Der Festtagsbraten
Für einen tollen Festtagsbraten
kann ich folgendes nur raten:
Du brauchst: Einen dicken Puterich,
ein Flascherl Whisky sicherlich!
Für den Geschmack und zum Verfeinern
der Sauce - und nicht irgendeinen!
Das muss ein gutes Tröpferl sein,
das Essen soll ja schmecken fein.
Dann noch zum Füllen gute Sachen,
Gemüse, Knödel kann man machen;
hat zu Olivenöl und Speck,
auch Salz und Pfeffer im Gepäck.
Und dann beginnt man - wies gehört -
mit einem Schluck, weil es nicht stört
vom Whisky, aufs gute Gelingen.
Möge es viel Glück dir bringen!
Man stellt den Puter auf den Herd,
trinkt einen noch ganz unbeschwert.
Dann streicht man mit viel Öl ihn ein,
und kippt sich noch ein Glas voll rein.
Jetzt geht man an die Füllung dran,
fängt einmal bei sich selber an,
und füllt in sich den edlen Tropfen,
danach beginnt man auszustopfen.
Steckt viel Gemüs‘ ins Innere,
damit er nicht verkümmere.
Dann wird noch ordentlich gewürzt
und ein Gläschen nachgestürzt.
Belegt mit Speck ihn außen rum,
kommt um ein Stamperl nicht herum.
Ist inzwischen eh schon Wurst.
Auf jeden Fall gut gegen Durst!
Nun kommt das Tier in eine Pfann‘.
Zum Schluss begießt man es noch dann
mit etwas Whisky ohne Druck;
schließt ab mit einem eignen Schluck.
Wenn fertig, heizt man vor den Ofen,
und da die Flasche eh schon offen,
auch um die Zeit etwas zu strecken,
lässt man sich einen Whisky schmecken.
Dann schiebt man rein das Putentier
ins Ofenloch, und da das hier
bereits sehr heiß, muss kühlen man
sich selber mit dem Whisky dann.
Die Wartezeit, ihr ahnt es schon,
kommt ohne Whisky nicht davon.
Nach 4, 5 Glaserl ist‘s soweit,
die Küchenuhr schon lautstark schreit.
Man öffnet schnell die Ofentür,
und holt heraus das gare Tier,
begießt es mit dem Whiskyglas
und gönnt davon sich auch etwas.
Danach versinkt im Whiskeynebel,
der Puter mitsamt seiner Schlögel.
Man hört noch einen dumpfen Knall,
der kam nach einem freien Fall.
Der Truthahn war‘s am Küchenfliesen.
Und da man den so schwer genießen,
zeigt solidarisch sich der Koch
und legt daneben sich gleich noch.
Stunden später wacht man auf,
nimmst Aspirin und das zu Hauf,
versucht sich kurz zu orientieren,
doch leider spielt nicht mit das Hirn.
Während man noch immer lallt,
den Puter auf die Platte knallt.
Begießt nochmal mit Whiskyresten,
der Letzte schmeckt immer am besten!
Man klaubt vom Boden noch die Reste,
und stellt sie kalt fürs nächste Feste
falls man die Tür vom Kühlschrank find‘t
- mir scheint der Whisky, der macht blind.
Legt sich ins Bett und schläft sich aus
und schließlich läuft es drauf hinaus,
dass man beim Caterer bestellt.
Gerettet ist die Braten-Welt!
Mit Mayonnaise und viel Brot
hilft man sich aus der Hungersnot.
Die nächsten Tage gibts ganz chic,
für jedermann Huhn in Aspik…
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Ein Lied vom „Harzer Käse“
Ein „Harzer Käse“ und ein Töpfchen Schmalz,
lieber Gott erhalt‘s.
Dazu ein Brot, frisch vom Bäcker,
das schmeckt wirklich lecker.
Drum lasst uns trinken dazu ein Bier
und dann singen wir.
Ein „Harzer Käse“ und ein Töpfchen Schmalz,
lieber Gott erhalt‘s.
Ein „Harzer Käse“ und ein Töpfchen Schmalz,
dazu ein dunkles Malz.
Am besten ja, das „Pup-Arsch- Knall“,
das wär‘ jetzt mein Fall.
Drum lasst uns trinken schnell das Bier
und dann singen wir.
Ein „Harzer Käse“ und ein Töpfchen Schmalz,
lieber Gott erhalt‘s.
