Galerie Zeitgeschehen/Historisches 4

Heute


Eile, Hektik, Stress und Qual,

jeden Tag und tausend Mal.

Bahn und Busse stehen still,

keiner weiß, was man so will.

Die Politik, sie spielt ihr Spiel,

labert irres Zeug so viel.

Gelder werden weit verstreut,

was den kleinen Mann nicht freut.

Wärmepumpen, Hitzepläne,

abgedreht sind manche Hähne.

Felder werden ausgehoben,

Räder in den Wind geschoben.

Menschen kleben auf den Straßen,

sitzen da wie alte Hasen.

Klimawandel, Bürgergeld,

alles für die Zukunftswelt.

Bunte Roller auf den Straßen,

soll'n so manchen Tag bespaßen.

Steuernsparen, Mindestlohn,

ist doch alles nur Fiktion.



Diskussionen übers Gendern,

wie auch so in andren Ländern.

Menschenmassen wandern ein,

möchten alle bei uns sein.

Was für ein Theaterspiel,

wird applaudiert vorbei am Ziel.

Keiner hat den Überblick,

Orchester spielen stumm Musik.

Ein Wahnsinn für uns alle Leute,

das ist unser Leben heute.


© Diana Weber


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Dorfkinder!


Wie schön war doch die Kinderzeit.

Zu allem waren wir bereit.

Lang schon ist es her.

Es steppte stets der Bär.


Wir spielten alle gern Verstecken

hinter Büschen, hinter Hecken.

"Stadt - Land - Fluss" und solche Sachen,

wir konnten aus allem etwas machen.


Kaum war die Schule aus,

zog es zum Spielen uns hinaus.

Cliquen hatten sich gefunden.

So drehten wir dann unsere Runden.


Kaum einer war einmal gemein.

Wir spielten zusammen, ob Groß, ob Klein.

Manchmal waren wir ganz schön wild.

Wir haben Fangen und Federball auf der Straße gespielt.


Wir kraxelten auf die Bäume hinauf.

Kein Elternteil holt uns damals auf.

Im Sommer gingen wir im Dorfweiher schwimmen

und verbotenerweise die Burgmauern erklimmen.





Einmal hat man mich am Marterpfahl vergessen.

Das fiel erst auf, als ich nicht heimkam zum Abendessen.

Es wurde schon dunkel, die Cowboys haben gelacht.

Doch Mama hatte sich große Sorgen gemacht.


Die Straße war die Schlittenbahn.

Es gab kaum Autos, deshalb konnte man fahr'n.

Streusalz wurde auch nicht gestreut.

Und wenn es glatt war, haben wir uns gefreut.


Bei den Freundinnen lud man uns ein,

durfte dort essen, so wie daheim.

Jeder passte auf den anderen auf.

Und erst als es dunkel war gingen wir dreckig nach Haus.


© Irmgard Behrend


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Die Entstehung der Welt


Staub und Stein schaffen die Erde

Klumpen sind es, große Brocken

flammen glühend um die Sonne

Lava strömt unerschrocken.


Nickel und die Eisenteilchen

bilden schön den heißen Kern,

bis ein Himmelskörper kommt

angeschossen aus der Fern.


Kollision, Krach und Zerstörung

gibt es fast für den Planet

doch es ist ein Stück vom Felsen

aus dem dann just der Mond entsteht.


Schichtvulkane speien Feuer

und den vielen Wasserdampf

kondensiert in großen Mengen

hin zum Wasser im Urkampf.


Auch Kometen mit Eisschichten

liefern so das Wasser fein

und auf unserm Erdenball

stellt ein Ozean sich sein.


Dunstbefall und Niederschläge

kommen aus den Lavastränden

Felsgesteine erodieren

formen sich zu Kontinenten.





Schalenschicht des Weltplaneten

bricht sodann in viele Teile

durch die Reibung dieser Stücke

kommen Berge nach ner Weile.


Gas und Mineralienstoffe

aus den heißen Tiefseequellen

bilden organische Gemische

die sich auf die Welt gesellen.


Kompliziertere Gefüge

nimmt das Meer dann gern in Kauf

bis der erste Fisch entsteht

und so nimmt alles seinen Lauf ...


© Fabio Berman


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Bei Poetry.de unter dem Namen Travis Beamer^^: https://www.poetry.de/


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Die Maibaumwache!

 

Wenn der Frühling sich zu uns gesellt,

wird ein Maibaum aufgestellt.

Eine Tradition in der Walpurgisnacht,

doch wehe, der Baum wird nicht bewacht.

 

Wenn man in die Vergangenheit schaut,

wurde vielerorts der Maibaum geklaut.

Die Burschen aus dem Nachbardorf

nahmen den Baum frech mit hinfort.

 

Nur gegen eine Auslöse hat man ihn zurückbekommen,

sofort wurde zwischen den Dörfern mit den Verhandlungen begonnen.

Das beklagte Dorf wurde von allen geneckt.

Die Diebe haben den Baum solange versteckt.

 

Für die Beklagten war das nicht so toll,

denn es kostete ganz viel Zoll.

Also Naturalien, ne deftige Brotzeit und Bier,

fürs ganze Dorf versteht sich hier.




Gingen die Verhandlungen schief,

war das auch nicht attraktiv.

Keine Auslöse – kein Baum,

der Spott und die Schande schwebten im Raum.

 

Deshalb wird in der Walpurgisnacht

die ganze Nacht der Baum bewacht,

mit Bratwurst, Tanz, Musik und Bier.

Zur Freude aller bleibt der Maibaum hier.

 

© Irmgard Behrend

 

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Katastrophen

 

Weshalb herrscht Hunger und Gewalt auf dieser schönen Erde?

Weshalb gibt‘s Korruption und Gier und all die Krisenherde?

Natürlich fragt man sich zu Recht, warum das so geschieht.

Und resigniert, wird hoffnungslos, wenn man das alles sieht.

So wirklich kann man nicht begreifen, wie ungleich alles ist,

dort in dieser fernen Welt ist wirklich vieles Mist.

Hier herrscht Frieden, hier herrscht Freiheit, nicht Hunger, noch Gewalt

und doch geht‘s nicht um Menschenrechte, nur um Machterhalt.

Wenn die Natur sich dann noch wehrt, weil Menschen sie zerstören,

dann nutzt es leider gar nichts mehr, wenn Läuterung wir schwören.

Jetzt braucht es Taten, nicht Versprechen, an die man sich dann eh nicht hält.

Ansonsten sieht es düster aus mit unsrer schönen Welt.

 

© Eva Kaub-Brosius

 

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Die Angst ein ständiger Begleiter!


Überfordert und gestresst,

gibt so manchen wohl den Rest.

Selbstwertgefühl ist im Keller

und das Herz rast immer schneller.


Vor Angst kann mancher kaum noch schlafen.

Die Furcht geht um in diesen Tagen.

Tausend Dinge, Angst zu haben.

Terror, Krieg, Angst zu versagen.


Fast jeder Mensch hat heute Sorgen,

man mag nicht denken mehr an morgen.

Viele Menschen leiden sehr,

wo kommt all die Furcht nur her?


Überall: So manche Sicht,

die Welt wohl bald zusammenbricht.

Hunger und Leid, Arbeitslosigkeit.

Inflation macht sich auf den Globus breit.





Angst, den Partner zu verlieren.

Angst vor manchen großen Tieren.

Hysterie macht sich breit,

in dieser ungeselligen Zeit.


Angststörungen isolieren oft sehr,

wo bekommt man die Kraft nur her?

Psychiater machen Überstunden,

doch die Furcht ist nicht verschwunden.


© Irmgard Behrend


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Der Eichenhain


Einst lebten die alten Germanen

In unserem schönen Land

Sie waren als mutige Krieger

Den Kelten und Römern bekannt


Die Krieger von einst sind verschwunden

Sie sind schon sehr lange fort

Doch fühle ich mich verbunden

Mit ihrem heiligen Ort


Das Heiligtum das ich meine

Ist nicht aus Stein gebaut

Es sind die Eichen im Haine

Auf die die Germanen vertraut


Einst kamen gar garstige Pfaffen

Die hackten die Eichen all ab

Die Eichen sind wieder gewachsen

Jene Pfaffen liegen im Grab


Und wie jene garstigen Pfaffen

Das Böse wird einmal vergehn

Und wie unsere heiligen Eichen

Das Gute wird wieder erblühen


© Daniel Schmidt


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Heimkehr aus Manchester

 

Der Flughafen liegt still in unüblichem Sonnenlicht

Geschäfte geöffnet, die Bars geschlossen

Ich habe Hunger, doch kaufe nichts.

Kaum Menschen im Gate, auf den Fluren,

Im halbleeren Nichtraucherwartebereich.

How r'ya mate? How ya doin, und

Die Beatles auf den Ohren.

Während ich gelangweilt durch den gläsernen Gateway schleich

 

Man müsste meinen die Menschen sind glücklich

Doch die Mienen sind verfroren

Wo einst Aufbruchsstimmung herrschte

Ist der Zauber verblasst

Der Glanz des Reisens

Und das Fernweh verflogen.

 

Imagine läuft im Radio

Eigentlich ein schönes Lied

Doch sie spielen es in Dauerschleife

In Europa herrscht wieder Krieg.

