Galerie Leben 11

Dein Weg

 

Auf deinem Weg werden dir viele begegnen

auf deinem Weg kann dir viel passieren

manchmal wird es vom Himmel hoch regnen

du wirst nass bis auf die Haut, du wirst frieren

 

Manchmal wird die Sonne dir lachen

sie wärmt deine Haut, lässt dein Herz erblühen

du wirst springen, tanzen, verrückte Dinge machen

lustig deines Weges weiterziehen

 

Dir werden Menschen entgegenkommen

die einen werden sich als FALSCH entpuppen

andere gar nicht wirklich wahrgenommen

und nur wenige tief in deine Seele gucken

 

Auf deinem Weg werden viele Steine liegen

schöne, kleine, glitzernde, einige wirst du gar nicht seh'n

über manche wirst du stolpern, regelrecht fliegen

doch du wirst dich fangen und wieder aufrecht geh'n





Dein Weg wird nicht nur gerade sein

weite Bögen, enge Kurven werden dich begleiten

er wird bitter schmecken, manchmal wie süßer Wein

oft wirst du auf ihm wie auf Wolken reiten

 

Es wird verführerische Abzweigungen geben

manche werden in Sackgassen enden

aber alle Anstrengungen gehören zu deinem Leben

und alles wird sich immer wieder zum Guten wenden!

 

© Kerstin Clever (Text und Bild)


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JOKER

 

Du denkst ...

Du gewinnst eh ...

hast ja nen Joker ...

und nur so Trumpf ...

doch dann merkst Du

ach Scheiße ...

ich spiel ja nur

und vielleicht ja nur Schach ...

 

würfelst ständig

eine Sechs nach der anderen ...

besitzt sogar die Schlossallee ...

und jede weitere wertvolle Straße ...

und wirst doch schachmatt

schnell so gesetzt ...

das Leben zieht leise nen Bauern

König fällt um ...

und das Leben ... so lacht

 

Dachtest ... hast ja alle Trümpfe ...

kannst gut kalkulieren ...

und das Glück

ist stets auf deiner Seite ...

und dann merkst Du ...

hast dich verwettet ...

weil das Spiel

war gar nicht Deines ...

beim so Bieten und Reizen

die richtig Züge vergessen

einfach manch Fehler gemacht

 

weil im Leben ...

zählen nicht immer nur

die hohen Punkte

und Trümpfe ...

nicht alle vermeintlich Joker ...

sind echte Freunde ...

man muss auch mal Finten erkennen

und nur das so zählen

was wichtig ...

nämlich vor allem

den Spaß an dem Spiel

für sich erkennen

und auch auf Gefühl mal so hören

verbissen nur wertlose Stiche sich sammeln

seine wirklich Asse dann so vergeben

seine Züge nur stets so nach vorn

so berechnen ...

hat selten wirklich Erfolg

bei diesem Spiel

dann so gebracht

 

meine Joker ...

sind eher stille Begleiter ...

in einem Spiel ...

was ich liebe ...

zück sie oft ...

lass sie auch mal fallen ...

sind geprägt ...

so von Freude ...

von Liebe ...

gefühlvoll gezeichnet ...

oft zeigen sie auch so mein Wesen ...

eines ... was nicht auf stetig Gewinn

ist ausgerichtet ...

aber das ja furchtbar gern

von Herzen so lacht ...





meine Joker ...

heißen Empathie ...

Lebensfreude ...

wahre Liebe ...

Nachsicht und Umsicht ...

und sie öfter zu spielen

als all die nutzlos Trümpfe

wie Stärke ... auch Härte ...

rücksichtslos überheblicher Willen

und Gier so nach Ansehen ...

hat mir oft mehr

als jeder vermeintlich Sieg

dann so gebracht

 

spiel meine Joker

und Trümpfe

eher still ...

so eher bedächtig

und reich sie auch mal rüber ...

wenn ich merk

dass da jemand den Spaß

an dem Spiel

langsam verliert ...

 

denn mein Spiel

hat das Ziel

nur etwas Freude zu machen ...

muss nicht gewinnen

um dies Spiel zu genießen ...

mitspielen ist nur wichtig

das hab ich im Laufe

des Lebens

für mich kapiert

 

hey ... brauchst Du nen Joker

hab auch noch Trumpf ...

selbst meinen König

kann ich Dir geben ...

wenn genau dies

Dir gerade fehlt

 

aber lass uns

weiter spielen ...

und dabei Spaß haben

und herzlich so lachen ...

denn das ganz genau

ist doch einzig

was wirklich zählt ...

 

© Peter Kranz (Text und Bild)

Der Kaktus

 

Ich liebe die Natur gar sehr,

drum muss jetzt flugs ein Pflänzchen her.

Ich wollt‘ auch keine Zeit verlieren,

es sollte ja mein Stübchen zieren.

 

Ich komm im Gartencenter an,

und denke gleich - oh Mann, oh Mann.

Umgeben von der Pflanzenwelt,

seh ich nur rot, blau, grün und gelb.

 

Ratlos schau ich ins Blumenmeer,

mich deucht, hier muss ein Gärtner her.

Vorbei kam einer mit ‘ner Kanne,

zu gießen eine Edeltanne.

 

Dem trug ich vor, was mein Begehr,

gleich trabt er los, dicht vor mir her

und mit Bravour, da gibt’s kein Halt,

verschwand er flugs im Blätterwald.

 

Schleift mich durch viele enge Gänge,

mir wird ganz bang bei dem Gedränge,

dann wird es nass und immer nasser.

Pardauz! Ein Bein von mir steht schon im Wasser.

 

Endlich vor uns ein großer Raum,

ein riesengroßer Blumen-Traum.

Ich sehe Pflanzen, die ich gern hätte,

so bunt wie eine Farbpalette.

 

Ratlos, wie ein kleiner Bube,

was passt denn nun in meine Stube?

Im Topf, im Krug, mit Henkel - wie ein Ohr

ich kam mir ziemlich dämlich vor.

 

Plötzlich! Gedränge und Geschrei,

‘ne Schülergruppe zieht vorbei.

Der Bio Lehrer, ganz verzückt,

erklärt die Pflanzen – Stück für Stück.





Als endlich wieder Ruhe eingekehrt,

denk ich, was is‘ mir so ’n Blümchen wert?

Ich wollt‘ gerad‘ ein‘ Preis erfragen,

da spür‘ ein Krabbeln ich am Kragen.

 

Oh Schreck noch mal, was für’n Getier,

versteckt sich denn so dreist bei mir.

Als einen Käfer ich entdeck,

doch schwuppdiwupp, da war er weg.

 

Plitsch, platsch, da wird es feucht mir auf dem Kopf,

weil was von oben runtertropft.

Der Sprinkler hat ein kleines Leck,

was ich soeben grad entdeck‘.

 

Mein Stimmungsbarometer sank,

dies alles hier, das macht mich krank.

Ich wollte weg von diesem Ort,

da sah ich was auf einem Bord.

 

Verwurzelt tief im Kies dort stand,

recht trocken, wie im Wüstensand,

ein Kaktus, nicht sehr groß, eher klein,

er lacht mich an – ja, der ist mein.

 

Zu Haus auf meiner Fensterbank

steht er als Säule, rank und schlank.

Mit seinen Stacheln lang und spitz,

gleicht er ‘nem Igel, ‘s ist kein Witz.

 

Und später, wenn der Mond erwacht,

blüht er in seiner ganzen Pracht.

zeigt mir sein schönstes Blütenkleid,

da werden mir die Augen weit.

 

© W. Thieke


Bilder: Pixabay


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Meine Tochter


Zuckersüß und ganz fantastisch, als Baby warst du meine Sonne,

meist gut gelaunt, war dich zu haben, ja wirklich eine Wonne.

Nein, haben ist das falsche Wort, ein Kind gehört nur sich allein

es zu begleiten und zu schützen, kann dabei nur der Anspruch sein.

Ein Mensch muss sich entfalten können, er hat ja einen eignen‘ Willen.

Er wurde schließlich nicht geboren, um fremde Träume zu erfüllen.

Ich hoff, dass uns gelungen ist, dir einen Weg zu weisen,

und dich nicht zu sehr einzuengen auf deinen Lebensreisen.

Auf jeden Fall sind wir sehr stolz, dich heute so zu sehen.

So warmherzig und willensstark, wirst du auch Stürme überstehen.

Du bist nun selber eine Mama, mit einem kleinen Sonnenschein,

für uns ist es ganz wunderbar, als Großeltern bei euch zu sein.


© Eva Kaub-Brosius


Bild: Pixabay


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1 1 0 !

 

Liebe Kinder, Groß und Klein,

steigt NIE in fremde Autos ein!

Hinter einem freundlichen Gesicht

erkennt man leicht das Böse nicht!

 

Wollen Fremde mit euch reden,

geht einfach weiter, vertraut nicht jedem!

Lauft nicht alleine, habt Freunde dabei,

1 1 0 ist die Telefonnummer der Polizei!

 

Sind andere in Not, ihr habt ein Handy dabei,

1 1 0 ist die Telefonnummer der Polizei!

Seid aufmerksam und vorsichtig, Groß oder Klein,

dann muss am Ende niemand traurig sein!

 

© Karl-Heinz Remer (Lichterfelder – Verseschmied)


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Glücksgeschenk


Glücksgefühle sind wie Sterne:

funkelnd, leuchtend, warm und nah.

Kommen wie aus weiter Ferne,

ungeahnt und wunderbar.


Lassen sanft das Herz erstrahlen;

leuchtend, leicht hebt’s sich empor.

Möchte neue Bilder malen,

dankbar singt’s im Seelenchor.


Gänzlich neue Melodien,

ungeahnte Farbenpracht,

die das Herz ab jetzt durchziehen,

hat sich’s auf den Weg gemacht.





In ihm wächst fortan Vertrauen,

Liebe ist ihm nun Geleit.

Möchte endlich Neues bauen,

aus der dunklen Nacht befreit.


