Rabenmutter
Neulich kam ein Brief vom Amt,
worin da geschrieben stand:
Ihre Mutter ist verstorben,
Beerdigung ist morgen.
Und außerdem, es tut uns leid,
wär da noch ne Kleinigkeit.
Da sie nicht zu finden waren,
müssen wir sie jetzt verklagen.
Für unsre Kosten, die wir hatten,
um ihre Mutter zu bestatten.
Persönliche Sachen sind abzuholen,
auch dafür wird noch Geld erhoben.
Ich stand ganz starr vor Schreck
und dachte erst, bin ich denn Depp?
Wissen gar nichts über mich
und schicken mir nur so nen Wisch.
Hab meine Mutter schon lang im Herzen begraben,
als wir fast noch Kinder waren.
Kaum was zu essen,
mit ihren Freunden messen.
Prügel war normal für mich und meine Schwestern.
Hab gedacht, ich hätt es hinter mir, das Gestern.
Seh meine Mutter noch heute vor mir steh‘n,
ihre Haare im Winde weh‘n.
Eine an und für sich schöne Frau,
aber ne Charaktersau.
Mit Stock und Besen
schlug sie uns wie besessen.
Sah niemals unsre Qual,
ihr war‘s anscheinend egal,
wenn ihr Freunde uns betatschten,
ihre Hände auf unsre Körper klatschten.
Ein netter Nachbar hatte uns damals befreit.
Seitdem sind wir gegen vieles gefeit.
Ich möchte keinen Gedanken mehr an sie verschwenden,
werd alles bezahlen, um so die Geschichte zu beenden.
© Sophie Westphal
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Die leisen Tränen der Erde
Im Universum hört man die leisen Tränen der Erde hallen.
Du fragst dich, warum?
Komm, lass es uns verstehen.
... verstehen, was man ihr alles antut,
was sie jeden Tag alles aufs Neue ertragen muss.
Man rodet und brandschatzt ihre Wälder und Haine
... überall auf der ganzen Erde
Man bohrt sich rücksichtslos durch ihre Berge, Hügel und Täler
... überall auf der ganzen Erde
Man vergiftet und vermüllt bewusst, kontinuierlich ihre Meere, Seen und Gewässer
... überall auf der ganzen großen Erde
Man pumpt Unmengen von schädlichen, giftigen Dämpfen und Gasen in ihre lebenspendende Luft
... überall auf der ganzen, großen, wunderbaren Erde
Man vernichtet wissentlich große Teile der Natur durch Gifte, Insektizide, Überfischung
und schließlich führt das zum Aussterben zahlreicher Pflanzen und Tierarten
... überall auf der ganzen großen, wunderbaren, einmaligen Erde
"Man ..., Man ..., Man ..."
Wer ist eigentlich dieser "MAN"?
Es sind Du und ich, die gesamte Menschheit,
unsere Habsucht und Gier tun dies alles dieser wunderbaren Erde an.
... Im Universum hört man die leisen Tränen der Erde hallen
verstehst Du nun?
Hilf der Erde ihre Tränen zu trocknen,
ihre Wunden zu heilen und ihr eine Zukunft zu geben.
Dieser ganzen großen, wunderbaren und einmaligen Erde.
Du bist ein Teil von ihr!
© Marion Foltin
Bilder: Pixabay
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Hauptsache schön!
Früher, so wie heute,
gab es selbstverliebte Leute.
Ein Laster in der heutigen Zeit
ist und bleibt die Eitelkeit.
Arrogant und schlau
stellt man sich zur Schau,
eitel wie ein Pfau
ist so manche Frau.
Ein gepflegtes Erscheinungsbild
ist wie ein Aushängeschild.
Das Schönheitsideal,
man fühlt sich genial.
Wohlgeformt, nichts ist mehr echt.
So zeigt sich das männliche und weibliche Geschlecht.
Brustvergrößerung, Schlauchbootlippen.
Das Schönheitsbild hat seine Tücken.
Imponiergehabe, wohin man auch sieht,
das finden ganz viele auch noch chic.
Eloquent und affektiert,
im Barbie-Look man sich präsentiert.
Man denkt, die Haarverlängerung
hält so manchen ewig jung.
Einiges bleibt auf der Strecke,
in der Kasse herrscht oft Ebbe.
© Irmgard Behrend
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Unsere Zukunft
Harmonie und Zweisamkeit ist unser Streben
Doch reiner Wunschtraum ist das fürs Leben.
Schau dich um, schau in unsere Welt
Was erblickst du, außer Not, von uns bestellt.
Kriege, Not und Hungersnöte, einfach pur
Empathielos der Macht wegen und das stur.
Die Klimakatastrophe wartet nicht, droht
Doch wir Menschen verdrängen einfach den Tod.
Retten können wir uns nur durch Verzicht
Ansonsten gibt es bald nichts, die Welt zerbricht.
© Martin Vieth
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Die Geschichte eines Jungen
Er wurde ein Loser genannt.
Er glaubte nicht, ein Loser zu sein.
Er wurde geschupst.
Er glaubte, er verdient es nicht.
Er wurde ignoriert.
Er dachte, er hätte eine Stimme.
„Es ist nur ein Witz“, sagten sie.
Er stoppte, zu reden.
Niemand bemerkte es.
Er stoppte, zu lächeln.
Niemand bemerkte es.
Er stoppte, zur Schule zu gehen.
Niemand bemerkte es.
Er stoppte, zu leben.
Und auf einmal fragten alle: „Warum?“
© Cece
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Achtung Betrüger!
Wo kommen all die Scammer her?
Es werden täglich immer mehr.
Jeden Tag dasselbe Spiel,
es wird langsam viel zu viel.
Meist agieren sie aus Westafrika,
klauen fremde Profile, das ist klar.
Love-Scammer schreiben viele Komplimente,
die jeder Mensch gern hören möchte.
Die Masche der Scammer läuft fast immer gleich.
Große Liebesversprechen haben ihren Preis.
Über die sozialen Netzwerke und Instagram
schleichen sie sich an ihre Opfer heran.
Das einzige, was für sie zählt,
sie wollen alle an dein Geld,
schreiben dir die schönsten Zeilen,
schwülstige Liebesschwüre, um Geld abzuseilen.
Natürlich gibt es auch Scammer-Frauen,
man kann sie meist sehr gut durchschauen.