77 Jahre Frieden sind zu viel

 

Ich sitze im Flugzeug

Die Maschinen dröhnen laut

Da draußen vor der Fensterscheibe

Ich habe gerne meine Ruhe

Doch die Menschen sind mir viel zu leise

Ihre schweigenden Mienen

Schreien mich an.

Es ist Krieg! Es herrscht Krieg. Wieder Krieg.

Wir haben Angst.

 

Ich verstehe sie. Mehr als sie denken.

Meine Liebe, meine Jul. So weit in fernen Landen.

Unter Russischer Flagge, und kein Flug bringt sie raus.

Gefangen unter Wolken, durch die kein Flugzeug steigt.

Nurmehr Raketen.

Krallen der Gier, Stolz und Eitelkeit.

Nurmehr Proleten.

 

Die Post wird nicht geliefert,

Kein Empfang am Telefon.

Was unsrer Liebe Halt, und stille Hoffnung bot,

Das Internet ist lahmgelegt. Die Leitungen sind tot.

Einmal ihre Stimme hören,

Nur ein Wort, ein Blick, ein Laut

ein Atemzug auf meiner Haut

Von ihr. Ein Lächeln

Ein Blinzeln, ein kurzer Blick

In ihre Augen, der mir sagt

Ich komm zu dir zurück.

 

Ein Loch im Zaun, durch das ich dann

Mit ihr dem Krieg entfliehen kann.

Einfach über diese Grenze

An irgendeinen Ort mit ihr

Um sie fest zu halten

Um nie wieder zu verlieren.

 

Das Flugzeug landet sicher

Doch sicher sind wir nicht.

Soldaten stürmen in den Flieger

Und überprüfen die Maskenpflicht,

Ausweisdokumente, Impfnachweis

Und Covidtest

Mustern jeden an der Grenze

Intensiv und aufmerksam

Bevor man uns passieren lässt.

 

Nun bin ich wieder hier

Zurück in Düsseldorf

Kein Reim an dieser Stelle,

Denn mir gehen die Reime aus.

Es herrscht Krieg

Mitten in Europa

Ich vermisse meine Julia

Ich vermisse sie so sehr.

Doch sie sitzt in Sibirien

Und ich? Ich sitze hier.

Wenn du dies hörst,

Ich liebe dich

Und wenn der Krieg vorüber ist,

Dann werde ich dich wieder

In meine Arme schließen

Und von nun an jeden Augenblick

Mit dir noch umso mehr genießen.

 

Und an die Welt, wenn ihr mich hört,

Wacht endlich auf ihr Idioten!

 

© Marvin Wiegandt (01.03.2022)


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Hass

 

Krieg herrscht heute an vielen Orten.

Was ist nur aus der Menschheit geworden?

Der Bruder meiner Mutter ist im 2. Weltkrieg gefallen.

Ich höre noch heute Mutters Schrei durchs Haus hallen.

Er war 16 Jahre, doch noch ein Kind.

Ob die Jungen in den heutigen Kriegen auch so jung sind?

Trauer habe ich damals lange verspürt.

Heute wird der Hass im Internet immer neu geschürt.

Seh ich in den Medien Kriegsbilder, es überläuft mich eiskalt.

Sie sind voller Vorurteile, Zerstörung, Hass und Gewalt.

Macht, Geld und religiöse Wahnvorstellungen machen sich breit.

Wann sind wir endlich für Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden bereit?

 

© Thea Küch

 

Bild: Pixabay


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Shalom

 

Angst, Hass, Waffen, Krieg,

Verletzte, Tote, Trauer

 

Shalom

 

Weinen, Schreie,

Hilflosigkeit, Verzweiflung

 

Shalom

 

Nur Worte,

für harmonische Sätze

ist alles

viel zu schlimm

 

Schau sie dir an,

die Blumen aus Israel,

blühend und träumend

vom Shalom

ein ewiger Traum nur,

vor langer Zeit besungen

 

Waffen und Gewalt

zerstören zarte Knospen

Felder bluten

Blütenköpfe fallen

in den kalten Sand

der Heiligen Erde

 

Gebetslichter

sind heute alles,

was wir hier haben

in der Dunkelheit

der Nacht

 

© Birgitta Zörner (Text und Bild)


Website: www.birgittas-poesie.de


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Ein bisschen Frieden

 

Es naht heran die Winterzeit.

Verlassen sind Straßen und Gassen.

Kerzen erhellen die dunkle Zeit.

Kaffee und Tee dampfen in den Tassen.

 

Doch die Stimmung ist gedämpft.

Kriegsgebrüll verstärkt das Leiden.

Vor den Toren wird gekämpft.

Kann man's Töten noch vermeiden?

 

Die Glotze lässt sehen und hören,

was Politik ruckzuck verbockt.

Soll nur noch Hass die Welt regieren?

Wir handeln kaum. Sind wir verstockt?

 

Wer hat das Töten nur bestellt?

Wo sind Respekt und Freundlichkeit?

Geht's nur noch um Gut und Geld?

Besser sind Freiheit und Friedlichkeit.

 

© Olaf Lüken

 

Bild: Pixabay


Autorenprofil: https://www.viabilia.de/olaf-lueken-sprueche-gedichte/

 

Und auch hier ist er sehr aktiv: https://www.festgestaltung.de/



Schwarzes Loch

 

Die Masse konzentriert auf ein sehr kleines Volumen

die Kraft seiner Wirkung lässt Licht nicht mehr entfliehen

im Ereignishorizont frisst es auch den Duft der Blumen

die Raumzeit wird gekrümmt, sie ist nicht wie sie schien.

 

Die Schwerkraft kollabiert, ein Stern fällt zusammen

in einer Supernova und der Kern wird gedrückt,

zu einem dichten Punkt, wird in Ewigkeit gefangen,

bis ihm das Absorbieren von Sonnenmassen glückt.

 

Sein Revier verteidigt es, niemand kann ihm entkommen

im Herz von Galaxien schlürft es jeden kleinen Stein

das Leben vieler Monde hat es hinterrücks genommen

den Geruch von Flammenmeeren saugt es schnurstracks in sich ein.

 

© Fabio Berman

 

Bild: Pixabay


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DIE QUAL MIT DER MORAL

 

Gar sittsam und gestreng

war Deutschtum einst und eng,

so wie das Korsett der Damen,

die darin nicht zu Atem kamen.

Die Kirchen forderten derweil,

ihre Regeln für das Seelenheil.

So lebten Bürger eingeschnürt,

allermeist wie‘s sich gehört.

Die Keule der Moral im Nacken,

Angst vorm Pranger stets zu packen,

so schwelgte nur die Oberschicht,

hielt sich selbst nicht an Verzicht.

 

Ein Umbruch brauchte lange Zeit,

das gemeine Volk das Gängeln leid,

nach und nach, derweilen drastisch,

wurde die Moral elastisch.

 

© Wolfgang Schmidt


Bilder: Pixabay


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Luna Park

 

Früher in der guten alten Zeit

Kamen sie von nah und fern

Kein Weg war noch so weit

Zu bestaunen ...

Das schönste Karussell der Welt

Mit den Rössern aus Holz

In goldenen Farben, voller Stolz!

 

Nostalgie pur ...

Mit Charme und Magie nur

Geschnitzte Pferdchen ...

Ohne Beißen und Schlagen

Immer parat und still

Mystisch und geheimnisvoll

Dreht sich das Rad, wie ich es will!

 

Mit der Kurbel angedreht

Die Melodie ...

Erklingt und weht übers Land

Die Orgeltöne singen von leichter Hand

Das Pfeifenspiel ertönt zum Start

Wunderbar leicht ist die Fahrt!

 

Kinderaugen ...

Sie strahlen mit Freude im Blick

Der einzigartige Moment

Kein zurück

Den Rössern ist es einerlei

Drehen sich still und im Kreis!

 

© Gerlinde Catanzaro

 

Bild: Jeanne Saint Chéron 


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Spiegel der Zeit (Teil 1)

 

Heute geht's zum Boulevard,

mittenrein in diese Schar,

mit Boutiquen und Salons,

chic aparten Restaurants.

 

Ateliers sind hier der Clou,

glänzen golden alle Schuh,

Arroganz ist hier Marotte,

ein Amüsement der Weltklamotte.

 

In den Gassen, welch Debakel,

Menschen ohne jeden Makel,

unterm Arm mit Reglement,

strotzen rum mit Engagement.

 

Damen bummeln in Cafés,

mit Accessoires und feinen Sprays,

Portemonnaies so dick wie Bücher,

aus Seide pur sind ihre Tücher.

 

Schickimicki auf Etagen,

überzogen die Courtagen,

charmant ist doch die Silhouette,

wenn man hängt an dieser Kette.

 

Der Faible für das Exquisite

signiert die ausgeprägte Sitte,

ein Jargon der vornehm Klasse

hebt hervor die kleine Masse.

 

Mit all dem protzigen Chichi,

getränkt in Teufels Ironie,

ist Prestige das Heiligtum,

was erblüht zu falschem Ruhm.

 

Das Pendant, sieh nur da drüben,

buddeln tief nach ein paar Rüben,

stehen durch all die Blessuren,

sind des Landes Leibfiguren.

