Der kleine Tannenbaum Schneeflöckchen
Im Sauerland, im Winterwald
liegt tief der Schnee, 's ist bitterkalt.
Ein Tannenbäumchen, schneebedeckt,
'werde ich dieses Jahr wohl entdeckt',
denkt es und schaut sich fragend um,
viele Familien schlendern suchend rum.
Die meisten laufen an ihm vorbei,
als wenn es gar nicht vorhanden sei.
Doch plötzlich hört er ein Mädchen sagen,
und Mama und Papa drängend fragen,
„dieses Bäumchen Schneeflöckchen
mit den lustigen Eiskristall Glöckchen,
genauso habe ich mir unseren Weihnachtsbaum vorgestellt,
als wäre er für uns gewachsen und bestellt.“
Obwohl Papa nicht ganz einverstanden war,
steht Schneeflöckchen bei Miriam in diesem Jahr.
Stolz und wunderschön geschmückt,
ist es Schneeflöckchen geglückt,
egal ob er groß ist oder klein,
in diesem Jahr der Allergrößte zu sein.
© Helga Wessel (Text und Bild)
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Der Geisterwald
Licht und Schatten
Angst wir hatten
Bedrohlich sehen die Bäume aus
Hilfe ...
Wir wollen nach Haus!
Mutig sind wir in der Gruppe gegangen
Das Grauen hält uns stumm gefangen
Stille erfüllt uns mit Schaudern
Schritte lassen uns in Erstarrung zaudern!
Geister, Hexen und Trolle
Elfen, Riesen und Ungeheuer
Lauern mit Krallen hinter uns
Einbildung ...
Spuk mit Nebeldunst!
Verflogen ist die kalte Angst
Mutig halten wir uns an den Händen fest
Alpträume wollen wir beenden jetzt
Täuschung und Fantasie sind vorbei
Hurra ...
Die Gedanken sind frei!
© Gerlinde Catanzaro (Text und Bild)
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Die Wingertstritsch
Im September 2016 in einer guten Weinlage,
genannt Sonnenberg, da trat etwas zu Tage,
ein gar seltsam kurioses Wesen,
so was war vorher noch nie da gewesen.
Sie war von schlanker Statur,
hatte einen traubenförmigen Körper nur,
bestückt mit großen Weinblattohren,
so ging ihr kein Geräusch verloren.
Der rüsselartige Schnabel sehr markant,
mutete an fast schon elegant,
mit ihrem Schnabel scheint sie sie aufzusaugen,
die dicken, prall gefüllten Trauben.
So hat es sich in Schweigen-Rechtenbach zugetragen,
ob es sie wirklich gibt, weiß ich nicht zu sagen,
einer Wingertstritsch zu begegnen ist sehr schwer,
doch mit jedem „Pälzer Schoppen“ steigen die Chancen mehr,
dieses Gerücht hält sich in der Region,
man spricht über sie nur im Flüsterton.
© Michael Wies (Text und Bild)
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Bad Kreuznach - Kurstadt an der Nahe - meine Heimatstadt:
Es war Liebe auf den ersten Blick ...
Katzen - Kleine Tiger auf vier Pfoten
Gute Nacht - Geschichten
Und es ist immer noch Liebe …
Frederik, der Nimmersatt!
Ein winzig' Wurm, ganz dick und klein,
wohnt in einem Pilz allein.
Er frisst sich durch die schmackhaften Wände,
so, als gäbe es kein Ende.
Er kaut und knabbert bei Tag und Nacht,
hat Höhlen und Gänge sich gemacht.
Da wohnt er nun seit einiger Zeit,
macht sich im ganzen Pilz hier breit.
Da kommen seine Verwandten an,
die stürzen sich auf den Pilz sodann.
Was für ein Familienfest.
Der kleine Wurm ist nun gestresst.
Die Wurmverwandten sehr hungrig sind,
kommen in Massen herbei geschwind.
Oh, wie es krabbelt, wie es schmatzt.
Der kleine Wurm bestimmt bald platzt.
Der runde Wurm, der Frederik,
wird nun langsam viel zu dick.
Kann sich bald nicht mehr bewegen,
das ist wahrlich nun kein Segen.
Deshalb hat er nun beschlossen,
die Pilztür wird nun zugeschlossen.
Denn seine schmatzenden Zeitgenossen,
werden den Pilz sonst wohl verkosten ...
© Irmgard Behrend
Bild: Pixabay
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Der Frühling erwacht
oder
Parallelwelt
Ein langer Spaziergang in stiller Natur
Hab den Frühling eingefangen nur ...
Alles fängt an zu erwachen
Es grünt und blüht ...
So wundervolle Sachen!
Dieser Anblick, der Moment hält mich gefangen
Entlockt mir ein Staunen
Ein leises Raunen
Das geheime Loch lädt mich ein
Schau durch mich hindurch ...
Und sei mein!
Verborgenes ...
Öffnet mir die Augen
Wundersame Gestalten tanzten wie wild umher
Vögelchen ...
Die an prachtvollen Blüten saugen
Feen und Elfen ...
Und noch einiges mehr!
Der Frühling ...
Mit der Sonne war geboren
Naturgeister so beschworen
Alles ... sehe ich ... durch das magische Loch
Zauberwesen ...
Und es gibt sie doch!
Konnte es nicht fassen
Bin ganz und gar verzaubert
Alles beginnt von vorn
Musik erklingt in den Gassen
Der Faun, er bläst das Horn!
Der Frühling kommt nun schnell
Er ist ein eifriger Gesell
Das Loch ...
Ist aber nun verschwunden
Wie von Zauberhand ...
Erblüht und grünt in Stunden
Der Frühling ...
Überzieht das ganze Land!
© Gerlinde Catanzaro (Text und Bild)
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Der freche Käfer
Die kleine Raupe sitzt auf einem Blatt,
sie frisst sich an dem Blättchen satt.
Da kommt ein dicker Käfer angekrabbelt,
er hebt die Flügel, tanzt und zappelt.
