwörscht hob i a dabei -
mit Sauerkraut und brauna Zwiebl .
Des schmeckt fei a und gor nit übl.
© Margarete Meier
Fränkischer Dialekt
Bild: Pixabay
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Herzla
Wennsd traurig bist und ganz allaans
Herzla, no sooch ich dir aans.
Dei Kummer, der geht a vorbei.
Musst bloß a weng geduldig sei.
Es dauert alles seine Zeit
die Traurigkeit und a die Freud.
Am Ende is dann alles gut.
Des kannst mer glaubm , hab Mut.
Des Lebm, des is wies Wetter mooch.
Mol Sunnaschei, mol Regendooch.
Mol stürmts, mol schneits, a ruhige Zeit.
Aufamol is es dann soweit.
Dann kannst tanzn, lachn , singa
vor Übermut im Kreis rumspringa.
Wos amol wor is gschehng, vorbei.
Brauchst dann nimmer traurig sei.
© Margarete Meier
Fränkischer Dialekt
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Die Hexe und der Besn
Sogg mein Besn heint zu miar:
„Hex, wenn fliagn miar wieder aus?"
„Ruhig, mein Besn! Geat grod net:
Der Virus isch im Haus!!"
© Michaela Rott (Text und Bild)
Südtiroler Dialekt
Die Hexe und der Besen
Sagt mein Besen heut zu mir:
„Hexe, flieg'n wir wieder aus?"
„Ruhig, mein Besen, geht grad nicht,
der Virus ist im Haus!"
© Michaela Rott (Text und Bild)
Übersetzt ins Hochdeutsche
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Unner Hündla
Unner Hündla, des it fei a Strolch
Monchmol will sa gor nit folch.
A Diva it's, ich kanns euch sooch.
Wenn sa ihr Assn mol nit moch
no guckt sa glei beleidicht drei
und hopft dann in ihr Häusla nei.
Do dreht sa sich erscht racht sou nou
däss mer sa guckt von hintn ou.
Mit Leckerli könnt mer sa lock .
Doch dodrauf hob i a kenn Bock.
Obber noch a gewissn Zeit
tut mer des Hündla doch arch leid.
No ploocht mi doch a mei Gewissn.
Ich hätt ke sanftes Ruhekissn.
Sie hätt halt lieber wos vom Tisch
denn bei uns gibt's heut an Fisch.
Noja, wos soll ich euch erzähl.
Ich will des Hündla ja nit quäl.
Drum kriecht sa halt a Napfla voll.
Do frät sa sich, it des nit toll?
© Margarete Meier (Text und Bild)
Fränkischer Dialekt
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Härbst
Näbelbänk und dunkli Schatte
Ligged über Fäld und Matte
Füechtigkeit liit in dr Luft
Im Wald en moderige Duft.
D'Bletter tüend jetzt farbig wärde
Falled ab, wärded zu Ärde
Nu ganz langsam, ohni Gschtürm
Nochär gfrässe fu de Würm
Au dr Froscht stot bald bereit
I sim lange wisse Chleid
Jetz isch fertig Barfuess laufen
Sötsch ändli es Paar Schue go chaufe
Muesch luege dass sie s'Wasser trenne
Schusch fönd dr d'Füess gli afo brenne.
Dezue e langi Pellerine
Jetzt wo d'Sunne nümm will schiine
Herbscht chunnt au in unsrem Läbe
Drumm söttisch folgendes asträbe
Wichtig isch, dini Scharniere
Durch Bewegig immer z'schmiere
Au Hirnbewegig söttsch betriebe
Zum Bischpiel mit Gedichte schriebe
Hesch derbii es bitzli Schwein
Findsch au no dr richtig Reim
Dr ganzi Körper muesch trenniere
Willsch d' Muskelmasse nit verliere
Dänn, machts Turne dier kei Spass
Sesch bald uus wie Zittergras
Wetsch die no zuesätzlich trimme
Chasch en chalte See durchschwimme
Folgend bruuchsch kei Fitness meh
Defür e Tasse heisse Tee
Willsch es lieber sanft betriebe
Chasch dir Wellness lo verschriebe
Leider, doch das isch de Bruuch
Kriegsch so kei Muskle, nu en Buuch O_°
© Osswald Mueller
Schwyzerdütsch
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Für an Lausbubm
Ja do schau her, ja sixt des aa?