© Eckhard Neuhoff 2023


Bild: Pixabay


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Die Zeit


sie eilt von dannen

kommt nicht zurück

du kannst sie nicht halten

in Stunden voll Glück


in traurigen Zeiten

schleicht sie dahin

scheint stehen zu bleiben

raubt dir den Sinn


sie klebt und sie haftet

an dir, wenn du weinst

will kaum von dir weichen

nichts ist mehr wie einst





so ist es im Leben

mal dunkel, mal hell

doch alle Uhren

ticken gleich schnell


nur weisst du noch nicht

wann schlägt deine Stunde

drum nutze die Jahre

und jede Sekunde


© mh (Text und Bild)

Stimme des Herzens


Wenn Stille sich hernieder senkt,

sie deinem Herzen Frieden schenkt,

es aus der Dunkelheit befreit

und es erlöst von altem Streit:


Dann heilen deine alten Wunden,

das traurig Schwere ist entschwunden,

dein Herz von Leichtigkeit erfüllt

und alle Sehnsucht ist gestillt.


Die Stimme in dir spricht: Nun sei!

Bleib deinem wahren Streben treu

und blicke nicht im Zorn zurück.

Er hält dich fern von deinem Glück.





Anstatt Vergang’nes zu bereuen,

darfst du im Leben dich erfreuen

am Hier und Jetzt, an deinem Streben.

Denn Gutes hast du viel zu geben.


Das Herz lauscht dankbar seiner Stimme,

beschließt, dass es nun sich besinne

dem Guten ganz sich hinzugeben

und Sinn zu stiften seinem Leben.


© Eckhard Neuhoff 2024


Bild: Pixabay


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Eine Bank auf einem Friedhof

 

Auf einem Friedhof steht eine Bank,

frisch gestrichen, alles blank,

bei schönem Wetter, ohne Schwitzen,

sah man zwei alte Damen sitzen.

 

Man traf sich dort in trauter Runde,

zu einer Witwenplauderstunde.

Erinnert sich an frohe Feste,

der verblichene Mann war der allerbeste!

 

Mitten im gemütlichen Geplauder

ruft jemand „R-O-M-E-O“, sie durchfährt ein Schauder,

über der Mauer, man glaubt es nicht,

erscheint ein männliches Gesicht!

 

„Den kenne ich“, sagt die eine heiter,

„der steht drüben auf ner Leiter,

die Frau von drüben steht auch dabei,

natürlich unten, die ist nicht schwindelfrei!“

 

Der Junge ruft nicht nach dem Vater,

nein, Romeo ist ihr Lieblingskater!

Voller Verständnis sind die Frauen,

der Romeo ist abgehauen!




Die Frau von drüben hat gedacht,

den muss ich locken, und komische Geräusche macht.

„R-O-M-E-O“ tönt es aus des Mannes Mund,

doch der kommt nicht, ist doch kein Hund!

 

Die Damen sich zum Gehen erheben,

darauf ein kleines Wunder erleben,

laut tönt es von drüben „M-I-A-U“;

„Romeo ist zurück!“, ruft die Frau.

 

Das kam ihr doch komisch vor,

kommt einfach durch das Gartentor.

Ihre Freude muss man verstehen,

es ist nicht schön, wenn Romeos stiften gehen!

 

© Karl-Heinz Remer (Lichterfelder – Verseschmied)

 

Bild und Grafik: Pixabay


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In Liebe baden


Wohlig warmes Badewasser

lädt mich zum Verweilen ein,

tauche in Vanilledüfte

meinen Körper tief hinein.


Schaum umschmeichelnd ich verspüre

Heilung und Geborgenheit,

meine Haut wird zart gestreichelt,

prickelnd macht der Schaum sich breit.





Ähnlich ist es mit der Liebe,

lasse ich mich auf sie ein,

spüre ich ein Wohlbehagen,

nichts kann wunderschöner sein.


Liebesworte, Liebesdüfte,

Liebesfreuden, Liebeslust,

in der Liebe will ich baden,

leidenschaftlich und bewusst.


© Roland Pöllnitz 2024


Bild: Pixabay


Website: www.pöllnitz.eu

Du bist in weiter Ferne

und liest, was ich grad schrieb.

Bei dir wär ich so gerne,

ein Traum nur, der mir blieb.

Die Hoffnung ist geblieben,

die Welt wird es versteh'n.

Denn Leben, Lachen, Lieben

wird niemals je vergeh'n.

Die Wege bleiben offen,

die wir noch können gehen.

Heut' send' ich lieb Gedanken,

die niemals untergeh‘n.

 

© Ute Wippler 5.4.24 (Text und Bild)


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Spieglein an der Wand!

 

Spieglein, Spieglein an der Wand.

Das Spiegelbild bringt mich um den Verstand.

Hier ein Fältchen, dort ein Fleck,

das geht doch niemals wieder weg.

 

Spieglein, wer ist die Schönste hier?

Na ja, nach einigen Gläsern Bier

finde ich mich wunderschön,

kann die Falten nicht mehr sehen.

 

Doch um ewig schön zu bleiben,

was müsste ich mir einverleiben?

Ach nee, das lasse ich lieber sein,

ich mag ja nicht mal gerne Wein.




Spieglein, Spieglein, was ist das?

Um den Bauch rum schwabbelt was.

Insgesamt doch kugelrund

und es drückt der Hosenbund.

 

Spieglein, eines sag ich dir,

du spendest schlechte Laune mir.

Doch ab heut ist alles gut.

Der Spiegel ab, wie wohl das tut.

 

© Irmgard Behrend

 

Bild: Pixabay


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Der Tod

 

Wenn wir kommen zur Welt, 

begrüßt er uns schon,

doch sagt er keinen Ton.

Egal, ob uns das gefällt,

wenn er sich dazu gesellt,

er ist immer da,

manchmal ganz nah,

dann weiter weg,

lauert hinter dem nächsten Eck.

 

Drückt uns allen bei der Geburt einen Stempel auf,

das Leben nimmt seinen Lauf,

ihm ist es egal,

doch wir haben die Wahl,

das Leben bis dahin zu genießen, 

oder uns jeglicher Freude zu verschließen.

 

Er begleitet uns fortan durchs Leben,

wo wir uns auch hinbegeben,

spüren ihn manchmal über uns schweben,

kann jederzeit uns mit sich nehmen, 

den Tod kann niemand zähmen.

 

Auch wenn wir noch haben ein Ziel,

er beendet das Spiel,

ohne Gefühl und

ohne Worte geleitet er uns

durch die große Pforte.

 

Das Leben gerade beginnt,

der Mensch ist gar noch ein Kind,

er ist oft da zu geschwind,

macht vor keinem Alter Halt,

wenn sein Ruf uns entgegen schallt,

holt uns oft zu bald,

Tränen lassen ihn kalt,

das letzte Wort oft ungehört verhallt.

 

Wenn das Leben ist gelebt,

Höhen und auch Tiefen schon erlebt,

ein Datum von Beginn an auf uns klebt,

verrät uns nicht den Tag oder die Stunde,

schickt uns vorher keine Kunde.

 

Wissen nicht auf welche Weise,

ob er uns holt sanft und leise,

oder mit Gewalt,

unsere Lieben verlieren durch ihn den Halt,

er besucht uns in jeder Gestalt.

 

Nimmt keine Rücksicht,

verhandelt nicht,

tut ungefragt seine Pflicht,

vor ihm sind die Menschen gleich, 

in seinem Angesicht werden alle bleich.

 

Führt uns zum richtigen Ort,

holt uns von unseren Lieben fort,

zur für ihn rechten Zeit,

wissen nicht, wann es ist soweit.



Vor ihm gibt es kein Versteck,

nimmt uns mit ohne Gepäck

wenn es für ihn passt,

sind oft nicht darauf gefasst.

 

Es kann in jedem Moment sein,

dass wir müssen gehen allein,

mit ihm von dieser Welt,

auch nicht durch viel Geld

lässt er sich bestechen,

er löst immer ein sein Versprechen.

 

Ob die Welt für uns hält bereit

viel Freude oder Leid,

er gibt uns Geleit,

hat kein Mitleid,

kein Erbarmen,

holt die Reichen und die Armen.

 

Hat manchmal lange schon gelauert,

das Ende durch Leid und Schmerzen untermauert,

egal ob niemand trauert,

oder die ganze Welt weint,

er unerwartet erscheint,

holt unsere Seelen oft spontan,

fegt über die Menschen wie im Wahn,

reißt uns mitten aus dem Leben,

will uns keinen Aufschub geben.

 

Wenn abläuft unsere Frist,

er niemanden vergisst,

ob der Mensch ist gut oder schlecht,

ihm ist jede Seele recht.

 

Eine zweite Chance gewährt er nicht sehr oft,

auch wenn man es noch so sehr erhofft.

Für manchen gibt es nach der Nacht kein Morgen,

niemand kann uns von seiner Zeit etwas borgen.

Verabschieden kann sich selten wer,

Er kommt ohne Ankündigung daher.

 

Sag immer, was dir auf dem Herzen liegt,

unsere Zeit oft zu schnell verfliegt,

den Tod hat noch niemand auf ewig besiegt.

Nutze und lebe jede Stunde und jeden Tag,

zu Ende kann alles sein auf einen Schlag.

 

(Vielleicht ist diese Welt aber auch nur eine Probe,

vom richtigen Leben eine Episode,

sehen uns dann alle wieder,

singen fröhlich gemeinsam unsere Lieder,

wenn beendet ist unsere Zeit auf Erden,

wenn wir sterben,

bereit für das wahre Leben,

geführt dahin auf vielen Wegen,

und sterben ist vielleicht ein Segen.)

 

© Margot Hulek (Mai 2024)


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Website: www.kerzenmeile.com



Was lindert sanft den Kummer, der schwer die Brust bedrückt?

Was gleicht dem reinen Frieden, den Poesie uns gibt?

Nichts auf der weiten Erde stellt ihr sich gleich an Macht.

Sie hat der Gaben schönste dem Erdenkind gebracht.

(Marie Dorsch)


Ein Fundstück von Anja Rosina aus dem Jahre 1869 aus einem alten federgeschriebenen Büchlein, vermutlich von einer Verwandten von ihr.