„Was bist du für ein komischer Wurm,
mach`, dass du wegkommst, sonst gibt es Sturm.“
Die kleine Raupe lächelt und spricht:
„Ich bin kein Wurm, weißt du das nicht?“
Der Käfer schreit: „Du bist nicht schön,
guck mich mal an, du kannst jetzt gehen“.
Da sagt die Raupe: „Warte noch eine Weile,
ich werde schöner als du, hab nur keine Eile.“
Weg kriecht die Raupe und wird handeln,
beginnt sich in einen Kokon zu verwandeln.
Bald kriecht ein Schmetterling aus dem Kokon,
so wunderschön gelb, er fliegt flugs davon.
Der Käfer versucht sofort ihm nachzufliegen,
doch der Schmetterling lässt sich nicht kriegen.
Dann macht er plötzlich vor dem Käfer halt,
der lächelt hochnäsig und sagt kalt:
„Du kannst mein Freund sein, du bist wunderschön,
so einen schönen Falter habe ich noch nie gesehen.“
„Dein Freund, nein, du bist viel zu stolz,
wir zwei sind aus verschiedenem Holz.
Denk mal an die kleine Raupe, du Alter,
die wolltest du nicht, doch heut´ bin ich ein Zitronenfalter.
Jetzt bist du mir nicht gut genug, nicht schön,
wir zwei werden verschiedene Wege gehen."
Der dicke Käfer hat erkannt und eingesehen,
dass in der Natur auch Wunder geschehen.
Nie wieder hat er eine Raupe verjagt und sei sie noch so klein,
sie könnte später doch ein schöner Schmetterling sein.
© Thea Küch
Bild: Pixabay
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Gedanken eines Häschens …
Ein Häschen wollte Urlaub machen,
erleben viele tolle Sachen,
träumte von einem Becher voller Eis,
denn dieser Sommer ist gar so heiß.
Soll ich fliegen nach Athen
oder in der Nordsee baden geh‘n,
auf einem Kamel durch die Wüste reiten
oder lieber auf einem Surfbrett über Wellen gleiten?
Die Entscheidung fällt sehr schwer,
wo nehm‘ ich dafür das Geld nur her,
brauch ja auch was für zum Essen,
dafür einen Kredit aufnehmen, erscheint mir zu vermessen ...
Wer gibt einem Häschen schon Kredit,
auch beim Trampen nimmt mich keiner mit,
glaub‘ bleib besser wohl zu Haus‘,
geh im Mondenschein hinaus,
ess‘ mich satt auf dem Karottenfeld,
denn dafür brauche ich kein Geld.
© Michael Wies
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Veröffentlichungen:
Bad Kreuznach - Kurstadt an der Nahe - meine Heimatstadt:
Es war Liebe auf den ersten Blick ...
Katzen - Kleine Tiger auf vier Pfoten
Gute Nacht - Geschichten
Und es ist immer noch Liebe …
Erbsenputtel
Ein Märchen halt ich jetzt bereit,
das spielt in längst vergangener Zeit.
Spielt auf dem Land, rund um Berlin,
Leute Gardinen vom Fenster ziehen.
Jetzt jehts los:
Wenn früh am Morjen die Hähne krähen,
kann man müde Menschen sehen,
müde auße Betten krauchen,
würden lieber int Kissen tauchen.
Stehn trotzdem uff, hilft ja nischt,
Bauernhof heißt Arbeet, et ruft die Pflicht!
Ein großer Hof im Morgenrot,
Mutter mit zwee Töchter, ihr Oller- dot!
Die eene Tochter wach, die andere schlief,
Für die Wache war die Olle – Mutter Stief!
Die Wache musste ackern, sich bewejen,
die andere konnte ihre Schönheit pflejen.
So lief denn manchet schief,
uff m Jehöft von Mutta Stief!
Et kam ein Tag, war ziemlich grau,
fürt Heiraten sucht ein Prinz ne Frau.
Jeld braucht se keens, nett sein in jedem Fall,
zum Kennenlernen jibt er n Ball!
Kaum verlautet, wird Schlafmützchen wach
und weeß sojleich, dit wird meen Tach!
Erbsenputtel uffm Hof rumackert,
allet mäht und muht und gackert,
die Einladung hat sie auch vernommen,
nur wie soll sie zu dem Prinzen kommen?
Voll Vorfreude sie int Haus rin lief,
inne Arme von Mutta Stief!
Ick lach mir schief, du uffm Ball,
du bleibst hier auf jeden Fall!
Hier spielt de Musike, du uffm Ball,
du un der Prinz, hast wohl'n Knall!
Hier machste sauber, da is der Besen,
anschließend kannste Erbsen un Bohnen auße Asche lesen!
Biste fertich, kannste kommen, vielleicht langt de Zeit,
ick gloobe det nich, hast ja keen Kleid!
Jetzt haste zu tun, fang endlich an,
ick muss los, deine Schwester braucht 'n Mann!
Erbsenputtel legt los, man is die sauer,
ick will ooch'n Prinz und keen Bauer.
Wie de Sonne umme Ecke kraucht,
fracht ne Taube, ob se Hilfe braucht.
Klar braucht se, nimmt Hilfe gern an,
von allet, wat loofen un fliegen kann.
Kein Mensch kann de Tauben bei der Arbeet störn,
wir alle wissen, det Taube nischt hörn!
Allet jelingt, in janz kurze Zeit,
Erbsenputtel is jebadet, mittn janz neuet Kleid.
Jute Feen waan de Tauben, die keener stört,
am Ende hat Erbsenputtel ' n janz tollet Ferd.
Uff dem kam se jeritten, uff Prinzchen sein Ball,
der tut se erblicken, verliebt sich Knall uff Fall,
die Süße will ick haben, jetzt bloß keene Faxen,
die kommt zu mir, samt ihren Hottemaxen!
Er führt se zum Tanz, jibt keene Ruh,
Erbsenputtel muss jehn, dabei valiert se 'n Schuh.