Die Liesl hat ganz krumme Baa.
Wenn die steht auf dera Wiesn
könnst exakt an Ball durchschießn.
Aber halt, ich sooch ders fei.
Trau di net, des gibt a Gschrei.
Die Liesl haut mit flacher Hand
und scho hats der ane glangt.
Und tretn kanns mit ihra Baa.
A wenns krumm sin. Siehe da:
Im hohen Bogn fliegst in die Heckn
und lässt die beissn vo die Zeckn.
Drum rat ich dir, sei auf der Hut
denn Übermut tut selten gut.
Der Doldi bist dann du, nets Liesala
mit ihra krumme Fussballbaa. 😎
© Margarete Meier
Fränkische Mundart
(Baa sind Beine) 😏
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En echte Pälzer Buu ...
Isch bin en Pälzer Krischer,
steck moi Nos aach gern in Bischer,
schreib Gedichte fer die Welt,
weil mir des so gefällt.
Des macht mehr große Spaß,
drum schreib ich über dies und das.
Bin in Bad Kreiznach dehäm,
mich meiner Herkunft gar net schäm,
im Nohe-Land lässt sich's gut soi,
do schmeckt mer aach de Woi,
es leit im Herze vun de Palz,
un ich hoff, Gott erhalts!
© Michael Wies
Pfälzer Mundart
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Veröffentlichungen:
Bad Kreuznach - Kurstadt an der Nahe - meine Heimatstadt:
Es war Liebe auf den ersten Blick ...
Katzen - Kleine Tiger auf vier Pfoten
Gute Nacht - Geschichten
Und es ist immer noch Liebe …
Des Make up
Neili hob i mi mol geschminkt.
Wollt schaua ob des a wos bringt.
Hob denkt, machst aus der altn Fraa a junga.
Des is mer fei ganz gut gelunga.
A bissla Tusche auf die Wimpern
weil, no kann mer scheener klimpern.
Unters Aug an schwarzn Strich
weil mer des Aug no größer sicht.
Und des Make up recht schee verteiln
mer möcht ja a ka Faltn zeign.
Etz wor i afamol braun.
Mei do wern die Nochbern schaun.
Fehlt bloß no der Lippnstift.
Na, den in rosa nehme i nit.
Ich nehm den in dunklrot.
A bissla aufghübscht tut scho not.
Etz wern die Hoor nu weng toupiert
und scheena Lockn hinfrisiert.
An die Ohrn häng i Creoln.
Do schaut mer doch ganz unverholn
aus dem Spiechl a fremds Gesicht.
Allmächt na, des bin doch net ich
Ich bin werkli gscheit derschrockn
und wor ganz vo meine Sockn.
Ich hob grinst, des Gsicht dann a
und glacht ham mer dann alle zwa .
Mei Mo, der hat mi schier net kennt
hat aufm Sofa grod nu pennt.
No schteht vor ihm a fremde Fraa.
A weng bläid gschaut hat er scho a.
A poor Sekundn hat er braucht.
Mer hats gsehng, der Kopf hat graucht.
Und die Moral vo der Gschicht?
Make up verändert scho des Gsicht.
Obber die Johr hast aufm Buckl.
Des is a su, kannst net dro ruckln.
© Margarete Meier
Fränkischer Dialekt
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JOHANNISSEGN
Wenn i kannt, tat i Dir übergebm,
de Flosche mit Johonnissegn.
Wind und Wetter hobm sie überstonnen,
in der Sunn und im Regn sein se kongen,
de Weimor! Fleißige Händ worn ollm bereit,
hobm drun gezupft, die gonze Zeit.
Gewimmp und vergoren zu an guatn Wein
soll er Dir iatz Kroft verleihn.
Der Pforrer hotn geweiht mit Gottes Segn
für a gsundes, guates Lebm.
Glück und Zufriedenheit selln Deine Familie begleitn
a in de scheinbor schwierign Zeiten.
Trink den Wein und denk dobei,
dass Gottes Segn mit Dir sei.