 

Schrubben, rackern Tag für Tag,

wird belohnt mit jenem Schlag,

als Bonbon gibt's extra Stunden,

angeführt von Volkes Hunden.

 

Mit drei Talern in der Tasche,

zwischen Krümel und auch Asche,

verzieht sich immer mehr die Miene

in der grau vernebelten Routine.

 

© Diana Weber

 

... Fortsetzung folgt ...


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Spiegel der Zeit (Teil 2)

 

Blass ist doch die fromme Treue,

verdirbt das heilige Gebräue,

solang' die Blüte räkelt sich,

der Glaube irrt so wahnsinnig.

 

Schon lang ist's keine Bagatelle,

es schnitzt sich ein das Kriminelle,

die Schere klafft erbarmungslos,

die Welt versinkt bedeutungslos.

 

Ein Endlosstrudel an Kalkül,

kein Entkommen dem Gewühl,

seinesgleichen im Duell

stimmt den täglichen Appell.

 

Ein Jammer ist es heutzutage

in der ausweglosen Lage,

nicht erkannt wird unser Wert,

was uns manchen Weg versperrt.

 

Falscher Stolz steigt über Grenzen,

bringt die liebe Sucht zum Glänzen,

Frohsinn wird vertrieben pur,

auf des Lebens schmalen Flur.

 

Doch die Hoffnung stirbt zuletzt,

dass das Leben wird geschätzt,

mit der Zeit wird alles richtig,

nur das Wesentliche ist wichtig.

 

Die Gunst des Schicksals ist das Glück,

weiter bringt uns Stück für Stück,

bewahre jeder seine Sicht,

solang sie die Moral nicht bricht.

 

© Diana Weber


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Dieses Jahr dreht uns bald den Rücken zu


Dieses Jahr dreht uns bald den Rücken zu

und verschwindet leise im Nu.

Und doch lässt es Spuren hier zurück,

voller Leid und auch mal von Glück.


Dort im Osten, überall ist Krieg,

und in Aussicht nirgends ein Sieg.

Überall geht es um Macht und Geld,

was ein ganzes Jahr an schon hält.


Die Regierung hier in diesem Land

ging den Bürgern nirgends zu Hand.

Alle Wirtschaft wird langsam vergrault,

doch es wird zu wenig gemault.


Doch wir retten das Klima der Welt,

darum spenden wir auch so viel Geld.

Märchen werden vielleicht einmal wahr,

wie’s in Habecks Geschichten schon oft war.


Dieses Jahr hat vielen hier gezeigt,

wie das Leben sich auch verzweigt.

Mancher Traum blieb wieder nur ein Traum,

was man wagte zu glauben kaum.


Viele träumten von ein bisschen Glück,

wollten nur ein ganz kleines Stück.

Doch das Glück hielt sich sparsam zurück,

auf das man weiter überbrück.


Menschen von uns auch gegangen sind,

jeden Alters, bis auch zum Kind.

Manches Feuer ausgeloschen ist,

manches ganz, andres nie vergisst.


Jeder von uns trägt hier ein Teil mit,

ob’s ein Flop war oder ein Hit.

Ganz egal wie es nun wirklich war,

denn in Kürze kommt das Sonnenjahr.


Lassen wir das Alte doch zurück,

in der Gegenwart ist das Glück.

Und ist es oftmals auch noch so klein,

einmal wird es erwachsen sein.


Einen guten Rutsch ins neue Jahr,

ganz egal wie’s Alte nun war,

alles kann noch wunderbar geschehn,

muss es einfach positiv sehn.


© Luis Walter 12/2023


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Seine bisher erschienenen Bücher: https://www.bod.de/buchshop/catalogsearch/result/?q=Luis+Walter



EIN LEBEN

 

als sie geboren wurde

es war ein tag im mai

da sehnten viele menschen

das ende des krieges herbei

sie wuchs heran zu einer frau

zu haus wohnten elend und not

denn zu dieser nachkriegszeit

hatten nicht alle genug brot

dann fand sie den mann fürs leben

und hatte fünf kinder geboren

doch in dieser schweren zeit

auch zwei davon sehr früh verloren

ihr mann ist zeitig verstorben

aufgezogen hat sie die kinder allein

gab ihnen wärme und geborgenheit

sie war für sie der sonnenschein

die kinder wurden erwachsen

und zogen von zu hause fort

sie blieb allein zurück

an ihrem geliebten heimatort

so viele jahre sind vergangen

die hausarbeit fällt ihr nun schwer

schon lange ist sie rentnerin

die kinder kümmern sich um sie sehr

die krankheit sie kam schleichend

und zog heimlich bei ihr ein

nahm ihr vieles was sie konnte

es wird nie mehr wie vorher sein

nun lebte sie nicht mehr zuhause

musste ihr heim aufgeben

denn sie schaffte es nicht mehr

sicher alleine dort zu leben

sie war so lange erwachsen

doch sie wirkte wie ein kind

hatte vieles erlernte vergessen

es war verweht vom nebelwind

ihr wortschatz wurde geringer

sie konnte nicht mehr viel sagen

stellte aber jeden tag

immer dieselben fragen

schwester welcher tag ist heute

wann kann ich nach hause gehen

eine ehrliche antwort

konnte sie nicht mehr verstehen

was sie finden konnte

packte sie in ihre tasche ein

denn sie wollte niemals mehr

in ihrem leben hungrig sein

sie weinte sich oft in den schlaf

oder lief ruhelos umher in der nacht

versuchte verzweifelt sich zu erinnern

doch wusste nicht was sie gerade macht

und eines schönen tages

es sollte ihr letzter sein

bekam sie besuch von den kindern

und schlief in der nacht friedlich ein

ihr weg war nun zu ende

abgelaufen ihre erdenzeit

in ihren kindern lebt sie weiter

im herzen für alle ewigkeit!

 

© Dynamorica Gelb-schwarz

 

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Die Tabaksbüchse

 

Mein Gedicht Moritat

 

Der Opa liebt das Pfeiferauchen,

um guten Tabak zu gebrauchen.

Die Tabaksbüchs' im Schrank verwahrt.

Für diese hat er lang gespart.

 

Nur Oma, die ist stinkesauer

und legt sich immer auf die Lauer.

Denn wenn Opa in der guten Stub

seine Tabakspfeife rauchen tut,

da gibt es dann ein Mordsgeschrei,

die gute Stube, oh weih oh weih.

 

Schaut euch nur die gelben Wände an,

mit gelben Bilder-Rändern dran.

Schon wieder kommt die edle Gardine

im Schonwaschgang in die Waschmaschine.

 

Und wenn dann der Besuch noch kommt,

sich umschaut und die Nase rümpft,

die Oma bald vor Scham versinkt,

weil's nicht nur riecht, sondern richtig stinkt.

 

Dann kriegt's der Opa wieder ab.

Sie sagt: „Du bringst mich noch ins Grab.“

Da kommen dem Opa ein paar Ideen

und will mal in den Garten geh‘n.

 

Da hinten steht ein alter Schuppen,

will dort mal hin, um was zu gucken.

Ach je, oh großer Gott, oh nee,

so ein Durcheinander ich da seh.

 

Werkbank, Hammer, Schrauben, Dübel,

rostige Sägen, kaputte Möbel,

Schippe, Rechen Gartenleiter

und hinten geht es immer weiter.

 

Sein Plan war hier mal auszumisten,

den ganzen Kram verstaut in Kisten.

Ein Raucherstübchen wäre fein

mit Sessel und Ofenfeuerschein.

 

Schnell steckt er sich sein Pfeifchen an,

fängt mit dem Ausmisten gleich an.

Ne Kiste voll mit alten Dosen,

Holzbeize, Farben, ner alten Hose.

 

Spiritus, Petroleum und Terpentin,

Pinsel, Bürsten und Waschbenzin

und plötzlich ... gibt’s ein riesen Knall

und Oma hört den Widerhall.

 

Im Schuppen ragt ein großes Loch,

Qualm aus jeder Ritze kroch.

Tot lag der Opa in seinem Blute.

Die Pfeife steckte noch in seiner Schnute.

 

Die Haare waren abgebrannt.

Ihm fehlte auch die rechte Hand.

Die Kleidung hing in Fetzen nur,

von seiner Brille keine Spur.

 

Die Oma spricht jetzt voller Hohn:

„Siehst du es ..., das kommt davon.

Meine Worte gegen die Windmühlen.

Aber wer nicht hören will, muss fühlen.“

 

Im Trauerkleid, so stand sie dann vorm Grabe

mit Taschentuch und großem Gehabe.

Auf dem Grabstein stand geschrieben in Rot:

„Die Tabaksbüchse brachte ihm den Tod.“

 

Und die Moral von der Geschicht:

Die Oma, die hat immer Recht.

 

© Petra Ferrante

 

Bild: Pixabay


Beth Hart, Godmother of Modern Blues

 

Beth Hart hat mich nach Mainz gelockt,

und dann hat sie die Stadt gerockt,

mit einer Monster-Bluesrock-Welle

im Innenhof der „Zitadelle“,

zog alle und von Anfang an

mit ihrer Stimme in den Bann.