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Tausendfüßler


Tausend Füße möcht ich haben

wie das kleine Krabbelding

um ganz schnell davon zu traben

wenn etwas zu langsam ging.


Ich könnte um die Wette flitzen

die ganze Welt im Nu umrunden

würde kaum noch stille sitzen

und sparen würd ich viele Stunden.


Ach, tausend Füße, das wär toll

doch wenn ich richtig überlege

hätt ich schnell die Nase voll

wenn ich mich immerzu bewege.


Oh, was ich schließlich auch bedenke

nicht nur gutes würd ich spüren

der ganze Stress für die Gelenke

würde auch zu Schmerzen führen.


Tausendfach die argen Schmerzen

lieber nicht – das wär fatal

ohne viel herum zu scherzen

überleg ich’s mir noch mal.


Bin zufrieden mit zwei Füßen

geh halt langsam Schritt für Schritt

will nicht schneller laufen müssen

das macht ja auch das Herz nicht mit.


Manchmal denkt man dumme Sachen

tausend Füße – so ein Mist

man kann nicht alles anders machen

als es vorgesehen ist.


Man hat nur einen Kopf zum denken

zwei davon wär’n viel zu schwer

man würde sich den Hals verrenken

wüsst nicht was vorn und hinten wär.


Alles ist zu recht am Platze

was ein Körper haben kann

ich sage es mit einem Satze

fang niemals dran zu zweifeln an.


Verlang nicht mehr, als du besitzt

denken kann man, was man will

wenn man auf einem Popo sitzt

sitzt man gerne auch mal still.


Man begehrt nur immer mehr

weil andre eben viel besitzen

machen uns das Leben schwer

obwohl wir alles gut benützen.


Zwei Beine können prima gehen

zwei Hände tun doch auch genug

und unsre Augen können sehen

und lernen wir – dann sind wir klug.


Nein – tausend Füße will ich nicht

wie jener kleine Krabbelspund

weil etwas im Gewissen spricht -

zwei Füße nur – und die gesund!


© Angelika Schroeter


Bild: Pixabay


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Das Kind in Dir

 

ES steht alleine da, keiner hilft, obwohl es schreit,

aber Du bist unter Menschen hier, voller Herzlichkeit.

ES sitzt in einem dunklen Raum

seine Tränen sieht man kaum

doch Du - stehst unterm Himmel, in der Sonne

strahlst so sehr, lachst, vor lauter Wonne

ES hat Angst, weiß, ER kommt gleich rein

und es wird wieder so wie gestern sein

ER wird ES anfassen, küssen und noch mehr ...

ES schließt die Augen, wünscht sich einen Engel her

Aber Du - bist in Deinen eigenen vier Wänden

für jeden Bösen wird der Weg vor Deiner Türe enden

Du bist Dein eigener Engel, hast so viel Kraft

hast einen langen Weg bis heute geschafft

Das Kind streckt seine Arme, vergebend nach Liebe aus

fühlt sich hilflos, verlassen in diesem großen Haus

ES möchte sterben, hinauf zu den Engeln fliegen

möchte Eltern, die ES wirklich lieben ...

Dieses Kind, ja, das warst Du

schau IHM jetzt von außen zu

nimm ES in den Arm, so lang, bis ES lacht

dann schau in den Spiegel; Was hast Du aus IHM gemacht?

Eine Frau, stark, schön, mit Herz, das so viel Liebe gibt

das Dunkel, der Hass hat sie niemals besiegt!

 

© Kerstin Clever (Text und Bild)


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Lob der reifen Frau


Sie kennt sich gut, weiß, wer sie ist,

und meint auch, was sie will,

sie strahlt dezente Würde aus,

und schweigt bisweilen still.


Sie sieht toll aus, trägt selbstbewusst

den eigenen Geschmack,

und wenn sie etwas haben will,

bekommt sie es Zackzack.


Du beichtest deine Sünden nicht,

die Frau ist ein Prophet,

sie macht dir keine Szene mehr,

erschießt dich, wenn es geht.


Sie lobt dich auch mal unverdient,

sagt dir auch ins Gesicht,

wenn du dich wie ein Depp verhältst,

sie ist dein Kriegsgericht.


Sie ist beim Sex fast nymphoman

in ihrer Reifezeit,

doch mag sie ihn vor allem gut,

wenn sie dazu bereit.


Ich schätze Frauen wirklich sehr,

gereift und attraktiv,

sie redet nicht lang drumherum,

ist herrlich impulsiv.


© Roland Pöllnitz


Bild: Pixabay


Website: www.pöllnitz.eu



Niemand spricht über sie!

 

Diese Frau so still und leise

lebt das Leben auf ihre Weise.

War es manchmal gar nicht leicht,

hat sie doch ganz viel erreicht.

 

Macht kein Drama aus ihrer G‘schicht,

gar nicht lang darüber spricht,

und wenn sie manchmal nicht mehr kann,

dann packt sie dennoch einfach an,

erfüllt tagtäglich ihre Pflicht,

die andern merken es gar nicht!

 

Das Haus erfüllt sie so mit Frieden,

ist bescheiden und zufrieden.

 

Ich bewunder diese Frau,

denn ich weiß es ganz genau,

würden alle genauso leben,

könnte es nur Frieden geben!

 

© Michaela Rott


Bild: Pixabay


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Maschinenraum


Grad erwacht, es graut der Tag,

Telefongebimmel, was ich nicht mag.

Ich gehe hin, noch halb im Traum,

Freundin will Frau, ist im Maschinenraum.


Maschinenraum heißt heut die Küche,

war früher mal das Reich der Gerüche!

Essensduft macht Männer froh,

gut Gebratenes, oder so.


Ich erheb mich, müde wie ich bin,

reiche meiner Frau den Hörer hin.

„Du bist das, find ich fein,

ich weihe grad den Thermi ein ...„


Thermi also heißt das neue Gerät,

das zusammengebaut vor ihr steht.

„Das Ding ist toll, erleichtert das Kochen,

so jedenfalls hat der Hersteller es versprochen.


Kann nicht nur kochen, nein noch viel mehr,

nur dazu müssen Zusatzgeräte her.

Alles nicht ganz billig, muss ich gestehen,

hab ich jüngst auf einer Vorführung gesehen.“


„Sag mal meine Liebe, vielseitig, macht das Kochen runder,

ist also dein neuestes Küchenwunder.

Außer Kochen, was kann er noch?

Bohrt er in die Wand ein Loch?


Kann er Frauen Locken drehen?

Ich will ihn doch nur gut verstehen.“

„Dann komm mal her, in zwei Wochen

veranstalte ich ein Probekochen.


Wir sind zu dritt, und mein Mann

spielt derweil mit seiner Eisenbahn.“

Sie hat's geflüstert, verstehe sie kaum,

Ruhe ist im Maschinenraum!


© Karl-Heinz Remer

(Lichterfelder Verseschmied/17.09.2023)


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Der alte Segler

 

Es plätschert das Wasser sanft gegen den Bug,

die Segel sind lang schon entzwei.

Der Mast ist gebrochen, die Farbe verblasst.

Man hört nur der Möwen Geschrei.

 

Wo bist du hin, du Sommerwind,

der meine Segel gestrafft?

Wo bist du heut, mein Kapitän,

der hielt die Fock mit Kraft?

 

Das Meer war groß, der Himmel weit.

Wir waren ganz allein

auf diesem großen Ozean.

Was könnte schöner sein?

 

Dann kam der Sturm, brach meinen Mast,

er trieb uns bis hierher.

Verlassen lieg ich schon so lang.

Es braucht mich keiner mehr.

 

© Elvira Lehmann


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Der Schweinehund

 

Immer schon lebt er mit dir, begleitet stets dein Leben.

Beobachtet das, was du tust, und findet’s meist daneben.

Verpflichtungen, die kennt er nicht, bezeichnet sie als blöde.

Einzig mit ihm rumzuhängen, findet er nicht öde.

Ständig bringt er Einwände, was tun, das birgt Gefahren.

Er meint es doch nur gut mit dir, will Mühsal dir ersparen.

Doch gibst du seinem Drängen nach, lässt schleifen gar dein Ziel

und strengst dich nicht ein bisschen an, erreichst du echt nicht viel.

Und dennoch schadet‘s dir auch nicht, ihm manchmal nachzugeben.

Denn ab und an nur auszuruhen, bringt neue Kraft zum Leben.

 

© Eva Kaub-Brosius (Text und Bild)


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Mein Weg


Ich war an Orten, die nicht viele sehn -

Doch immer war 'ne Stimme da, die zu mir sagte: Bleib jetzt nicht stehn!

Du bist am Anfang, die ersten Schritte sind gemacht!

Oft haben Menschen mich ausgelacht!

Doch irgendwie fand ich mich immer wieder -

Was ich da erblickte, war mir oft zuwider.

Doch ging ich ein paar Schritte weiter,

mal bergab, dann aufwärts, ohne Leiter.

Das Ende des Weges nicht erreicht -

Alle sagten: Das wird nicht leicht.

Doch so schwer ist es auch nicht.

Zeigst mir die Strecke mit deinem Licht!

Auf einmal Blüten am Wegesrand -

bin nicht mehr da, wo ich noch gestern stand.

Zum Glück geh'n wir die letzten Meter

zusammen, nimmst mich fest an deine Hand.

Darum ist dieser Weg der beste, den ich je beschritt.

Ich werde seh'n - du gehst mit mir!

Schritt für Schritt für Schritt!!!


© Tommy Peters


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Liebe Familie


Vor vielen Jahren kam ich aus Griechenland hier an,

am Anfang wollt ich sterben vor Heimweh und Gram.

Jedoch … dann bist du mir begegnet,

von da an war ich mit Liebe gesegnet.

Zwei Kinder hast du mitgebracht in unsere Ehe,

die ich wie meine eigenen sehe,

eine schöne Zeit haben wir zusammen verbracht,

mit Freundschaft, Liebe, auch mal mit Krach.

Dann wurde ich krank, dachte oft, ich schaff’ das nicht,

doch meine Sorgen hast du weggewischt.