Een Diena den Schuh bald fand,
los jeht die Suche im janzen Land.
Die Zeit vajing, man wurde älter,
nua seine Liebe wurde nich kälter.
Zuletzt, fast wurdet ihm zu doof,
kommte er noch uffn Bauanhof.
Da wohnen zwee Meechen, samt Mutta,
ziemlich ärmlich, nischt wah in Butta.
Frisch herbei, nur Mut jefasst,
ick heirate die, die in den Schuh rin passt.
Allet passt, wat füan jeknuddel,
Frau Prinzessin wird Erbsenputtel!
Wat die Jeschichte besonders würzt,
Schwester Schlafmütz wird ein Fuß verkürzt!
Un wenn se nich jestorben sind,
kriejen se jedet Jahr een Kind!
Happy End im Märchen find ick am besten,
als spielt dit allet im Wilden Westen!
© Karl-Heinz Remer
Berliner Mundart
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Zwei funkelnde Sterne
oder
Pferde-Augen ...
Sterne leuchten am Himmelszelt
Dunkelheit sich nun legt über die Welt
Das Menschenkind geht mit seinem Ross
Freundschaft lässt es nicht mehr los!
Gemeinsam wandern sie durch die Nacht
Stille im Herzen, sie wacht
Freunde für die Ewigkeit
Gedanken mit Liebe beseelt
Hoffnung ...
Sie lebt!
Deine Augen sind wie die Sterne
Sie leuchten mir aus der Ferne
Hell wie der runde Mond
Die Laterne ...
Gehalten von dem Mann, der da oben wohnt!
Zwei funkelnde Sterne an meiner Seite
Die Nähe gesucht, nicht die Weite
Mit Freude schaue ich in dein Gesicht
Diamanten ...
Verglühen niemals im Licht!
© Gerlinde Catanzaro
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Der Apfel
🍎
Ein Würmchen sitzt im Apfel drin
und hat eines nur im Sinn:
fressen bis zum Gehtnichtmehr
denn es liebt den Apfel sehr.
Den Apfel wurmt's, das mag er nicht.
Ich bin doch kein Leibgericht
denkt er und wird sofort sauer.
Huscht ein Mäuslein aus der Mauer
sieht den Apfel, beißt hinein.
Ach, er schmeckt so herrlich fein!
Der Apfel fühlt sich leicht gezwickt
denkt, dass die Maus nicht richtig tickt.
Hat nun ein Loch in seiner Schale
und das sogar zum zweiten Male.
Der Wurm - er steckt schon im Gehäuse -
kehrt um, er mag halt keine Mäuse.
Und als er aus dem Apfel schlüpft
kommt die Amsel angehüpft.
Sie staunt und ist sogleich entzückt.
Das Würmlein wird schnell aufgepickt.
Als Nachspeise greift sie sodann
gleich den armen Apfel an.
Kommt der Bauer auf die Wiese
greift den Apfel, nicht nur diesen.
Presst aus diesen Apfelmost.
Na denn, Prost!
© Margarete Meier
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Die Schnecke
🐌
Die Schnecke seufzt in ihrem Haus.
Sie hat kein Fenster! Welch ein Graus.
Sie eilt zum Glaser, um zu sagen
er möchte es doch bitte wagen
ein Fenster in ihr Haus zu schnitzen.
Schließlich muss sie darin schwitzen.
Dem Glaser ist das nicht geheuer.
Sagt: Schneckchen, das wird richtig teuer.
Willst du in die Sonne raus
dann geh halt zur Tür hinaus.
Das Schneckchen will das gar nicht hören.
Es könnte wirklich auch beschwören:
wär' auf dem Dach ein Fensterlein
dann käme frische Luft herein.
Was willst du denn mit frischer Luft?
ganz erstaunt der Glaser ruft.
Ergötze dich am eigenen Duft
sonst wird dein Haus dir noch zur Gruft.
Schneckchen denkt, er hat ja recht.
Die Idee war wahrlich schlecht.
Betreten schleicht es zum Salat.
Im Gartenbeet steht er parat.
Und als sich's Schneckchen vollgefressen
war das Fenster schon vergessen.
© Margarete Meier
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Der Fliegenpilz
🍄
Der Fliegenpilz ist arg betrübt
weil ihn keine Fliege liebt.
Hat doch auf seiner roten Kapp'
weiße Tupfer, nicht zu knapp.
Der schönste Pilz im Wald ist er.
Ach der Arme weint so sehr.
Kommt ein Würmchen angekrochen
fragt: „Was hast du denn verbrochen?“
Der Fliegenpilz, er schluchzte laut:
„Ich finde einfach keine Braut.“
„Ach so“, sprach's Würmchen, „bitte sehr
dafür lieb' ich dich so viel mehr.
Ich habe dich zum Fressen gern.
Du, nur du, bist mein Augenstern.“
Sprach es und verkroch sich gleich
ins Innere, denn dort war's weich.
Der Fliegenpilz war nicht entzückt
über dieses Liebesglück.
Total verwurmt muss er nun leiden
und wartet jetzt auf bessere Zeiten.
© Margarete Meier
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Der 11. Engel
Der 11. Engel, ein richt'ger Bengel
kommt als Azubi zum Himmelsberg,
ein witziger, lebhafter, kleiner Zwerg.
Weihnachtlich backt man schon seit Oktober,
dort will er machen sein Printendiploma.
Er ist der 11. Engel in der Runde,
schnell verbreitet sich die Kunde,
er wäre ziemlich ungeschickt,
so einen hätten sie noch nie erblickt.
Sofort hat er seinen Spitznamen weg,
Nichtsnutzius, sein ganz persönliches Pech.
Wirklich böse kann ihm niemand sein,
mit Hilfe kommt er in die Prüfung rein.
Bestanden mit der besten Note,
hebt er an die Engelquote.
Die Engel geben ihm einen neuen Namen,
Liebesengel nennen ihn die Damen.
War er doch immer liebenswert,
Vorurteile sind verkehrt.