Geben sich als Ärztinnen oder Schauspielerinnen aus
und die männlichen als Ingenieure oder U.S.-Soldaten zuhauf.
Meistens halt was mit hohem Rang
und präsentieren die falschen Profile sodann.
Äußerst attraktive Menschen sind da zu seh‘n,
damit die Opfer in die Falle geh‘n.
Schick mir Geld, sonst kann ich nicht kommen,
so hat so manches Opfer Hab und Gut schon verloren.
Sie wirken seriös, viele möchten dran glauben,
doch Vorsicht - sie schmieren dir Honig um die Augen.
Bekommt ihr so was zugeschickt,
dann wäre es sinnvoll und geschickt,
solche Leute sofort zu blockieren.
Dann kann euch sicher nichts passieren.
© Irmgard Behrend
Bilder: Irmgard Behrend und Pixabay
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Bürokratie
Viele Seiten, wenig Sinn
langes Schreiben, kein Gewinn.
Hieroglyphen in den Zeilen
laden nicht ein, zu verweilen.
Mach ein Kreuzchen auf dem Blatt
hab den ganzen Prozess satt,
weil ich wirklich nichts kapier,
ist nun mal nicht mein Revier.
Und es steht im Kleingedruckten,
dass Piraten Schätze suchten
in den Schluchten und den Buchten,
wenn sie in die Ferne guckten.
''Was interessiert mich dieser Kram''
sag ich leise, voller Scham.
Und dort im Kastanienwald
sagt eine Stimme plötzlich ''Halt!
Musst dich auf das Blatt fixieren,
musst es lesen, es probieren.''
''Diese faden Bürosachen
sind doch wichtig für dein Machen.''
denk ich mir und lass es krachen,
ich kann auch noch später lachen.
Und die Karte der Piraten
fordert neue Heldentaten,
der Weg führt in fremde Staaten
und ich zahle jetzt in Raten.
© Fabio Berman
Bild: Birgit Kretzschmar
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Bei Poetry.de unter dem Namen Travis Beamer^^: https://www.poetry.de/
Sein Buch „Die schimmernden Welten des Travis Berman“: https://t1p.de/f28ow
Die letzte Birke
Die letzte Birke, sie fällt morgen,
traurig stirbt ein Wald ganz leise.
Nichts ahnend baut ein Vogel sein Nest,
singt uns dabei seine schönste Weise.
Menschen fanden im Birkenwald Ruh‘,
hörten den Liedern der Vögel gern zu.
Morgen verstummt er, der Vogelgesang.
Die Birke muss sterben und mir wird so bang.
Seit Ewigkeiten lebte der Wald,
war Menschen und Tieren vertraut,
jetzt wird er abgerissen, dafür eine Straße gebaut.
Des Baumes Krone schreit lautlos zum Himmel,
noch hält sie das Vogelnest in zitternden Zweigen.
Morgen fällt die letzte Birke,
tief will ich mich vor ihr verneigen.
© Maria Kindermann
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Gedichte von ihr: https://tinyurl.com/yktft6hf
Wir haben ja keine Zeit!
Die Zeit, das ist ein komisch Ding.
Sie schleicht beharrlich vor sich hin.
Stunde um Stunde, Tag für Tag,
es fällt kaum auf, sie tut, was sie mag.
Kein Mensch kommt an der Zeit vorbei.
Auch wenn man denkt, man hat mal frei.
Kaum ist es Morgen, schon ist es Nacht.
Ganz schnell ist so ein Tag vollbracht.
Meist läuft die Zeit einem davon.
Wir werkeln, eilen, hasten, steh‘n wie unter Strom.
Der Blick geht ständig auf die Uhr,
beeilt euch doch, die Zeit bleibt stur.
Trifft man Bekannte in der Stadt,
man sich viel zu sagen hat.
Man lädt sich ein, es wird nichts draus.
Wir haben ja keine Zeit, so sieht es aus.
Fast keiner hat auf der Welt noch Zeit.
Geschäftigkeit hier nur noch weilt.
Die Stunden geh‘n viel zu schnell vorbei.
Der Zeit ... der ist das einerlei.
Die Lebensuhr, sie tickt und tickt,
bis man dann alt und grau hier ist.
Man gönnt sich kaum mal Rast und Ruh.
Dann macht der Mensch die Augen zu ...
© Irmgard Behrend
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Falsch verstandene Freiheit
Im Glas schwimmt mein goldener Fisch,
als Schauobjekt für die Menschenwelt.
Der Fisch schwimmt überm Beistelltisch,
gekauft für eine Handvoll Geld.
Ich will dem Fisch die Freiheit geben,
laufe mit ihm zum Meeresstrand.
Der Fisch darf seine Freiheit leben.
Im Glas, mit Blick auf Sand und Strand.
© Olaf Lüken
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Der gute Ruf
Und ist der Ruf erst ruiniert,
dann lebt es sich ganz ungeniert.
Ein alter Spruch, der weise ist,
weil er hält, was er verspricht.
Denn lebst du für dein Umfeld brav und bieder,
kommt bald ein Shit-Storm auf dich nieder.
Die macht vielleicht? Da tut sich was,
habt ihr gesehen, da steht noch ein Glas.
Da ist ein Ex, der nicht umgehen kann,
mit Alltagsproblemen, na ja, war halt der verkehrte Mann.
Und wenn er dann auch noch Lügen erzählt über dich,
dann könnt ihr glauben, war‘s kein Mann, sondern nur ein Wicht.
Zu allem Unbill noch von Freunden? Nachbarn und Bekannten,
die sich auf einmal dazu bekannten,
die ihren Senf noch oben draufschmieren,
mit dir konnte man sich nur blamieren.
Vergessen, dass du auf deine Weise
geholfen hast, ganz still und leise.
Das Gedächtnis derer ist leider nicht so groß,
Erinnerung, was ist das bloß?
Dann müsste man ja daran gedacht,
dass auch im eignen Lebenslauf die Sonne nicht immer lacht.
Mensch sein, heißt menschlich, man macht Fehler,
ausbügeln muss man sie selber- jeder.
Und ist der Ruf erst ruiniert,
lebe weiter – ungeniert,
denn nur so wirst du die Stimmen stoppen,
die sich über dich ereifern, die dich foppen.