Hast mich gepflegt, so gut es ging,

auch unsere Kinder waren dabei ein Gewinn.

Drum möchte ich euch mal Danke sagen,

werde mich bemühen, nicht mehr klagen.

Du und die Kinder sind mein Lebensmotto,

viel mehr als ein Sechser im Lotto.


© Sophie Westphal


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GLÜCK, das ist, wen wundert's schon,

wenn abends klingt der Glocke Ton.

Die Vögel zwitschern fröhlich laut,

dass man in den Himmel schaut:

Feierabend! Sich ausruh'n,

etwas mit den Lieben tun.

Etwas für sich selber machen!

Solcherlei und andre Sachen.

Glücklich in sich selber ruhen,

Gold und silbervolle Truhen

wären nur ein schlechter Tausch

gegen diesen Sinnesrausch!

 

© Petra Genz


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Qual der Wahl

 

Ich kann mich heute nicht entscheiden:

Welches Kleid nehm' ich von beiden?

Das kleine Schwarze ist sehr schick,

und dunkle Kleidung macht nicht dick.

Doch auch das Pink gefällt mir gut.

Man braucht dafür nur etwas Mut.

Die Farbe leuchtet richtig hell.

Doch vielleicht ist sie doch zu grell? 😯

So schwanke ich jetzt hin und her,

die Entscheidung fällt so schwer.

Die Zeit sie drängt – bin schon spät dran.

Ob ich mich bald entscheiden kann?

Das muss nun wirklich rasch gescheh`n,

kann schließlich ja nicht nackig geh`n.

Eine Entscheidung m u s s jetzt sein –

schlüpf' in den Hosenanzug rein.

 

© Susanne Brunner


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Es kommt immer anders, als man denkt!

 

Dunkelheit den ganzen Tag,

die Sonne mal wieder nicht scheinen mag,

Regenwetter, ich bin nass.

Da macht wirklich gar nichts Spaß.

 

Ich bade heute mal ganz lange,

schnell Badeschaum in die Wanne.

Ich lege mir ein Buch zurecht,

dazu ein Tee, das ist nicht schlecht.

 

Kerzenlicht stelle ich auf

und Duftkerzen im ganzen Haus.

Handtücher schön angewärmt,

leise Musik mich gleich umschwärmt.

 

Soviel jetzt zur Theorie,

doch es kommt anders irgendwie.

Es klingelt an der Eingangstür.

Wer will den jetzt etwas von mir?

 

Ziehe den Bademantel an,

eile zur Tür, so schnell ich kann.

Es steht die Nachbarin vor der Tür,

das Kind auf den Arm, sie will zu mir.

 

Haben sie sich doch ausgesperrt,

stehen im Regen, unerhört.

Triefend nass, oh wie gemein,

kommen nicht in ihre Wohnung rein.

 

Hab Asyl ihnen gewährt,

die Nachbarin, sie ist verstört.

Ob sie denn hier bleiben kann?

Bis ihr Mann kommt irgendwann.

 

Das Wannenbad ist nun bereit,

wie sich die kleine Lisa freut.

Sie darf statt meiner in die Wanne

und planschen erfreut und ziemlich lange.

 

Hab für uns alle Tee gekocht,

den haben alle wir gemocht.

Bald darauf klingelt es an der Tür.

Der Ehemann ist endlich hier.

 

Vergnügt ziehn alle nun nach Haus.

Ich ziehe erst mal den Stöpsel raus.

Das mit dem Bad wird heut nichts mehr,

doch das fällt mir gar nicht schwer.

 

© Irmgard Behrend


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Abschied vom Enkel

 

Da stehst du nun, mein Enkelsohn, ich sehe stolz dich an.

Was einmal war ein kleiner Bub, ist heut ein junger Mann.

Nun strebst du in die Welt hinaus, willst deine Kräfte zeigen.

Du bist so voller Lebensmut und was mir bleibt, ist Schweigen.

 

Das Schweigen über meine Angst, dass Schlimmes dir geschieht.

Die Furcht, dass du was Dummes tust. Es ist das alte Lied.

Die Jugend schaut zum Himmelszelt und sieht nur freie Räume.

Der Alten Blick nach unten geht. Sie sehen nur Stein und Bäume.

 

So geh nun fort mit frohem Sinn und zögere länger nicht.

Was immer auch das Leben bringt, trotz Schatten gibt es Licht.

Wenn auch so manche Träne rinnt, oft weint man sie vor Glück.

So leb nun wohl. Vergiss mich nicht und komm gesund zurück!

 

© Elvira Lehmann

 

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Ein Gottesgeschenk

 

Wenn Du größer bist, wünschst Du Dir

ein Haus wie Barbie mit Klavier,

Du wohnst darin mit Mann und Kind

und klar ist, dass alle glücklich sind.

 

Wenn Du groß bist, wirst Du hoffen

dass alle Leute ehrlich sind und offen,

dass Du klug bist, gut und schön,

so dass sie alle nach Dir sehn.

 

Du glaubst, wenn Du groß bist, hast Du Geld,

änderst dann die ganze Welt.

Alle Menschen, ob groß, ob klein,

sollen zufrieden, satt und glücklich sein.

 

Wenn Du groß bist, wünschst Du Dir,

Deine Eltern, sind dann noch immer hier,

alt, gesund, rüstig und weise

und lieben Dich wie immer auf ihre Art und Weise.

 

Träume, was du träumen willst,

glauben, hoffen, wünschen darf man viel,

doch vergiss das eine nicht

auf Deinem Weg zum Ziel:

 

Ein Stück liegt in deiner Hand,

es wird wahr, mit Ehrgeiz, Mut und Verstand,

 

doch der Rest, mein Kind, bleibt, das bedenk,

einzig und allein … ein Gottesgeschenk!

 

© Anna-Maria Baier

 

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Jetzt aber


Fahrrad fahren ist jetzt dran

Gut überlegen, aber dann

Balancieren, das geht nicht

Ein drittes Rad muss in die Pflicht


Kontraste kann ich gut erkennen

Kann vom Asphalt den Rand benennen

dort wo er die Wiese streift

was mein Auge noch begreift


Ich mag mir keine Sorgen machen

Der erste Tritt lässt mich schon lachen

Ich spüre Lebensenergie

sie sagt mir: Mach es! Zeigt mir, wie


© Ernst Richard Edinger (Text und Bild)



Er ist auch jemand

 

Von Anbeginn bist du an aller Menschen Seite

begleitest uns seit unserm ersten Schrei

dann suchst du frohgemut eine Zeit das Weite

und gibst uns alle für das geplante Leben frei.

 

Du bist dir sicher, wir werden uns begegnen

 geduldig bist du und das machst du schlau

ob Tag, ob Jahr, es schön ist oder es fällt Regen

du kennst den Tag des Treffens ganz genau.

 

Wir scheren uns nicht drum und leben unser Leben

verweigern die Gedanken an dich viel zu oft

doch einen Schrecken wird es dann einst geben

kommst du zu früh, nicht eingeladen, unverhofft.

 

Wir wissen schon, du gehörst zum Leben

so wie jedes Hoch und Tief, wie Angst und Leid

die Erde wär zu voll, würd es dich nicht geben

und niemals ist für dich die rechte Zeit.

 

Du bist erbarmungslos, hast wirklich arge Sitten

du machst nicht halt vor einem kleinen Kind

und wenn wir dich um ein paar Tage bitten

lässt du‘s nicht zu, weil es gezählte Stunden sind.

 

Es ist dein Job, das sollte jeder wissen

drum liebt das Leben so lang ihr auf der Welt

denn eines Tages wird man euch vermissen

vergesst es nicht – dass jede Stunde zählt.

 

Und dieser Jemand lässt sich nicht vertreiben

wird niemals arbeitslos – er leidet keine Not

und ewig kann auf unsrer Erde keiner bleiben

dafür sorgt dann schließlich Herr Gevatter Tod.

 

© Angelika Schroeter

 

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Wo Worte aufhören,

fängt Musik an


Mir fehlen die Worte,

die Worte, um zu beschreiben,

wie ich mich fühle.

Wie soll man etwas beschreiben,

was man selbst nicht fassen kann?

Was man nicht erklären kann,

womit man selbst nicht fertig wird?


Wo Worte aufhören,

fängt Musik an …


Mit den Klängen verbinden wir Momente,

Gefühle, Stimmungen,

wir fühlen, was wir nicht aussprechen,

wir leben, was wir träumen,

wir verbinden uns in der Musik.

Die Einsamkeit hat ein Ende.

Komm, lass uns uns verbinden,

ganz ohne Worte, mit der Musik,

lass uns auf der Welle der Töne reiten

und die Schwingungen aufsaugen.

So lange, bis die Worte wieder lauter werden

und die Musik wieder leiser.


Denn:

Wo Worte aufhören

fängt die Musik an …


© Rahel Portmann


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Ode an den Urlaub


Oh Urlaub, wie schön es war,

die Stunden mit Dir, einfach wunderbar!

Alten Freunden wieder zu begegnen, mit Ihnen zu sein

und neue willkommen heißen,

mit einem Gläschen Wein, Weißwein!

Dich länger zu genießen wünschte ich mir,

jeden Tag so zu leben, wie mit Dir!


Oh Urlaub, bist so unverzichtbar,

erinnerst an das, was schon immer wichtig war!

An Zeit, an der es im Alltag fehlt,

denn ist es nicht sie, um die es immer geht?

Ziehe aus Dir Kraft bis wir uns wiedersehen

Und versuche mit diesem Gefühl in den Montag zu gehen!


© Heidi Aschendorf


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„Ausdruck“ hat so viele Gesichter:

Tänzer, Musiker, Schriftsteller, Künstler oder auch Dichter.

Jeder auf seine eigene Art und Weise.

Ob Freude, Wut, Liebe, stillschweigend und leise.

Einsicht in sein Innenleben zu geben, erfordert viel Mut.

Doch vor so einer Stärke ziehe ich den Hut!

Damit jemanden zu berühren, erfüllt uns zutiefst,

etwas tun zu dürfen, was du von Herzen liebst.

Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt –

noch schöner, wenn jemand diese Arbeit schätzt.

Ein Verschwimmen von Realität und Traum

gibt der Fantasie einen wundervollen Raum.

Selbstentfaltung auf besondere Weise,

die uns begleitet auf unserer Reise.

Lebe, liebe, lache und mach das, was du liebst,

nur das bringt dir ein Gefühl, als wenn du fliegst.

Unsichtbares in etwas Greifbares zu verwandeln,

ständig in zwei Welten hin und her zu wandeln.

Dinge, um seinem Feingefühl einen Namen zu geben

und offener und friedvoller mit sich im Einklang zu leben.

 

© Nicole Bayreder


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Jeder Tag ist eine Erfahrung

und er bekommt Schönheit

in dem wir uns

mit Freundlichkeit und guten Handlungen,

ohne Provokation und Beleidigungen,

miteinander hindurch führen.


© Pascal Hilgendorf


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Mein Talisman

 

Ich habe einen Talisman

und, was ich dazu sagen kann,

es ist ein Kieselstein,

schön glatt und klein.

Er gibt mir stets ein gut‘ Gefühl,

liegt er in meiner Hand so kühl.

Bei manch schwerem Gang,

wobei mir ein wenig angst und bang,

und mancherlei Konflikt

hab ich ihn stets fest gedrückt.

War mir nicht wohl in meiner Haut,

habe ich auf ihn vertraut.

Er gibt mir immer Kraft und Mut,

ihn zu besitzen, das tut gut.

Mein kühler, glatter Kieselstein

lässt mich dann ganz ruhig sein.

Wenn ich ihn feste drück,

hoff ich auf mein Glück.

Immer trag ich ihn bei mir

und pass auf, dass ich ihn nicht verlier.

Er soll mich stets begleiten

auf allen Wegen, zu allen Zeiten.

Doch wehe, wenn ich ihn verlier,

dann wendet ab das Glück sich auch von mir.

Für kein Gut und Geld,

nicht für alles auf der Welt,

gebe ich ihn wieder her,

meinen Stein, meinen Glücksbringer …

 

© Karin Ohlenförsterin (Text und Bild)


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Wenn ja, wenn ...

 

Wenn Träume durch die Nächte streifen.

Wenn Wirklichkeit du kannst begreifen.

Wenn Wolken durch die Lüfte schweben.

Wenn Gedanken bunte Bücher weben.

Wenn Augen Freundlichkeit versprechen.

Wenn Worte dieses wieder brechen.

Wenn Sinn und Zweck du nicht begreifst.

Wenn Lebens Zauber nie erreicht.

Wenn alles du in Frage stellst.

Wenn du schaust mies in diese Welt.

Wenn Frohsinn dich dann mal geweckt.

Wenn blühend Baum du grad entdeckt.

Wenn Liebe kommt und nicht mehr geht.

Wenn du dann denkst, kommt nie zu spät.

Dann lass das „Wenn“ ganz schnell entfliehn.

Denn Leben winkt, lass es erblühn.

 

© Ute Wippler

 

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LAUFEN

 

egal wohin ich laufe

ich nehm mich immer mit

und verfolg mich dabei selber

jederzeit auf schritt und tritt

 

bin zu müde um aufzustehen

bin zu müde um schönes zu sehen

bin zu müde um die lider zu heben

bin zu müde um mir was zu geben

 

ich treibe planlos hin und her

fühle mich wie im nebelmeer

kein hafen ist für mich in sicht

und über mir eine welle bricht

 

bin voll auf leerlauf eingestellt

es gibt nichts was das dunkle erhellt

die welt ist verpackt in watte

lange her dass ich ein leben hatte!

 

© Dynamorica Gelb-schwarz

 

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Liebe geht durch den Magen!

 

Ein holder Mann, ein zartes Wesen

ist anspruchsvoll noch nie gewesen.

Fast alles aß er brav bei Tisch,

egal ob Suppe oder Fisch.

 

Am liebsten aß er aber Fleisch,

darauf war er besonders heiß.

Ob Braten, Schnitzel oder Steak,

pünktlich er bei Tische steht.

 

Seiner Frau Angelika,

der war das schon immer klar.

War mal dicke Luft im Hause,

kochte sie Fleischgerichte ohne Pause.

 

Da schmolz dahin der holde Mann,

gut, dass man ihn bestechen kann.

Die dicke Luft war gleich verschwunden.

Der Liebeszauber war gebunden.

 

Deshalb sagt man mit Wohlbehagen.

Die Liebe geht durch den Magen.

Gemeinsam speisen, das ist toll,

das finden alle wundervoll.

 

© Irmgard Behrend

 

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Grau

 

Täglich siehst du die Freuden des Lebens,

doch innerlich fühlst du dich leer.

Jeden Tag versuchst du zu leben, nach außen hin viel zu schwer.

Was als Kind so einfach war, ist heute fast nichts wert.

Das einzige, was davon geblieben ist, die Bedeutung von unbeschwert!

 

Krampfhaft suche ich nach der Freude,

erinner‘ mich, wie sie wohl war?

Was ich mich seitdem nun frage: War sie jemals da?

Doch ich fühle nichts, nur Schmerz in meiner zerrissenen Brust,

verdränge es schnell, bevor ich weinen muss.

 

Mit Leichtsinn glaubte ich als Kind. „Was eine bunte Welt - auf der ich hier bin.“

Doch jede Farbe verblasst mit der Zeit und zurück bleibt nur die Wirklichkeit!

Das Bunt wird Grau und schnell wird mir bewusst.

Das ist nun die Farbe, mit der ich leben muss.

Und keine Farbe wird es je schaffen, das triste Grau zu verblassen.

 

© Anna Farina Storch

 

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Spiegelbild

 

Spiegelbild, was sagst du mir?

Hast einen Bauch wie ein Fass Bier.

Wäre es dein Po, wär‘s echt nicht schlecht,

aber dieser ist dir auch nicht recht.

Hängt da runter,

flach wie eine Flunder.

Dann deine Beine wie zwei Säulen,

voller Risse, voller Beulen.

Busen ist ja auch noch da,

bis zum Nabel, hurra, hurra.

Arme wie zwei Hasenkeulen,

was? Du wirst doch jetzt nicht heulen?

Dein Gesicht ist wie ein Vulkan,

voller Krater, gar kein Elan.

Jedoch, die Augen lodern heiß,

weil du sehr wahrscheinlich weißt,

dass nur du selbst es ändern kannst,

sodass du auch wieder im Regen tanzt.

 

© Sophie Westphal


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Letzte Runde


Werde alt, sagt man, mit Würde

trage deiner Krankheit Bürde

und vermeide es zu klagen

Freu dich an den guten Tagen


Manchmal leidest du an Schmerzen

Nimm es dir nicht so zu Herzen

denn der Schmerz kommt, wann er will

Nimm ihn an und bleibe still


Die Zahl der Freunde nimmt auch ab

Für jeden kommt einmal das Grab

So manche in den Freitod gingen

Das kann Verwirrung mit sich bringen


Des Lebens Spuren sind die Falten

Du bist schon einer von den Alten

Lass Sorgen los und sei bereit

Alles kommt zu seiner Zeit


Auch wenn du sehr verzweifelt bist

nichts bleibt so, wie es grad ist

Jeden Tag ein neues Stück

statt Angst und Sorgen auch mal Glück


© Ernst Richard Edinger (Text und Foto)



Was wären wir Menschen ohne Gefühle!

 

Gefühle gibt es ohne Zahl,

zählen wir sie auf einmal.

Angst, Verzweiflung, Ärger, Wut

tut uns allen gar nicht gut.

 

Trauer, Leid und Schuldgefühle

macht so manches Herzchen kühle.

Verachtung, Zorn und Widerwille,

so mancher hat auch Schamgefühle.

 

Fremdschämen, Verlegenheit,

Besorgnis, Schmerz zu jeder Zeit,

Ekel, Schrecken und so weiter

stimmen uns bestimmt nicht heiter.

 

Auch wenn man es kaum glauben mag,

wir wünschen uns Glücksgefühl jeden Tag.

Dazu sind wir doch gern bereit,

Romantik, Vergnügen, Heiterkeit.

 

Freude und Lachen tut uns gut,

manchmal braucht‘s nur etwas Mut.

Das schönste Gefühl wohl hier auf Erden

ist lieben und geliebt zu werden.

 

Deshalb kommen wir zum Schluss:

Gefühle gibt's im Überschuss.

Die Balance macht es aus,

machen wir das Beste draus.

 

© Irmgard Behrend

 

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Meine Zeitmaschine

 

An einem Geburtstag erhielt ich Besuch

von meinen Kindern, mit einem leeren Buch.

Als Rentner hätte ich jetzt Zeit,

sie hätten Fragen zu meiner Vergangenheit.

Fragen stünden im Buch, dass man sie nütze,

gewissermaßen als Gedächtnisstütze.

Vor ihrer Geburt die Lebenszeit,

verstünden sie unter meiner Vergangenheit.

Das ist nicht so schwer in ihrem Glauben,

aber jetzt musste der Kuchen dran glauben.

 

Der nächste Tag, gleich früh am Morgen,

begann ich damit, Informationen zu besorgen.

Fotoalben, Verwandte fragen,

die meine Vergangenheit begleitet haben.

Nicht jeder ist mehr auf dieser Welt,

die Fragen, die ich hatte, zu spät gestellt!

Die Fragen aus dem Buch haben nicht richtig gepasst,

also habe ich mich kurzgefasst.

Buch zurück, mein Wort nicht gebrochen,

aber meine komplette Autobiographie versprochen.

 

Das war eine Arbeit von mehreren Wochen,

Erinnerungen, die weg waren, kamen angekrochen,

Geschichten von früher, Stimmen, Lieder,

Schulzeit, Lehre, durchlebte Krankheiten, Erfahrungen,

alles kam wieder!

Gesichter von Menschen, deren Name mir fehlt,

haben meine Lebensgeschichte mit erzählt.

Ich schrieb alles sorgsam auf,

und fertigte meinen persönlichen Lebenslauf.