Ein „Harzer Käse“ und ein Töpfchen Schmalz,
lieber Gott erhalt‘s,
dazu ne Bolle frisch vom Feld,
das wär‘ meine Welt.
Drum lasst uns trinken schnell ein Bier
und dann singen wir
Ein „Harzer Käse“ und ein Töpfchen Schmalz,
lieber Gott erhalt‘s.
Ein „Harzer Käse“ und ein Töpfchen Schmalz,
lieber Gott erhalt‘s.
Ein „Harzer Käse“ und ein Töpfchen Schmalz,
das schmiert unseren Hals,
dazu vielleicht, einen Kräuter fein,
der passt auch noch rein.
Drum lasst uns trinken schnell ein Bier
und dann, dann singen wir
Ein „Harzer Käse“ und ein Töpfchen Schmalz,
lieber Gott erhalt‘s.
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Die Idee
Sie sitzt seit Tagen vor dem Neste,
eine Königinnen-Wespe.
Sie trägt heut die gestreifte Weste,
weil sie denkt, es wär das Beste,
um täuschend ähnlich auszuseh’n
und dann als Biene durchzugeh’n.
Sie lächelt süß und angenehm.
Das wär ein Leben, sehr bequem.
Doch die Bienen sind auf Zack.
Ein kleiner Stich in ihr Genack.
Schon ist sie ein bewusstlos Wrack.
Dann tragen sie sie huckepack
In einen leeren Blumentopf.
Der steht lange schon auf Kopf
Obendrauf kommt dann ein Pfropf.
Die Wespenfalle von Herrn Hopf.
© Karin Fluche
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Nachts
wenn nachts am Himmel
die Sterne funkeln,
der Uhu und
die Uhin munkeln,
im Gebüsch die
Mäuschen leise ziepen,
die Jungen
vom Eichornpärchen fiepen,
wenn aus der Ferne
ein Wolf laut heult,
und der schwarze Kater
schläft unterm Ford, der verbeult,
und du allein
spazierst im Wald,
dann wird dir
schummerig und kalt,
krächzt dann auch noch
ne alte Eule,
läufst vor den Ast
holst dir ne Beule,
dann weißt du
es ist Mitternacht,
der schwarze Kater
hat dir kein Glück gebracht,
doch
Humor ist,
wenn man trotzdem lacht!
© Friedhelm Schroer
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Es war einmal ein Regenwurm.
Der wollte auf den Eiffelturm –
er wollte ganz nach oben gehen
und über alle Lande sehen.
Dann war da noch ein Drosselpaar.
Das wollte, so wie jedes Jahr,
in den warmen Süden fliegen
und dort faul in der Sonne liegen.
Sie brauchten Kraft – der Weg war weit –
so fraßen sie die ganze Zeit,
bei Regen, Sonne, Wind und Sturm.
Sie fraßen auch den Regenwurm.
Da Flügel auf dem Weg nach Süden
irgendwann einmal ermüden,
lud bei ihrem wilden Hasten
der Eiffelturm sie ein zu rasten.
Sie saßen dort und voll Behagen
Entleerten sie auch ihren Magen. –
So kam der kleine Regenwurm
wahrhaftig auf den Eiffelturm.
© Udo Fischer
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DER SPIEGEL AN DER WAND
Wenn ich morgens vor dem Spiegel stehe
noch müde dieses Bild ansehe,
frag' ich manchmal ganz verdutzt:
"Sag, wer ist die alte Frau,
die mich anlacht und so guckt,
und tut als kennt sie mich genau?"
Ich hab die gestern schon gesehen,
gleiche Zeit und gleiche Stelle,
kann jetzt nicht so ganz verstehen,
jetzt, spontan und ganz so schnelle,
was die hier tut und was sie kann?
Frag ich etwa meinen Mann?
Und dann?
Muss ich ihn verfluchen,
er hätt' sich soll'n was Schön'res suchen!
😅😂😂😂
© Michaela Rott
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Tulpen-Persönlichkeiten
Tulpen sind so schlicht und einfach,
ganz wunderschön in ihrer Stille,
doch schon bei näherem Betracht’
offenbart sich ihr geheimer Wille.
Sind für mich die „Blumenkatzen“,
machen nur, was ihnen recht,
können unbewusst auch „gnatzen“
und das wirklich gar nicht schlecht.