© Sophie Westphal
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Mobbing
Worte, die im Zorn gesprochen,
haben schon manches Herz zerbrochen.
Man sagt, die Zeit heilt alle Wunden,
doch das sind die schlimmsten Stunden.
Man zerbricht innerlich, weint still vor sich hin,
verloren ist der Lebenssinn.
Darum meine Bitte: Gebt gut acht,
wählt eure Worte mit Bedacht.
Wegen Boshaftigkeiten, die man achtlos sät,
kam für viele schon jede Hilfe zu spät.
© Gabi Rettstadt
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Klatsch und Tratsch!
Lebt man in einem Dorf allein,
kann das manchmal lustig sein.
Es wird gelästert bei Tag und bei Nacht,
auch heimlich über dich gelacht.
Sie reden hinter deinem Rücken,
um sich selber zu beglücken.
Sie lügen und ziehen über dich her,
mit Hinterlist - gedankenschwer.
Vorne lacht man dir ins Gesicht,
dreht man sich um, verarscht man dich.
Jeder will der erste sein,
haut man dich in die Pfanne rein.
Geht es dir gut, wird man dich beneiden
und mit den Fingern auf dich zeigen.
Solche Leute können sich selbst nicht leiden,
sie schimpfen über Kleinigkeiten.
Wenn du nicht tust, was sie dir sagen,
liegt ihnen das schwer im Magen.
Rotzfrech und voller Hohn ...
Respektlosigkeit gehört heut zum guten Ton.
Deshalb lasst euch nicht beirren
oder ganz und gar verwirren.
Solche Menschen sind oft nicht sorgenfrei,
brauchen deshalb so manche Nörgelei.
© Irmgard Behrend
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Böse Zungen
Böse Zungen reden über Dich gern,
ob in Deiner Nähe oder von fern.
Es wird viel getratscht und Du kannst Dich nicht wehren,
diese Leute sollten besser vor der eigenen Tür kehren.
Stattdessen tragen sie die Nase hoch
und, was sie nicht wissen, erfinden sie noch.
Doch ein Sprichwort, das ist bekannt überall,
da heißt es ganz richtig:
HOCHMUT KOMMT VOR DEM FALL.
© Gabi Rettstadt
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Von der Kunst des Wegsehens
Und mein Land hat nichts begriffen,
von den Lügen dieser Welt.
Lieber etwas Haschisch kiffen
und den Säckel voller Geld.
Doch es gibt auch andre Dinge,
die im Leben goldwert sind.
Frieden, Eintracht, Recht auf Freiheit,
liebt der Alte wie das Kind.
Zu bedeutend ist die Knete,
Auto, Haus und Glitzerschmuck.
Fürs Mitgefühl gibt's keine Fete,
nicht einmal ´nen Händedruck.
Hungersnot und Klimakrise,
Glaubenskriege, Diktatur,
Mobbing, Armut, Kontomiese
und am Hintern ´ne Mensur.
Vor den Nöten wegzuschalten,
das gelingt uns meisterhaft,
buckeln auch vor Amtsgewalten,
darin stehen wir voll im Saft.
© Olaf Lüken
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Der Mondfisch
Der Mondfisch lebt nicht hinterm Mond,
er ist Warmwasser nur gewohnt.
Er ist ein schwerer Knochenfisch,
bringt oft zwei Tonnen auf den Tisch.
Auch beim Laichen ist er vorn,
die Eierzahl ist ganz enorm.
Man kriegt es wahrlich kaum gerafft –
er 300 Millionen schafft.
Neugierig schwimmt er in Seelenruh
und kriegt vor Staunen das Maul nicht zu.
Er kann die Menschen tierisch schrecken
die Flosse wie ein Hai rausstrecken.
Dabei ist es meist lieb zu allen,
gefährlich leben nur die Quallen.
Sind seine Stachel auch sehr lang,
manch Tier macht sich davor nicht bang.
Der Fressfeinde gibt es nur drei:
Seelöwe, Orca und der Hai.
Mehr sollte jedoch er sich hüten
vor diesen doofen Plastiktüten.
Die leider ihm sehr gut gefallen,
verwechselt nämlich sie mit Quallen.
Wenn er sich einmal hat geirrt,
die Tüte schnell zum Tode führt.
Es ist doch alles nicht so schwer:
Plastik gehört halt nicht ins Meer!
© Volker Hilbt
Bild: Pixabay
Autorenprofil: https://double-wan.de/ueber-uns/volker-hilbt.html
Mehr über ihn: https://www.halloherne.de/artikel/wenn-der-mops-auf-skatern-rollt-64903
Das Buch „Das Wort beim Wort nehmen – sei kein Frosch“:
https://shop.tredition.com/booktitle/Das_Wort_beim_Wort_nehmen_-_sei_kein_Frosch/W-1_127253
Kostenlos und doch unbezahlbar …
Kostenlos dürfen wir riechen uns sehen,
dürfen in der Natur spazieren gehen.
Kostenlos wurden uns Wiesen und Wälder,
Flüsse, Bäche, Meere, Auen und Felder,
Berge, Täler, Blumen, Sträucher, Bäume
und nicht zuletzt uns geschenkt die Träume.
Kostenlos dürfen wir im Meere schwimmen
und die höchsten Gipfel erklimmen,
kostenlos bekamen wir das Leben,
damit wir kostenlos Liebe können geben.
Kostenlos können wir alles benützen,
wenn wir Mutter Natur nur schützen.
Kostenlos wurde all das uns geschenkt,
doch dabei bitte auch bedenkt,
umsonst ist es garantiert dennoch nicht,
weder die Nacht, noch das Sonnenlicht,
denn macht das alles zunichte ein kleiner Wicht,
das ganze System in sich zusammenbricht.
So lang es Hass und Gier, Neid und Streit,
Kriege, Machtgier gibt noch weit und breit,
so lange jemand noch einen Gewinn auch sieht
und die letzte Energie aus der Erde zieht,
so lang Egoismus behält die Vorderhand,
gibt es bald keinen schönen Meeresstrand.