Heiliges Gedächtnis, sei gesegnet,

es hilft, wenn man sich selbst begegnet!

 

Seit ich damals auf mich selber traf,

habe ich einen ruhigen Schlaf.

Mein Unterbewusstsein schickt von Zeit zu Zeit,

Besuch aus meiner Vergangenheit.

Dann verzieh ich keine Miene,

Unterbewusstsein ist eine Zeitmaschine!

 

© Karl-Heinz Remer

 

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Bücher


Bücher gibt's wie Sand am Meere

fluffig leichte, mächtig schwere,

ein Buch für Schmerzen, die Dich plagen,

ein Buch für alle Lebenslagen,

dünne Bücher oder dicke,

abgegriff’ne oder schicke,

mit Eselsohren oder ohne,

eins für jede Erdzeitzone,

eins zum Backen einer Torte,

eins sagt mehr als tausend Worte,

ein Buch, die Zeit sich zu vertreiben

und eins zum fehlerfreien Schreiben,

ein Buch zum Schmunzeln, eins zum Weinen,

eins für die Großen und die Kleinen,

kurzum, hier gibt es nichts zu klagen,

denn Bücher klären alle Fragen!


© Klaus Dattner


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Das erste Mal!

 

Ich war knappe neunzehn Jahr,

die Zeit damals war wunderbar.

Da hatte ich mir vorgenommen,

ganz schnell ein Fahrzeug zu bekommen.

 

Allein fuhr ich zum ersten Mal,

ganz nervös und surreal,

unsicher und angespannt,

den Führerschein stolz in der Hand.

 

Da kam auch schon die Polizei,

die winkten mich doch glatt herbei.

Sie fragten, ob ich überhaupt schon achtzehn sei?

Ob ich den Führerschein dabei?

 

Ich dachte, ich hätte was falsch gemacht,

doch die Polizistin hatte gelacht.

Weil ich so klein sei, dachte sie,

den Führerschein hat die wohl nie.

 

Ich konnte kaum aus dem Auto sehen,

saß auf drei Kissen sehr bequem.

Ein Fort Taunus, knallorange,

mit viel PS und sonst noch was.

 

Ich kam nach Haus, da stand Papa.

Der fragte: Wie das erste Mal wohl war …?

Ich erzählte von der Polizei

und dass ich viel zu klein wohl sei.

 

Auf Kissen dürfe ich nicht sitzen.

Es gibt so Keile, die mich stützen.

Das musste ich der Polizei versprechen,

sonst müsste ich beim nächsten Mal wohl blechen.

 

Auch wenn kein Warndreieck ich hab,

sie wünschten allzeit gute Fahrt.

Warnweste und Verbandskasten sollte ich besorgen

und alles vorzeigen an nächsten Morgen.

 

© Irmgard Behrend

 

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Manchmal ist es gar nicht so leicht die richtige Entscheidung zu treffen,

wenn der Verstand und das Herz verschiedener Meinung sind.

 

Da kämpft dann der kluge Verstand gegen das dumme Herz

und man ist machtlos, einen für alle zufriedenstellenden Weg zu finden.

 

Einer wird auf der Strecke bleiben, das ist schon mal klar und es wird die Zeit sein,

die irgendwann ein Machtwort spricht, weil sie nicht mehr kann.

 

Das Herz wird brechen, der Verstand durchdrehen

und die Zeit muss dann die Wunden heilen.

 

Glücklich soll sich jeder schätzen, bei dem Herz und Verstand im Einklang sind.

 

© Christine Ambos

 

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Das Mittelkind


Es ist ein Glück, was glaubt ihr denn,

ein Mittelkind zu sein.

Denn niemals ist ein Mittelkind

im Leben ganz allein.


Ganz einsam war das erste Kind,

bevor ich kam zur Welt.

Doch mit mir gab’s ’ne Menge Spaß!

Was haben wir angestellt?


Das erste Kind, es bahnt den Weg

im Leben und zu Haus.

Versuchsobjekt der Eltern ist’s.

Ich lach’ es locker aus.


Das Jüngste, ängstlich wird’s beäugt,

dass ihm nur nichts geschieht!

Ich treib herum, denn ich bin frei

und sing mein eigenes Lied.


Fällt doch der Eltern Aug’ auf mich,

dann tu’ ich brav und lieb.

Weil ich aus ihren Fehlern lern’,

erspart’s mir manchen Hieb.


Verlass ich dann das Elternhaus,

ist auch kein Arg dabei.

Sie kennen es vom Ersten schon

und noch bleibt Nummer drei.


Es ist ein Glück, was glaubt ihr denn,

ein Mittelkind zu sein.

Denn niemals ist ein Mittelkind

im Leben ganz allein


© Elvira Lehmann


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ERWACHSEN

 

Die Bilder der Erinnerung

Bekommen mit den Jahren helle Ränder

Die Farben gehen über in Pastell

Sind nicht mehr grell.

 

Den Stürmen aus der Jugendzeit

Hat die Vernunft die Kraft schon lang entzogen

Übrig sind noch ein paar Beulen

Die verheilen.

 

Die Schmerzen der Vergangenheit

Sind in der Seele ganz weit hinten eingebettet

Wo hartes Eis war liegt jetzt Schnee

Tut nicht mehr weh

 

Aus Idylleträumen aufgewacht

Realitäten akzeptiert und nicht verbogen

Lässt du Federn wie ein stolzer Pfau

Wirst langsam schlau

 

Wenn du dir selbst auch unbedeutend scheinst

Auf deinem Weg an Gottes Hand durchs Leben

Hinterlässt du deine Spuren

Setzt Konturen

 

© Gabriele Passow


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Was ich gerne möchte ...

 

möcht' fliegen können wie ein Vogel

nähm' dich auf die Reise mit

durch Regenbogen und rosa Wolken

ohne Raum- und Zeitlimit

 

möcht' schwimmen können wie ein Fisch

bei Gegenstrom und sanften Wellen

im Liebesrausch durch Meerestiefen

bis hin zu den Wasserquellen

 

möcht' malen können wie ein Künstler

dann malte ich ein Bild von dir

würd' es nie verblassen lassen

trüg' es immerzu bei mir

 

möcht' singen können wie Caruso

von Liebesglück und Liebesleid

in den allerschönsten Tönen

bis zur Atemlosigkeit

 

möcht' dichten können wie ein Meister

um dir zu sagen, was ich denk'

ich versuch's mit diesen Zeilen

nimm sie bitte als Geschenk

 

© mh


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Ein Fest für die Dankbarkeit

 

Schon meine Mutter hat gedichtet,

solang ich mich erinnern kann.

Nicht nur, dass Tradition verpflichtet,

ich hab auch richtig Spaß daran.

 

Mein großes Vorbild, der Heinz Erhard,

reimte krass, verschmitzt und leicht.

Mich zu vergleichen wär schon sehr hart,

weil keiner ihm das Selters reicht.

 

Wie dem auch sei – die Dankbarkeit,

die ich empfinde, wenn‘s gelingt,

ist kostbar, eben wie die Zeit,

wo es berührt und Freude bringt.

 

Ein Fest mit so verbrachter Zeit –

das wird mir jetzt erst richtig klar –

ist keine Selbstverständlichkeit:

Auf, dass es nicht das letzte war!

 

Ich danke für mein Leben gerne,

für Gesundheit, Kind und Frau.

Für die Sonne, Mond und Sterne

und am Tag das Himmelblau.

 

Für die Blumen dort am Wege,

dicke Hummeln in der Luft,

flinke Hörnchen, Wolken träge

und den Mai mit seinem Duft.

 

Blitz und Donner, Sommerregen,

steife Brise an der See,

buntes Herbstlaub wegzufegen

und im Winter weißen Schnee.

 

Dank dem Geist, den fünf, sechs Sinnen,

gutem Essen, Tee, Kakao,

den Genuss genießen können,

bei Kerzenschein mit meiner Frau.

 

Danke für Musik, Gesang,

Bier & Schnack am Lagerfeuer,

lieblichen Gitarrenklang

mit Freunden, die mir lieb und teuer.

 

Dank auch Luna, unsren Hund,

mal freche Maus, mal Kuschelbär,

Du BIST einfach, das ist der Grund,

dass wir Dich lieben, täglich mehr.

 

Auch warten noch manch Abenteuer,

die ich heut noch nicht ahnen kann,

auf Pfaden, die mir nicht geheuer.

Ich nehm sie als Geschenke an.

 

Auch fühle ich mich reich beschenkt

mit einer tollen Frau und Sohn.

Egal, was jemand anders denkt,

was brauch ich mehr – ich hab es schon!

 

Hab übers Leben oft sinniert

und eines irgendwann kapiert:

Durch Dankbarkeit kommt Stück für Stück

mehr als Du gibst zu dir zurück.

 

© Christian Sothmann

 

Bild und Grafiken: Pixabay


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Es gibt immer Menschen,

die dich an die Hand nehmen

und dich ein Stück weit durch das Leben führen,

man wird auch mal losgelassen

und muss ein Stück alleine gehen,

irgendwann hofft man,

dass ein Mensch kommt,

der dich an der Hand bis zum Ende des Lebens führt.

 

© Pascal Hilgendorf


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Zahnarzt


Einen Tag im Freizeitpark hab ich gebucht

und mir die schnellste Strecke gesucht.

Also machte ich mich auf mit der Bahn,

da meldete sich auf einmal mein Zahn.


Ein Besuch beim Zahnarzt war nötig,

denn es tat schon weh und zwar gehörig.

Er gab mir daraufhin eine kleine Spritze,

immer tiefer ich im Stuhl nun sitze.


Das Ganze dauerte nicht sehr lange,

schon war mir nicht mehr bange.

Der Zahn, er war nun endlich raus

und ich konnte gehen wieder nach Haus.


Mit Verspätung von drei Stunden jetzt,

habe ich mich dann in Bewegung gesetzt.

Es wurde auf jeden Fall noch ein guter Tag

im Freizeitpark und das ohne Plag.


© Sven Schoon


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Die Mutter!   

                                               

Die Mutter,                                               

stolz sind wir auf sie,                               

ist immer die Beste.                               

