Trilogie gegen das Vergessen
Die Deutschen
Gehorsamspflicht,
Gefolgschaftstreue,
verleiten zu Schwüren ohne Reue:
Wir sind bereit!
Teutoneneide,
geboren aus Gefahr und Not,
bedingungsloser als der Tod,
in Wahrheit Teufelspakte,
unwerter Kot.
Ein brotloses Volk,
von seichten Versprechen
ekstatisch gerührt,
von hehren Tiraden
zum Verbrechen verführt,
sich hörig weiht
dem Untergang:
Wir folgen dir!
Seit Odins Zeiten,
wie unstet, zersplittert,
auf ewig verdammt,
zu streben nach
Freiheit und Land,
ein Volk, das nie eins war.
Von Preußens Gnaden erkoren,
geeint durch Feuer und Schwert,
will kämpfen und zwingen,
Helden besingen.
Die Schlange erneut
will sich häuten sich
und zeigen uns
ihr wahres Gesicht.
So uneins sind wir doch nicht!
Die Mühsal der Erinnerung
Menschentaten
als Teufelssaaten
brauchen Särge
der Erinnerung.
Längst verblassend,
fast schon vergessen,
fühlt man zu jung man sich,
nicht drauf versessen,
der zahllosen Opfer
zu gedenken.
Man war doch kein Täter,
nie ein Verräter!
Vielleicht ein Glotzer,
gewiss kein Trotzer.
Heldenmutig,
für Volk und Land,
einst blutig sich verdingt.
Wie tapfer sie sich schlugen,
so unendlich viel ertrugen!
Wer kennt schon ihre Zahl
und weiß noch ihre Namen?
Wer bittet für sie bei den Ahnen?
Hatten sie eine Wahl?
Feldherren errichtet man Siegessäulen,
Ewigkeit, die in der Zeit zerfällt.
Und manchem es dann doch gefällt,
wenn hehre Geschichten auf Pylonen
von denen, die ganz oben,
uns immer noch belügen.
Mythen des Unheils werden zerrieben.
Wo sind die Helden geblieben?
Groß sind die, die keiner je als solche erkannt,
die niemand hat zu Generälen ernannt:
Es sind die Kinder und Frauen,
die schweigend und mit Grauen
im dampfenden Dung des Todes
sitzen und allen Ruhms entbehren.
Sie alleine muss man ehren.
Fragen wie lästige Fliegen …
„Mein Kind, nun stell mir doch nicht solche Fragen,
das Leben kennt - weiß Gott - genug der Plagen!
Es soll uns doch viel Freude machen,
mit Spiel und Spaß und solchen Sachen!“
„Papa, die Lehrerin hat's uns gesagt,
und deshalb hab‘ ich dich gefragt.
Ich wollt nur wissen, was damals war,
wie‘s heute ist und ob‘s ist wahr?“
Ach Gott, das alles ist vorüber nun,
das viele Denken lass mal ruh‘n.
Vergiss nur die Vergangenheit,
es war ja bloß ‘ne schlechte Zeit.
Was braucht‘s schon die Erinnerung,
Geschichte ist's, die macht nur stumm!
© Hubert Michelis
Bild: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/hubert.michelis.37
Veröffentlichungen von ihm (seine Kinderbücher):
„Am Tag, als die Tiere verschwanden“: https://t1p.de/iec9
oder: https://t1p.de/flt4
„Der Staub der Elefanten“: https://t1p.de/254i
Umgangs-Deutsch
Man nennt es "Deutsch" seit Anbeginn,
doch was machts für einen Sinn,
sieht man sich unsre Sprach heut an:
Aus Dialekten wird der SLANG!
Aus ists mit unsren deutschen Worten,
englisch schallt es aller Orten.
Wir leben in der neuen Zeit,
wo so was IN ist eben heut:
Was einmal lässig war, ist COOL,
OUT jener, welcher eine Null.
Wer modisch war, ist nunmehr TRENDY,
statt Telefon hat man ein HANDY.
Die PARTY war da noch die Fete,
statt MONEY gab es noch die Knete.
Das Fußballspiel ist heut ein MATCH,
Wer rauft, der gibt sich einen CATCH.
Zum GAMEN treffen sich die Spieler
CHEATEN gehört zum Hobby vieler;
wer falsch spielt, der begeht ein FOUL
und CASH bringt mancher schnelle Gaul.
Statt lachen wird nur mehr GESMILET,
der modisch ist, der ist GESTYLT.
Wer einkauft, geht in einen SHOP,
was früher Spitze war, ist TOP.
Die YOUNGSTERS sind die Jugendlichen,
selbst Eltern werden angeglichen,
werden zu OLDIES kurzerhand,
zu KIDS die Kinder umbenannt.
Scherzt man, dann macht man einen JOKE,
wer Cola trinkt, nimmt eine COKE.
Wenns EASY geht ists leicht und locker,
wer TAFF ist, den haut nichts vom Hocker!
Wer HAPPY ist, dem geht es gut,
STRANGE bedeutet großen Mut.
Der durchmacht, gibt sich eine SESSION
und man schminkt sich je nach FASHION.
Wer RAPPT ist für die Meisten fesch,
das Diskolicht ist dann der FLASH
in dem der BODY wird gemessen.
Danach wird FASTFOOD oft gegessen.