 

Fürs Herz, fürs Auge und fürs Ohr,

zwei Stunden Bluesrock, volles Rohr,

kein Schnick-Schnack und kein Firlefanz,

kein Hip-Hop und kein Go-Go-Tanz,

kein Rap und keine Maskerade,

und Background-Chor wär ihr zu fade,

authentisch, intensiv und pur,

begleitet von drei Männern nur,

auf Brettern, die die Welt bedeuten,

die stets mein Bluesrock-Herz erfreuten.

 

Sie schaut in glückliche Gesichter

und in das Meer der Smartphone-Lichter,

für die sie sich, nie affektiert,

direkt und ehrlich präsentiert.

Sie singt von ihrer schwarzen Seele,

dass Krieg in ihrem Kopf sie quäle,

es sind Momente so wie der,

so intensiv gedankenschwer

sitzt am Piano diese Frau,

stellt singend ihren Schmerz zur Schau,

und ist die Last auch schwer wie Blei,

davon zu singen macht sie frei.

 

Nach dieser höchst intimen Phase

kommt bald der Schlussakt mit Ekstase,

Led Zeppelins „Whole Lotta Love“

erotisch, mächtig, gar nicht brav,

Beth Hart singt Bluesrock, den man liebt,

und ist die Frau, die alles gibt,

zwei Stunden lang, von hart bis zart,

wofür man sie verehrt, Beth Hart!

 

©️ Klaus Dattner, 2023


Bilder: Pixabay


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Stubenarrest

 

Ein Kind kommt zu spät vom Kinderfest,

zur Strafe gab es Stubenarrest.

Damals war’s, ich war noch Kind,

komische Sache, wie ich heute find.

 

Sperrt man Ganoven in eine Zelle,

dann mit einem Urteil, nicht auf die Schnelle.

Für uns Kinder kam es schlimmer,

ohne Urteil: Ins Kinderzimmer!

 

Dort angekommen baut man sich ein Nest,

so beginnt die Strafe „Zuspätkommen vom Kinderfest!“

Als Kind hatte kaum jemand eine Uhr,

man kommt zu spät, es folgt Strafe und eine Liegekur!

 

Hoffentlich kommt niemand zu Besuch,

man liest gerade ein spannendes Buch!

Mit Stubenarrest hat ein Kind viel Zeit,

vergeht schnell, liegt ein Buch bereit.

 

Lesen soll unsere Hirne speisen,

Phantasie nimmt uns mit auf ihre Reisen.

Phantasie, welch Hoffnungsschimmer,

entführt uns aus dem Kinderzimmer.

 

Die Zeit vergeht, ist bald vorbei,

ein frohes Kind ist wieder frei,

Keine Träne weint es in seine Tücher,

egal was kommt, es hat noch viele Bücher!

 

© Karl-Heinz Remer (Lichterfelder – Verseschmied)


Bild: Pixabay


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ZUM TEUFEL

-

Wer malte dich an meine Wand

und jagt seitdem das ganze Land?

Wo ist die Zuversicht geblieben,

weshalb nur hassen, nicht mehr lieben?

-

Warum, zum Teufel, stets zurück,

vergeblich suchen dort nach Glück?

Der alte Gräuel wird gern vergessen,

so mancher scheint auf Leid versessen.

-

Wir lassen uns sehr leicht verwirren,

bis ängstlich wir durchs Leben irren.

Dann greifen wir nach jeder Hand,

selbst die von „Volk und Vaterland“.

-

„ZUM TEUFEL“, sag ich kurzerhand,

„VERSCHWINDE SCHNELL VON MEINER WAND,

ICH HABE DICH NICHT EINGELADEN,

DU WILLST NIE GUTES, BRINGST NUR SCHADEN!“

-

© Manfred Scherch

 

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EUROPA

 

Sei das große Ziel

Zum Menschenwohl gäb‘s so viel.

Das eine oder andre Land 

Ist für Fortschritt schon bekannt.

Doch was so vielen Menschen fehlt ...

Gemeinsam denken da nur zählt.

Das Wir ist oberstes Gesetz.

Der Egoismus nur verletzt.

Da müssen viele noch viel tun.

Und Neid und Hetze endlich ruh‘n.

Nehmt Herz und Mut in eure Hand.

Es wird ein Glück für jedes Land.

Wenn alle dies einmal verstand‘

Die Heimat in Europa fand.

 

© Ute Wippler

 

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Heititei
 
Ihr langweilt euch, lest ihr von Liebe,
ihr mögt nicht, wenn man kritisiert,
ihr wollt nur euer Leben leben
und so, dass es euch amüsiert?
 
Ihr schaut gern schönen Millionären
bei ihrem Hobby fröhlich zu,
ihr zahlt dafür, kommt in Ekstase,
dann macht es Hurz! Und ihr nanu!
 
Ihr zahlt gern Steuern auf der Arbeit,
dann kauft ihr auch mit Steuern ein,
besteuert ist das ganze Leben,
was sein muss, muss ganz einfach sein.
 
Wie schön sind Katzen oder Hunde,
das Leben ist doch Heititei,
ihr habt das Geld, es reicht zum Feiern,
der Rest ist euch doch einerlei.
 
© Roland Pöllnitz 2024


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Weihnachten 2023 - Ein Fest in unruhigen Zeiten


Einiges läuft aus dem Ruder. Zuviel Hass herrscht in der Welt.

Leider haben wir vergessen, dass eigentlich nur Liebe zählt.

Als Kind fühlt man den Weihnachtszauber, und spürt die Liebe, die er meint.

Man glaubt noch an das Weihnachtswunder, das alle Menschen wieder eint.


Warum sollt das auch nicht gelingen?

So schwer sollt Einigkeit nicht sein.

Zu reden kann 'ne Lösung bringen.

Man muss dem andren bloß verzeihn.


Ein Anfang wär schon mal Respekt,

Respekt und Achtung vor dem Leben,

und Mitgefühl und Nächstenliebe,

dann kanns auch wieder Frieden geben.


© Eva Kaub-Brosius


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Despotentraum

 

Das Riesenreich sucht Lebensraum,

feindliche Nachbarn – Despotentraum.

Panische Flucht von Weib und Kind,

Wahrheit verweht vom Lügenwind!

 

Blut, Tod, Zerstörung überall

wird sichtbar nach dem Raketenknall!

Detonationen, die Erde bebt,

manch Soldat hätte gern noch gelebt!

 

Waffen, Munition, Kriegsmaschinen,

Menschen, die diese Geräte bedienen.

Brüder könnten sie sein, hab ich gedacht,

der Befehl vom Despoten hat sie zu Feinden gemacht!

 

Die Restwelt erwachte, hat sich geeint,

hilft dem Schwachen gegen seinen Feind.

Keine militärische Intervention, weil dann der Krieg eskaliert,

in dem jeder jedes und alles verliert!

 

Gläubige aller Länder, betet um die Einsicht in dieser Welt,

damit sie nicht zu Staub zerfällt!

Der Tod holt uns alle, mit einem Schnitt,

kommst du noch heute, nimm den Despoten gleich mit!

 

© Karl-Heinz Remer

(Lichterfelder – Verseschmied/03.03.2022)

 

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Frieden


Immer wieder öffnen sich neue Welten,

in der meistens andere Gesetze gelten.

Sie sind mal brutaler oder hoffnungsvoll,

doch sind sie im Herzen erwartungsvoll.


Wir müssen die neue Welt betreten,

um allem Glück endlich zu begegnen.

Es wird nicht immer einfach werden,

zu groß ist der Zweifel hier auf Erden.


Doch wenn wir unsere Herzen befreien,

dann wird uns das aller Glück ereilen.

Wir alle müssen endlich lernen können,

dem Mitmenschen das Gute zu gönnen.


© Sven Schoon


Zitat (George Eliot):

Es ist nie zu spät, um den Hass hinter sich zu lassen.


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Armut in der Wüste

 

Mit selbstgebautem Rettungsring

stehen Menschen in der Wüste

und warten auf die große Flut,

als wären sie an 'ner Küste.

 

Sie kauen einen Klumpen Brot,

geklaut vom nächsten Laden,

verstecken sich im heißen Sand,

um ihr Gesicht zu wahren.

 

Die Hitze drückt das Wasser schnell

aus Ohren und aus Poren,

sie schlürfen hastig dann den Sud

aus Pfützen auf dem Boden.

 

Nur Schatten stehen ihnen bei,

sie stünden gern im Regen,

doch nicht mal das gönnt ihnen Gott,

sie flehen für seinen Segen.

 

Verdampfte Tränen in der Wüst,

sie steigen in den Himmel,

verbinden Sandsteinmolekül

mit trostlosem Gewimmel.

 

Der Tod treibt seine Faxen kühl

und scherzt tagein, tagaus,

Beschwichtigung primäres Ziel

im ewigen Kreislauf.

 

© Fabio Berman


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Bei Poetry.de unter dem Namen Travis Beamer^^: https://www.poetry.de/


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Die Wunden der Pandemie!

 

Der Mensch hat verloren,

Corona hat gesiegt.

Gute Attribute der Menschen besiegt.

Zusammenhalt und Mitgefühl sind gestorben,

das Zusammensein verdorben.

Jahre der Pandemie haben Grenzen gezeigt,

schaut in die Welt, nur noch Leid!