Loss den Tog heint bsunders sein!
Zum Wohl mit dem Johanniswein!
© Michaela Rott
Südtiroler Dialekt
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Mei Märchenwelt
Als Kind, do hob i werkli denkt
wenns Rehla ausm Wald raus rennt
des wärs verwunschne Brüderla
des etzer sucht sei Schwesterla .
Die 7 Zwerchla hom sie a versteckt.
I hob sie arch lang net entdeckt
bis i bin zum Weiher kumma.
Do is a rotes Dingsbums gschwumma.
Do wor i fei ganz arch betroffn.
Der arme Zwerch, der is dersoffn.
Und drobn im Wald - I hob mi traut -
hat die Hex ihr Heisla baut.
Grouß wors net, a klana Hüttn
mit an Türla in der Mittn.
Gfehlt hom a die Fensterla
und aufm Dooch die Lebkoung a.
Däi ham bestimmt die Vöchl gfressn.
Däi sin auf Lebkoung ganz versessn.
Und Bärn - des hat die Oma gsacht -
däi ham sie aufm Wech scho gmacht .
Dabei hätt i - wenn der Bär hätt brummt -
su gern gsehng, wäi der Prinz raus kummt.
Bei uns im Dörfla, dort am Brunna
hob i des Fröschla a nit gfunna
der a verwunschner Prinz soll sei.
Is wurscht, des wor mer einerlei
denn küssn gwollt hätt ich den net.
I glaab, des hätt mer gor net gschmeckt.
Amol wor ich am Hienberch drobn
und hob mei Schürzla schee hoch ghobn.
Hob denkt, die Sternla falln etz ro.
Obber na, des wor net so.
Zum Glück ham mir ka Geißla ghabt
sunst hätt der Wolf die a nu gschnappt .
Mei Oma hat in ihrm Bett gruht
dass der Wolf ihr blouß nix tut.
A Tischla, wo sich selber deckt
an Esel, der, wenn er sich streckt
a nu Golddukatn scheißt -
den hätt mer braucht, der wor verreist.
Schee wors scho, die Märchenwelt.
Mir hat blouß der Prinz nu gfehlt
der aufm Gaul zur Burch mich bringt
und a guta Fee, die mir a Liedla singt.
© Margarete Meier
Fränkischer Dialekt
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Schwimm-Säson
Nit Dehei im Sofa döse
Gang go es Badi-Abo löse
Doch viellicht isch d’Ziit vorbii
D’Ziit vum Mini-Bikinii
Deswäge söttsch di überwinde
Und passendi Textilie finde
Grad bi neue Kondizione
Würd sich en ganze Aazug lohne
Und d’Manne, vorne, jeminee
Stoff chasch nu fu hinne gseh
Vorneduure isch nit z’gschpasse
Dänn das isch nit nu Muskelmasse
Nur bi dr Fasnacht isch’s en Säge
E Trummle mit sich umme z’träge
Chasch d’Nahrigsmittel minimiere
Un so dr Umfang reduziere
Wie wär’s, e bitzli ume z’renne
Un so es Quantum Fett z’verbrenne
Nu mit Wanderlieder singe
Wirsch kein Sixpack anebringe
Turne uf em Trampolin
macht zusätzlich au en Sinn
Ergänzend würd’s dier sicher gfalle
Z’spiele mit ere Fäderballe
An Wienacht ässe isch vorbii
Wänd im Früelig schlank muesch sii
Willsch im Wasser nit versinke
Und wänn möglich no ertrinke
Darfs di doch nit z’heftig trimme
Dänn Fett tuet uf em Wasser schwimme
Sehr langsam tuesch is Wasser stiege
Das cha au a dr Chelti liege
Bis zu de Chnüü isch es nit schwär
Wiiter obe wird’s brekär
Langsam chasch di nu dra gwoone
Bsunders rund um d’Spickelzone
Äntlich hesch es überwunde
Und bisch ganz im Wasser unde
Jetz muesch zeige, was de chasch
Zletscht am Änd machts au no Spass…..O_°
© Osswald Mueller
Schwyzerdütsch
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Mei Gärtle
Glei ganz nah am Haus
da isch mei Gärtle.