So lang Einsicht nach dem Gewinn erst steht
und irgendeiner immer noch Kanonen lädt,
bis hin der letzte Baum Ertrag erbracht
und die Erde vor Hitze dahingeschmacht‘
wird man diesen Wert niemals schätzen
und diese Mutter Natur weiter verletzen …
© Luis Walter
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Website: https://www.luis-walter-skrumbacher.de/
Seine bisher erschienenen Bücher: https://www.bod.de/buchshop/catalogsearch/result/?q=Luis+Walter
Der Wolf im Schafspelz
Aus Gedanken werden Worte und aus Worten eine Tat,
vorne, da wird schön geredet, doch hintenrum ist der Verrat.
Freundlichkeiten sind geheuchelt, die Lüge, das ist Ihre Saat,
hinter Ihrer schönen Maske schlängelt sich ein böser Pfad.
Der Wolf im Schafspelz hat viele Namen, drum schärf Deine Sinne, wenn er erscheint,
denn er gibt vor Dein Freund zu sein, doch in Wirklichkeit, da ist er Dein Feind.
© Gabi Rettstadt
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Das Laternenlied!
Ich geh mit meiner Laterne
und meine Laterne mit mir.
Am Himmel leuchten die Sterne,
im Dunkeln da sitzen wir hier ...
Das Licht geht aus, die Heizung auch,
Rabimmel, Rabammel, Rabumm,
wir stellen uns ein Kerzlein auf,
Rabimmel, Rabammel, Rabumm.
Zum Abendbrot gibt‘s nichts zu essen,
der Herd ist leider wie tot.
Haben wir keine Delikatessen,
dann leiden wir bald große Not.
Das Licht geht aus, die Heizung auch,
Rabimmel, Rabammel, Rabumm,
wir stellen uns zwei Kerzlein auf,
Rabimmel, Rabammel, Rabumm.
Kein Gas, kein Strom, keine Nahrung,
im Supermarkt ist alles leer,
fahren ohne Sprit keine Laster,
dann gibt es leider nichts mehr.
Das Licht geht aus, die Heizung auch,
Rabimmel, Rabammel, Rabumm,
wir stellen uns drei Kerzlein auf,
Rabimmel, Rabammel, Rabumm.
Bald wird der Winter gastieren
und es wird bitterkalt,
dann werden wir wohl alle frieren,
egal ob nun jung oder alt.
Das Licht geht aus, die Heizung auch,
Rabimmel, Rabammel, Rabumm.
Wir stellen uns vier Kerzlein auf,
Rabimmel, Rabammel, Rabumm.
© Irmgard Behrend
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Der Sündenbock
Was schaust mich an, du armer Tropf?
Warum strafst du mich mit Tränen?
Fass' dich mal an den eigenen Kopf.
Nur Täter sich Schwächen ersehnen.
Bald kommt das Rudel angewetzt.
Sie werden mich gleich zerfleischen,
wollen nur Reue und Buße hör'n.
Ich vernehme des Pöbels Kreischen.
Mein Versagen hab' laut bekannt,
das aber reicht der Meute nicht.
Ich werde in die Hölle gebannt,
als Teufel, Lump und Bösewicht.
Nur eines übersehen sie,
in ihrer Wut- und Hass-Emphase.
Der Mob packt sich auch dieses Mal
nicht an die eigene Nase.
Die Meute sieht ihre Schwächen nicht.
Sie wird sie auch stets verneinen.
Wenn sie mich sieht, dann ist ihr Pflicht,
zu bewerfen mich mit Steinen.
© Olaf Lüken
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Der letzte Ort
Sieht man die Senioren in den Heimen,
fällt es einem schwer, nicht zu weinen.
Oft sitzen sie teilnahmslos in ihrem Zimmer,
von einigen hört man leises Gewimmer.
Um ihre Alterswürde betrogen
werden sie von Angehörigen abgeschoben.
Für Besuche nehmen sie sich keine Zeit,
erfinden Ausreden: Der Weg ist zu weit.
Darunter leiden alte Menschen sehr,
man zeigt Ihnen deutlich, man braucht sie nicht mehr.
Ihre Jugendzeit und ihre erste Liebe
wurden begleitet durch zwei Kriege.
Sie alle hatten kein leichtes Leben
und ohne SIE, würde es UNS nicht geben.
Drum habt Achtung vor ihnen, schon bald sind sie fort,
denn das Seniorenheim ist ihr letzter Ort.
© Gabi Rettstadt
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Was wirklich zählt
wird gar nicht mehr erzählt
meist wird anderes gewählt
vom Mainstream bestimmt
wird unsere Zukunft getrimmt
geht‘s etwa um eine kurze Hose
oder um eine schwarze Rose
den letzten Schrei vom Dinner
nur um die großen Gewinner
um Highlights bei der Reise
oder gar um Schönheitspreise
es geht um Sportwetten
auch um Boxspringbetten
keiner will die Welt mehr retten
lieber Vergleich bei Zigaretten
hört sich fast an wie kalter Graus
Realitätssinn ist schon lange raus
© Ernestine Freifrau von Mollwitz
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Auch zu finden in der Gedichte-Oase: https://www.gedichte-oase.de/autor/ernestine-freifrau-v
Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist,
der will nicht, dass sie bleibt
Was für eine kranke Welt,
nicht zu bezahlen mit Geld.
Geld verflüchtigt sich, wer weiß, wohin,
Klimaschutz nicht machbar, ist nicht drin.
Für unsere Kinder ein tolles Erbe,
Keine Bildung, keinen Frieden, nur noch Scherben.
Umwelt zerstört durch Wasser und Feuer,
das ist mir alles nicht geheuer.
Zusätzlich gepaart mit einem Schuldenberg,
den es jetzt schon gibt für jeden kleinen Zwerg.
Mehr Schulden dürfen wir nicht machen,
ich höre Amerika und England ganz laut lachen.
Die investieren in Investitionen,
die sich schlussendlich für unsere Umwelt lohnen.
Meine Frage lautet, mehr Schulden oder Umwelt kaputt,
wichtige Leute entscheiden für Schutt.
Ihr lieben Kinder, ihr könnt euch nicht wehren,
ihr dürft später die Scherben wegkehren.
© Helga Wessel
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Ihr Gedichtband „Gedanken in Gedichtform“: https://t1p.de/97qf5
Fromme Sprüche nicht gefragt!
Unsere heile Welt immer mehr zerfällt,
für die Großen zählt nur noch Macht und Geld,
die Kleinen leiden darunter sehr,
sich täglich zu behaupten, fällt schwer.