Wer ausgeht, geht auf einen DRINK;
ein DATE wird daraus ziemlich flink,
doch wenn er SOFTIE ist und HIGH
ist so ein MEETING schnell vorbei.
Wie gut das unsre Nachbarn nur
hoch halten unsre Sprachkultur
mit COLGATE; MICHELIN und CO.
Da bin ich aber wirklich froh!?
© DerPoet
Bild: Pixabay
Facebookseite: https://www.facebook.com/PeterDerPoet/
Der Schreiber
Ein eitler Schreiber tritt zum Pult
und lähmt dort endlos die Geduld
des Publikums, das müde gähnt,
doch er sich sehr als Dichter wähnt.
Reiht eifrig sinnlos Wort an Wort
und lässt dabei den Reim ganz fort,
weil ja in unsrer freien Welt
der Mensch nichts mehr von Formen hält.
Bisher er nur in Prosa schrieb,
was leider ohne Leser blieb,
nun baut er’s um zu `nem Gedicht
und glaubt, der Hörer merkt es nicht.
Sein Unterschied zur Prosa ist,
dass er den Satzbau ganz vergisst;
auch Zeichensetzung ist nicht wichtig,
im Gedicht erscheint ihm alles richtig.
Vom Inhalt her, so ist zu sagen,
kann ein Poet wohl alles wagen,
romantisch, melancholisch, auch empört;
Kunst ist, was andre Seelen rührt.
Der Schreiber ganz beim Thema Liebe
und was von ihr noch übrig bliebe,
wenn nur der Kopf die Welt regierte
und Amor nicht den Mensch’ verführte.
Doch wie auch oft im Liebesleben,
so geht sein Schreiben sehr daneben,
Langeweile immer dann entsteht,
wenn Berührung nicht in die Tiefe geht.
Zu schlicht erscheint des Schreibers Schreiben,
bei dem Form und Tiefgang draußen bleiben.
Echte Dichterschaft ist erst gegeben,
wenn Inhalt kommt durch Form zum Leben.
© U Abhaya
Bild: Pixabay
Autoren-Homepage: https://u-abhaya.jimdofree.com/
Wahres Gesicht
Die Lüge kannst Du manchmal hören
Doch so leis', das wird nicht stören
Oft kannst Du sie nicht entdecken
Kann sie sich überall verstecken
Wird sie jedoch Dein Begleiter
Bringt sie Dich weit und weiter
Von Dir weg und Deiner Wahrheit
Zerstreut Dich, nimmt Dir Klarheit
Damit das keiner sehen kann
Ziehst Du Dir eine Maske an
Zeigst nicht Dein wahres Gesicht
Und hältst Dein Licht
Verborgen
Machst Dir keine Sorgen
Da, nun ist es offenbar
Es das Ziel der Lüge war
Nicht Gesicht zu zeigen
Zu schweigen
Zu dem, was ist nicht wahr
Alle haben Masken auf
Nehmen schlechte Luft in Kauf
Man kann es übersehen nicht
Keiner zeigt sein wahres Gesicht
Doch die Lüge lacht
Hat ein neues Kleid gemacht
Das zieht sie dem an, der sie erkennt
Den dann jeder Lügner nennt
Magst Du zeigen Dein Gesicht?
Akzeptiere die Lüge als Wahrheit nicht
Es gibt einen Kompass in allen Lagen
Das ist Dein Herz, fange an, es zu fragen
Wer helfen will, der schadet nicht
Erzählt die Wahrheit und überlegt nicht
Wie er kontrollieren kann
Was hilfreich ist, das wird getan
Drum zeige Dein Gesicht
Akzeptiere die Lüge als Wahrheit nicht!
© Claudia Völker
Bild: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/claudia.volker.71
Greta-Hasser
Wenn man so liest, was mancher schreibt
über Frau Thunberg, fast man speit.
Es ist wahrlich nicht zu fassen,
wie weit manch Leut sich runterlassen.
Tiefer geht’s eigentlich nimmer,
dennoch wird es immer schlimmer
mit Beschimpfung, Neid und Hass.
Dabei lehrt sie euch etwas:
Dass man nämlich aufstehen muss
gegen den täglichen Verdruss
und auch wenn es unbequem,
auch den längeren Weg gehen!
Statt dieses Kind zu unterstützen,
unsre Umwelt jetzt zu schützen,
könnt ihr nur neidzerfressen hetzen.
Ihr seid echt die Allerletzten!
Da wird für Krankheit sie verlacht
und das für Geld sie das nur macht.
Greta sei nur fremdgesteuert,
oder gar nur angeheuert.
Nun, naiv ist besser als die Leut,
die hetzen, madig machen heut,
weil das absolut nichts nützt,
damit das Klima bleibt geschützt.
Die Angst ist groß vor diesem Kind
denn da erkennt mancher geschwind,
wieviel klüger sie doch ist.
Tut weh, wenn Neid einen zerfrisst.
Weil schon mit 16 sie berühmt
und - ich sag’s ganz unverblümt -
mehr Empathie hat. Leider wahr,
doch damit kommt man wohl nicht klar...
© DerPoet
Bild: Pixabay
Facebookseite: https://www.facebook.com/PeterDerPoet/
Klimawandel
Derzeit ist sie in aller Munde,
Geschichten machen ihrer Runde,
von Greta, die fürs Klima streikt
dafür auf Barrikaden steigt.