Und die Moral von der Geschicht,
Vorurteile gibt es nicht.
Auch die lieben Engelein sollten ohne diese sein.
©Helga Wessel (Text und Bild)
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Ihr Gedichtband „Gedanken in Gedichtform“: https://t1p.de/97qf5
Familie Holle
Ein schöner Tag im Märchenland,
der Mensch lehnte gemütlich an der Wand,
es war die Wand von seinem Haus,
oben schaute eine Frau zum Fenster raus.
Er sprach: „Die oben da ist meine Olle,
deswegen nennt man sie Frau Holle.
Ich dagegen bin ihr Mann,
man spricht mich mit Herr Holle an.“
Familie Holle also, alles klar,
obwohl sie im Märchen doch Single war!?
Ehelich verbunden, alles sauber,
veranstaltet sie manchen Budenzauber.
Schüttelt sie die Betten etwas gröber,
gibt’s auf der Erde Schneegestöber.
Er dagegen liebt es heiß,
er liebt Rot, sie liebt Weiß.
Wetterfiguren, die aus Holz,
machen ihre Besitzer stolz.
Sie bei Tiefdruck, er bei Hoch,
erscheinen sie aus dem Häuserloch.
Das Wetterhäuschen ist Spielerei
und doch ist Wahrheit auch dabei!
Heute weiß es jedes Kind,
dass die beiden die Holles sind!
Niemand sollte alleine sein,
darum fiel mir diese Geschichte ein.
Fällt mal Schnee in der Winternacht,
dann hat Frau Holle ihre Betten gemacht!
© Karl-Heinz Remer
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Drache
Ein Drache flüstert Liebeslieder
und kaut an meinem Ohr,
sein Schuppenpanzerhautgefieder
durchdringt ein dunkles Tor.
Sein Feuermund lässt Flammen flimmern,
die tanzend in mir glühen,
sein Flügelschlag lässt Schwarzes schimmern
und welke Veilchen blühen.
Das Auge blitzt bei Donnergrollen
wie Funken aus dem Drachen,
als würde er tief in sich schmollen,
läuft Wasser in den Rachen.
Es sammelt sich zu einem Teich,
ist drachenblutdurchtränkt,
das Gold in seinem Seher bleich
vom Tränensee gehemmt.
Er steigt blass auf und zischt ganz leise,
ich umarme ihn sehr stark,
er nimmt mich mit auf eine Reise
ins Weltall, wie ich's mag.
Sternenglanz durchdringt uns sanft,
wir befliegen fremde Sonnen.
Energien haben Relevanz,
planetenstaubversponnen.
© Fabio Berman
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Bei Poetry.de unter dem Namen Travis Beamer^^: https://www.poetry.de/
Sein Buch „Die schimmernden Welten des Travis Berman“: https://t1p.de/f28ow
Der Klapperstorch
Über mir fliegt soeben ein Storchenpaar
und ich denke, wie es in meiner Kindheit war.
Da brachten die Störche noch die Kinder zur Welt.
Ich weiß es, wie man ein Baby bestellt.
Zucker muss man vor ein Fenster legen,
dann still ausharren, sich nicht bewegen.
Ist dann der Zucker weg, ihr werdet nicht verkohlt,
hat ihn der Klapperstorch geholt.
Der bringt dann irgendwann ein Baby in das Haus hinein,
dabei beißt er die Mutter auch noch in das Bein.
Die armen Kinder wurden vom Storch im Schnabel getragen,
damals mussten diese Vögel sich mächtig plagen.
Ich legte kiloweise Zucker aus, habe es nicht vergessen.
Ich blieb allein, mein Vater hat dem Storch den Zucker weggegessen.
© Thea Küch
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Das Mäuschen und der Käseweck …
Trippel, Trappel Käseweck',
lustvoll ich mir die Lippen leck',
großen Hunger hat'se,
wo steckt nur die Katze?
Sie schläft selig auf dem Balkon,
Tür zu, das hat sie nun davon,
der Käse ist gleich alle
und leer die Mausefalle.
Mäuschen ist so richtig satt,
keine Angst vor Fallen hat,
ist hier der Chef im Haus,
sperrt die olle Katze einfach aus!
© Michael Wies
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Es war Liebe auf den ersten Blick ...
Katzen - Kleine Tiger auf vier Pfoten
Gute Nacht - Geschichten
Und es ist immer noch Liebe …
Ameisenbärchen Ludewig
Der Ludewig, der Ludewig
er hatte wirklich großes Glück
dass er mit seiner großen Nase
nicht stecken blieb im hohen Grase.
Da siehste, ich hab's dir gesagt
spottet Lisa ungefragt.
Hättest du benutzt die Zunge
wär' der Fang dir auch gelungen.
Nun schaust du dämlich hinterher
wie Ameisen im Gräsermeer
fluchtartig ihr Terrain verlassen.
Man, ich kann es gar nicht fassen.
Ach Lisa, sagt der junge Bär
ich hab' mich doch bemüht, so sehr.
Doch meine Zunge hat geklemmt
sodass ich leider ungehemmt
mit meiner Nas' fast stecken blieb.
Das war von dir jetzt gar nicht lieb.
Lisa tröstet's Brüderlein.
Wir gehen in den Wald hinein
Dort gibt's Termiten haufenweise.
Das wird eine leckere Speise.
Als sie auf ihr Ziel zu gingen
fingen Vögel an zu singen.
Das hat den Ludewig entzückt
dass er vor lauter Lust und Glück
sich tapsig froh im Kreise dreht.
Da war alles nun zu spät.
Denn er fiel zu seinem Übel
plump auf den Ameisenhügel.
Die Ameisen, gar nicht dumm
krabbeln jetzt auf ihm herum.
Es ist, trotz seiner langen Zunge
dem Bärchen wieder nicht gelungen
die Ameisen vom Pelz zu lecken ...
blieb mit der Nas' im Hügel stecken.
© Margarete Meier
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Vistoso, ein zauberhaftes Pferd ...