Wenn ih me
a bissele ausruhn will,
gang ih a paar Stäffele ra,
na, bin ih au schon gle da.
Na setz ih me
uff Treppe nuff,
gugg a bissele um me rum.
Des freut me grad,
wie'es halt so isch,
des isch g'scheid,
was da elles
im meim Gärtle
wächst und gedeid.
Da wachsed de rote Tomate,
de Ruccula spriest,
danebe isch dr Ackersalat.
Zwischen nei,
des fend ih au recht nett,
da wächst so manches
andrea G'wächs.
Und dr Zucchinie,
der gedeiht,
des isch mo a arge Freut.
Dort drübe am Gartezaun
des lässt sich au sehn,
da schdandet de Rose
und de Vergiss-mei-nichtle.
Was mr gar net g'fällt,
des isch der Löwezah,
den sodd ih au glei rupfe.
I schdand jetzt uff,
weils mer's denkt,
zwisch nei
könnt ih im Beetle zupfe,
sodd a bissele drin häckle.
die schöene Blüemle
könnt ih au glei giesse.
Dr Hatschiee,
dr Heuschnupfe,
lässt me au glei grüsse.
Ja, ja, mei Gärtle,
des isch mir mei ganzer Schtolz.
Wenn ih au an so
manche Täg
grabe, häckle und schwitze muss,
net oin Täg hätts me je g'reuit.
Noi, noi, ganz im Gegendeil
© Helga Schlobach
Schwäbischer Dialekt
Bild: Pixabay
A Gedichtla wie's domals wor
Es gibt a klaans Dörfla
im fränggischen Land.
Dou bin i gebor'n
dou wor i daham.
Lang scho is her,
die Johr sin dahin.
Je älter ich wär,
kommt's mir in den Sinn.
Die Kindheit - ja mei -
viel ham mer net g'habt.
Aber viel Phantasie
und des net zu knapp.
Der Booch wor's Schwimmbad
die Fisch mittendrin.
Des hat uns net g'stört,
bloß konnt mer net schwimm .
Auf die Bäm sin mer kraxelt.
Wer schafft' s bis nach ob'n?
Die Hus'n worn z'riss'n,
Hauptsach mir worn ob'n.
Äs Seil ham mer g'schwunga.
Wos sin mer do g'hupft.
Des wor gout für die Lunga.
Und Bluma ham mer zupft.
Däi ham mer verkaaft
am Hienberg drob'n.
Mir wollt'n ja a
ä Taschengeld hob'n.
Der Schulwech wor weit,
der Lehrer wor streng.
5 Klassen im Raum,
des wor a weng eng.
Des Steckerla wor
auf'm Pult immer g'leg'n
und hat aner g'muckst,
hat's a Tatzn geb'n.
Am Booch bei der Mühl'
ham Schlanga g'haust.
Dou sin mer glei g'rennt,
dou hats uns graust.
Der Wald wor oft's Ziel
für die Boum und uns a.
Ham Indianerles g'spielt.
Zerkratzt worn die Baa.
Wenn's rout worn die Kirschen
im Nachbar seim Gart'n,
nou ham mers uns klaut,
dou konnt mer net wart'n.
Su wor des damals,
su lang scho is her
und manchmal is mir
als ob's gestern g'wen wär.
© Margarete Meier
Fränkischer Dialekt
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Bütschee bewirtschaftig
Be Gott, ich will nit kritisiere
Ich möchti nume konstatiere
Tuets Bütschee us em Rueder laufe
Bisch vorhär eifach zviel go chaufe
Do es Schääli, det es Täschli
Ir Drogerii es Parfümfläschli
Guet, wänd Schue bruuchsch, muesch si haa
Chasch schliessli nit nu Baarfuess gaa
Aber vorhäär wärs guet, z’dänke
Und diich ufs Wichtigsti z’beschränke
Es Blüüsli rot, es Blüüsli blau
Eis eher grüenlich, eis liecht grau
D’Chüeltrue mit zwanzg Gotlett fülle
Dr Durscht nu mit Schampanier stille
Zwüsche drii söttsch inne halte
Und dr Verstand e bitz lo walte
Nit füfzäh Kilometer fahre
Um fürs Benzin zwei Rappe z’spare
D’Stüüre, d’Mieti, d’Krankekasse
Muesch im Bütschee au erfasse
Doch körperlich darfsch inwestiere
Ich mein nit, Nuudle konsumiere
Ich meine, Muskelträning mache
Hürdelauf und söttig Sache
Warum zwei Chleidli goge poste?