Aus Schweden kommt das kleine Mädel
und geht einem nicht aus dem Schädel.
Denn sie ist eloquent und klar,
in ihrer Sprache wunderbar.
Saß mit einem Schild vorm Reichstag
und leistet damit ihren Beitrag.
Der Schulstreik für das Klima
wurde durch sie zum Thema.
Sie rüttelt auf damit, klagt an,
geht Freitags Nachmittags voran;
„Fridays for Future“ ist die Devise,
gegen die schlimme Klimakrise.
Reist schadstoffarm zum Klimasitzung,
hält Reden dort zur Erderhitzung,
mahnt die Politiker zu Taten
zur Rettung vieler unserer Arten.
Dem Eisbären geht’s sonst an den Kragen,
können nicht für sich selber klagen,
wenn der Mensch nichts unternimmt,
die erste Küstenstadt bald schwimmt.
Sie kämpft für eine bessere Welt,
auch wenn es manchem nicht gefällt.
Denn wo Erfolg, da gibt’s auch Neider,
dies zeigt sich grad bei Greta – leider.
Es ist gemein der Neid und Hass,
denn sie lehrt euch alle was:
Nämlich dass man aufstehen muss,
laut sein gegen den Verdruss!
Drum hoff ich, dass sie weiterkämpft,
nichts ihren Enthusiasmus dämpft,
niemand sie unterkriegen wird,
sie die Bewegung weiterführt.
Sie kämpft für sich und ihresgleichen,
denn stellt man jetzt nicht schon die Weichen,
ist es wahrscheinlich schon zu spät;
zu nah am Abgrund man schon steht!
© DerPoet
Bild: Pixabay
Facebookseite: https://www.facebook.com/PeterDerPoet/
Klimaleugner
Jeder sieht es, jeder spürt,
es wird warm und immer wärmer,
und wir wissen, wohin‘s führt
unsere Erde, die wird ärmer.
Artensterben, beinah täglich
und der Mensch tut nichts dagegen.
Die Versuche sind zu kläglich,
stehen bald im sauren Regen.
Gletscher schmelzen, Meere steigen,
Dürre und kein Schnee im Tal.
Bäume sich zu Boden neigen,
weiße Weihnacht war einmal.
Übergang gibt es fast nimmer;
Stürme, Hagel und Gewitter,
Tornados werden immer schlimmer.
Die Folgen sind für alle bitter.
Katastrophen, die sich rächen:
Das Bächlein wird zum reißend Fluss,
solange, bis die Dämme brechen,
dem das Haus dann weichen muss.
Plastik im Meer als große Seuche;
Inseln, die darin versinken.
Hitzewellen, Korallenbleiche,
wenig Wasser nur zum Trinken.
Und was tun wir: Urwald roden!
Es müsst der Mensch inzwischen merken,
dass mit solch dummen Methoden
wir die Krise nur verstärken.
Und dann kommen auch noch Leute
- ja, wer hätte das gedacht? –
die behaupten einfach heute,
der Wandel sei nicht menschgemacht.
Nur weil es früher auch schon heiß war
sagen sie, dass sei normal.
Und vergessen um ein Haar,
der Grat zum Abgrund ist schon schmal.
Ja, früher gab‘s das alles auch.
Doch nie so oft und nicht so heftig.
Und es sagt nicht nur der Bauch,
wir unterstützen dies noch kräftig.
Und obwohl sie alle schwitzen,
sind sie klüger als die Forscher
und der Ast auf dem sie sitzen,
wird inzwischen immer morscher.
Verwechseln Klima mit dem Wetter,
spinnen Verschwörungstheorien,
denken nur sie wären die Retter,
vor ihrem Wissen sollt man knien.
Trauen sich dann noch zu sagen,
während selber sie nur hetzen,
man solle kritisch hinterfragen.
Ich sag nur: „Nicht genügend, setzen!“
Sich gegen Klimaleugner wehren,
das ist das Gebot der Stunde.
Denn jene, die sich nicht drum scheren,
gehen ebenso zu Grunde.
Der, der‘s nicht glaubt, ist ignorant.
Drum sag ich‘s, lass es mir nicht nehmen:
Wer es noch immer nicht erkannt,
sollt‘ sich in Grund und Boden schämen!
© DerPoet
Bild: Pixabay
Facebookseite: https://www.facebook.com/PeterDerPoet/
Lied der Erde
(angeregt durch den Earth Song
von Michael Jackson)
Könnte die Erde singen
wie würde ihr Lied klingen?
Könnte die Erde reden
würde sie vielleicht sprechen
von den vielen Verbrechen
begangen an ihr
voller Gewalt und Gier.
Könnten wir (auf) die Erde hören
würde sie uns vielleicht beschwören
sie nicht weiter zu zerstören.
Könnte die Erde uns zeigen
wie sehr wir sie brauchen
würden wir dann noch schweigen?
© Michael Krause-Blassl aus "Frühlingsgedanken"
Bild: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/michael.krauseblassl
Homepage: http://www.xn--wstenvogel-9db.de/
Ungleichheit
Ich fragte mich einst,
ob ich wirklich glücklich bin,
und stellte dabei fest,
dass nur die Wenigen,
die wie ich
im Überfluss Lebenden,
sich in dieser Frage wirklich
wiederfinden können.