 

© Martin Vieth - 12.08.2023


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Der erste Tag 2024


bin schon früh im Garten

eine herrliche Ruhe

plötzlich ein Geräusch

offensichtlich Kampfjets

oh Gott

aus Südost neue Geräusche

eine Formation Wildgänse

sind ersichtlich verstört

ihr friedlicher Flug

nun mit Rhythmusstörung


© Ernestine Freifrau von Mollwitz


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Auch zu finden in der Gedichte-Oase: https://www.gedichte-oase.de/autor/ernestine-freifrau-v


Klopapiere


Ist das schon einmal aufgefallen?

Inzwischen müsst‘ es jeder schnallen,

die Schälchen für das Klopapier,

guckt es euch an, ich hab‘ eins hier.


(siehe Bild)


Sind viel zu groß, was Käse ist,

dazwischen passt so mancher Mist!

Von Ballencreme zum alten Socken!

Schaut es euch an und lasst euch schocken:

4cm Zwischenraum(!)

- für alle Messis ist’s ein Traum -

sind zwischen Rolle und dem Rande.

Ich finde, das ist eine Schande!

Die Dinger waren einst viel breiter!

Ich fand, das war so auch gescheiter.

Doch leider, wie es einst gewesen,

lässt auf der Packung sich nicht lesen.

Ist doch Betrug, ich fass' es nicht.

Geht’s dabei gar nicht ums Gewicht?

Ich guck mir die Verpackung an:

"Mit Blütenduft" steht lässig dran,

und mit Kamille, sensitiv!

Ich glaube, hier lief manches schief.

Jetzt steh ich da und überlege,

man könnte doch auf diesem Wege

errechnen und das ist gewiss:

Da fehlt Papier für manchen ….. !!!


Leider muss ich noch was ergänzen!!!


Doch schaut mal an, ich weiß noch was

und das ist ja nun wirklich krass!

Beherzt ergreifen, besser nicht!

Es ist zu dünn, da fehlt 'ne Schicht.

Egal wie viel Lagen,

man kann sich ganz schön plagen!


© Petra Genz (Text und Bild)


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Löwenjagd

 

Ein Löwe fraß des Nachts ein Schwein,

das fanden Bürger gar nicht fein,

sie alarmierten Feuerwehr und Polizei,

war Bundeswehr denn auch dabei?

 

Hubschrauber, Suchtrupps, Fachpersonal

suchten eifrig, es war eine Qual,

damit die Medien berichten können,

den Löwen tat man Wildschwein nennen.

 

Groß ist die Medienmacht,

hat man den Löwen zur Sau gemacht.

Keine Schwanzspitze war von dem Vieh zu sehen,

alle Beteiligten können nach Hause gehen.

 

Kein Löwe vernascht im Wald 'ne Sau,

aber es war eine Riesenschau!

Ein Löwe im Wald leise kroch,

verschwand ganz einfach im Sommerloch!

 

© Karl-Heinz Remer (Lichterfelder – Verseschmied)

 

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Meine Überlegungen

 

Sind wir zu satt,

einfach schachmatt?

Oder was ist mit uns passiert,

der eine oder andere sich im Überfluss verliert.

Aufbau in der Nachkriegszeit

nach all dem unsagbaren Leid.

Es ging uns richtig gut,

und nun verlieren wir den Mut,

uns mehr einzuschränken,

was sind denn unsere schlimmsten Bedenken?

Meine sind die dunkelbraunen Gedanken,

die müssen wir zurückdrängen in ihre Schranken.

Sie profitieren doch von dieser Unzufriedenheit,

bitte seid zu mehr Zufriedenheit bereit.

 

Eine Dame, achtundzwanziger Jahrgang,

erklärt mir so ihren eigenen Umgang:

ich brauche nicht mehr zu hungern, nicht zu frieren,

und auch nicht nach mehr Reichtum zu gieren.

Ich habe gehungert und gefroren,

habe mein Elternhaus verloren.

Wollt ihr, dass das wiederkommt,

mit einer rechtsradikalen Partei an der Front?

 

Nein?

Dann lasst sie nicht in eure Gedanken rein.

 

© Helga Wessel


Bild: Pixabay (Warschauer Ghetto)

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Ihr Gedichtband „Gedanken in Gedichtform“: https://t1p.de/97qf5


Buchenwald – der gefesselte Wald

 

Im Buchenwald ein Schrei durch die Buchen hallt.

Einst sah man hier viel Stacheldraht und HALT!

Der Mensch trug Nummern auf seinem Arm.

Rauch stieg aus Öfen, mal heiß, mal warm.

 

Kein Vogel singt hier – in Buchenwald.

Nebel steigt aus wabernder Kälte.

Kein Mensch macht gern am Orte halt.

Niemand! – der eine Buche fällte.

 

© Olaf Lüken


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Der "eiskalte" Winter!
(Im Krieg)
 
Er hinterlässt Spuren,
wie die Menschen in ihm,
die ihn alljährlich fürchten.
 
Als weiße Pracht
fällt Schnee vom Himmel,
um den mit Blut bedeckten Boden
in ein Meer von kristallinen Tränen
zu tauchen.
 
Der eiskalte Schnee
bringt Verzweiflung, Not
und manchmal den Tod.
 
Im aufkommenden Licht
des erwarteten Winters
bangen und hoffen viele
verängstigte Menschen
zu überleben.
 
Die Nächte
bringen Kälte und
verloren geglaubte Gedanken
zurück:
"Wie lange noch?"
 
Das Haus, die Wohnung zerstört.
Unter vielen dicken Decken
die Wärme gesucht.
Durch offene, kaputte Wände
zieht der nasse, kalte Wind,
bedeckt Möbel, Geschirr
und frierende Hände
mit eisigem Frost.
 
Über offenem Feuer
taut gesammelter Schnee,
um auch der Seele
ihren Durst zu stillen.
 
© R. A. Berg
 
Bild: Pixabay



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„Meine Gedanken“: https://t1p.de/zirq


„Meine Gefühle“: https://t1p.de/845c


Fremdzeit


Diese Zeit ist mir so fremd,

nun, da die Zuversicht entschwindet,

sich bald kein Krümel Hoffnung findet,

und ich den Dialog vermisse,

bekommt mein Weltbild große Risse,

als sei ein Loch hinein gestemmt.

Was ist mir diese Zeit so fremd!


Dieses Land ist mir so fremd,

wenn Judenhass sich ungeniert,

in einem Land sich etabliert,

in dem "Nie wieder!" man im Chor

sich nach dem Nazi-Terror schwor …

verdrängt …, vergessen …, tief beschämt …

und darum ist mein Land mir fremd!


Diese Sprache ist mir fremd,

wenn selbst im Deutschen Parlament

man keine Hemmungen mehr kennt,

verächtlich redet, ohne Scheu,

dann zeigt sich offen, das ist neu,

der Hass der Hetzer ungehemmt,

das macht die Sprache mir so fremd!


Dieser Mann ist mir so fremd,

der ausschaut nach zu kurzer Nacht

als hätt' er einen drauf gemacht,

der faltig, grau und ungeschickt

im Spiegel mir entgegen blickt,

so alt und weiß und ungekämmt,

der alte Mann ist mir ganz fremd.


© Klaus Dattner / 2023


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GUTMENSCH

-

Ich gebe zu, ganz ohne Not,

Ein Gutmensch bin ich, ziemlich woke.

Für mich sind alle Menschen gleich,

So mancher sagt, ich sei zu weich.

Frieden kommt bei mir vor Krieg,

Ein Märchen ist der große Sieg.

Nicht völkisch mein Gedankengut,

Mich ärgert diese blinde Wut.

Es klingt ein wenig abgedroschen,

Ich warte, dass er fällt der Groschen.

Zu guter Letzt noch ein Appell,

Kommt zur Vernunft und bitte schnell!

-

© Manfred Scherch (im Oktober 2023)

 

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Die Mauer in unseren Köpfen sind die Grenzen auf der Karte ...

 

Über die Grenzen ...

Man kann nicht eine ganze Nation verurteilen,

jeder ist in einem anderen Land fremd und hat eine Chance verdient ...,

"wenn" dieser Mensch bereit ist, sich einigermaßen anzupassen ...

Natürlich und selbstverständlicher Weise wünschen wir uns rund um den Globus Fairness,

Respekt und Anstand von jedem, egal, ob innerhalb oder außerhalb jeglicher Staatsgrenzen,

denn eine Staatsgrenze ist nicht gleichbedeutend mit sozialem Fehlverhalten bis hin zur Kriminalität …

Es gibt nun mal keinen „Vorher - Nachher“ - Vergleich ...

Selbst wenn es einen geben würde, würde es vorne und hinten nicht aufgehen,

denn es gibt global überall Menschen, die sich resozialisieren und Menschen, die sich sozial umorientieren

und den falschen Weg einschlagen, obwohl sie mal anders waren.

Ich bin nur zu 75 Prozent deutsch ... Wer fühlt sich denn von mir bedroht?

Es ist doch völlig egal, für welchen Gott ein Mensch steht, solange dieser Mensch seine Fehler selbst vertritt

und verantwortet und nicht meint, Gott/ Allah/jegliche Form von Sekte hätte ihn dazu berufen ...

Niemand darf die Ausrede für Fehlverhalten sein,

weder Allah noch Gott, andere Religionen, Sekten

oder andere Menschen ...

