Berlinerpfannkuchenkrapfen
In Deutschland gibt es ein Gebäck,
Silvester-Karnevalsspeise ist sein Zweck.
Schmalzgebäck mit Zuckerguss,
gefüllt mit Marmelade oder Pflaumenmus.
Braucht wer Alkohol zur Fröhlichkeit,
hält man Eierlikör bereit.
Deutschland ist schön,
hat überall Flecken,
da kann man das Gebäck entdecken.
Immer mit anderem Namen,
egal, Hauptsache die schmecken.
Die Dinger heißen, altes Lied,
immer anders, ohne Unterschied.
Meinen Namensvorschlag ich jetzt stift,
der Name ist die Überschrift!
Die Diskussion ist jetzt am Schluss,
weil ich jetzt PFANNKUCHEN essen muss!
Deswegen: Helau, Alaaf, Berlin, Heijo,
gegessen werden sie sowieso.
© Karl-Heinz Remer (Text und Bild)
(Lichterfelder Verseschmied/01.02.2024)
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Bei Oma schmeckt alles besser!
Einst als ich noch zur Schule ging,
liefen wir stets zur Oma hin.
Beste Speisen kochte sie,
das war lecker wie noch nie.
Erst ging‘s zu unserer Mama heim.
Ihr Kochtopf blubberte ganz fein.
Doch auf die Frage, was es gibt,
sind wir manchmal ausgeflippt.
Igitt, Gemüse schmeckt uns nicht,
doch dieses kam oft auf den Tisch.
Essen wurde sofort verweigert,
weil das die Abwehrkräfte steigert.
Hirnlos, wie wir nun mal waren,
doch das haben wir später erst erfahren,
Mama hatte stets nen Plan
und ging die Sache ruhig an.
Kaum verschwanden wir im Zimmer,
nahm sie den Topf im Sprint wie immer,
stellte ihn bei Oma auf den Herd
und tat, als ob es sie nicht stört.
Der Hunger kam, wir liefen runter,
bei Omi war das Gemüse bunter.
Auf die Frage: „Was gibt's bei dir?“,
sagte freundlich sie zu mir: „Kind, es ist Gemüse hier.“
Mhh, Gemüse das ist fein,
wir hauten gleich zwei Teller rein.
Dazu gab es frisches Brot,
selbst gebacken im Angebot.
Kaum zu glauben aber wahr,
weil es wirklich einst so war.
Unsere Mama war sehr schlau,
das wissen wir nun ganz genau.
© Irmgard Behrend
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Fischspezialität
In Schweden fiel mir diese Story ein:
Ein Sommerurlaub wird es gewesen sein,
genau die Zeit, ihr ahnt es schon,
Surströmming hatte Hochsaison.
Schwager Birger's Auge blitzt.
Und er lächelt ganz verschmitzt,
auf dem Tisch, neben einer Rose,
steht eine ausgebeulte Dose.
„Der Fisch in dieser Dose, die ihr seht,
ist eine ganz spezielle Spezialität!
Ist ein Fremder zum Kosten bereit,
erhält er die Unsterblichkeit!“
Mein Weib und ich, voller Mut,
finden Unsterblichkeit ziemlich gut.
Blitzartig erfasst der Schwager die Chose,
öffnet schnell die Beulendose.
Es zischt sehr laut und auch sehr lang,
der Raum wird ausgefüllt mit Gammelgestank,
„Nicht auszuhalten!“, fing ich an zu motzen,
„Ich muss hier weg, sonst muss ich kotzen.“
Mein Schwager in die Dose stiert,
hat die Stinker gewaschen und filetiert.
Weiches Fladenbrot, Butter, Zwiebeln, Stinker eingerollt.
Und uns zum Kosten reingeholt.
Die Kostprobe erfüllte ihren Zweck,
es schmeckte gut und der Gestank war weg.
Mutig zum Kosten waren wir bereit,
jetzt warten wir auf die Unsterblichkeit, oder?
© Karl-Heinz Remer
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Maggi - die Würze des Lebens!
Ob Suppe, Eintopf, Fleischgerichte,
die Würze steht stets auf dem Tische.
Manche finden es besonders fein,
kippen überall Maggi rein.