Weltweit leben mitten unter uns
150 Millionen Straßenkinder,
19 Millionen allein davon
in den Slums von Indien.
Wir leben damit,
aber nicht unter ihnen.
Wir leben gemeinsam in der Vielfalt
und sie alle einsam allein,
Kinder sammeln Abfall dort,
um versorgt zu sein.
Wann werden wir es endlich einsehen
und begreifen,
für unser Hab und Gut,
wir gehen nicht,
sondern stolzieren über Leichen.
Es ist einfach Wahnsinn
davon auszugehen,
ein Leben wäre mehr Wert
als das eines anderen Lebewesens,
welches wie ich ist,
geboren und einfach da gewesen.
Nur Du und ich
sind in der Lage,
solche Missstände zu verhindern,
um einen anderen Weg zu finden
und aufzuhören, Ressourcen zu plündern.
Wir könnten alles Leid beenden,
müssten nur damit anfangen,
ein wenig mehr von unserem Luxus
an die Bedürftigen zu spenden.
© Jacqueline Dietrich
Bilder: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/JustJaCii
Über Bäume sprechen
Auch in diesen Zeiten
liebe ich es
über Bäume zu sprechen
über den Frieden
den sie uns zeigen
ohne das Unrecht zu verschweigen
und die vielen Verbrechen.
© Michael Krause-Blassl aus "Frühlingsgedanken"
Bild: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/michael.krauseblassl
Homepage: http://www.xn--wstenvogel-9db.de/
Aquarium
Ein buntes Treiben,
Fische, die ihre Nasen an der Glasscheibe reiben,
große und auch kleine,
grobe und auch feine,
ein Gewusele im Wasser umher,
werd ja vom Schauen duselig und mehr!
Friedlich ziehen sie ihre Bahnen,
man kann es nur erahnen,
umtriebig auf der Suche nach Futterbrocken
lassen sie sich gerne von den Zuschauern anlocken!
Fürchterliche Zähne,
ein Maul noch größer beim Gähnen,
dicke Bäuche, lange Flossen,
süße Garnelen, die durchs Wasser schossen!
Viele Bewohner schwimmen hier,
Fische, Schildkröten, Mantas und so allerlei Getier...
Zur Freude des Menschen Lust,
doch den Tieren ist es ein einziger Frust!
© Gerlinde Catanzaro (Text und Bild)
Facebookprofil: https://www.facebook.com/gerlinde.Catanzaro
Facebookgruppe „Im Reich der Poesie und der Fantasie“: https://www.facebook.com/groups/306168496250809
Tiere und Menschen
Wir Menschen sind ein Stück Natur,
den Tieren gleich, die auf weiter Flur,
im Wald und in den Steppen leben.
Bloß Menschenart will rastlos streben,
die Welt erobern, als wär’s ein Segen,
und doch auch sie wird einst verrecken.
Vielleicht ein feiner Unterschied?
Ein Tier nicht wird begraben,
Schoßhündchen ja, doch keine Raben!
Sie suchen still sich Loch oder Höhle,
verenden friedlich, ohne Getöse.
Der Mensch hingegen holt sich Beistand,
macht viel Tamtam, als wär's ein Aufstand!
Hernach noch Kaffee und Kuchen es gibt,
der Selige schien gar nicht unbeliebt!
Bevor noch die Leich‘ vergraben ist,
kein gutes Haar ihr auf dem Kopf mehr sprießt.
Das Leben muss schließlich weitergeh’n,
versteht sich doch, dass all dies muss gescheh'n …
Das Testamentum, ach, wo ist‘s? - Bald wird‘s eröffnet!
„Fragt sich, ob ihr‘s überhaupt sehen möchtet?“,
der Notar die Versammelten warnte zuvor,
ganz feierlich liest er das Documentum vor.
Die Bestürzung, um‘s gleich vorweg zu sagen,
einem Erdbeben glich, es heftig krachte:
Der Verblichene alles dem Tierheim vermachte
und niemanden sonst in seiner Großmut bedachte.
Schock und Wut saßen gar tief und keiner mehr lachte.
Ein jeder immerzu an sich selber dachte.
Drum die Tiere in Wald und Feld sind mir lieber,
Hase, Igel und Fuchs, selbst buntes Gefieder!
Sie fressen und töten, aber morden nicht,
und sind nicht auf and‘rer Leute Geld erpicht,
das Menschen so gierig erstreben
in ihrem sehr kurzen Leben.
Die Tiere nie falsch oder hinterlistig sind,
sie folgen stets dem eigenen Instinkt.
Sie merken auch, wenn ihr Leben verrinnt,
und sind sie nicht menschlicher gesinnt?