Nebel bildet sich um das Ross
The last Unicorn ...
Und es gibt sie doch
Magisch ist der Moment
Ein Lächeln er mir schenkt!
Still steht er nun so da
Das Horn ...
Es ziert die Stirn, so wahr
Der Ausdruck ...
Edel und erhaben
Meine Augen flehen ...
Können sich gar nicht genug satt sehen!
Seite an Seite wollen wir gehen
Glück und Freude nur noch sehen
Mein zauberhaftes Pferd
Liebe ...
Ist nie verkehrt!
Keiner ...
Darf dich verletzen
Mit weicher Hand ...
Soll man dich schätzen
Den Zaum ...
Leicht gebunden
Das Maul ...
Nicht geschunden
Eine Seele schaut mich an
Mein schönes Einhorn ...
Geliebter (Hengst) Mann!
© Gerlinde Catanzaro
Bild: Irena Huber
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Wunderwelt
Komm in meine Wunderwelt,
in der die Zeit sich bricht,
Unendlichkeit den Tag erhellt,
in okkult-blauem Licht.
Komm in meine Wunderwelt,
in der sich Räume krümmen
und Sterne sich am Himmelszelt
mit Feenstaub verjüngen.
Komm in meine Wunderwelt,
die Elfengeister warten,
der Mond glänzt frech in Zitrusgelb
und strahlt in meinen Garten.
So komm doch rein, ich führe dich
hinaus aus den Albträumen,
die deine tiefe Seelenschicht
mit Dunkelheit bestäuben.
Ich zeige dir das große Tor
am Ende des Irrganges,
verlaufen hast du dich im Moor
im Nebel eines Hanges.
Ich zeige dir den Weg hinaus,
du gleitest in den Schimmer
ein Einhorn spendet dir Applaus
in meinem bunten Zimmer.
© Fabio Berman
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Bei Poetry.de unter dem Namen Travis Beamer^^: https://www.poetry.de/
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Der Fisch
Der Fisch hat einen neuen Job,
und den macht er tagtäglich top.
Der hat ihn auch dazu bewogen,
dass er ins neue Heim gezogen.
Er wohnt jetzt in ´nem großen Spa,
ist dort nur noch für Sportler da.
Der Teich in einem Golfplatz liegt,
so dass er stets zu tun dort kriegt.
Denn viele Bälle landen dort
in diesem ungeliebten Ort.
Er fischt sie aus den Fluten dann
und schwemmt sie schnell ans Ufer ran.
So jeden Golfer er beschenkt,
der seinen Ball dort hat versenkt.
Der Dank kommt meist im Würmer-Form,
das freut den kleinen Fisch enorm.
Er wird dort nicht nur ständig satt,
der Job noch einen Vorteil hat:
Dem Golf-Fisch droht auch nie Gefahr,
weil – Angeln sind gar keine da.
© Volker Hilbt
Bild: Pixabay
Autorenprofil: https://double-wan.de/ueber-uns/volker-hilbt.html
Mehr über ihn: https://www.halloherne.de/artikel/wenn-der-mops-auf-skatern-rollt-64903
Das Buch „Das Wort beim Wort nehmen – sei kein Frosch“:
https://shop.tredition.com/booktitle/Das_Wort_beim_Wort_nehmen_-_sei_kein_Frosch/W-1_127253
Die kleine Raupe Emilie
Emilie war niemals satt,
futterte von einem Kohlrabiblatt
und träumte dabei vom weiten Meer,
da kam ein großer, grüner Frosch daher,
ach, wie dieser sich gleich freute,
witterte er doch fette Beute.
Die kleine Raupe wollte freundlich sein
und lud den Frosch zum Verweilen ein,
das kam diesem sehr gelegen,
er wollte sich auch gar nicht fortbewegen,
sah er doch schon im Geiste,
wie er mit Genuss die kleine Raupe verspeiste.
Es kam Wind auf, fast wie ein leises Raunen,
der Frosch geriet etwas ins Staunen,
tat aus Angst sich tief ducken,
die kleine Raupe begann sich zu verpuppen,
aus ihr wurde ein Schmetterling,
so ein kleines, buntes, hübsches Ding.
Dieser ist einfach davongeflogen,
der Frosch blieb allein zurück am Boden,
hungrig hüpfte er wieder weiter,
sah hoch zum Himmel und lachte heiter
und was ist die Moral von der Geschicht'?
Schmetterlinge können fliegen, die verspeist man nicht!
© Michael Wies
Bild: Pixabay
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Katzen - Kleine Tiger auf vier Pfoten
Gute Nacht - Geschichten
Und es ist immer noch Liebe …
Es wird Winter im Feenland!
In Island, das ist wohl bekannt,
gibt’s Feen und Elfen im ganzen Land.
Auch Gnome und Trolle will man meinen,
sie leben auf Hügeln, Felsen und Steinen.
Diese mystisch zauberhaften Wesen ...
lieben Tanz, Musik und Gesang
und die Feenkönigin
stimmt all die Feen und Wichtel an.
Klirrend kalt war letzte Nacht.
Am Morgen sind die Feen erwacht.
Da war es eisig im Feenhaus,
keine wollte aus dem Bett heraus.
Hurtig schleppen Elfen fein
ganz viel Holz zur Stube rein.
Feuer wird angemacht,
ein Süpplein gibt dann allen Kraft ...
Draußen riecht es schon nach Schnee.
Im Feenland, da kocht man Tee.
Die Wichtel kommen bald nach Haus
und freuen sich schon sehr darauf.
Hui, wie es blubbert, wie es kocht,
feurige Gewürze rein in den Topf.
Wie die Feen hüpfen und springen
und so manches Liedchen singen.
Meist sind sie gutmütig und hilfsbereit
und nehmen sich für andere Zeit.
Sie wandern über Schnee und Eis,
ohne einzusinken, das ist der Beweis.
© Irmgard Behrend
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Naseweis
Du tanzt auf meiner langen Nase.
