
Sehnsucht nach dem Frühling -I-
Noch hat der Winter unser Land
in seiner kalten, grauen Hand
und hält mit Klauen uns und Zangen
in stiller Dunkelheit gefangen.
Doch dann, in nicht mehr fernen Tagen,
wird erstes Bunt heraus sich wagen,
und sich in allen Farben zeigen,
in Blumen oder Blütenzweigen.
Laut zwitschernd dringt aus tausend Kehlen
der Vögel Lied in unsre Seelen,
sie sagen uns auf ihre Weise:
wir sind zurück von unsrer Reise!
Wenn alle Bäume, jeder Bach,
von allen Häusern jedes Dach,
vom Schnee und Eise sind befreit,
dann ist der Frühling nicht mehr weit!
Und wenn in großen Vogelschwärmen,
trompetend, mir das Herz erwärmend,
die Kraniche nach Norden starten,
will auch der Frühling nicht mehr warten!
Wenn erste Sonnenstrahlen wärmen,
und drauß' tönt wieder Kinderlärmen,
und zartes Grün verdrängt das Grau,
ein Füchslein schaut aus seinem Bau,
wenn hoch am Himmel Lerchen schlagen,
an ersten sonnenwarmen Tagen
der Raps die Felder gelb erleuchtet
und letzter Schnee das Land befeuchtet,
wenn Bäume, Sträucher, wieder blühen,
erwärmt von mildem Sonnenglühen,
die Frühlingsluft erfüllt vom Summen,
wenn Honigbienchen fleißig brummen,
dann hat der Winter nun ein Ende,
der Frühling kommt zur Sonnenwende!
Nach langer winterlicher Kühle,
weckt warmes Sonnenlicht Gefühle,
und dann, nach gar nicht langer Zeit,
verspürt man Frühjahrsmüdigkeit!
© Klaus Dattner, 2025
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Sehnsucht nach dem Frühling -II-
Ornithologischer Frühling
Wenn früh am Bach der Vogel stelzt,
der Fink sich in den Disteln wälzt,
dann ist der Mann der Meise blau,
und er verkohlt die Meisenfrau!
Wenn zu viel Fusel schluckt der Specht,
war wohl der Schnaps der Drossel schlecht,
wenn bunter Fresser Bienen fängt,
im Zaun der kleine König hängt!
Wenn gold'nes Hähnchen freudig hüpft,
aus Reiherei ein Küken schlüpft,
und wenn im Regen einer pfeift,
die Taube nach dem “Hör-Rohr” greift!
Hängt Wald, hängt Sumpf an ihrem Ohr,
dann heult die Eule nachts im Moor,
so lockt der Eulerich ein Weib
im Frühjahr, dass es bei ihm bleib!
Wenn dann das warme Sonnenlicht
den nahen Frühling uns verspricht,
wird es mit lustvollem Erwachen
den Drang nach Fortpflanzung entfachen!
Der Erpel tut's, die Ente auch,
mit Lustgefühl im Unterbauch,
wie jedesmal im frühen Jahr,
man findet sich und wird ein Paar!
Erst baut man sich ein schönes Nest,
und wenn die Frau das Männchen lässt,
liegt nach rasanter Schnäbelei,
schon bald im Nest ein Entenei!
Wenn nachts im Stall die Schwalbe raucht,
das Kätzchen “Minki” warnend faucht,
und wenn im Mehl die Schwalbe sitzt,
der Bäcker in die Backstub’ flitzt!
Wenn im April der Wiede hopft
und Wasser von der Amsel tropft,
der Meisenspecht am Baumstamm kleibt,
in fremdes Nest 's den Kuckuck treibt!
Wenn auf dem See die Ente stockt,
der Kiebitz sich beim Skat verzockt,
und hoch im Turm der Falke hockt,
wird drin im Dom der Pfaff gerockt!
Sind Kranich, Storch und Milan hier,
und sonst auch alles Federtier,
mit Pfeifen, Zwitschern, Tirilier,
erst dann ist Frühling im Revier!
Das war doch nun ein kleiner Text,
wie Blumenblüten hingekleckst,
die zart sich aus dem Grau erheben,
und uns mit zartem Bunt beleben!
Auf dass der Frühling uns erfreue,
so wie in jedem Jahr aufs Neue,
und uns mit Leichtigkeit beseelt,
hat langer Winter uns gequält!
© Klaus Dattner, 2025
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Frühlingsahnen
Habe ich es vernommen? Oder ist es der Hoffnung trügerischer Schein?
Mir ist ums Herze so beklommen. Es kann doch noch nicht Frühling sein?
Ich höre in der Luft ein Schwirren von einem sanften Flügelschlag.
Oder ist es nur im Ohr ein Klirren meines erhöhten Pulses Schlag?
Nachts greifen noch des Winters Finger, doch kraftlos schon die Zweige an.
Des Baumes Saft steigt immer flinker und treibt die Knospen zart voran.
Am Morgen schau ich auf zum Himmel und sehe Wolken dicht zuhauf.
Schönwetterwolken hör' ich sagen, der Frühling nimmt bald seinen Lauf.
Die Kinder holen ihre Räder, fahren hurtig die Straße lang.
Es putzt auch schon sehr froh ein jeder seine Fenster und Türen blank.
Sanfte Frühlingsdüfte streifen durch die Fluren, Felder hin.
Ich kann es nur als Traum begreifen, Frühling, du bist mir im Sinn!
© Stefanie Siebert-Pawnyk
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Ihre Bücher: „Wer ist Otto?“, Verlagshaus Schlosser, ISBN-13: 978-3869376066
und „Ich wollte, ich wäre ein König“, Verlagshaus Schlosser, ISBN-13: 978-3869376066