© Hubert Michelis
Bilder: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/hubert.michelis.37
Veröffentlichungen von ihm (seine Kinderbücher):
„Am Tag, als die Tiere verschwanden“: https://t1p.de/iec9
oder: https://t1p.de/flt4
„Der Staub der Elefanten“: https://t1p.de/254i
Scham
Ständig wird von Scham geredet
Das Gewissen weich geknetet
Ganz gleich wofür, dies und das
Missgunst selbst für kleinsten Spaß
Eingeimpft die Schuldkomplexe
Freust Du Dich, dann folgt Hetze
Nur damit Du klein dich fühlst,
Manipulationen fügst
Stets devot den Kopf gesenkt
Leichter warst du nie gelenkt
Leb dein Leben, deinen Traum
Trink dein Bier, genieß den Schaum
Bis zum End' sämtlich Verzicht
Dankeschön dafür gibt's nicht
Drum geh deinen Mittelweg
Hunger nicht, genieß und leb
© Helge Mazuw
Bild: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/helge.mazuw.56
Unser täglich Brot
„Herr, gib uns unser täglich‘ Brot,
bewahre uns vor Hungersnot,
auf dass wir auf die Bauern schauen,
auf dass wir ihrem Schaffen trauen.“
Gibt es im Land zu wenig Brot,
dann leidet Tier und Mensch nur Not,
dann kann der Mensch mit leeren Magen
nicht mehr des Tages Lasten tragen.
Heut bäckt man Brot in der Fabrik.
An diesem Brot üb ich Kritik.
Man das Mehl als Grundstoffelement
nicht mehr als Nahrungsmittel nennt.
Es geht nur als Füllstoff bestenfalls
zur Not noch rein in unseren Hals.
Die Qualität man somit streicht,
weil mit Chemie wird es gebleicht,
es ist aufgedunsen, aufgepäppelt.
Der Verbraucher wird damit veräppelt.
Er beißt hinein in diese Fülle
und bemerkt zu spät die leere Hülle.
Das Brot vergeht wie Zauberei.
Man wird nicht satt von diesem Brei.
So flauschig wie ein Seifenschaum,
stillt es der Menschen Hunger kaum.
Ihr Bäcker, ehret eure Zunft.
Backt Brot mit Fleiß und mit Vernunft
und haltet eure Ehre hoch.
Vereinzelt gibt es solche noch!
Der Bauer soll den Samen säen,
mit dem Korn soll er zum Müllner gehen.
Der Müllner gibt dem Bäcker kund,
der bäckt das Brot zur frühen Stund.
So schließt am Ende sich der Kreis,
von Qualität und gutem Preis.
Das Brot verzehrt am letzten End,
voll Appetit der Konsument.
© Hans Riedl
Foto: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/johann.riedl
Meine Söhne bekommst du nicht...!
Wir waren jung und verliebt.
Das Leben genossen in vollen Zügen, gezankt und Versöhnung gehörten dazu!
Mit den Jahren in Liebe vereint, sind wir geschritten zum Traualtar...
*
Sie wurden mit Liebe gezeugt und unter Schmerzen geboren!
Meine Söhne, so wunderschön.
Zu zweit haben wir ihnen alles gegeben.
*
Geborgenheit, Liebe und festen Halt im Leben!
In Krankheit über sie gewacht, gepflegt und gehegt wie zwei Diamanten.
Die beiden wurden groß und standen mitten im festen Leben.
*
Sie wurden beide älter und reifer.
Die Hörner hatten sie sich abgestoßen.
Doch irgendwann an einem trüben Tage kam dieser verhängnisvolle Brief.
*
Als man sie zu den Waffen rief.
Man zog sie ein, um die zu töten, die sie nicht kannten.
Der Staat war gnadenlos.
*
Ob ein Mutterherz weint in ihrer Not.
Das interessiert ihn nicht.
Nein, nein meine Söhne bekommst du nicht.
*
Aufgezogen mit unserer ganzen Liebe, hergeben, das werde ich sie nicht.
Nein, das ihr sie mir tötet oder auch verletzt, dafür hab ich sie nicht in die Welt gesetzt!
Verteidigen mit meinem Leben, das werde ich sie!
*
Doch der Staat war stärker als Elternliebe, genommen hat er sie uns.
Sie starben in einem fernen Land ohne zu halten der Mutterhand.
Sie kamen heim in zwei hellen Kisten, bedeckt mit der Fahne, wofür sie gaben ihr noch so junges Leben.
*
Der Vater weint die Mutter schreit...
MEINE SÖHNE BEKOMMST DU NICHT.
© Pitt
Bild: Pixabay
Homepage: http://sommerwind1.simplesite.com
Facebookseite: https://t1p.de/7i53
Sein Buch „Pitts Poesie und Kurzgeschichten“: https://t1p.de/qup9
Humanressource
Wir sind den ganzen Tag auf Zack
Eine Droge die es in sich hat
Tick, tack, tick, tack im Algorithmus
Der Mainstream fließt in den Überfluss
Das Kapital zieht rastlos um die Welt
Wer arbeitet mehr für weniger Geld
Zukunft, Wachstum, Fortschritt
Alles verlagert sich ins Internet
Geistlos, wertlos Schritt für Schritt
Doch wie geht es uns damit?
Es geht so, Geschäfte laufen
Renditestreben, Sachen kaufen
Gefühle sind eigentlich egal
Alles ist getaktet nach Null und Zahl
Wir fühlen uns krank, haben den Hek-Tick
Essen im Stehen und sind zu dick
Alles wird schneller, keiner sagt Stopp
Alle haben Angst um ihren Job
Masken tragen, Druck haben, Druck machen
Und nach außen immer schön lachen.
Kann ich nur Täter oder Opfer sein
Kann ich nicht ich sein?