Sind auch schon Gewürze drin,
ohne Maggi macht das Essen keinen Sinn.
Das wissen selbst die Kinderlein,
mit Maggi wird die Suppe fein.
Der Gourmet findet das schlimm,
für ihn ist das wohl kein Gewinn.
Jedes Essen schmeckt nach Würze,
dabei gibt es so viele Kräuter und Gewürze.
Wir sollten besser aus Rinderknochen
eine herzhafte Suppe kochen.
Suppengrün und Liebstöckel hinein,
dann schmeckt die Brühe intensiv und fein.
Kräuter, Gewürzkraut und Wurzelgemüse
man besser aus dem Garten genieße.
Da sind auch Vitamine drin,
das ist für die Gesundheit ein Gewinn ...
© Irmgard Behrend
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Manche Delikatessen kann man vergessen!
Die Liesbeth, die war jung und gut.
Sie hatte allzeit sehr viel Mut.
Ein junges Mädchen, schön und frisch.
Sie aß so gerne Kugelfisch.
Einmal im Jahr im Urlaubsland.
Japan wurde es genannt.
Da ging die Liesbeth ins Lokal ...
Kugelfisch war ihre Wahl.
Ob sie wohl reizte die Gefahr?
Das ist leider auch nicht klar.
Nach einigen Jahren ging etwas schief.
Die Liesbeth danach für immer schlief.
Die Japaner hatten große Not.
Das schöne Mädchen - mausetot.
Liesbeth hatte wohl kein Glück.
In einem Sarg kam sie zurück.
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Waldmeister-Ernte!
Waldmeister, wohin ich seh,
von den Blättern koche ich mir Tee.
Noch ist er ja nicht aufgebläht,
wie man an den Pflanzen sieht.
Die Ernte ist sehr mühevoll,
das ist dann meistens nicht so toll.
Wir alle freuen uns darauf,
machen süßen Sirup draus.
Der süßlich würzige Geruch,
was für ein unvergesslich Duft.
Bald schon ist das Körbchen voll,
dann ab nach Haus, wie wundervoll.
Die Waldmeister-Bowle allen bekannt,
oft wird auch Maikraut es genannt.
Vom Wackelpudding bis Limonade,
wohlriechend und für nichts zu schade.
Bei Unruhe und Schlafproblemen,
darf man davon etwas nehmen.
Hilft bei Kopfschmerz und Migräne,
doch Vorsicht: Das ich es erwähne ...
Denn die Dosis macht das Gift,
halluzinogen und berauscht man ist.
Das tut der Leber gar nicht gut,
deshalb nehme man sich in Hut.
Zuviel davon ist ungesund,
weil sogleich der Schädel brummt.
In Maßen aber ganz fantastisch,
ne Delikatesse - sehr aromatisch.
© Irmgard Behrend
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Das Hackfleisch-Gerangel!
Einst hat man aus Hackfleisch Frikadellen gemacht,
rund und würzig, es war eine Pracht.
Gebraten in gutem Butterschmalz,
so macht man sie hier in der Oberpfalz.
Die mag einfach jeder, am liebsten mit Stampf,
da schmatzen die Mäuler, es wird kräftig gemampft.
Salat und Gemüse gab es meistens dazu,
da wird bei Tisch nicht geredet, man spachtelt sich zu.
Die vorlaute Biggi, die kriegt nie genug,
sie stopfte die Bouletten gierig in den Schlund.
Ruck zuck war die Fleischplatte geleert,
nur noch ein Fleischklops, das ist unerhört.
Ihr Bruder, der Jockel, wollte den Bratklops sich schnappen,
da griff die Biggi sogleich zu den Waffen.
„Das ist meiner!“, rief sie, doch Jockel war schneller,
der holte den letzten Hamburger vom Teller.
Wutentbrannt schnappte die Biggi die Gabel
und stach dem Jockel den Zinken in den Nabel.
Welch ein Geschrei, welch ein Gezeter,
wegen diesem Hackepeter.
Der Papa schrie laut: „Jetzt ist aber genug!“,
die Faust auf den Tisch, er hatte große Wut.
Ne Gabel im Bauch, die blieb auch kurz stecken,
Gott sei Dank gab es nur blaue Flecken.
© Irmgard Behrend
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