Marie
Der Flieder zeigt seine Blütenpracht …
umgarnt alles mit lieblichem Duft.
Schmetterlinge lassen sich betören …
umflattern ihn fröhlich mit Bedacht.
Violett mit vielen Zwischentönen …
auch weiß zeigt sich der Flieder.
Strahlt regelrecht im Sonnenlicht …
um unsere Sinne zu verwöhnen.
Marie ist davon sehr entzückt …
ihr Herz erblüht so wie der Flieder.
Ihm konnte sie nicht widersteh`n …
hat sich ein Zweiglein abgepflückt.
Glücklich wandelt sie dann weiter …
genieß den warmen Frühlingstag.
Fröhlich zwitschern Vögel Lieder.
Solche Tage stimmen jeden heiter.
© Text und Bild: Claudia Solbach
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Er ist noch nicht gegangen!
Da ist er ja, der Herr April!
Er war den ganzen Monat still,
zum Schluss will er sich noch mal zeigen
bringt Regen, wackelt an den Zweigen,
er zeigt, dass er’s noch immer kann
ist noch kein wirklich braver Mann,
ist wild und stürmisch, launenhaft
zeigt noch mal seine ganze Kraft,
doch bald ist seine Zeit vorbei
in ein paar Tagen ist es Mai.
© Ingrid Heuwers
Bild: Pixabay
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Und auch zu finden unter dem Namen „Schreibmaus“ in der Gedichte-Oase www.gedichte-oase.de

Die Anemone
Die Anemone zart und fein
Sie läutet uns den Frühling ein
Sie ist von herrlicher Gestalt
Und blüht bei uns sehr schön im Wald
Dort wo die Bäume nicht zu dicht
So dass sieht das Sonnenlicht
Wird sie im Frühling stets erblühn
Und sie ist wirklich wunderschön
Genieße ihren Anblick pur
Du musst nur raus in die Natur
Doch lass sie auch dort draußen stehn
Dann können andre sie noch sehn
© Daniel Schmidt (Text und Bild)
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Seine Veröffentlichung „Gedichte aus dem Fürstentum Schwarzburg – Rudolstadt“
hat die ISBN 978-3-98979-244-9
hier zum Beispiel bei Amazon erhältlich: https://t1p.de/nvl0u

Lieber Mai!
Lieber Mai, wie schön du bist
mit deinen bunten Farben
malst alles an mit frischem Grün
wie gut, dass wir dich haben.
Ein Vogel sitzt im Fliederstrauch
sein Lied erfreut das Ohr
und in dem Teich ein kleiner Frosch
quakt mit ihm laut im Chor.
Es duftet süß, die Sonne scheint
wärmt die Natur, bringt Segen
am Himmel ziehen Wolken auf
sie bringen Maienregen.
Ein Regenbogen strahlt dazu
spannt sich durchs Wolkenfeld
danach ist wieder Sonnenschein
wie schön ist doch die Welt
© Ingrid Heuwers
Bild: Pixabay
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Mai-Spaziergang
Da sitz ich nun und bin allein
auf einer Bank im Sonnenschein.
Gänseblümchen, zartes Grün und Löwenzahn;
die Stille macht mein Herz ganz warm.
Lauer Frühlingswind vertreibt Kummer, Sorgen, Traurigkeit,
der Schmerz lässt nach und auch das Leid.
Verzage nicht, lass den Kopf nicht hängen,
aber auch nicht Trauer und Tränen verdrängen.
Die Hoffnung nie aufgeben ist die Devise
wie eine immerblühende Frühlingswiese.
Mach dich frei von Gefühlen der Wertlosigkeit,
dann ist auch für dich das Glück nicht mehr weit.
Sei gut zu dir selbst, liebe dein inneres Kind,
so vergehen Angst, Zorn, Verurteilung, Selbstmitleid sehr geschwind.
Wie sonst kannst du anderen Liebe, Verständnis, Empathie, Freude geben.
Lass dein Herz singen, bring Licht und Sonne hinein,
beginne bewusst glücklich zu leben.
© Waltraud Uebelhoer (Text und Bilder)

Frühlingszauber
Wärmende Sonnenstrahlen verabschieden Winter und Kälte,
munteres Vogelgezwitscher begrüßt den frühen Morgen
Naturerwachen aus tiefem Schlaf – ein Wunder – immer wieder!
Knospen, Blüten, zartes frisches Grün,
Schneeglöckchen, Krokusse, Stiefmütterchen, Gänseblümchen;
spontane, überwältigende Freude!
Kindheitserinnerungen!
Verwandlung müder, mürrischer Gesichter,
Lächeln, fröhlicher Gruß, freundliche Worte,
beschwingte Schritte.
Gute-Laune-Wetter!
Trübsinn, Traurigkeit ade?!
Aufatmen der Seele!
Endlich!
© Waltraud Uebelhoer (Text und Bilder)

Mein Name ist April!
Ich bin launisch, heiß April,
ich mach immer was ich will,
lass die Sonne für euch scheinen,
gleich darauf den Himmel weinen,
sende Hagel, Sturm und Wind,
ich bin halt ein launisch Kind,
glaubst du, kannst dich vor mir schützen,
auch ein Schirm wird dir nichts nützen,
den klapp ich ganz einfach und
freu mich, schaust du dann dumm,
oder zieh dir an der Mütze,
schleudere sie in eine Pfütze,
bin ganz zapplig, halt nie still,
denn mein Name ist April.
© Ingrid Heuwers
Bilder: Pixabay
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