Und gläubig, in welche Richtung auch immer,

bedeutet nicht, ein schlechter Mensch zu sein ...

Jedoch kann jede Glaubensinterpretation manipuliert werden,

von demjenigen selbst oder von anderen ...

In keinem religiösen Buch steht geschrieben:

schlachtet Euch gegenseitig ab und zerstört andere Leben ...

 

© Nina Kroeger

 

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Stimmung

 

Eiseskälte zieht gemächlich übers Land.

Lässt erstarren den Verstand,

Todeshauch von Salafisten,

Polizisten, die können nicht schützen,

weil wir unsre eignen Waffen

lieber dann ins Ausland schaffen.

Zugleich machen kriminelle Clans Rabatz.

Spielen lang genug schon Maus und Katz

Dazu auch noch die Einzeltäter.

Die morden und rauben, gesessen wird später.

Viele Vergewaltiger vor Ort,

die nicht Halt machen vor Kindermord.

Kommen oftmals nicht mal hinter Gitter,

Steuersünder, Betrüger, Diebe müssen zittern.

Sicherlich sind das auch keine Bagatellen,

aber stecken oft die Falschen in den Zellen.

Politiker, die sich gegenseitig die Schuld zuschieben.

In Flüchtlingskrisen, fremden Kriegen,

junge Migranten aus aller Herren Lande,

die sich zusammen tun zu kriminellen Banden,

verraten damit die eigenen Leute,

die echte Hilfe suchen im Hier und Heute.

Gerade dies ist Nährstoff für wilde Parteien,

die sich damit Wähler aneignen.

Wir haben Freunde aus allen Kisten,

Moslems, Zigeuner und Christen,

schwarz, weiß, rot. Ist völlig nichtig,

Familie und Freundschaft, das ist wichtig.

 

© Sophie Westphal


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Die Queen ist tot!

 

Die Königin ist tot,

ach, welch große Not.

Sie war längst da, als wir geboren,

doch nun hat sie den Kampf verloren.

 

Auch noch mit 96 Jahr

sie stets ein Fels in der Brandung war.

Ein Wunder, dass es so was noch gibt,

sie war beim Volk stets sehr beliebt.

 

Fleißig bis zum letzten Tag,

deshalb sie wohl ein jeder mag.

Kaum zu glauben aber wahr,

sie ist plötzlich nicht mehr da.

 

Und all ihr Zeitgeschehen

kann man nun im Fernseh‘n sehen.

Auf allen Programmen rauf und runter,

mit ihr war diese Zeit viel bunter ...

 

Ruhe in Frieden ...

 

© Irmgard Behrend


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Ein bisschen Kultur

 

Meine Oma war die Mendels Guste,

und was ein jeder im Ort hier wusste.

Sie war 'ne gute Schneiderin

und ging zu vielen Leute hin.

 

Brauchte man ein Kleid oder' ne Hose

oder war der Knopf schon lose.

Ne Rüsche hier, ein Zwickel da.

Ja das konnt' sie wunderbar.

 

Manchmal musste sie mit der Bahn

auch in Richtung Großstadt fahr'n.

Zum Nähen kam sie in ein feines Haus,

da sah es richtig vornehm aus.

 

Da wohnte nämlich Familie Strack.

Der Hausherr brauchte einen neuen Frack.

Man hatte für die Oper Karten

und konnte es kaum noch erwarten.

 

Der Frack, der war sehr gut geglückt,

man bedankte sich fürs gute Stück

mit einer Karte für die Guste,

die auch mit in die Oper musste.

 

Ein bisschen Kultur, das kann nicht schaden,

sie sollte kommen und vor der Oper warten.

Gespielt wurd' eine Operette,

Begleitmusik mit Klarinette.

 

Die Frau, die sang so wunderschön,

die Guste konnt nicht widersteh‘n.

War so ergriffen vom Gesang,

ein Stoßseufzer sich ihr entrang.

 

Was singt die Frau so wunderbar,

winkend steht die Guste da.

Doch plötzlich kam ein Ruf aus der Empore

von der Bassenauers Hannelore.

 

„Ei Guste, gut das ich dich treffe,

du weißt doch der Heinrich, mein Neffe,

der braucht ein neues Hemd mit Kragen.

Ich hab schon Stoff, Nadel und Faden.

 

Wann hast du Zeit zu uns zu gehen,

um dem Heinrich sein Hemd zu nähen?“

Die Operngäste mussten lachen

über der beiden lustige Sachen.

 

So war es dann, dass jeder wusste,

'ne Schneiderin war die Mendels Guste.

Es schlug im Foyer die große Uhr,

zu Ende war‘s mit der Kultur.

 

© Petra Ferrante (Text und Bild)

 

Friedhofserwachen (2020)


Alte Geschichte, vor langer Dauer,

erzählte von einer Friedhofsmauer.

Nicht nur Mauer, sondern genau,

von der an der Mauer lebenden Frau.


Sie ist einsam, also alleene,

dazu seit Wochen in Quarantäne.

Kann nicht schlafen, ist ausgeruht,

sie fühlt Unmut und auch Wut.


Blöde Gedanken, so in der Nacht:

Was tun, wenn der Friedhof zum Leben erwacht?

Dann spuken nachts doch hier Gespenster?

Voll Grusel läuft sie schnell zum Fenster.


Alles still, kein Totentanz,

kein Kauz, der schreit, nur Mondesglanz.

Sie ist beruhigt, findet es nett

und geht zurück zu ihrem Bett.


Kaum liegt sie lang, gestreckte Glieder,

von einer Idee durchzuckt, öffnet sie die Lider,

die Gedanken im Kopf beginnen zu traben:

Ob Pinguine auch Knie haben?


Blöde Idee, denkt sie sodann,

weil sie nicht mehr schlafen kann.

Sie kocht sich Tee, mit viel Aroma,

Mist Quarantäne, Mist Corona!


© Karl-Heinz Remer

(27. 04. 2020 Lichterfelder Verseschmied)


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Neues von der Friedhofsmauer 2023


Neues von der Frau, die ich bedauer,

mit Wohnung an der Friedhofsmauer.

Eines Abends, alles war still,

beschlich die Frau so ein Gefühl.


Sie hatte ein Geräusch vernommen,

von der Terrasse. Ist Besuch gekommen?

Sie geht zum Fenster, schaut hinaus,

sieht nichts, kein Katz, kein Maus.


Doch halt! Am Igelfutter sieht sie Schatten huschen.

Räuber, die ihre Tat vertuschen?

Sieht Gesichter, Fell oder Tuch,

Friedhofspersonal auf Hausbesuch?


Waschbären haben das Igelfutter geklaut,

sind Chaoten, auch wenn man niedlich schaut.

Für Tierliebe hat sich noch keiner geschämt,

nur, wie bekommt man Waschbären vergrämt?


Igel Füttern, war ihr Zweck.

Wenn die gefressen haben, kommt alles weg!

Die Entscheidung fällt ihr schwer,

tut man es nicht, werden's immer mehr.


Schaden entsteht rund ums Haus,

woanders knallts, macht man Mützen draus.

Waschbären erobern Gärten, Stück für Stück,

niedliche Tiere sind nicht immer des Menschen Glück!


© Karl-Heinz Remer

(20.10.2023 Lichterfelder Verseschmied)


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Gute Güte, der Goethe ...


Ein Mann von ganz besondrer Sorte

er schrieb so viele kluge Worte.

Als Forscher auch, nach vielen Wochen

fand er den Zwischenkieferknochen.

Auch Farbenlehre in der Tat

ein Hobby vom Geheimen Rat.

Berühmt gemacht hat ihn der "Faust"

so manchen Schüler hats gegraust.

So gings auch mir und ich gestehe

dass ich das jetzt ganz anders sehe.

Von seinen Werken inspiriert

und immer wieder fasziniert

vom Dichterfürst, wie man ihn nennt,

und seinen Büchern, die man kennt.

Zur Weihnachtszeit auch daran denken

"Was könnte ich von Herzen schenken"?

Ich kann euch allen nur empfehlen,

ein Goethe-Büchlein auszuwählen.


© Heike Kisslinger


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Ach was waren denn das noch für Zeiten ...

 

Ach was waren das doch noch für Zeiten,

wo die Menschen an Radios verweilten.

Toller Musikklang klang in die Stuben

für Vater, Mutter, Mädels und Buben.

 

Kein Blut ist da mal raus geflossen

und nur selten hat man mal geschossen.

Keine Telefone musste man überhören.

weil sie vielleicht die Atmosphäre stören.

 

Schöne familiäre Geselligkeiten

gab es noch damals, zu jenen Zeiten.

Auto, wenn überhaupt, hatte man eines stehen

und sonst musste man einfach zu Fuß mal gehen.

 

Im Winter, wenn draußen kam die Kälte

und nach Advent das Christkind schon in Bälde,

sang man gemeinsam einfach schöne Lieder,

wobei man wärmte am Ofen seine Glieder.

 

Das Flötenspiel und dazu ein Singen

hörte man aus vielen Stuben leis erklingen.

Bratäpfel gab’s dann dazu zu essen,

die hätt ich jetzt doch glatt vergessen.