Man wird müde vom ewigen Kampf,
sich immer aufzuraffen wird zum Krampf,
man igelt sich zu Hause ein,
ist am liebsten mit sich allein.
Wo die Hoffnung schon lang ist erstickt,
ist das Leben sehr einfach gestrickt,
fromme Sprüche sind da nicht gefragt,
Politik hat auf ganzer Linie versagt!
© Michael Wies
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Veröffentlichungen:
Bad Kreuznach - Kurstadt an der Nahe - meine Heimatstadt:
Es war Liebe auf den ersten Blick ...
Katzen - Kleine Tiger auf vier Pfoten
Gute Nacht - Geschichten
Und es ist immer noch Liebe …
Rentnerdasein
Als Rentner hat man's oft nicht leicht,
weil das Geld im Alter nicht wirklich reicht.
Geschuftet hat man all die Jahre,
so manches Mal sich gerauft die Haare.
So ziehen die Jahre an Dir vorbei,
Deinen Ruhestand, den sehnst Du herbei.
Trotz Buckelei bekommt man nen Tritt,
finanziert oft falsche Dinge noch mit.
Das Rentnerdasein verliert seinen Charme,
denn wenn Du alt bist, dann bist Du arm.
Du suchst einen Nebenjob, um in Würde zu leben,
und wirst weiterhin Dein Bestes geben.
© Gabi Rettstadt
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Corrida
Auf dem Platz rennt im Kreis ein Stier.
Meine Uhr zeigt dreiviertel vier.
Dann scharrt er vor dem Publikum,
ruft zum Kämpfer: „Ich hau dich um!“
Der Matador, stolz, ja verwegen,
ärgert den Stier mit seinem Degen.
Und verneigt sich vor dem Publikum.
Dem Stier wird es jetzt ganz zu dumm.
Der Macho schwenkt ein rotes Tuch.
Der Stier deutet daraus einen Fluch.
Er rennt jetzt los, bläst zur Attacke.
Ziel ist des Kämpfers unt're Backe.
Merke:
Wenn ein Stier in der Arena randaliert,
beim Stierkampf sich wie ein Irrer aufführt.
Dann vergiss nicht: Der Stier ist in Nöten.
Man will ihn hier und heute töten.
Bei dem Gedicht geht es mir ums Schämen,
Stiere sind nicht bei den Hörnern zu nehmen!
© Olaf Lüken
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Und auch hier ist er sehr aktiv: https://www.festgestaltung.de/
Der Stier
Der angeblich so wilde Stier
ist grundsätzlich ein liebes Tier.
Doch reizen sollte man ihn nicht,
er dann ´ne andre Sprache spricht.
Wer ihn auf seiner Wiese stört,
ihn schnell sehr laut dann brüllen hört.
Man kann ihn bei den Hörnern packen,
doch besser zeigt man ihm die Hacken.
Lässt man ihm aber seine Ruh,
gilt sein Interesse nur der Kuh.
Pech hat das Tier in einem Land,
das für den Stierkampf ist bekannt.
In Spanien sind nicht alle dicht,
sonst gäb´s so Grausamkeiten nicht.
Zur elendigen Quälerei
strömen Zigtausende herbei.
Sie finden – ekelhaft – es toll
und kriegen ihren Hals nicht voll,
dass ein Torero sticht und sticht,
bis tot der Stier zusammenbricht.
Für Tierschützer ein rotes Tuch –
sie haben längst davon genug.
Man müsste den perversen Sport
endgültig stoppen. Jetzt. Sofort!
© Volker Hilbt
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Mehr über ihn: https://www.halloherne.de/artikel/wenn-der-mops-auf-skatern-rollt-64903
Das Buch „Das Wort beim Wort nehmen – sei kein Frosch“:
https://shop.tredition.com/booktitle/Das_Wort_beim_Wort_nehmen_-_sei_kein_Frosch/W-1_127253
Kritik darf auch mal positiv sein. Wir sagen danke an Helga Wessel.
Eine Hommage an Gedichtezauber.
Gedichte in die Lade?
Das ist doch viel zu schade.
Schiebt sie nicht darein,
sie dürfen lesbar sein.
Schublade auf, Gedichte raus,
Gedichtezauber macht was draus.
Ihr lieben Poeten, zeigt, was ihr denkt,
indem ihr vielen eure Gedichte schenkt.
Denn es wäre wirklich schade:
DIE MADE OHNE GNADE IN DER LADE.
© Helga Wessel
Bild: Collage aus Pixabay-Bildern
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Ihr Gedichtband „Gedanken in Gedichtform“: https://t1p.de/97qf5
Eine kleine Hommage
Worte aneinanderfügen
Bis sie sich zu Sätzen fügen.
Manchmal traurig
Manchmal lustig
Manchmal schaurig.
Zeilen, die sich oftmals reimen
Manches Mal auch nur so scheinen.
Die einen schreiben vom Blumenbeet
Des Nächsten Worte ein Gebet.
Geschichten, die das Leben schreibt
In Reinform hier oft aufgereiht.
Gedichte, die uns Freunde machen
Mal zum Weinen, mal zum Lachen.
Manch einer traut sich Lyrik erst zu schreiben
Hier in dem geschützten Reigen.
Mit schönen Bildern hintermalt
So manches Schmuckstück hier erstrahlt.
Zum Abschluss fehlt mir jetzt ein Reim!
Gedichtezauber, Ihr seid fein.
© Ramon Kara
Bilder: Pixabay und Gedichtezauber
Nachbarn
Geschrei im Haus von Kindern und Frau
Ich dachte erst, die arme Sau
Wird nicht fertig mit den Bälgern
Welch Krach, worüber wir uns ärgern!
Sie hat doch eigentlich, was sie wollte
Mann, Kinder und was man sonst so haben sollte
Die Nachbarn tratschen auf dem Flur
Und schüttelten ihre Köpf stur
Die Frau verhärmt, der Mann gestresst
Die Kinder oft im verwahrlosten Dress
Wir im Haus flüsterten uns oft zu
"Wir halten uns fern für unsre Ruh"
Jedoch, ich hatte kein gutes Gefühl dabei
Wenn sie sich schlich an mir vorbei
Warum sollte ich mir Sorgen machen
Wollt lieber mit den Meinen lachen
Doch eines Tages Geschrei und Gepolter
Die Ruhe danach die reinste Folter
Abends als der Mann dann kam
Überkam uns alle große Scham
Die Frau, von Depressionen geplagt
Mit ihren Kindern tot in der Badewanne lag
Statt uns zu kümmern und Hilfe anzubieten
Haben wir der Ruhe wegen alle geschwiegen
© Sophie Westphal
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Pixelradierer
Ich starre in den Bildschirm wie eine Ratte auf Speck
und sehe viele Sternchen, sie scheinen adrett.