Ob Hure oder Heilige,                           

sie trägt die weiße Weste.                               

Sie trug uns unter ihrem Herzen                           

und dann ein Leben lang darin.                           

Gebar uns unter Schmerzen,

gab dem Lieben Sinn.                         

Den Sinn des Lebens                       

sucht jeder dann für sich,                                             

doch der Inbegriff des Liebens                                         

bist immer du für mich.

 

© Siegfried Niemeier

 

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Oma und ihre Enkel (Teil 1)


Ich habe als Enkel ein Zwillingspaar …

Sie werden im April zwei Jahr.

Sie sind Glück für mich im Doppelpack

Ich kann gar nicht sagen, wie lieb ich sie hab.


Sie laufen schon, tun nicht mehr krabbeln

und fangen jetzt an zu babbeln.

Einige Worte kann man schon verstehen.

Und es ist eine Lust ihnen zuzuhören und -zusehen.


Ich will meinen,

es gibt für mich nicht Schöneres, als diese lieben Kleinen.

Sie sind Omas eitel Sonnenschein.

Was, um alles in der Welt, würde ich ohne sie sein ...

Einmal die Woche, mindestens, fahr ich zu ihnen hin,

weil ich ganz vernarrt in sie bin.


Und vor allen Dingen,

um so viel Zeit wie möglich mit ihnen zu verbringen.

Wenn wir dann spazieren in der Sonne,

ist das für Oma und Enkel eine göttliche Wonne,

Dann wird gesungen und gelacht,

ein frohes Gesicht gemacht

und manch neue Wortschöpfung hervorgebracht.


Jedes neu erlernte Wort, von Oma glücklich registriert,

was dann mit Freude zu vielen Wiederholungen führt.

Omas frei erfundene Lieder und auch Reime,

sind stets zum Gaudi meiner Kleinen.


Bei meinen Enkeln blühe ich auf und bin selbst wieder jung,

Ich fühl mich so leicht und es gibt mir neuen Schwung.

Ja wirklich,

Oma und Enkel unter sich

ist einfach einzigartig ...


© Karin Ohlenförsterin


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Oma und ihre Enkel (Teil 2)


Das ist jetzt schon wieder eineinhalb Jahre her.

Und schon längst sind sie keine Babys mehr.

Zu Kindergartenkindern sind sie herangereift.

Auch ihren Babyspeck haben sie abgestreift.


Clara spricht sehr gut und sehr viel,

weswegen sie auch den Ton angeben will.

Sie ist ein Mädchen mit allem Drum und Dran.

Was man sicher so sagen kann.

Sie interessiert sich für alles, was Mädchen so interessiert.

Da sind Puppen, Schmuck und Schminke mit einkalkuliert.


Vincent mit seinem hellblonden Schopf,

hat auch schon seinen eigenen Kopf.

Doch er ist sensibel und sehr anschmiegsam

Und bezirzt mit seinen Küsschen jedermann.


Obwohl sie doch Zwillinge sind,

gleicht keines dem anderen Kind.

Jedes Kind ist ein Kind für sich.

Äußerlich so wie so, aber auch ganz sicher charakterlich.


Das mitzuerleben und sie aufwachsen sehn,

ist so grandios und einmalig schön.

Das macht mich stolz und so

unendlich dankbar und froh.

Als Oma inmitten einer Enkelschar,

ist einzigartig und einfach wunderbar …


© Karin Ohlenförsterin


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Was Leben zulässt (Pro Refugees)


Es ist das Gefühl zu empfinden,

die Fähigkeit zu spüren,

was Leben zulässt


Es ist der Glaube,

alles sei vergangene Episode einer Zukunft,

in der Liebe Hass keinen Raum lässt,

der uns vereint


Es ist der zu ertragende Schmerz,

um einen Traum zu erfüllen, der nie ward´ so ersehnt,

der den Weg vorgibt


Es ist die im Koma gefangene Hoffnung auf Erfüllung,

entrissen diesem durch unseren Aufschrei,

die des Lebens Sinn erklärt


Es ist nur dieses Geschenk, was unseren Ursprung ausmacht,

nicht verdient, sondern bekommen ohne Zutun,

das uns unterscheidet


Und wer dies erkennt,

hat das Glück zu empfinden,

die Fähigkeit zu spüren,

was Leben zulässt


© Heidi Aschendorf


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Ich wünsch mir einen Sonnenstrahl


Ich wünsch mir einen Sonnenstrahl

für Menschen, die ganz traurig sind

die Sonne hat ihn tausend Mal

ich schick ihn auch zu dir geschwind.


Ich mag, wenn Menschen glücklich scheinen

zufrieden leben in den Tag

wenn nicht so viele Kinder weinen

auch das ist’s, was ich gerne mag.


Nicht immer kann die Sonne lachen

vertrocknen würde unsere Welt

doch Leben kann man schöner machen

so, dass es uns auch gut gefällt.


Bei Regenwetter auch mal schmollen

faul in einer Ecke stehn

um Kraft zu schöpfen aus dem Vollen

dann kann das Leben weiter gehn.


Nach jedem Hoch kommt auch ein Tief

so wie nach Sonnenschein auch Regen

ganz egal, wie das Leben bisher lief

vertraue auch auf Gottes Segen.


Denn dein Glaube und Vertrauen

verleihen dir die größte Macht

dein eignes Leben aufzubauen

so, dass stets die Sonne lacht.


© Angelika Schroeter


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Es ist soweit

 

Ich gehe.

Ich gehe zurück.

Ich gehe nicht nach vorne,

nicht ein kleines Stück.

Ich gehe zurück

den ganzen weiten Weg.

Denn es ist Zeit.

 

Ich gehe.

Ich gehe dem Gestern entgegen

und gestern wird zu Morgen.

Ich lebe unbeschwert und ohne Sorgen.

Mein Heute wird Vergangenheit,

gelebter Augenblick ohne Zeit.

Ich bin bereit.

 

Ich gehe.

Ich gehe der Jugend entgegen,

bin waghalsig, kühn und verwegen.

Ich gehe

und spiele im warmen Sommerwind.

Ich bin wieder Kind.

Das Tor der Zeit öffnet sich.

Ich gehe.

Ich gehe nicht zurück.

Es ist soweit.

 

© Karin Friesenbichler

 

Bild: Collage aus Pixabay-Bildern


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Du bist nicht mehr


Du bist nicht mehr,

das Haus ist so leer,

dachten, mit dir wäre es schwer,

doch ohne dich ist die Last noch mehr.


Oft wünschte ich dich schon zurück,

was wäre das für ein Glück,

doch von da, wo du jetzt bist,

gibt es kein Zurück.


Die gemeinsame Zeit mehr schätzen,

nicht immer durch die Gegend hetzen,

wissen nicht, wann wir hinüber gehen,

ob wir uns dann wieder sehen.


Achtsam sein, jeden Tag,

begehen eine gute Tat,

sagen, dass man jemand mag,

sich trauen zu fragen um Rat,

gehen den eigenen Pfad.


Das Herz ewig vermisst,

niemals vergisst,

ahnt nicht, wann unser Ende naht,

alles anders auf einen Schlag.


Das Leben, nicht immer leicht,

der letzte Atemzug entweicht,

die Welt dreht sich weiter,

sucht sich neue Begleiter.


© Margot Hulek


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Das Herz!

 

Das Herz ist erst mal ein Organ,

ohne das Mensch und Tier nicht leben kann.

Unermüdlich Tag und Nacht

der Herzschlag nie ne Pause macht.

 

Stunde um Stunde, Tag für Tag,

was keine Maschine vollbringen mag.

Kraftvoll bis ans Lebensende,

es spricht dabei mit uns noch Bände.

 

Bei Verliebtheit hüpft es ganz beschwingt,

dabei das Herz vor Freude springt.

Seelischer Schmerz bringt es aus dem Takt,

zum Beispiel wenn man Liebeskummer hat.

 

Trauer und all solche Scherze

nagen oftmals schwer am Herze.

Ein Hochleistungsmotor mit viel Kraft,

der Sauerstoff zu den Organen schafft.

 

Alkohol und falsches Essen,

kaum Bewegung kann es stressen.

Oft machen wir es dem Herzen schwer,

dann muss ein Kardiologe her.

 

Mit Katheter und Geräten

wird der Zustand dann gemessen.

Man darf dann vieles nicht mehr essen.

Das Rauchen kann man gleich vergessen.

 

Drum gönnt dem Herzen mal ne Pause,

trinkt viel Wasser, keine Brause.

Man meide Alkohol und Tabakrauch,

vermindere durch Bewegung deinen Bauch.

 

Macht man weiter wie gewohnt,

wird das Herz auch nicht geschont.

Dann hört es zu schlagen auf,

mit einem Schlag ist alles aus.

 

© Irmgard Behrend

 

Bild: Pixabay


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Abgesang

 

Wenn schwere Wolken mich bedrücken

rings um mich das Licht entflieht

spür ich mit gebeugtem Rücken

wie in mir Dunkelheit geschieht

 

Ich bin so müde, suche Rast

und lasse meine Wünsche ziehn

Immer schwerer wird die Last

Nichts mehr wollen und bemühn

 

Langsam hüllt mich ein die Nacht

Gedanken lassen mich nicht ruhn

Ich habe vieles falsch gemacht

und wollte doch nur Gutes tun

 

Eine Erinnerung lässt mich hoffen

Als Aufwind mich nach oben zieht

Der Blick wird weit, die Himmel offen

Die dunkle Tiefe von mir flieht

 

Der Tod ist stets des Lebens Lohn

Ich bin bereit: Auf und davon

 

© Ernst Richard Edinger

 

Bild: Uli Rhensius

(mit freundlicher Genehmigung)


Tod eines Dichters

 

Ein Mensch - reichlich jung an Jahren

und auch sonst sehr unerfahren,

wollt' ein großer Dichter werden.

Sein größter Wunsch war es auf Erden.

Er fragte sich, „wie stell' ich 's an,

dass ich die Menschen packen kann?

Wo nehm' ich die Ideen her?