Träume werden klein, vom täglich Gleichen
Geschliffen in den Endlosschleifen
Wir hetzen herum, immer in Zeitnot
Und wenn wir sie hätten, wir schlügen sie tot
© Holger Heuer (Die Eule)
Bild: Shutterstock
(von Holger Heuer erworben)
Facebookseite:
https://www.facebook.com/HolgerHeuer.DieEule
dritter jahrestag
drei jahre ist es nun her,
es fiel mir nicht schwer
viele konnten es nicht fassen,
ich hab mich operieren lassen
viele jahre musste ich gehen,
niemand wollte mich verstehen
ich fand einen neuen namen,
es passte nicht in ihrem rahmen
ihr weltbild wurde zerstört,
mein rufen wurde nicht erhört
ich durfte viele steine aus dem weg räumen,
durfte nicht vom ende des weges träumen
sie schmissen mich aus ihrer kabine,
mir blieb nur die latrine
sie wollten mich nicht mehr sehen,
am ende musste ich gehen
© alexandra boisen
Bild: Pixabay
Twitteraccount:
https://alexameinetransautorinseite.blogspot.com/
Nicht alles...
Ein Dichter schenkt gern seine Gunst
an Freunde, die des Dichtens Kunst
still und leise in sich tragen
und Poesie an vielen Tagen
auf dem Papiere, auf den Tasten
ohne Ruhen oder Fasten
aus dem Gedankenstrom heraus
selbst binden ´nen Gedichtestrauß
und kommt ein Lob von Meisterhand,
wird die Sach’ erst int’ressant.
Aufgeschrieben, ´scheint mir wichtig.
Auch mancher Unsinn, null und nichtig.
Menschenskind, das ist verhunzt!
Nicht jeder Reim ist Dichterkunst.
© Karin Fluche
Bild: Pixabay
Facebookprofil: https://t1p.de/dkfw
Facebookseiten: https://www.facebook.com/karinfluche/
https://www.facebook.com/k.fluche/
Homepage: https://t1p.de/hs8k
Facebook, Twitter und Co.
Mit Facebook, das ist jedem klar,
wird manch einer über Nacht zum Star!
Mark Zuckerberg, der hat's erfunden,
ausgetüftelt in vielen nächtlichen Stunden.
Vom Studenten zum Multimillionär,
ist doch scheinbar gar nicht schwer,
doch braucht die Menschheit das überhaupt,
werden wir damit nicht unserer Freizeit beraubt?
Wie war das ohne Facebook früher,
die Menschen gingen öfters vor die Tür,
statt im stillen Kämmerlein zu sitzen
und am PC vor sich hin zu schwitzen.
Was hätten wohl unsere Vorfahren getan,
darüber nachzudenken strengt mächtig an,
denk dabei an Goethe, Haydn, Luther oder Schiller,
wär ihr Leben lauter oder stiller?
Martin Luther zum Beispiel, ein frommer Mann,
brachte 95 Thesen an der Kirchentür an,
ein Tweet im Netz hat 140 Zeichen,
mit ihm würd er heut mehr erreichen.
In sozialen Netzwerken schnell alles verbreiten,
ob's immer gut ist, darüber lässt sich streiten,
auch ich benutz es ab und an,
geb auch mal Sprüche zum besten dann,
fühl mich ab und zu wie ein Blogger,
Nein, ich bin kein Stubenhocker,
beweg mich viel lieber in freier Natur,
bin so den Wundern des Lebens auf der Spur!
© Michael Wies
Bild: Pixabay
Facebookprofil: https://t1p.de/22hd
Veröffentlichungen:
Bad Kreuznach - Kurstadt an der Nahe - meine Heimatstadt:
Es war Liebe auf den ersten Blick....
Katzen - Kleine Tiger auf vier Pfoten
Gute Nacht - Geschichten
Und es ist immer noch Liebe.....
„ALLES GUT..."
Das Kind fragt die Mama: „Wie geht es dir?“
„ALLES GUT, mein Kind!"
Ob das wohl stimmt?
Hast du Kummer, hast Sorgen
oder bedrückt dich dein Leid und die Einsamkeit?
Doch fragt man dich, dann wirst du sagen?
„ALLES GUT."
Es herrscht auf dieser Welt so viel Not und Ungerechtigkeit.
Was werdet ihr dagegen unternehmen?
Doch der Politiker hebt die Hände und verschließt die Augen.
„ALLES GUT", das wird er dir sagen!
Spricht die junge Frau zum Ehemann:
„Wo bist du mit deinen Gedanken, was bringt dich so ins Grübeln?"
Er schaut abwesend ihr ins Gesicht
„ALLES GUT“, das wird er ihr sagen, aber so stimmt das nicht!
Zwei Worte nur, ausgesprochen, belanglos, oder auch mit Bedacht.
Sei es nur um einer Diskussion aus dem Wege zu geh’n.
Dann wirst du eben sagen, sei es wahr oder gelogen
„ALLES GUT“
© Pitt (Text und Bild)
Homepage: http://sommerwind1.simplesite.com
Facebookseite: https://t1p.de/7i53
Sein Buch „Pitts Poesie und Kurzgeschichten“: https://t1p.de/qup9
Die Farben der Welt
Noch zeigt sie uns
ihre Wunder
ihre Schönheit
noch sind die Wälder
tief und weit
noch leuchten die Blätter
im Frühlingslicht
noch kann sie ein Paradies sein
doch denke nicht
es wird so bleiben.
Wer sind wir
dass wir glauben
in unsrem gierigen Wahn
zu glauben
die Erde zu beherrschen
als wäre sie uns untertan?