Es macht dir offensichtlich Spaß.
Springst auf meine Chinavase,
und sagst mir frech: „Ich wünsch' mir was!“
Ja! - Du bist mein kleiner Meister
und der Deckel auf dem Topf.
Als ich rief, die guten Geister,
schickten sie dich, du frecher Tropf!
Alles hat im Leben Grenzen.
Du hast mich völlig eingekreist.
Gerate gleich in Turbulenzen.
Warte nur, bis gleich mein Faden reißt!
© Olaf Lüken
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Autorenprofil: https://www.viabilia.de/olaf-lueken-sprueche-gedichte/
Und auch hier ist er sehr aktiv: https://www.festgestaltung.de/
Fantasie
Ich breche die Zeit mit Gedankensoldaten,
die farbenfroh feuern mit Blumen und Licht,
ich folge ihnen auf ganz glänzenden Pfaden,
verstecke im Schilf mein erstrahltes Gesicht.
Die Wälder der Welt sind aus funkelnden Körnern
und jeder von ihnen tanzt schunkelnd im Takt,
Melodien erklingen aus dem Hals von Nashörnern
und summen ein Lied wie in Purpur gepackt.
Die Tiefen des Geistes beschleicht stets ein Kobold
und streicht mir die Tinte pechschwarz in das Haar,
er trägt meine Ängste und schimmert wie Blattgold
und drückt seinen Mund an mein Ohr möglichst nah.
Der Regen berauscht wie im Traum sanft die Fischer,
die Netze aus Couscous ins Weltenmeer werfen,
sie trösten die Fische auf See nun mal besser,
wenn sie ihre Sinne für Leibeswohl schärfen.
Es kribbeln die Bilder wie wild in der Stirne,
ich fliege auf Kiwis des Nachts Richtung Mond,
ich esse nen Apfel und streichle die Birne,
und male sie leuchtend und bunt – wie gewohnt.
© Fabio Berman
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Bei Poetry.de unter dem Namen Travis Beamer^^: https://www.poetry.de/
Sein Buch „Die schimmernden Welten des Travis Berman“: https://t1p.de/f28ow
Die Schnecke
Die Schnecke ist ganz aus dem Häuschen
und macht erst mal ein kleines Päuschen.
Sie ist vom Rennen ganz geschwitzt,
da wurd‘ sie endlich mal geblitzt.
Sie hat trainiert, und zwar ganz fleißig,
dass sie mal schneller ist als dreißig.
Die Regeln sind ihr einerlei,
das Limit ist für sie vorbei.
Kein Schneckentempo ist mehr drin,
nur Raserei macht jetzt noch Sinn.
Der Pulsschlag war zwar sehr erhöht,
sie findet auch die Strafe blöd,
doch fegte Wind durchs kleine Haus,
saugte den Staub vollkommen raus.
Zu Haus gönnt sie sich den Salat,
den sie stets in der Kühle hat,
feinstens mit Weindressing garniert –
und so ist es dann auch passiert:
Schon geht‘s hinaus zur nächsten Tour,
die Schnecke jauchzt vor Freude nur.
Doch a) zu schnell und b) beschwipst
kommt erst der Graben, dann der Gips.
Das Dach hat auch was abbekommen,
doch hat sie das nicht mitgenommen.
Sie hat doch alles gut versichert,
es wird geplant und auch gekichert.
Die Schnecke lässt ihr Häuschen so:
„Ich wohn ab jetzt im Cabrio!“
© Volker Hilbt
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Das Buch „Das Wort beim Wort nehmen – sei kein Frosch“:
https://shop.tredition.com/booktitle/Das_Wort_beim_Wort_nehmen_-_sei_kein_Frosch/W-1_127253
Das Häschen und der Rabe ...
Ein Häschen saß vor seinem Bau,
sah listig aus und auch noch schlau,
es räkelte sich im Sonnenschein
und fand das Leben gar so fein.
Ein Rabe kam da angeflogen,
schwarz wie die Nacht, ganz ungelogen,
ließ sich bei dem Häschen nieder,
dieses verspürte sofort Sehnsucht wieder.
„Warum kann ich nicht fliegen wie der,
wieg doch auch nicht viel mehr“,
es schaute den Raben fragend an,
jener überlegte kurz und antwortete dann:
„Ohne Federn und ohne Flügel
liegt man am Boden wie Kleider ohne Bügel,
doch lass uns gemeinsam spazieren geh'n,
deine Welt ist toll, hab's von oben geseh'n.“
Das Häschen strahlte voller Glück,
beide gingen des Weges gemeinsam ein Stück,
hatten im Herzen Sonnenschein,
denn Freunde sind nicht mehr allein.
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Bad Kreuznach - Kurstadt an der Nahe - meine Heimatstadt:
Es war Liebe auf den ersten Blick ...
Katzen - Kleine Tiger auf vier Pfoten
Gute Nacht - Geschichten
Und es ist immer noch Liebe …
Der Frosch und das Wetter
Mein Frosch steigt hoch ´ne alte Leiter.
Sie steht in einem Einmachglas.
Dann fragt er sich: „Wie geht es weiter?
Wird's nass oder hab ich sehr viel Spaß?“
Zu oft haben sie ihn schon angelogen,
die Wetterkundler, die Meteorologen.
Es ärgert ihn, er schimpft und wettert,
und kommt die Leiter hochgeklettert.
Jetzt fragt er sich: „Ist es heut' mein Tag?“
Er schaut, denkt nach, sagt einfach: „Quak.“
Schwupps, ist er aus dem Glas hinaus.
Es sieht wohl nach viel Wärme aus.
© Olaf Lüken
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Der dicke Frederick!
Der Osterhase Frederick,
etwas rundlich - sagen wir dick,
wollte Eier heut verstecken
und blieb in einem Fuchsbau stecken.
Nur die Blume guckte raus
aus dem Loch des kleinen Baus.
Das Hasenmädchen Isabell
kam dem Frederick zur Stell.