Dopplet chaufe, dopplet choschte
Loss dä Chaufwahn lieber bliibe
Susch tuet me dich zletscht no betriibe ...O_°
© Osswald Mueller
Schwyzerdütsch
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A graua Tooch
Heit tu ich fei die Sunn vermissn.
Die graua Tooch sen scho beschis...
Die Wolkn grau am Himml drobm
die Leit sen olla schwarz ozogn
Ka Sunnaschtrohl vom Himml kummt
die Vöchala sen a verschtummt.
Drum hob i mir an Kaffee gmacht
der mir etz entgechn lacht.
Der motiviert, der schpornt mi an
sodass mei Werk wos werdn kann.
So werd dann aus an graua Tooch
doch ebbes wos i a gern mooch.
© Margarete Meier
Fränkischer Dialekt
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Ich bin su frei
"Rutsch mer doch an Buckl runter".
Wer su denkt, der lebt fei gsünder . 😉
Auf die andern Leit ihrn Frust
hob i einfach gor ka Lust.
Ich bin su frei, weils mi net juckt -
und i geh a net geduckt -
wenn andre denkn , su muss sei.
Des is mir wurscht, mir einerlei.
Däi solln ihr eichnes Lebm betrachtn
und net auf die andern achtn .
Solln sich um ihre Sachn schern
und vor der eichnen Haustür kehrn .
Manchmol hilft des ungemein.
Ich lass mi auf an Streit net ein.
Ich grins mer aans und denk mer munter:
rutsch mer doch an Buckl runter. 😉
© Margarete Meier
Fränkischer Dialekt
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Gardinenpredigt
Siggsdes etz, ich hob ders gsacht
obber du hast ja bloß glacht .
Hast net hörn wolln wos i sooch
und etz mei Lieber hast die Plooch.
Gscheit recht, häst auf mi ghärt
no könnest etz nu unbeschwert
und lustich auf dei Handy glotzn
und müssest a net ständich motzn.
Selber schuld, wenn mer vor Übermut
nimmer waaß wohie mers tut.
Etz such amol dei Portmonee.
So a Verlust, der tut scho weh.
Ich kann ders soogn, ich waaß wos steckt.
Durch Zufall hob ichs glei entdeckt.
Ich sooch ders net, lass die nu wartn.
(Es liecht im Kühlschrank nebern Bratn) 😁
© Margarete Meier
Fränkischer Dialekt
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En gude Pälzer Woi ...
Em Pälzer Bu' lacht immer die Sunn',
er is ganz eng mit em Herrgott verbunn',
so fährt er die Woistroß entlang,
uf seine Libbe an liebliche G'sang.
Er sieht Rebe so weit's Aach reicht
un es werd ihm ums Herz so leicht,
er fühlt sich dem Himmel so noh,
en gude Woi macht ihn glücklich und froh.
Un wenn er owends vorm Dubbeglas sitzt,
vor sich hingrient und lächelt verschmitzt,
dann derfter eich sicher soi,
des leit am gude Pälzer Woi!
© Michael Wies
Pfälzer Mundart
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Veröffentlichungen:
Bad Kreuznach - Kurstadt an der Nahe - meine Heimatstadt:
Es war Liebe auf den ersten Blick ...
Katzen - Kleine Tiger auf vier Pfoten
Gute Nacht - Geschichten
Und es ist immer noch Liebe …
Wolkenguckeles
Ich guck sou garn zum Himmel nauf.
Die Wolken türma sich zuhauf.
Schöna weißa, groß und klee
und mer sollet gor nit meen
wos olles die in petto hom
und sich do olles tummlt drobm.
Do grinst mi a klens Äffla ou.
Äs hot bloß ken Schwonz mer drou.
Der Elefont it scheints nit schwer
sunst fliechet der nit sou doher.
Zwä Gschtoltn raufn mitanonner
do bläst der Wind sa ausanonner.