© Michael Krause-Blassl aus "Frühlingsgedanken"
Bild: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/michael.krauseblassl
Homepage: http://www.xn--wstenvogel-9db.de/
Die liebe Rente ...
Auf dem Sofa saßen sie beisammen,
aßen, tranken und glotzten ins TV.
Man merkte es deutlich, sah's auch genau,
dass irgendwie sie schienen gefangen.
Seit dreißig Jahren waren sie ein Paar,
sie damals ihm Sohn und Tochter gebar.
Jetzt dachte man wenig und sprach nicht viel,
verloren war das Lebensziel.
Ein paar Mal schon wollte sie ihn verlassen,
zu finden bei Alexander ihr großes Glück.
Sie wagte es nicht, es gäb' ja keinen Weg zurück!
Nun sagt sie sich: Wie kann man seinen Mann denn hassen!
Doch still und heimlich sie manchmal flennte,
von Alex bekäm sie nie 'ne Rente!
© Hubert Michelis
Bild: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/hubert.michelis.37
Veröffentlichungen von ihm (seine Kinderbücher):
„Am Tag, als die Tiere verschwanden“: https://t1p.de/iec9
oder: https://t1p.de/flt4
„Der Staub der Elefanten“: https://t1p.de/254i
Wo sind die FALTER geblieben?
Mit der Giftspritze vertrieben?
Aber wir taten sie doch lieben...
Sind als Raupe schon gestorben,
nie zum Schmetterling geworden.
Manch einer wird nie mehr geseh'n,
Schuld trägt der Mensch an dem Gescheh'n...
Wo Blumenwiesen war'n zu schau'n,
tat der Mensch sich Häuser bau'n.
Und wie zu erwarten,
findet man dort wenig Garten,
doch schön gepflastert drum herum,
da flattert kaum ein Falter rum
und kaum ein anderes Insekt
in so einer tristen Umgebung steckt.
Doch in einem echten Bauerngarten
ist wahre Vielfalt zu erwarten.
Dort summt und brummt es um heimische Pflanzen,
dort sind auch die FALTER, die schwirrend die Blüten umtanzen.
Doch die Idylle, sie trügt, der Mensch muss kapier'n,
dass die Natur schon längst ist am kollabier'n.
Wir dürfen nicht ruh'n,
müssen endlich was tun,
damit es der Natur bald besser geht,
denn es ist wirklich schon fast zu spät!
© Ulla Fangmann
Bild: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/ursula.fangmann.9
Jeder Mensch
Jeder Mensch ist aus dem gleichen Material,
die Haut, ob dunkel oder weiß,
aus dem gleichen Material,
bei jedem Menschen ist sie wie Samt und weich,
das Haar, ob rötlich, schwarz oder blond,
der Unterschied sollte für keinen eine Gefahr sein,
denn alles ist aus dem gleichen Material,
die Augen, ob grün, blau oder dunkel,
sind aus dem gleichen Material,
nur zum Sehen sollten sie taugen.
Ja, wir sind alle aus dem gleichen Material,
denn bei allen ist das Blut rot,
wer es vergießt wegen dem Anderssein,
ist ein Idiot.
Hinter der Stirn liegt bei allen das Hirn,
bei allen aus dem gleichen Material,
nur bei Rassisten, da ist es wohl hohl,
dazu kommt bei allen die gleiche Funktion,
wir haben Kraft, um schwere Dinge zu tragen,
sind sie zu schwer, haben wir einen Mund, um nach Hilfe zu fragen,
bei allen die gleiche Funktion.
Wir haben Füße zum Gehen, dazu die Augen zum Sehen,
bei allen die gleiche Funktion.
Wir haben ein Herz, das schlägt,
ein Symbol der Liebe noch dazu,
bei allen die gleiche Funktion.
© Pascal Hilgendorf
Bild: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/profile.php?id=100008830906365
Eine Welt
Eine Sonne
die hoch am Himmel steht
eine Erde
die sich pausenlos dreht
ein Wind
der überall weht
ein Mond
der die Meere bewegt
ein Leben
das sich überall regt.
Und wir haben uns gespalten
in Völker
Staaten
Länder
Klassen
Ideologien
Religionen
schaffen es nicht
diese Welt gemeinsam
zu gestalten
zu erhalten
zu bewohnen.
„Entweder wir leben zusammen – wie Brüder und Schwestern,
oder wir gehen zusammen unter – als Narren.“ (Martin Luther King)
© Michael Krause-Blassl aus "Frühlingsgedanken"
Bild: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/michael.krauseblassl
Homepage: http://www.xn--wstenvogel-9db.de/
🐒 - - Affengaffen - - 🐒
Ja, im Zoo die Menschen gaffen
allzu gern mal nach den Affen.
Und dann springen sie wie dumm
vor den Käfigen herum.
Ziehen hässliche Grimassen,
tun sonstwo sich hin fassen
und versuchen deren Lachen
laut und kreischend nachzumachen.
Fängt er wie die Affen dann,
sich auch noch zu lausen an,
klopft brüllend dann sich vor Entzücken
auf die Brust wie ein Silberrücken,
vielleicht fragt sich manch Affentier:
„Was wollen die zu gaffen hier.“
Und mancher Mensch, der dies Gescheh'n
heimlich hat mit angeseh'n,
hat spätestens nun erkannt,
mit dem Affen ist der Mensch verwandt. 🐒
© Ulla Fangmann
Bild: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/ursula.fangmann.9
Weggeworfen....