Mit Puder, Schminke und dem Pixelradierer
erstrahlen sie im Glanz wie ein Ferrariviertürer.
Ich seufze unbewusst und erstarre vor Schreck,
denn plötzlich ist die Film-Bearbeitung weg.
Wie bin ich denn nur auf diese Taste gekommen?
Ich sehe Riesenpickel und wirke benommen.
Eine Stimme flüstert mir Zitate von Kant,
ich schreie wild auf: „Bitte halte den Rand!“
Das ist doch wirklich nicht die Zeit dafür!
Ich kann das nicht fassen und schließe die Tür.
'Ein Promi soll ein Mensch mit Fehlern sein?',
frage ich mich und grunze wie ein Schwein.
Es ist nicht zu fassen, Schweiß perlt auf der Haut,
man hat mir gekonnt meine Tage versaut.
'Mit diesen Visagen teile ich mir die Welt?!',
denke ich mir, 'ich hab nur kein Geld.'
Ich wurde soeben aus den Träumen gerissen
wer es nicht glaubt: Mir geht es beschissen!
© Fabio Berman
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Bei Poetry.de unter dem Namen Travis Beamer^^: https://www.poetry.de/
Sein Buch „Die schimmernden Welten des Travis Berman“: https://t1p.de/f28ow
Zwieblein, Zwieblein an der Wand,
wer sind die Schärfsten im Land
Sind wohl nicht die Giraffen
Sicher auch nicht die Affen
Sind weder fliegende Möwen
Noch die blutrünstigen Löwen
Ja, es sind die Zweibeiner
Denken, Erde ist ein Mülleimer
Sie leben nicht wie ein Tier
Sondern hausen in ihrer Gier
Sind für unsere Erde nicht gut
Sie leiden unter Zerstörungswut
Einige müssten hinter Gitter
Sonst wird‘s für uns alle bitter
© Ernestine Freifrau von Mollwitz
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Auch zu finden in der Gedichte-Oase: https://www.gedichte-oase.de/autor/ernestine-freifrau-v
Despot
Grausamkeit und furchtbares Leid
Bringt der Despot über den Menschen.
Sein Freund, der Tod, und die Zerstörung
Verwickeln ganze Völker in stetig Streit!
Unruhe stiften sein einziges Ziel
Der Macht wegen, empathielos zum Krieg.
Menschenleben sind der Einsatz
Kein einziges Opfer ist zu viel!
Sein Ego schreit nach Göttlichkeit
Alles Untertan und ihm zu Füßen liegend
So knechtet er das Volk.
Für alle unmenschlichen Taten bereit!
Einhalt gebietet unser aller Tun
Sonst ist unser Untergang beschlossen.
Dann ist Freiheit nur eine Floskel
Und freiheitliches Dasein fällt und wird opportun!
© Martin Vieth
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Unter dem Schirm
Unter dem Schirm Verantwortung
sehen wir den Rüstungstanz
Wortseiltänzer auf Draht
Machtjongleure am Ball
'die' und 'wir' rüsten auf
Leistungsnabelschau zwischen
Faszination und Entsetzen
Mikrophone rücken an Zwischenapplaus
Schmerz Leid Trauer
die Alternativen sind ausverkauft
Drohnen und Raketen sprechen
eine andere Sprache
die wir lernen müssen
unerbittlich
unter dem Schirm
© Irmgard Veit
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Brücken des Friedens
Irgendwo auf diesem, unserem Planeten
führen Menschen Kriege und verbreiten Hass.
Sie beschießen sich mit Kugeln und Raketen,
haben dabei vielleicht auch noch ihren Spaß.
Überall dort müssen Menschen einfach sterben,
mal ist es Hunger und mal ist es einfach Mord.
Keiner kümmert sich dann so recht um die Scherben,
hinterlässt einen stark verwüsteten Ort.
Man bekämpft die Menschen wegen ihrer Rasse,
man verfolgt sie wegen ihrer Religion.
Vielleicht passen sie einfach nicht in die Klasse,
wie es schon zu allen Zeiten war mal schon.
Und hat mancher auch nur mal ein andres Denken,
ist politisch vielleicht anders noch gesinnt,
anstatt ihm nur Aufmerksamkeit mal zu schenken,
wird er abgewertet, weil er einfach spinnt.
Dabei kann man doch Probleme anders lösen,
indem man gedanklich einfach Brücken baut,
von den Guten auch hinüber zu den Bösen,
und ganz einfach einander mehr vertraut.
Dazu hat man einst die Brücken all erfunden,
dass man sich einander näherkommen kann,
man setzt sich zusammen in den weisen Runden
so wie oft schon mancher Frieden neu begann.
Daher lasst auch uns noch mehr an Brücken schlagen,
jede Brücke sorgt in uns für Harmonie,
lasst uns Brücken bauen anstatt sich beklagen,
Brücken schaffen einfach mehr an Sympathie.
© Luis Walter
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Die leidige Zeitumstellung!
Ihr lieben Leute es wird Zeit,
es ist bald wieder mal so weit.
Die Uhren werden umgestellt,
egal ob uns das nun gefällt!
Im Oktober und im März
wird umgestellt, das ist kein Scherz.
Kaum ein Mensch mag dieses Spiel,
selbst den Tieren ist das zu viel.
Jedes Mal dieselbe Frage,
stellt man vor oder zurück?
Doch da gibt‘s ne Eselsbrücke,
die merkt sich jeder dann zum Glück.
Im Frühjahr, wenn es wieder wärmer,
stellt Gartenmöbel man VORs Haus.
Wird es im Herbst dann wieder kälter,
die Gartenmöbel ZURÜCK, wie schlau.
Tagelang ist man aus dem Takt,
die Zeitumstellung kostet Kraft.
Jeder denkt: Muss das denn sein?
Es nervt ganz ehrlich ungemein.