Das ist doch alles ziemlich schwer.“

Doch dann ganz plötzlich über Nacht

da hat es bei ihm Klick gemacht.

Es sprudelte aus ihm heraus -

er schrieb und schrieb tagein tagaus.

Tage wurden schnell zu Jahren

und der Dichter grau an Haaren.

Sein Wortschatz war so riesengroß

und seine Ausdauer famos.

Alles schrieb er sich vom Herzen

bis es anfing stark zu schmerzen.

Er griff sich plötzlich an die Brust

vorbei war's mit des Schreibers Lust.

Der Mensch hatte sich tot geschrieben,

doch seine Gedichte sind geblieben.

 

© Susanne Brunner


Bild: Pixabay


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Aus dem Leben einer (gestressten) Mutter

 

Eines Morgens, als ich mein Frühstück einnahm,

rief mich meine Tochter aus der Schule an.

„Mama, ich habe mein Deutschbuch vergessen!“

Ich wollte gerade mein Brötchen essen.

„Ich brauche es dringend hier und jetzt,

sonst gibt mir der Lehrer ne glatte Sechs!“

Jetzt bin ich plötzlich munter

und würge den letzten Bissen herunter.

Hausschuhe und Morgenmantel fliegen sodann,

ich ziehe mich in Rekordzeit an.

Das Schminken lasse ich heute mal aus

und renne eilig aus dem Haus.

Nach drei roten Ampeln bin ich kochgar,

ich gebe Gas und bin endlich da.

Ich laufe in das Gebäude rein

und da fällt mir plötzlich ein,

hab vergessen nach dem Weg zu fragen,

das wollte mir meine Tochter noch sagen.

Ich dachte, dass es ja nicht so schwer sein kann

und hielt eine vorbeikommende Schülerin an.

Ich fragte nach dem Klassenraum,

doch die Antwort glaubt man kaum.

„Ey Digga, mach mich hier nicht an,

seh ich aus wie der Weihnachtsmann?

Ich habe keinen Plan, ich schwöre!“,

sagt die freche Göre.

Fassungslos starr‘ ich sie an,

und kann kaum glauben,

dass man sowas antworten kann.

Langsam mache ich mir Sorgen,

sind hier alle so verdorben?

Nun ist ein anderer Schüler dran,

doch der starrt mich nur grinsend an.

Sein Blick geht runter und wieder rauf,

Oh Gott, mein Hosenstall ist ja noch auf!!!

Mit rotem Kopf renn ich davon,

ob ich jemals bei meiner Tochter ankomm‘?

Eine Panikattacke bahnt sich an,

sodass ich mich kaum bewegen kann.

Ich krieg kaum Luft, geh keinen Meter,

sie bringen mich zum Sanitäter.

Jetzt liegt ich hier, bin dehydriert,

alle glotzen ganz ungeniert.

Meine Tochter steht auf einmal da,

das finde ich ganz wunderbar!

Doch sie fragt: „Wo bleibst du nur?“

Von Mitgefühl gar keine Spur.

Ich zeig ihr das Buch in meiner Hand,

das ist auch noch der falsche Band ...

Nun ist's zu spät, ich kann nicht mehr,

hier komm ich bestimmt nie wieder her!!!

Die Glocke läutet, die Schule ist aus,

völlig erschöpft fahre ich jetzt nach Haus!

 

© Corinna Nagel


Bilder: Pixabay


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Nimm’s leicht

 

Nimm das Leben heut mal leicht,

denk daran, was Du erreicht.

Ruh Dich auf Deinen Lorbeeren aus

und schick die Sorgen weit hinaus!

 

© Michaela Rott

 

Bild: Collage aus Pixabay-Bildern


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Morgengrauen

 

Der Morgen graut und du erwachst, und machst dir bereits Sorgen.

Meist sind sie jedoch unbegründet, verderben nur den Morgen.

Denn sorgenvoll den Tag beginnen, ist kontraproduktiv.

Sie liefern keine Lösungen und sind nicht konstruktiv.

Sich immer nur zu grämen, das bringt dich echt nicht weiter.

Meist kannst du es ja eh nicht ändern, drum ist es auch gescheiter,

dass du, erst wenn es sinnvoll ist, nach einer Lösung suchst,

und alles was dich sonst noch quält, als unnötig verbuchst.

Begegne jedem neuen Tag erwartungsfroh und wertefrei,

dann ist das mit der guten Laune auch keine Hexerei.

 

© Eva Kaub-Brosius

 

Bild: Pixabay


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MURMELMUMPF

(1. Teil des Murmelmumpf-Vierteilers)

 

In froher Runde tönt es dumpf,

in meinen Ohren Murmelmumpf.

Kein Wort versteh ich, was sie sagen,

immer öfter muss ich fragen:

Wie bitte oder was?

Manche Leute ärgert das.

Sagt meine Frau mit Zornesröte:

Es wird jetzt Zeit für Hörgeräte!

Nach einer langen Prozedur

hab ich jetzt welche, nur

in froher Runde tönt es dumpf

noch immer mir das Murmelmumpf

 

© Karl-Heinz Remer (Lichterfelder - Verseschmied)

 

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Murmelmumpf der Zweite

(2. Teil des Murmelmumpf-Vierteilers)

 

In seinen Ohren klingt es dumpf,

sehr vertraut wie Murmelmumpf.

Zwar hat er teure Hörgeräte,

als ob das etwas ändern täte.

Wenn seine Frau ihn aus der Küche anspricht,

tut es ihm leid, er versteht sie nicht.

Verdreht gar ihrer Worte Sinn,

er hat geantwortet, immerhin.

Sie fragt: „Willst du meinen Busen tasten?“

sagt er: „Welcher Blumenkasten?“

Ihr Geburtstag:

„Es ist eine schöne Feier hier!“

„Wer trinkt hier Eierbier?“

Im Auto:

„Die Frau vor uns bremst, gleich haste Rot.“

„Ich fahr doch keine Katze tot!“

Verlegenes Lächeln, leicht gezwungen,

peinlich, diese Verwechselungen!

Er leidet schon, der gute Mann,

da muss nochmal ein Fachmann ran.

Die Hörgeräte lauter stellen?

Verdrehtes Hören richtigstellen?

Hat sich geärgert im Übermaß,

die anderen jedoch hatten ihren Spaß!

 

© Karl-Heinz Remer (Lichterfelder – Verseschmied)

 

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Murmelmumpf der Dritte

(3. Teil des Murmelmumpf-Vierteilers)

 

Es schwirrt im Kopf, es summt im Ohr,

bei Schwerhörigen kommt das öfter vor.

Lautes Gerede, alles klingt dumpf,

der Kenner nennt es Murmelmumpf!

 

In froher Runde wird aufgetischt,

alles murmelt, mancher zischt,

so nehme ich das alles wahr,

ist nicht schön, nicht wunderbar.

 

Die Hörgeräte sind schon alt,

die Kasse hat sie mir bezahlt.

Alte Technik, ich höre schlecht,

neue Geräte kämen gerade recht!

 

Gerade sind 6 Jahre um,

da wären neue auch nicht dumm.

An einem Morgen, frisch und wach,

gehe ich in ein Geschäft vom Fach.

 

Ich werde begrüßt, was mich verstört,

mit einem fröhlichen: „Hört, hört!

Sie hören schlecht? Das sind Sachen,

wir werden gleich nen Hörtest machen.“

 

Gesagt, getan, schaut auf die Uhr,

30 Minuten dauert die Prozedur.

Danach passt mir der gute Mann

Probegeräte für meine Ohren an.

 

Keine Störgeräusche, alles klingt klar,

viel besser als es vorher war!

Zusatzfunktionen, noch und noch,

kosten über 6000 €, ich fiel in ein Loch!

 

Unnütze Funktionen, die mich nur stören,

ich will weiter nichts als vernünftig hören!

Moderne Kassengeräte, nicht mit Bluetooth vernetzt,

nur richtig hören, die hab ich jetzt!

 

© Karl-Heinz Remer (Lichterfelder – Verseschmied)

 

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Murmelmumpf – Ein Traum

(4. Teil des Murmelmumpf-Vierteilers)

 

Vollmond war’s, man glaubt es kaum,

da erlebte ich diesen üblen Traum:

Schwülwarm und klebrig war die Gewitternacht,

hab mit dem Wagen noch einen Ausflug gemacht.

Ich teste Hörgeräte, teuer und klein,

da schlägt ein Blitz in eine Linde ein.

Die wurde geschält, war völlig nackt,

sogleich hat mich ein Grusel gepackt.

Die Hörgeräte, ich erwähnte sie schon,

hatten auch eine Freisprechfunktion.

Ein TUUT ertönt in meinem Ohr,

bei Anrufen kommt das schon mal vor.

Eine unbekannte Stimme meldet sich:

„Polizeizentrale Berlin, mit wem spreche ich?“

Meine Antwort bleibt anonym, was wohl jeder täte:

„Äh, ich teste gerade Hörgeräte!“

„Was tun Sie? Betrunken kommen sie mir vor,

sie haben wohl einen kleinen Mann im Ohr?“

„Nein, Hörgeräte, guter Mann,

die man kostenlos testen kann.“

Der Polizist wollte was sagen, hab keinen Schimmer,

da ertönt noch eine Stimme meine Lage wird schlimmer.

„Hier Lufthansa Flug 4711, erbitten Landeerlaubnis,

reserviert ist Gate 12!“

„Hallo, ich teste gerade Hörgeräte, ein Blitzeinschlag hat alles verstellt,

sie haben sich zum Polizeifunk gesellt!“

„Alles klar, wir haben davon gehört,

dass irgendein Blödmann den Funkverkehr stört.“

Wieder ein Blitz, hell wird die Nacht,

davon bin ich aufgewacht.

Schweißgebadet, zwischen Kissen eingekeilt,

4711 habe ich KEINE Landeerlaubnis erteilt.

Genau betrachtet, also bei Licht,

zu viel Technik brauche ich nicht.

Will auch keinen Funkverkehr stören

einfach nur vernünftig hören!

 

© Karl-Heinz Remer (Lichterfelder – Verseschmied)

 

Bilder: Pixabay


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