Sie zog an seiner Blume an,
damit sie ihn befreien kann.
Der Frederick, der schrie ganz laut,
und Isabell hat dumm geschaut.
Da kam die Häsin Iselinde
mit ihrem kleinen Hasenkinde.
Schallend lacht die Häsin los,
die Ansicht fand sie doch famos.
So zogen beide ganz geschwinde,
Isabell und Iselinde,
mit voller Kraft nun an der Blume,
da purzelte der Hasenjunge.
Hurra, befreit aus diesem Loch.
Die bunten Eier hatte er noch.
Leider waren sie zerbrochen,
beschämt ist er davongekrochen.
Die Löffel hingen tief und schwer,
ach, er schämte sich so sehr.
Deshalb hat er jetzt beschlossen,
in Zukunft will er fettarm kochen.
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Der Mistkäfer
Der Mistkäfer seit gestern schmollt,
die Kugel hat ihn überrollt.
Er schimpft andauernd: So ein Mist,
weil´s Fresschen halt verloren ist.
Sie war gigantisch und sehr schön,
richtig verlockend anzusehn.
Okay – sie stank zwar unerhört,
doch Dung hat ihn noch nie gestört.
Er wollte sie nach Hause bringen,
als ganz tief blöde Äste hingen.
Die hatte dieser kleine Wicht
dann plötzlich mitten im Gesicht.
Der Käfer hat – er kann´s nicht fassen –
die Kugel einfach losgelassen.
Ihn kegelte die Kugel rum,
das nahm der Käfer ihr sehr krumm.
Er schaute sehnsüchtig ihr nach
und hörte schließlich, wie sie brach.
Nun war er völlig von der Rolle,
fiel auch noch über eine Knolle.
Da lag er nun, im dunklen Wald,
so langsam wurd´ ihm auch noch kalt.
Irgendwann war er dann zu Haus
und ruhte sich beim Baden aus.
Nun sucht mit Freund und Pilz er Trost.
Sie stoßen an – ja denn man Prost!
Morgen ist dann vorbei der Frust,
der Käfer sucht mit frischer Lust.
Er wird auch wieder fröhlich lachen,
so richtig großen Mist dann machen.
Und wie so oft in seinem Leben
wird er sich dann die Kugel geben.
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Aus dem Leben einer Eintagsfliege
Eine Fliege irgendwann begann,
zu suchen sich einen Fliegenmann.
Der Erste, witzig und gescheit,
ein rechter Mann mit Sinnlichkeit.
Er nahm die Fliege für sich ein.
Sie trafen sich im Sonnenschein.
Er ging entschlossen an sie ran,
ein freundlich-netter Fliegenmann.
Sie aber sagte: „Lieber Freund,
du bist nicht der, den ich erträumt.“
Ein anderer küsste sie im Stehen.
Ein Dritter ließ sie ungern gehen.
Der Vierte trug eine Zahnklammer.
Der Fünfte brüllte: „Hi Mama!“
Luftboys flogen an in Scharen,
küssten beherzt und auch mal weich.
Wenn sie lüsternd sich ihr nahten,
wurde sie ängstlich und ganz bleich.
Sie alterte von Stund' zu Stund',
tat weiter ihre Wünsche kund:
„Ich suche einen Fliegenmann,
der mich noch besser küssen kann.“
Sie küsste hier und knutschte dort,
flog weiter fort von Ort zu Ort.
Die Glocke schlug: „Noch eine Biege!“
Dann fiel sie um, die Eintagsfliege.
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Nasenbär Pauline
Pauline ist ein Nasenbär,
sie nimmt das Leben nicht so schwer.
Im Sommer liegt sie faul im Grase
und saugt den Duft in ihre Nase,
von Löwenzahn, Vergissmeinnicht,
ein Grinsen huscht in ihr Gesicht.
„Es ist so schön, dass ich hier liege,
mich sanft im Takt der Blumen wiege
und schau mal an, welch' Zauberei,
kommt auch ein Wölkchen rasch vorbei.“
Für ihr liebliches Zuhaus'
pflückt sie sich einen Blumenstrauß
und schnüffelt mit der langen Nase
zufrieden an der Blumenvase.
Von Butterkeks und Schokolade
träumt sie im Augenblick gerade.
Ihr müsst nur auf die Wiese gehen,
könnt faul im Gras sie liegen sehen!
© Manfred Luczinski
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Die Regen-Trude
Steif und starr steht sie so da
Aus Metall hart gegossen
Dennoch wunderbar
Ohne Mimik und Bewegung
Ist schon sonderbar
Den Anblick doch genossen!
Die Regen-Trude liebt das Wetter
Im Regen strahlt sie netter
Bei Sonnenschein ist es ebenso
Schlechtes Wetter macht sie einfach froh!
Den Regenschirm zum Schutz gespannt
Die Tropfen rinnen langsam hinab
Der Blick trostlos und leer
Zeitlos und stumm ist die Statue
Und nicht mehr!
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Unter der Linde ...
Wenn Bäume miteinander sprechen,
im Winde kleine Knospen aufbrechen,
farbige Blätter Pirouetten drehen,
Regentropfen auf ihnen spazieren gehen,
hör ich die Stimmen im Wind,
wir auf Erden nicht alleine sind.
Die Vögel, sie singen und sich erzählen,
wie Waldgeister sich mit Elfen vermählen,
Kobolde auf Einhörnern reiten,
Zwerge gar stolz einherschreiten,
über allem schillernde Libellen tanzen,
dies sind der Natur schönste Romanzen.
Mein Schaukelstuhl unter einer Linde steht,
am Horizont die Abendsonne untergeht,
denk voller Freude an den neuen Morgen,
fühl mich unter der Linde so geborgen.
© Michael Wies
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Bad Kreuznach - Kurstadt an der Nahe - meine Heimatstadt:
Es war Liebe auf den ersten Blick ...
Katzen - Kleine Tiger auf vier Pfoten
Gute Nacht - Geschichten
Und es ist immer noch Liebe …
Nur ein kleiner Seestern?