Wie ich sie eingestellt ursprünglich,
das wird sehr mutig ignoriert,
beugen kreuz und quer sich stündlich,
weil ich beim Wachsen sie gestört.
Sie schauen all nach einer Seite,
nur eine wacht zur Hinterfront,
verschwören sich in ganzer Breite,
weil man im Verein sich sonnt.
Dann ganz leise kommt der Abend,
auch die Tulpen geh’n zur Ruh,
Sandmann kommt heut Blumen tragend,
schließt sanft die Tulpenkelche zu.
© Karin Fluche
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Im Schuhgeschäft
Schuhe wollt ich mir heut kaufen,
mit der Maske im Gesicht!
Über meine dicke Wampe,
sah ich meine Füße nicht!
Suche sodann einen Spiegel.
Brillengläser laufen an,
weil man ja so ohne Maske,
im Geschäft nicht laufen kann!
Blind wie ein Maulwurf such ich weiter,
rempelt mich ne Andere an,
die mit milchig Augengläsern,
ebenfalls nichts sehen kann!
Gleichgewicht konnt ich nicht halten,
stolperte schwer durch den Gang,
fiel dabei über einen Hocker
und haute mir die Birne an!
Der anderen Frau gings auch nicht besser,
hält sich fest am Schuhkarton,
Brille flog in hohem Bogen,
mit Schuh und Tasche nun davon!
Ganz benommen und verschwommen,
glotzten wir uns beide an,
wollten gegenseitig helfen,
da kam zur Hilfe uns ein Mann!
Galant half er uns auf die Beine
und wir lachten immerzu,
die Geschichte ist gelogen,
ach herrje.... was glaubtest du?
© Irmgard Behrend
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MEIN FRANZ
In der Küche steht mein Franz
und ich lieb ihn voll und ganz.
Steht dort edel, selbstbewusst, bequem,
einfach herrlich anzuseh'n.
Er wartet geduldig und charmant,
immer freundlich und galant!
Mein Mann hat ihn für mich bestellt,
genau gewusst, was mir gefällt.
Kann kochen und backen, der gute Franz,
versteht mich immer, voll und ganz!
Ist er auch nicht mehr ganz neu,
so ist er sicher immer treu!
Du kannst mich jetzt um ihn beneiden,
ich bleib da trotzdem ganz bescheiden.
Wir brauchen gar nicht drum zu raufen,
kannst Dir selber einen DAMPFGARER kaufen!
© Michaela Rott
Bild: Pixabay
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Maulwurf Manny I
Sonett 368
Ein Apfelbaum stand friedvoll in der Mittagsstund,
da träumend ließ er luftwärts los den letzten Apfel,
der dumpfe aufschlug unten wie ein Tannenzapfel,
wo Maulwurf Manny emsig grub im Gartengrund.
🍎
Im dummen Flugwurf zielgenau und apfelrund
er faule fiel auf Maulwurf Mannys Maulwurfmaul,
der just pausierte und posierte sonnenfaul
und hügelabwärts träumte in den Apfelgrund.
🍏
Das faule Früchtchen dümmlich traf ihn unvermittelt,
doch Manny rief erbost: "Du dummer Apfelbaum!
Was stehst du dumm herum und schlägst mir dumm aufs Maul!?"
🍎
Da schläfrig schreckte sich der dumme Apfelbaum:
"Was liegst du traumdumm hier und gaffst so maulwurffaul?
Es war der dumme Wind, der hat mich frech geschüttelt!"
🍏
© Estépja Shakespeedy Tychmander
Bilder: Pixabay
Facebookprofil: https://www.facebook.com/stepja.tichmander
Veröffentlichungen in diesen Anthologien:
„Welt der Poesie“: https://t1p.de/9roz
„Wenn Worte blühen“ Band 2: https://t1p.de/cswr
und Band 3: https://t1p.de/2v28
Versprechen
Heute ist es nun soweit
und ich finde endlich Zeit,
mein Versprechen einzulösen
(bin ja keiner von den Bösen,
die so etwas gern vergessen)
und gebe Dir etwas zu lesen!
Schreib es heute nur für Dich.
Und Du weißt es sicherlich;
mußte mir ja sagen lassen,
ich könnt nur allgemein verfassen.
Hiermit werd ich Dir beweisen,
ich g’hör noch nicht zum alten Eisen.
Kann auch ganz spezielles dichten,
ein Reimchen nur für Dich mir richten.