Vorbei das Weihnachtsfest, vorbei das alte Jahr.
Geschenke, die gab‘s reichlich!
Aber konntest du sie auch gebrauchen?
All das ganze unnütze Zeug , was soll ich noch damit?
Der saure Wein, den ich nicht trinke, nur weg damit!
Die Unterhose, sie juckt und kratzt und obendrein drei Nummern zu groß!
Weg damit, mit diesem unnützen Zeugs.
Weggeworfen werden all die Dinge, die du nicht mehr brauchst!
Auch der kleine Hund, den man dir schenkte?
Einen Tag nur hast du mit ihm geschmust, ins gute Zimmer zum Dank hat er gepinkelt!
Nur weg mit ihm, ab ins Tierasyl.
Weggeworfen, abgeschoben und aus dem Sinn.
Das arme Tier, so unschuldig und so klein, was macht man nur mit mir, wird es sich fragen?
All das geschieht tausende Male auf dieser Welt.
So ist das auch mit den alten Menschen, weit und breit!
Auf der einen Seite werden sie gehegt, gepflegt und beschützt.
Doch die andere Seite, die gibt es auch.
Man redet nicht darüber, abgeschoben, weggeschafft, weggeschaut und weggeworfen.
Wie dieser kleine Hund, der es nicht begreift, so muss auch dieser alte Mensch, wenn er nicht mehr kann, ja geh’n.
Warum, warum das wird er sich fragen?
Weggeworfen werden all die Dinge, Gegenstände, Tiere, auch zuletzt der Mensch!
Doch es muss auch anders geh’n, du wirst es seh‘n!
Drum schenke mit Bedacht, dann wirft man es auch nicht weg.
Gib dem Tier und dem alten Menschen noch eine Chance!
Und du wirst sehen, Spaß und Freude wirst du an ihnen haben.
Und auch der alte Mensch wird dir dankbar sein, dass du ihn nicht hast weggeworfen.
©️ Pitt
Bilder: Pixabay
Homepage: http://sommerwind1.simplesite.com
Facebookseite: https://t1p.de/7i53
Sein Buch „Pitts Poesie und Kurzgeschichten“: https://t1p.de/qup9
Die Bestellung!
Bei Amazon bekommst du alles,
egal was auch das Herz begehrt,
brauchst bei der Hitze nicht ins Freie,
kein Parkplatz suchen und viel mehr!
Schaust auf die vielen kleinen Bilder,
eins, zwei, drei, ein kleiner Klick
und schon hast du die Bestellung,
ganz fix auch gleich abgeschickt!
In zwei - drei Tagen kommt ein Bote,
bringt dir das gewünschte Teil,
freudig öffnest du das Päckchen
und du machst nen Freudenschrei!
Leider hat man viel Verpackung,
Kartonagen ohne Zahl...
Doch bei Corona - das ist sicher,
ist das erst mal ne gute Wahl!
© Irmgard Behrend
Bilder: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/irmgard.behrend
Das Like
Heutzutag wird ungeniert
überall nach Likes gegiert.
Man ist in diesen Medien drin
wie Facebook, Twitter, das macht Sinn.
Der Daumen hoch zeigt, dass gefällt,
was so an Postings wird erstellt.
Dass mit der Meinung man konform
und es entspricht der eignen Norm.
Dass es gemocht wird, anerkannt,
wenn möglichst hoch der Zahlen-Stand
von Likes, der Smileys und der Herzen,
keins von dem bereitet Schmerzen.
Und der, der sagt, es sei egal
weil ohne sei jetzt nicht fatal,
der lügt, denn kein Kommentar
steht gerne ungewürdigt da.
Beim Wettstreit um die meisten Herzen,
kann man sich’s ordentlich verscherzen.
Denn mehr „gefällt mir“ als der „Freund“,
eben wichtig vielen scheint.
Denn wenn’s egal, wie‘s jemand findet,
wenn man um jedes Wort sich windet,
damit die Formulierung stimmt,
es einem doch die Freunde nimmt.
„Sinnfrei“ wird oft lamentiert,
doch wenn man einfach kommentiert,
ist’s auch ohne Like ganz fein;
und konstruktiv kann‘s dennoch sein.
Die Wenigsten schreiben für sich,
um Aufmerksamkeit geht’s sicherlich.
Man sieht: Gelesen oder nicht.
Ob’s gut ist, ist ne and’re G’schicht...
© DerPoet
Bild: Pixabay
Facebookseite: https://www.facebook.com/PeterDerPoet/
Ogottogott ...
Der Mensch ist unberechenbar,
mir ist das schon seit langem klar.
Wer weiß, welch Seele in ihm steckt,
mein Misstrauen wurde längst geweckt.
Man muss gut hinhören und gut schau'n,
um Gottes Willen nicht gleich vertrau'n.
Er lacht dich an, dreht mit Geschick,
hintenrum dir einen Strick.
Red nicht zu viel - fragst mich warum?
Dreht oft dir das Wort im Munde um.
Was er auch verspricht,
glaub ihm gleich nicht,
oft heuchelt er, hat ein zweites Gesicht ...
© Ulla Fangmann
Bild: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/ursula.fangmann.9