© Irmgard Behrend
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Wenn der Schein trügt
Sie ging jeden Tag mit mir zur Schule
Und spielte dort auch oft die Coole
Ich mochte sie, sie war mir nicht fremd
Gab jedem noch ihr letztes Hemd
Sie lachte sehr viel, doch ohne Herz
Als ob sie trüge verborgenen Schmerz
Oft konnte man bei ihr Blessuren sehen
Von Kopf bis Fuß, auch an den Zehen
Sie sagte mir dann, sie wäre gefallen
Ich wollte ihr glauben, in allem
Denn ihre Familie kannten wir nur nett
Sie spielten oft mit uns, auch um die Wett'
Na ja, im Nachhinein war das schon oft sehr komisch
Sie war dabei die ruhigste, fast schon stoisch
Eines Tages kam sie nicht mehr
Sie brachte sich um, mein Herz war schwer
Doch als sie unterm Boden lag
Kam ein Brief von ihr am gleichen Tag
"Liebe Freundin, weine nicht um mich
Ich leg dir meine Gründe auf den Tisch
Dort, wo ich jetzt bin, habe ich Flügel,
um fortzufliegen vor jeder Prügel
Ich musste zu Hause die Hölle erleben
Nach Schlägen und Tritten selbst mein Blut wegfegen
Ich konnte nichts sagen, wer hätte mir geglaubt
Diese Eltern haben mir die Kindheit geraubt
Ein hoch angesehenes Ehepaar
Keiner ahnte, wie es wirklich war"
Diese Zeilen haben mich für immer geprägt
Gesundes Misstrauen zu jedem gesät
Seh ich heute blaue Flecken bei einem Kind
Schau ich hundertmal genauer hin
© Sophie Westphal
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Gesundheit mit System
Grade mal 5, da sind wir schon.
Wir checken die Vitalfunktion.
Blutdruck stabil und Puls ok.
Ham' se Gefühl in jedem Zeh?
Könn' se schon an Krücken gehn?
Wie stark der Schmerz von 1 bis 10?
Sonst geben wir noch was dagegen!
Wolln Sie sich erstmal wieder legen?
Was sagt der Kreislauf? Geht es heut'?
Das hätt' uns gestern schon gefreut!
Der Zeitplan steht, das Bett muss leer,
kommt morgen schon ein Neuer her.
Die Krankenkasse gibt's so vor
und liegt uns damit stets im Ohr!
Rezepte dann zum Hausarzt bringen,
der kann davon ein Lied auch singen.
Hier ist noch der Entlassbericht,
vergessen Sie den bitte nicht!
Dann kommen Sie mal gut nach Hause,
hier geht es weiter, ohne Pause ...
© Thomas Eckstein
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Die Mietnomaden!
In unseren Breitengraden
gibt es so manche Mietnomaden.
Sie ziehen in die Häuser ein
und möchten wohnen schick und fein.
Machen es sich sofort bequem,
doch Miete zahlen wird zum Problem.
Auch wenn sie über Geld stets prahlen,
sie haben nie vor, je Miete zu zahlen.
Für manchen Vermieter wohl ein Graus,
die Mietnomaden nehmen sich vieles heraus.
Sie ziehen mit betrügerischen Absichten ein,
fahren schicke Autos nur so zum Schein.
Gefälschte Dokumente bringen sie heran,
sie lügen, betrügen von Anfang an.
Zieh‘n von Wohnung zu Wohnung, von Haus zu Haus,
zahlen keine Nebenkosten und zieh‘n wieder aus.
Manche legen es auf eine Zwangsräumung an
und das dauert dann oft monatelang.
Die Gerichtsvollzieher haben viel zu tun.
Die Hausbesitzer können oft gar nichts tun.
Manche machen sich über Nacht aus dem Staub
und zahlungsunfähig sind sie meist auch.
Finanziell kann man sie nicht belangen,
sie hoffen auch noch auf Erbarmen.
Meist bleibt der Vermieter auf allem sitzen,
muss die Wohnung räumen, renovieren und flitzen.
So mancher verliert dadurch sein Haus
und der Mietnomade lacht sich in die Faust.
© Irmgard Behrend
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Machen wir uns nichts vor!
Die Welt führt Kriege, Jahr für Jahr.
Dann wird ein Frieden ausgehandelt.
Die Grenzen werden jetzt verwandelt:
„Sonst soll es bleiben, wie es war.“
Freund und Feind geben sich verbandelt.
Die Welt im Chaos. Und nichts ist klar.
Im Kriege spricht man über die Siege.
Dies schon allein ist die größte Lüge!
© Olaf Lüken
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Weihnachten – Ausnahmezeit
Das Weihnachtsfest steht schon bald an,
jetzt braucht man schon bald einen Plan,
ein Weihnachtsbaum muss auch schnell her,
den Schmuck dazu, wird schon echt schwer.
Das letzte Jahr war es Gold-Rot,
dies ginge auch grad noch zur Not,
doch Lila ist heuer der Hit,
den gehen wir dieses Jahr mit.
Der Strom ist nicht mehr rationiert,
dann wird auch draußen dekoriert,
die Kerzen müssen lila sein,
so schafft man ein gemütlich Heim.
Geschenke fürs Christkind besorgt,
die Bank hat ja Geld, das sie borgt,
damit wird jeder Wunsch erfüllt,
und Geld in den Handel gespült.
Ein Urlaub steht noch auf dem Plan,
die Reservierung längst begann,
bis dass die Arbeit wieder angeht,
so wie es im Kalender mal steht.
Man hat zwar davon schon gehört,
der CO-zwei-Ausstoß, der stört,
die Malidiven sind nicht ums Eck,
wir wollen ganz einfach halt weg.
Das Klima verträgt es ja schon,
denn das Getue, reiner Hohn,
wenn keiner das Klima so schützt,
ein jeder den Flieger benützt.
Ja Weihnachten, Ausnahmezeit,
da ist man für alles bereit,
für alles, was einen befreit,
so denken nun einmal die Leut‘.
© Luis Walter
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Horoskope!
Alle Jahre wieder
... glaubt man an Sternenbilder.
Prognosen, was die Zukunft bringt.
Horoskope lesen ganz geschwind.
Alle Jahre wieder
... glaubt man an dieses Spiel.
Beruf, Geld oder Liebe,
man hofft auf Glücksgefühl.