 

Dazu gab es in einer Schachtel sehr viele

schöne und auch leichte Gesellschaftsspiele.

Familiär erlebte man diese Augenblicke

und wog sich zufrieden in diesem Glücke ...

 

© Luis Walter

 

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Seine bisher erschienenen Bücher: https://www.bod.de/buchshop/catalogsearch/result/?q=Luis+Walter



Geschichten

 

Ein Licht strahlt in ein Glas aus Sand,

es schimmert in den Schichten

des leise schwingenden Erdtrabants,

erzählt seine Geschichten.

 

Milliarden Jahre wirkt sein Klang

und hallt in seinen Bahnen.

Bücher erfassen den Gesang,

was ist ihm widerfahren?

 

Blut floss wie ein roter Faden

quer durch seine Buchten,

säte doch den Lebenssamen,

für jene, die nach Stärke suchten.

 

Er sah den Archaeopteryx

und den Neandertaler,

den Beutelwolf mit seinen Tricks,

des Yellowstones Lava.

 

Er sah das Mamut und das Gnu,

sah Weinanbau in Schweden,

sah Dinos still beim Sterben zu

und mit dem großen Beben.

 

Sah den Riesenalk, Auerochsen,

den Säbelzahntiger und Kröten,

sah Ali frei im Ring noch boxen,

Napoleon noch töten.

 

In goldenen Schriften eingraviert,

ernten wir die Reben.

Mit treffenden Tönen ausbalanciert,

kann Geschichte leben.

 

© Fabio Berman


Bilder Pixabay


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Ferne Welten!

 

Auf der Suche nach fernen Welten,

die Menschheit reist durchs All.

Doch sie sind dort zu selten,

theoretisch könnten sie sein überall.

 

Bis jetzt leider nichts entdeckt,

es wird Zeit etwas zu finden.

Der Menschheit fehlt momentan der Intellekt,

sich mit anderen Galaxien zu verbinden.

 

Wir müssen uns beeilen,

sonst wird es die Erde nicht mehr geben,

auch nicht zu lange an einem Ort verweilen,

wir verlieren ansonsten unser Leben.

 

In Zukunft besiedeln wir andere Welten,

des Menschen Pioniergeist ist entfacht.

Das wird für andere Zivilisationen gelten.

Unterdrückung wird von uns mitgebracht!

 

© Martin Vieth


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Fußball versus Dichtkunst

 

Fußball ist für ALLE Pflicht.

Selbst wenn am Fuß dich sticht die Gicht.

Ein Mensch, der nicht auf Fußball steht,

erscheint mir sehr im Kopf verdreht.

 

Bei Dichterlesungen findest heute

vielleicht, wenn's hoch kommt, ein paar Leute.

Fußball hingegen finden ALLE toll.

Wenn der Ball rollt, ist auch das Stadion voll.

 

Kickerbeine sind uns viel wert.

Dichterköpfe die Welt nicht verehrt.

Fußball soll sich wieder lohnen.

Für Fußball zahlt man Millionen.

 

Als Dichter bleibst du ein armer Tropf.

Als Kicker braucht man auch den Kopf.

Mit dem Kopf ins Tor getroffen

und keine Fragen bleiben offen.

 

Ein guter Dichter, wenn er stirbt,

ward bestenfalls subventioniert.

Hinfort geeilt ist sein Wesen.

Wer will noch seine Dichtkunst lesen?

 

© Olaf Lüken


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Angst vor dem Winter!


Alles trüb und kalt und nass,

aufzustehn macht keinen Spaß.

Nebel zieht nun durch die Stadt,

trostlos flattert Blatt für Blatt.


Bäume werden langsam kahl,

bunte Pracht, das war einmal.

Dunkelheit macht sich breit.

November ist nun nicht mehr weit.


Kein Ohm, kein Strom, wir müssen sparen

oder weit weg in Urlaub fahren.

Lebensmittel sind sehr teuer,

ach, ist das nicht Ungeheuer?


Krieg treibt uns in Inflation,

doch das weiß ein Jeder schon ...

Irgendwann geht gar nichts mehr,

es muss jetzt schnell 'ne Lösung her ...


Der lange Winter wartet nun,

man kann nichts dagegen tun.

Beten hilft da auch nicht mehr,

denn die Gastanks werden leer.


Die Lebensfreude geht verloren.

Angst macht sich breit bei Senioren.

Die Armen werden immer ärmer ...

Gefühlsarmut, es wird nicht wärmer.


Und zu allem Überfluss ...

Politiker reden nur noch Stuss ...

Das Leben wahrlich kein Genuss,

genug gejammert - jetzt ist Schluss.


© Irmgard Behrend


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Krieg im Menschen

 

Wieder einmal tobt der Krieg,

Grausamkeiten – ohne Sieg,

wo Leben war, nur noch Ruinen,

Trümmerberge, Menschen in ihnen.

Kranke, Alte, ärmliches Leben,

Granatenexplosion lässt die Erde erbeben.

Trümmer bieten kargen Schutz,

überall Tote, überall Schmutz.

Wahnsinn mit Methode, zum Leben keine Zeit,

Überleben ist Glücksache, Frieden ist weit!

Wenn Frieden kommt, ist endlich da,

bleibt Misstrauen und Feindschaft, der Feind ist noch da!

Frieden macht die Menschen wieder heiter,

doch in ihnen tobt der Krieg noch weiter.

Alpträume in der Nacht

haben Menschen um den Schlaf gebracht.

Explosionen in der Nacht

haben sie dann wach gemacht.

Tod und Verderben ist geschehen,

in ihren Träumen können sie es sehen.

Ex-Soldaten, die ich kannte,

freundschaftlich beim Vornamen nannte,

erzählten kaum von dieser Zeit,

zu viel gesehen, zu viel Grausamkeit.

Einer sagte: „Was ich gesehen hab,

trag ich bei mir bis ins Grab!“

Friede den Trümmermenschen, ihr Leben wird heiter (?),

doch in ihnen tobt der Krieg immer weiter!

Für jeden Krieg, dass es jeder weiß,

ist das dafür der einzige Preis!

 

© Karl-Heinz Remer (Lichterfelder – Verseschmied)


Bild: Pixabay


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Weihnachten 2021

 

Ein flotter Mann mit schönen grauweißen Locken,

der sollte bei Müllers das Weihnachtsfest rocken.

Sehr lange hatten sie so einen Burschen gesucht,

und ihn für den 24. zu 18.00 Uhr digital gebucht.

 

Der Deal lief über eine große Weihnachtsagentur,

sie fanden ihn in der Werbung unter ,,Fest-Kultur“.

Mit Sack und Rute, natürlich aus allererster Hand,

so hat man das ja sehr gerne im deutschen Land.

 

Zunächst muss man aber an die anderen denken,

schließlich wollten sie ja jedem etwas schenken.

In der Zeitung stand, Geschenke rechtzeitig kaufen,

sonst musst du kurz vorm Fest die Hacken ablaufen.

 

Oh je, Corona haben wir ja auch noch an den Hacken,

darüber müssen wir alle sofort nochmal schnacken,

Klar, die dritte Spritze wäre sicher ein gutes Geschenk,

mit jedem Dritten gäbe es da aber wieder viel Gezänk.

 

Dann doch lieber für alle schöne rosarote Brillen,

da sehen alle das Leben nach ihrem eigenen Willen.

Passend dazu Masken mit roten Weihnachtssternen,

ja von chinesischen Designern kann man viel lernen.

 

Da in diesem Jahr alles, aber auch alles teurer wurde,

braucht man eventuell als Geschenk das ,,ABSURDE.''

Eventuell eine Bescheinigung über ,,stabilen Lohn“,

oder doch eine Anleitung für erfolgreiche Rebellion.

 

Klassisch wäre Modell SOS, Socken, Ouzo, Schlips,

oder lieber was Hartes für einen handfesten Schwips.

Weihnachten mal wieder ein Fest mit größten Sorgen,

man könnte natürlich auch Geld von Nachbarn borgen.

 

Am Tag vor dem Fest stürzten noch alle Computer ab,

da war klar, Weihnachten wird es wohl für alle knapp.

In der Weihnachtsagentur hat ein Hacker zugeschlagen,

dem mit grauweißen Locken schlug das auf den Magen.

 

Alle Termine und die vielen Adressen gingen wohl flöten,

der Notstand wurde ausgerufen, denn das Fest war in Nöten.

Irgendwie war das schöne Weihnachtsfest total versaut,

ja so ist es nun mal, wenn man nur auf das Digitale baut.

 

Der Opa fand aber noch ein verstaubtes, rot kariertes Heft,

ein Gedicht las er vor, das fanden die Enkel nicht schlecht.

Die Oma öffnete eine volle Flasche vom selbst Gebrannten,

nach einem zweiten peppigen Umtrunk sich alle entspannten.

 

Tante Lisbeth sang mit roten Ohren und stärkster Stimme:

„Einer geht noch, ein zweiter macht uns fröhliche Sinne.“

Das Fest fand nun doch noch ein sehr glückliches Ende,

in größter Freude schüttelte man undesinfizierte Hände.