Und a Engl mit zwä Flüchl
fliecht do über Berch und Hüchl.
Guck, a Herzla gonz in Weiß.
Wennsd länger guckst, no werds a Kreis.
Sou it's der Wolknprinzessin gonga.
Ihr Prinz, der wor auf eemal schwonger.
Sei Bauch it ümmer dicker worn.
Dann hot er nu sei Bee verlorn.
Liebe Leut, ich sogs euch fei.
Bei sou a Wolknträumerei
vergisst dei Sorchn gonzagor.
Des stimmt fei, des it werkli wohr.
© Margarete Meier
Fränkischer Dialekt
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Schmärze
Immer wieder, je nach Wätter
Fots a bi de Schulterblätter
Es liechts zieh, mit Schmärz verbunde
Strahlts dänn langsam gege unde
Intensiever wärdet Schmärze
Chunnt das ächt am Änd fum Härze?
Au d’Rippe tuets jetzt ivolviere
Was zu Atemnot cha füere
Wännd de dänksch, das sigis gsii
Saust är am Beckekamm vorbii
Au ohni das muesch übertriibe
Fosch jetzt richtig afo liide
S’got wiiter zu de Chnüüscharniere
Was dich bim Laufe chönnt scheniere
«Articulatio genus» - medizinisch
Das isch de Name uf latinisch
Au an andere Ort chasch Schmärze fühle
Ich dänke do ad Wirbelsüüle
Zum Bischbiil bi extremem dreie
Wenn’d mit ere Sänse Gras tuesch maie
Do sött me scho e Lösig sueche
En Termin bim Huusarzt bueche
Är tuet de Druck und’s Fieber mässe
Und wiäs dänn sigi mit en Ässe?
S’Ässe hängt, us sienere Sicht,
Zäme mit em Körpergwicht
Willsch der Umfang reduziere
Gits nüüt anders als treniere
Tablette wird är dier verschriibe
Susch heisst’s eifach, Sport betriibe
Willsch lieber Sport im Färnseh gsee
Nimmsch eifach es Tablettli mehr … O_°
© Osswald Mueller
Schwyzerdütsch
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A Smoothie
🍋🥬🍌
Bananen, Grünkohl und Spinat
und a Zitrone, wenn parat.
Des Ganze in an Mixer nei.
Des soll wos super Gsundes sei.
Bei Grünkohl hob i erscht bläid gschaut.
Wos isn des no für a Kraut?
Bei uns in Franken wächst des net.
Was mach i etz mit dem Rezept?
Auf jeden Fall werd ich net satt
von ner Banane mit Spinat.
Des heart si scho so grauslich o.
Und wos sacht do bloß mei Mo
Wenn der a Glos zu Mittoch kriecht
Wo die grüna Soß rausriecht?
Satt werd der aa net, des is kloar
vo dera neimodischn Woar.
Ich pfeif auf Smoothie, koch wos Gscheits.
Vorsorglich hob i ja bereits
die Bratwörscht aus der Truhe raus.
Des werd etz unner Alltagsschmaus.
© Margarete Meier
Fränkischer Dialekt
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WEIHNOCHTSZEIT
So kurz der Tog,
so long die Nocht!
Wia des af oanmol miade mocht.
Adventkronz bindn, Keksln bochn,
Weihnochtsposcht schreibm und Gschenklor mochn,
Holz trogn, in Ofn und in Herd unschiern,
dass nor olle die Wärme gspiern.
G‘miatlich sein und zsommensitzn,
mit die Buabm und mit die Gitschn
Zufriedn sein, guat geats ins heint!
Isch des a schiane Weihnochtszeit!
Af‘s Johr zruggschaugn und donkbor sein,
für olles wos guat wor oder fein!
Wos net guat wor in leschter Zeit,
miar denkn drun in Traurigkeit.
Miar beten um viel Kroft für ins und ondere Leit.
Des isch a schiane Weihnochtszeit!