Alle Jahre wieder
... wird vieles prophezeit,
die Menschen wollen glauben,
sind dazu bereit.
Alle Jahre wieder
... wird schönes uns erzählt
und zum End des Jahres
wird nichts davon erfüllt.
© Irmgard Behrend
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Wir leben eine Fehlerkultur
Menschen werden nach ihren Fehlern beurteilt
und so heftig kritisiert und schnell verurteilt.
Wir leben ausgiebig die Fehlerkultur,
sehen statt Positives die Fehler nur.
Wir müssen lernen, Menschen für ihre Erfolge zu loben,
aber auch kleine Fehler einzuschätzen, zu proben.
Die meisten Menschen machen mehr richtig als falsch,
natürlich Fehler ebenfalls.
Doch wir stürzen uns so gerne darauf,
statt uns zu freuen auf einen guten Lauf
Okay, ich kann ja nur bei mir selbst beginnen
und so mehr Achtsamkeit bei meinen Menschen gewinnen.
Vielleicht färbt das dann auf andere ab,
ich arbeite dran und nicht zu knapp.
Selbsterkenntnis ist die erste Disziplin
statt zu kritisieren, Empathie ist legitim.
© Helga Wessel
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Ihr Gedichtband „Gedanken in Gedichtform“: https://t1p.de/97qf5
Beamtendeutsch!
Ist man auf Ämter angewiesen,
kann einem das Gehirn wegfließen.
Viele Hürden überall,
Formulare in Überzahl.
Beamtendeutsch, wer kann‘s verstehn?
Kein Mensch findet so etwas schön.
Das Amt will in die Schranken weisen,
lässt Menschen innerlich zerreißen.
So mancher lässt den Mist dann liegen,
obwohl er würde Recht hier kriegen.
Viele Menschen lassen es sein,
verzichten auf Geld und Recht allgemein.
Der deutsche Staat uns allen bekannt.
Bürokratie überschwemmt unser Land.
Dabei könnte es so einfach sein ...
Nur so Gedanken, das kann doch nicht sein.
Lasst euch das ja nicht gefallen,
kämpft ums Recht, um Geld, um Zahlen.
Schenkt dem Staat nur ja kein Geld,
sonst verteilen die es auf der ganzen Welt ...
© Irmgard Behrend
Bilder: Pixabay
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Ein Hoch aufs Ehrenamt
DU willst der Welt dein Bestes geben,
Menschen helfen, DU bist bemüht.
Willst nicht nur für dich selber leben.
Dein Herz für deine Mitwelt glüht.
Alle wollen alles haben,
Fürsorge oder milde Gaben.
Doch keiner denkt im Traum daran,
ob man sich solches leisten kann.
Viele Stunden bist DU tätig.
Frei von Pausen ist dein Tun.
Undank kommt auch mal unflätig.
Keine Zeit sich auszuruhn.
Was DU tust, tust unentgeltlich.
Vereine und Kirchen lachen.
DU handelst christlich oder weltlich.
Willst auch alles ordentlich machen.
Dein Amt, es bringt dir selten Ehre.
Die Mitwelt gleicht ´ner scharfen Schere.
Sie schaut dich an, macht schnipp-schnapp,
und schneidet vom Amt die Ehre ab.
Ein Ehrenamt, ist das nicht fad?
Arbeiten freiwillig für Vater Staat?
Dieses biestige Ungeheuer,
frisst auch deine Altensteuer!
© Olaf Lüken
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Aller Anfang ist schwer
Die Kindergartenzeit ist endlich vorbei,
die Schule beginnt und man lernt allerlei.
Als Freigeist geboren mit vielen Ideen,
das entspricht nicht der Norm und wird nicht gern gesehen.
Als Störenfried benannt wird das Kind nun stumm,
Stimmen werden laut: Das Kind ist dumm.
Dabei könnten Erwachsene auch von Kindern
noch lernen, statt sich immer weiter von ihnen zu entfernen.
Man steckt sie in unnütze Therapien
und versucht, sie schnellstmöglich umzuerziehen.
Hört man den Kindern zu dann wird einem klar,
dass es in unserer Schulzeit ganz anders war.
Kam der Lehrer zur Tür rein wurde es mucksmäuschenstille,
dann war es ruhig - auch ohne Pille.
Jedes Kind ist ein Individuum und das soll es auch bleiben,
denn stutzt man es zurecht wird es innerlich leiden.
Mit viel Geduld und ganz viel Liebe,
wachsen dem Freigeist dann neue Triebe.
In alle Richtungen bewegen und frei wie der Wind
wird es ein tolles und fröhliches Kind.
© Gabi Rettstadt
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Das Ziel ist der Weg
Der ICE rast durch das Land.
Niemand ist vom Grün gebannt.
Ein Flugzeug durchkreuzt die Lüfte.
Wenig Natur, aber Kabinendüfte.
Die Straßen winden sich im Staub.
Wer schaut schon gern auf der Bäume Laub?
Auch die Schifffahrt durch den Kanal,
empfinden wir als ziemlich banal.
Ein Weg schlängelt sich durch Busch und Heide.
Wir lieben das Ziel, doch nicht die Weide!
© Olaf Lüken
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Immer diese Angebote!
Billig, billig kauft ihr Leute,
heute gibt es fette Beute.
Kauft ein, kauft ein, was darf‘s denn sein?
So lockt man ins Geschäft uns rein.
Kauf drei, zahl zwei und all so Sachen,
locken den Geldbeutel aufzumachen.
70% auf alles, das ist der Kracher.
Schon schlag ich zu, ich bin der Macher.
In jeder Ecke steht etwas,
wir kaufen ein und das macht Spaß.
Schnäppchen locken überall,
probiert es aus, versucht es mal.
An der Kasse, das ist der Knaller,
gibt‘s nochmal Prozente zur Freude aller.
Gratis gibt es Einkaufstüten,
wie sehr wir dieses Feeling lieben.
Bepackt sind wir bis an die Ohren
und fühlen uns wie neu geboren.
Schnapper, Schnapper, kleine Preise,
gehen mit uns auf die Reise.
Wir sind glücklich und zufrieden,
das muss am kleinen Taler liegen.
Und nächstes Jahr wir werden seh‘n,
werden wir wieder auf die Suche geh‘n.
© Irmgard Behrend
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