 

© Ernestine Freifrau von Mollwitz

 

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Auch zu finden in der Gedichte-Oase: https://www.gedichte-oase.de/autor/ernestine-freifrau-v


Weihnachten und der Krieg

 

Das Jahr neigt sich dem Ende zu,

man gönnt sich dabei keine Ruh,

die Tage, die sind nicht mehr weit.

dann beginnt die schöne Weihnachtszeit.

 

Herr Christus geboren dann wird,

er kommt zu uns, als guter Hirt,

will Frieden bringen für die Welt,

auf dass er in Ewigkeit hält.

 

Doch wie er das auch gedacht,

er hat nie ein Umdenken entfacht,

denn seit diese Menschheit besteht,

es immer um Profite nur geht.

 

Es werden die Menschen bekriegt,

damit nur der Stärkste auch siegt,

damit noch größer wird die Macht

und über die Kleinen dort lacht.

 

Für ihn seien alle doch gleich,

ob schwarz, ob rot, weiß oder bleich,

der Vorsatz von Christus so war,

doch leider wurde es nie wahr.

 

So kommt auch die Heilige Nacht,

das Christkind aus der Krippe lacht,

woanders tobt ein wilder Krieg

und jeder fordert seinen Sieg.

 

Man fragt sich, worin liegt der Sinn,

wo schaut denn der Christus da hin,

warum passt er nicht auf uns auf

und lässt den Kriegen seinen Lauf.

 

Doch ist das Weihnachtsfest erst da,

ist man sich nur selber ganz nah,

im hellen Lichtermeer und Glanz

bekommt das Fest für uns seinen Schlanz.

 

© Luis Walter

 

Schlanz (schwäbischer Dialekt) = etwas, das super/ausgereift ist


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Seine bisher erschienenen Bücher: https://www.bod.de/buchshop/catalogsearch/result/?q=Luis+Walter


Dunkle Zeit,

seid bereit -

tragt gerade jetzt

viel Hoffnungslicht,

vergesst bitte

Liebe und Freude nicht.


Engel klein,

gedenke mein,

trage uns bergend

auf deinen Flügeln

hin zum Schutzhügel,

wo Leben wieder blüht

und nicht verglüht.


Dunkle Zeit,

ich bin bereit

für den neuen Tag,

weil ich dich mag -


meine Friedenskerze

verglüht nie!


© Birgitta Zörner (Text und Bild)


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Zum Nachdenken

 

Diesmal habe ich die rosarote Brille abgelegt

und nachgedacht, was heute die Welt bewegt.

Hochwasser und Unwetter haben viele betroffen,

nur nicht bei uns, das war unser Hoffen.

Unruhen kann man in vielen Ländern sehen,

wo Menschenmassen für Recht und Freiheit auf die Straße gehen.

Macht, Geld, Gewalt, Krieg und religiöse Wahnvorstellungen machen sich breit.

Wann sind wir endlich für Freiheit und Frieden bereit?

Wirtschaftskrisen und Jugendarbeitslosigkeit in Europa sind uns bekannt,

doch dass Kinder unsere Zukunft sind, hat man oft nicht erkannt.

„Atomkraft, nein danke“, tönen wir laut

und endlich werden in Deutschland „Alternative Energien“ aufgebaut.

Wie kann ich etwas ändern in dieser Welt?

Doch ich bin wie ein Sandkorn, das alleine nicht zählt.

Aber wenn wir gemeinsam das Problem angehen,

kann aus einem Sandkorn ein Sandsturm entstehen.

 

© Thea Küch


Bilder: Pixabay


Facebookprofil: https://www.facebook.com/thea.kuch



Heute Morgen

This Mo(u)rning


Zwischen Weltschmerz und Morgentoilette

zwischen Lachen und Weinen

in der Ereigniskette

der Geschehnisse in der Welt

versuche ich Halt zu finden.


Ein Beben Stärke 7 erreicht mich heute Morgen,

die Welt von übermorgen im Blick

erschüttern mich die Sorgen

um Planet Seele

und ihre Gattung Herz.


In allgegenwärtigen Bildern von Leid

Weltausbeutung Auslöschung und Krieg

ist es an der Zeit

sich auf die Seite der Empathie

zu schlagen statt auf die Köpfe.


Neben kaltem Intellekt und dumpfer Emotion

sucht das Mitgefühl seinen Platz,

wünscht sich die Intuition

nicht erschlagen und überrollt zu werden

von Des-Information.


In den anhaltenden Verklärungen der Welten

von Schuldzuweisung und Diffamierung,

in der die Regeln gelten

dass der Lauteste recht zu haben scheint

und der Unmenschlichste Respekt findet


ist es wichtig klare Zeichen zu setzen

sich nicht zu verletzen und aufzuhetzen,

sich im Herzen zu vernetzen

für die Wiederkehr der Menschlichkeit.

Ich bin hier. Bist du bereit?


© Dirk Weuster


Bild: Pixabay


Sein YouTube-Kanal: https://tinyurl.com/yacufckd


Instagram-Account: https://instagram.com/sacredfool_69


Facebookprofil: https://www.facebook.com/dirk.weuster



Kriege

 

Meere aus Blut überfluten brausend Gebiete,

in denen Kriege weite Schatten werfen,

maßlose Wünsche schallen von der Elite

und alle müssen sich im Takt unterwerfen.

 

Die stummen Schreie der schlichten Leute,

die niemand je hören wird in der Schlacht,

offenbaren sich nur als einfache Beute

und es ist am Mittag stockfinstere Nacht.

 

Der laute Narzissmus der mächtigen Männer

bringt im Donnergrollen das weltliche Leid,

das Leben geht unter durch diese Verschwender,

es gibt für Kriege keine richtige Zeit.

 

Der Lebenssaft fließt auf toxische Weise,

der kleine Bürger lässt sein Herz auf dem Feld,

schickt ihn auf eine abscheuliche Reise

und wieder stirbt ein armer Tropf auf der Welt.

 

© Fabio Berman

 

Bild: Pexels


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Bei Poetry.de unter dem Namen Travis Beamer^^: https://www.poetry.de/


Sein Buch „Die schimmernden Welten des Travis Berman“: https://t1p.de/f28ow



Nix wie weg!

 

Ich tauche ab in eine Märchenwelt,

weil vieles mir hier nicht gefällt.

Schlechte Nachrichten, wohin man auch sieht,

ich stehle mich davon jetzt wie ein Dieb.

 

Ach wie wäre es doch schön,

mal wieder was Erfreuliches im TV zu seh‘n.

Ich träume mir eine Welt zurecht,

eine, die mir scheint gerecht.

 

Ich setze mich auf eine Bank,

die Sonne scheint, Gott sei Dank.

Und wie ich da so sitze,

hab ich Geistesblitze.

 

Plötzlich befinde ich mich im Märchenwald,

es schneit und es ist bitterkalt.

Ich bin in einer Glitzerwelt,

wo goldener Schnee vom Himmel fällt.

 

Weit hinten sehe ich ein Licht,

das ist so schön, das glaubt man nicht.

Kobolde, Riesenfrösche, sprechende Bäume,

Hilfe, ich glaube, dass ich träume.

 

Ich bin in einem Sinnesrausch

und Zauberbohnen gibt‘s da auch.

Magische Spitzhüte, Hexen und Zaub‘rer,

fliegende Besen und Skiurlauber.

 

Bizarre Felsen, Kraftorte und mystische Plätze,

zum Ausruhen man sich hier setze.

In den Wipfeln großer Bäume

seh ich gigantische Wohnhohlräume.

 

Feentanz im Mondenschein

und jetzt fällt mir nichts mehr ein.

Wenn‘s wieder wär, wie‘s vorher war,

das wär doch wirklich wunderbar.

 

© Irmgard Behrend

 

Bild: Pixabay


Facebookprofil: https://www.facebook.com/irmgard.behrend



Kein Wunder, dass ich frage ...

 

Kein Wunder, dass ich einsam bin

und weine seit vielen, vielen Jahren.

Kein Wunder, dass ich an der Laterne stehe

und auf den warte,

mit den schönen Haaren.

 

... dass ich frage, wo all die Männer sind,

die wieder Kriege woll‘n besiegen,

... und frage, wo die Gräber sind,

auf denen Blumen für sie liegen.

 

Kein Wunder, dass ich frage,

warum du als Soldat gehst

in ein anderes Land,

sodass ich um dich bange und die Seele stirbt,

weil sie ausgebrannt.

 

... dass ich mich frage,

was soll ich machen,

fühle mich so leer.

Ohne dich hört man kein Kinderlachen.

Ohne dich gibt‘s keine Zukunft mehr.

 

Ich will nicht mehr weinend am Abgrund stehen und

voller Hoffnung nach einem Schutzengel sehen.

 

Kein Krieg der Welt wird neues Leben besingen,

der Hass der Völker kann nur alles verstimmen.

 

Kein Wunder, dass ich frage:

„Tritt etwa schon die ganze Welt auf der Stelle

oder warten manche auf die ganz große Welle?“

 

„Frieden“ heißt das Zauberwort

und treibt alle Fragen über Bord.

 

Wenn alle wüssten, mit dem Wörtchen umzugehen,

würde keiner mehr am Abgrund stehen.

Frieden auf der ganzen Welt,

wäre das, was uns am Leben hält.

 

© Margit Smigielski

 

Bild: Pixabay


Facebookprofil: https://www.facebook.com/margit.smigielski



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