Drum schreib ich diese Zeilen hier
und ich widme sie ganz DIR,
um Dich damit zu beglücken.
Und ich tu’s aus freien Stücken!
Was schreib ich also heute hier?
Leicht hab ich’s sicher nicht bei Dir:
Du gibst mir manchmal doch zu denken
und es ist schwierig, Dich zu lenken;
nicht sehr leicht, mit Dir zu streiten –
hatten auch manche Schwierigkeiten...
Dennoch fand ichs immer lustig,
war am Ende selten frustig.
Auch wenn wir kritisch und persönlich,
und am Anfang schwer versöhnlich;
konnten wir doch meistens lachen
und so manches Späßchen machen.
Voll Emotionen und Gefühlen,
doch konstruktiv und voll Bemühen,
immer heftig diskutierend,
dennoch nie den Kopf verlierend,
haben wir die Zeit verbracht.
Und es hat mir Spaß gemacht!
Und dafür sag ich Danke schön,
ich freu mich auf ein Wiederseh’n
und auch auf ein Wiederlesen.
Das wär’ es dann auch schon gewesen.
Hiermit hast Du Dein Gedicht.
Ich hoff doch, Du bereust es nicht!
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Ein wahres Schlitzohr
Ein Taschendieb schlitzte gewitzt
In viele Geldbeutel nen Ritz.
Nebenberuflich was ein Kracher
Arbeitet er als Kleidermacher
So Geldbeutel er repariert
Und dreist dann doppelt abkassiert.
Er ist im Stillen aus dem Häuschen
Und lacht sich heimlich fett ins Fäustchen:
"Wie gut, dass ich neben der Kleider
als Beutelschneider Beutel schneider"
© Lucas Kaup
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Da gab's mal ne Schnecke in Friesland,
die fraß den Salat bis zum Gießrand.
Sie schäumte vor Zorn,
denn sie stieß auf viel Korn,
was als Bierfreund sie mehr als nur mies fand!
© Nikolaus Kahlen
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Beim Chinesen
Neulich bin ich aus gewesen,
war zum Essen beim Chinesen.
Doch ich wurd nicht wirklich satt,
denn es lief nicht alles glatt.
Das begann schon bei der Suppe,
so dass die Armani-Puppe,
die am Nebentisch dinierte,
sich ganz öffentlich pikierte.
Denn als wahrer Mann von Welt
hab nur Stäbchen ich bestellt,
und, ich muss es leider sagen,
es kam kaum was in den Magen.
Doch dann kam der Kellnerstöffel
doch noch an mit einem Löffel.
Als Zweites gab es frische Muscheln,
und schon hörte ich sie tuscheln.
Als ich dann mit vollen Backen
kaute, hörte man es knacken,
und es war wohl jedem klar,
die Muschelschalen war’n nicht gar.
Oder war es dies „al dente“?
Ach, egal, her mit der Ente!
Die kam auch in hohem Bogen
gleich samt Kellner angeflogen,
und die schöne Erdnusssoße
nässte meine neue Hose.
Doch der Vogel landet – zisch
mitten auf dem Nachbartisch.
Dort hat einer gleich gebellt:
„Das hab ich doch nicht bestellt!“
Doch ich hielt ganz schön den Mund,
denn mein Rucksack war der Grund.
Den hatt‘ ich unkonzentriert
etwas unglücklich platziert.
Er stand vor des Kellners Beinen,
und der fing fast an zu weinen.
Doch ich machte tröstend klar,
dass das wohl „Flugente“ war.
„Very hot“ stand auf der Karten –
na, da werd ich etwas warten.
Doch schon bei dem ersten Bissen
hat es mich vom Stuhl gerissen,
denn, wenn ich das sagen darf,
das Zeug war wirklich scheiße scharf.
Am Nachbartisch, bei diesen Gören,
war nur Kichern noch zu hören.
Zum Nachtisch nahm ich dann Banane,
denn ich mag nicht das Profane.
Diese war sehr heiß gebacken,
und man konnte sie kaum packen.
Und als ich sie schälen wollte,
sah ich, dass der Kellner grollte,
und er sprach von Honigkruste,
was ich allerdings nicht wusste.
Doch nun war’n an jeder Hand
alle Finger mir verbrannt.
Und ich konnt nur unter Qualen
schnell noch meine Rechnung zahlen.