© Michaela Rott (Text und Bild)
Südtiroler Dialekt
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Wienacht 2021
Gschänkli chaufe isch en Säge
Do chunnt bläck Freidey grad geläge
Sött’sch scho am frühe Morge goo
Susch muesch am Ändi schlange stoo
Gosch diräkt it Elektronik
Für’s Radiogrät fu Panasonic
Es Bäbi wo cha Mami schreie
E Maschine zum de Rase maie
E Jagge, isoliert mit Watte
Für de Papi e Grawatte
Öppis lot dr no kei Rueh
Machsch no Jagt uf Winterschue
Allerdings darfsch nit vergässe
Do isch au no s’Wienachtsässe
Im Migro chaufsch e Himbeerrolle
Wän’d Glück häsch, au en Wienachtsstolle
Nit fähle darf e Chümiwurscht
Und e paar Fläsche für de Durscht
Was im Notfall au chönnt go
Wär es Fondü Burginjo
Au en schöne Gänsebrote
Tät mit Sosse sicher grote
Resultierts nochär in Magegschichte
Alca Selzer wird’s scho richte…..O_°
© Osswald Mueller
Schwyzerdütsch
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DER ENGL TRAMP
Er sitzt gonz obm afn Bam,
und tuat, als hätt er grod an Tram.
Er tramp woll von der hoaln Welt,
wo olls lei guat isch, nix verstellt.
I schaug ihm un und spür in Friedn,
eppes isch in miar gebliebm.
Es leschte Johr hot viel gebrocht
i hon miar gonz oft Sorgn gmocht,
ober donn ollm wieder gspiert,
do isch jemond, der mi fiahrt!
Im nuin Johr werdn miar iatz schaugn,
olls wieder ungian mit Vertraun,
dass des olls an Sinn ergibb!
Freidn mor ins af schiane Zeitn,
weil ins guate Leit begleitn.
Wenns traurig isch und wieder schian,
miar werdn des olles überstian!
© Michaela Rott (Text und Bild)
Südtiroler Dialekt
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A Gschimpf
Sixt es etz? Ich hob ders gsacht.
Obber du hast drüber glacht.
Etz schaust recht bläid aus deim Kroong.
Obber du lässt dir nix soogn.
Etz schau ders oo, sei so nett-
wos zsammbracht hast. A elends Gfrett!
Auf su an Stuhl kannst du di hockn.
Ich strick auf meim Stuhl meine Sockn.
Drei Schraubm fehln, die liegn etz rum.
Und des Stuhlbaa, des is krumm.
Wennsd draufhockst - ich sooch ders fei
kracht der Stuhl sofort entzwei.
Schaus oo dei Werk, du Möchtegern.
Asu kann des glei gornix wern.
Ja mei, wenns halt fehln die Schraubm
muss der arme Stuhl dran glaubm.
Drum schau, dass in der Oberstubm
kane Schraubm liegn rum.
Sunst werds finster im Gebälk
und a dei Synapsen welk.
Ich maans net bös, nimms mer net krumm.
Bei suwos bleib i halt net stumm.
Beim nächstn Mal, do hörst auf mich
dann werd des wos ... hoffentlich. 😎
© Margarete Meier
Fränkischer Dialekt
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Silveschter 2021
D’Chircheglocke sind verklunge
Au d’ Wienachtslieder fertig gsunge
S’alti Johr tuet üs verloo
Jetzt chas, wie immer, wieter go
Natürlich söttisch Sport betriebe
Fründ, fu Hand es Briefli schriebe
Regelmässig z’Gwicht go mässe
Nit drüü Täller Nudle ässe
S’Cholesterin im Blickfäld bhalte
Dich an Diätvorschrifte halte
Nit z’viel im Auto umefahre
Dänk derbii ad Triibhuusgfahre
D’Schulde gwüssehaft verwalte
S’hät öppis z’tue mit Kaufverhalte
Darfsch s’Änd fum Monet nit vergässe
Susch chasch z’letscht nu no Hörnli ässe
S’Umfäld schonigsvoll behandle
Nit befähle, meh verhandle
Au nit immer kritisiere
Chasch, wänns passt, mit Lob probiere
Do drüber isch e jede froh
Dir wird’s so au viel besser go
Meinsch, ich taigi übertriibe
Dänn losch das Ganzi eifach bliibe … - O_°
© Osswald Mueller
Schwyzerdütsch
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