Um des Kellners böses Grimmen
wieder freundlicher zu stimmen,
sagte ich zu ihm beim Gehen
höflich dann „Auf Wiedersehen“.
Doch da hat er ungeniert
Edgar Allen Poe zitiert,
und er rief mir hinterher:
„nimmer-, nimmer-, nimmermehr!“
© Udo Fischer
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Ein Besuch im Zoo
Ein Zoobesuch ist wunderschön,
da kann man viele Tiere seh'n.
Ein Affe war besonders keck
und riss mich beinah um vom Fleck.
Wollt` meine Banane haben
um sich daran zu erlaben.
Und er hatte wirklich Glück,
biss sich einfach ab ein Stück.
Da kam ein Wärter angerannt,
riss die Banane aus der Hand
und sagte dann in strengem Ton,
sicher erahnt Ihr es jetzt schon:
„Affen füttern ist verboten,
da gibt es ordentlich auf die Pfoten,
lass dich hier bloß nicht wieder blicken“.
Ich war ganz baff – konnt' nur noch nicken.
Ich hatte wirklich nichts getan,
der Affe war doch schuld daran.
Doch der saß still in seinem Eck'
und rührte sich nicht mehr vom Fleck.
Doch als gegangen war der Wärter,
da kam es für mich um so härter:
Ich spürte plötzlich hinter mir
dieses blöde Affentier.
Es kraulte langsam meinen Rücken,
dieser schien wohl zu entzücken.
Da war ich wirklich ziemlich baff
und dachte nur „mich laust der Aff“.
© Susanne Brunner
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Schreck in der Nacht
Letzte Nacht bin ich erwacht,
etwas hat ganz laut gekracht
und mit Angst gesträubtem Haar,
ging ich nachschaun, was es war!
Mit dem Messer in der Hand
bin ich durchs ganze Haus gerannt.
Die Kellertür stand ganz weit offen,
ich dachte schon, ich bin besoffen.
Auf der Kellertreppe dann,
fing ich leicht zu zittern an,
ein Geräusch, ich schnaufte schwer,
ängstlich frag ich - ist da wer?
Stufe um Stufe,
Schritt für Schritt
gehts nach unten
Stück für Stück!
Ein Schatten, es flackert im Kellerlicht,
ich hätt fast einen Schlag gekriegt …
Ne Fledermaus hat sich verflogen
und fand den Weg nicht mehr nach oben!
© Irmgard Behrend
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Die etwas andere Kontaktanzeige
Ich bin frech und frivol,
trink natürlich Alkohol,
ich rauche auch in der Kneipe
und am 15. bin ich meistens pleite.
Ich kann wie ein Rohrspatz fluchen,
Fehler noch in den Krümeln suchen,
meine Wohnung ist voll versifft
und morgens wird erst mal gekifft.
Ich dusche nur zwölf Mal im Jahr,
die Haare wasch ich weniger sogar,
fühl mich wohl in meiner Haut,
denn ich liebe es versaut.
Ich hab Bauch und schreib Gedichte,
dafür stemm ich keine Gewichte,
fahr am liebsten mit dem Rad,
lebe so wie ich es mag.
Such ganz dringend eine Frau,
mit viel Kohle und eignem Bau,
dort mach ich dann fest
und setz mich ins gemachte Nest!
© Michael Wies
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Veröffentlichungen:
Bad Kreuznach - Kurstadt an der Nahe - meine Heimatstadt:
Es war Liebe auf den ersten Blick....
Katzen - Kleine Tiger auf vier Pfoten
Gute Nacht - Geschichten
Und es ist immer noch Liebe.....
Ei, ei…
Die Eieruhr zeigt dann und wann
die Eierkochzeit richtig an.
Doch manchmal aber leider nicht,
was dann die Schuld der Köchin ist.
„Möchtest Du sie mittel-weich und hart?“
So fragt sie heut besonders zart.
Der Hausherr findet‘s nicht so wichtig.
Hauptsache, sie sind grad richtig.
`
Und so kocht sie über Stunden,
denn die Eier soll‘n ja munden.
Erst sind sie roh, dann weich, dann hart.
Die Köchin nicht an Mühe spart.
Er liest nun g‘rade in der Presse,
man soll nicht so viel Eier esse…
Daher ruft er in die Küche,
die voller Koch- und Bratgerüche,
dass er heut kein Ei mehr esse.
Da zieht die Gattin eine...Schnute,
denn sie ist bös, die liebe Ute.
Dem Gatten ist nicht wohl zu Mute
und dann gibt es ein Gezänke
und kein Bier als Mittagstränke.
Er murmelt für sich in den Bart,
klingt irgendwie nach „Steinzeitart“
Doch die Liebe einigt sie,
irgendwann und irgendwie:
Die Eieruhr schlägt weich Alarm...
Und sie nimmt lächelnd seinen Arm.
© Karin Fluche
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Der Schneck
Es kroch der alte Weinbergschneck
am Weinberg keck aus dem Versteck.
„Ich hab mein Haus noch im Gepäck,
komm kaum vom Fleck vor lauter Speck,
so sehr ich mich auch reck und streck“,
dacht er und hinterließ ums Eck
ne Spur aus Schleim am Heck im Dreck.
Er gönnte sich noch einen Snack
im Gras und eh ichs check
war er schon weg. Was für ein Schreck!
Der Schneck tat dies aus welchem Zweck?
Es war ein Weinbergschnecken-Gag!
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Hans der Staubsauger
Krümel hin und Krümel her,
Hans, den kümmert das nicht sehr.
Bist du der allergrößte Bauer,
der Hans, der legt sich auf die Lauer.
Dein Pausenbrot auf dem Flokati,
im Zimmereck der halbe Radi,
der Hans rotzt einmal durch den Schlauch,
und hat es schon im dicken Bauch.
Bisweilen juckt‘s ihn in der Näse,
und leise wimmert sein Gebläse,
doch ganz bestimmt beim nächsten Tanz,
da rockt er wieder, unser Hans.
Nur eines muss der Hans vermissen:
die Schrubber-Suse will er küssen,
doch das gelingt ihm, Gott sei Dank,
beim Rendezvous im Besenschrank.
So liebe Leut, s‘hat mich gefreut,
ihr könnt euch jetzt die Haare raufen,
denn Ordnungssinn und Reinlichkeit,
gibt‘s leider nirgendwo zu kaufen.
Der Hans und ich, wir wünschen dir:
im Haus nicht zu viel Ungetier,
und wenn im Herbst die Blätter prasseln:
viel Spaß mit deinen Kellerasseln!
© Manfred Luczinski
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Die Frage
Ich bestellte mir im Internet
ein Ei und dazu noch ein Huhn.
Ihr wisst bestimmt, worum es geht,
man hat ja sonst nicht viel zu tun.
Ich wollte sehn, was früher da,
die Henne oder doch das Ei.
Ihr ahnt bestimmt, was dann geschah:
Der Post war dieses Einerlei.
Sie brachte beides im Paket,
und so beschäftigt uns die Frage
wies dabei um die Wahrheit steht
wohl bis zum jüngsten Tage.
© DerPoet
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Erlebnis auf dem Bauernhof
Ein Bauernhof ist auch sehr fein,
da gibt es Ziegen, Rinder, Schwein.
Auch Hühner gibt es dort zu seh'n,
die lass ich mir ja nicht entgeh'n.
Sie legen jeden Tag ein Ei
und am Sonntag auch mal zwei.
So fuhren wir dort wieder hin,
denn nach Rührei stand mein Sinn.
Auf dem Hof dann angekommen,
hab` ich es schon laut vernommen:
Ein Gezeter, ein Geschrei
und der Bauer lief herbei.
Die Hühner flatterten herum,
nur der Hahn, der guckte dumm.
Die Kühe muhten in dem Stall,
Chaos – Chaos überall.
Was war hier denn nur gescheh'n?
Weit und breit war nichts zu seh'n.
Nur das Geschrei von allen Seiten
wird mich noch im Schlaf begleiten.
Der Bauer schrie mir etwas zu -
ich drehte mich dann um im Nu.
Da stand doch wie von Geisterhand
hinter mir ein Elefant.
Mensch, was hab' ich mich erschrocken,
machte schnell mich auf die Socken.
Dachte nur, „du darfst nicht schrei'n“
und flüchtete ins Haus hinein.
Am End' ist alles gut gegangen,
der Elefant wurd' eingefangen.
Kam aus dem Zirkus nebenan.
Er dachte sich wohl irgendwann,
„die Landluft ist ein besserer Duft,
als immer nur die Zirkusluft.“
© Susanne Brunner
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