Ich bin nur ein kleiner Seestern
und habe weiche Wellen gern.
Ich liege in der Sonne
und spüre der Wärme Wonne.
Dem Meer gehören meine Gefühle,
prickelnd das Wasser, ganz sanft die Kühle.
Über mir die Möwen fliegen,
lass' mich mit den Algen wiegen!
Das Meersalz steht mir bis zum Hals,
ständig bin ich auf der Walz.
Als Seestern bin ich ein armes Schwein.
Ich kann kein Stern unter Sternen sein.
Anstatt durch das All zu fliegen,
bleib' ich platt am Wattrand liegen.
Ob Nordsee oder Stiller Ozean,
ich schau mir gern die Mädels an.
Was wäre mein letzter Wille?
Eine schicke Taucherbrille.
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Glühwürmchen Hans
Hans muss sich in der Schule mühen,
der junge Kopf ist nur am Glühen.
Dabei geht er in eine coole
Glühwürmchen Grund-und Sonderschule.
Der Lehrer zeigt ihm sehr bemüht,
wie man im Dunklen heftig glüht
und sich zum Takt der Luft bewegt,
was Wallung in den Gliedern regt.
Hans ist 14 Jahre alt
und von rundlicher Gestalt,
was ihn aber nicht betrübt,
viel lieber er das Glühen übt.
Wenn der Papa trinkt nen Wein,
muss es natürlich Glühwein sein,
Hans hat auch schon einmal genippt
und ist danach fast umgekippt.
Das Kopfglühen hat sich, ungelogen,
bis in den Tag hineingezogen.
Danach meint Hans, noch etwas schüchtern:
„Moin Papa, bin jetzt wieder nüchtern.
Doch dieser Glühwein, welch ein Graus,
der schießt mir echt die Lampen aus.“
Drum geht er brav und ohne Stunk
zur Schule, ohne diesen Trunk –
und wird sich weiterhin bemühen,
im Dunkeln ohne Wein zu glühen!
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Neulich im Pfälzer Wald ... Erster Teil
Ein Wurm schlängelte sich durch den Wald,
quietschvergnügt und 100 Jahr schon alt,
Erich so hieß der kleine Wicht
und von ihm handelt diese Geschicht'.
Er wollte sich mit Hugo treffen,
einem seiner kleinen Neffen,
sie hatten vor Tante Erika zu besuchen,
sie backte weit und breit den besten Kuchen.
So kamen sie an einem Schneckenhaus vorbei,
ein Zettel hing dran, ein Zimmer sei frei,
Erich sprach leise zu der Schnecke:
„Entschuldige, wenn ich störe und dich erschrecke.
Warum vermietest du dein Zimmer,
gefällt es dir darin nimmer?“
Die Schnecke sagte: „Es ist mir zu klein,
hab zugenommen, pass da nicht mehr rein,
schlaf auf dem Baum unterm Blätterdach,
hier oben ist nur halb so viel Krach,
ich hör im Wind die Blätter rauschen,
möcht mit keinem auf der Erde tauschen.“
– Fortsetzung folgt –
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Es war Liebe auf den ersten Blick ...
Katzen - Kleine Tiger auf vier Pfoten
Gute Nacht - Geschichten
Und es ist immer noch Liebe …
Neulich im Pfälzer Wald ... Zweiter Teil
Unser Erich konnte das nicht verstehen,
wollt mit seinem Neffen schon weitergehen,
da landete bei ihnen ein Papagei,
sprach, er hätte heut grad frei,
er käme von ganz weit her,
von der anderen Seite über dem blauen Meer,
wollte hier seinen Urlaub machen,
hat gehört schon die tollsten Sachen.
Er sprach: „Ihr seid weit über alle Grenzen bekannt,
bis übers Meer ins Abenteuer-Wunderland.“
Das machte unsere Schnecke doch sehr stolz,
Erich suchte eifrig schon nach Feuerholz.
Neue Gäste sind immer willkommen,
am Lagerfeuer werden Geschichten gesponnen,
sie werden erzählt voller Harmonie,
angereichert mit einem Hauch Fantasie.
Wenn du sie dreimal gehört hast dann,
fängst du sie selbst zu glauben an.
– Fortsetzung folgt –
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Und es ist immer noch Liebe …
Neulich im Pfälzer Wald ... Dritter Teil
Bei den Tieren im Wald ist immer was los,
man sitzt zusammen im weichen Moos,
sie eilen von nah und fern herbei,
sitzen zusammen bis früh morgens um drei.
Heiner, die Schnecke, setzt sich ans Klavier,
nimmt erstmal einen Schluck vom Bier,
dann haut sie wie wild in die Tasten
und macht so herrlich Krach mit dem Kasten.
Zwei Amseln haben neue Gäste gebracht
und schon geht's munter weiter bis um acht,
nur die Sterne und der Mond schauen zu,
da hüpft herbei ein kleines Känguru.
Ein Fuchs kommt noch zu guter Letzt,
jetzt sind auf der Lichtung alle Plätze besetzt,
der Vorhang geht hoch, es gibt Applaus,
im schwarzen Frack steht da eine Maus,
sie singt von Liebe, Sehnsucht und Leid,
keine Katze zu sehen weit und breit.
Zieht mit ihrer Stimme alle in ihren Bann,
ringsherum gehen Feuerzeuge an,
es wird getanzt und gesungen bis zum Morgen,
vergessen sind große und kleine Sorgen.
Weil man es hier zu feiern versteht
und immer in Freundschaft auseinandergeht,
und eines Tages treffen sie sich wieder,
da wo man singt, lass dich ruhig nieder.
denn bei leiser Musik und gutem Wein,
ist es im Leben gut sein!
– Ende –
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Und es ist immer noch Liebe …
Als die Möbel zu reden begannen!
Herr Tisch und die Frau Stuhl,
die waren meistens cool.
Sie standen da seit Jahren,
mussten viel erfahren.
Frau Stuhl wurd‘ langsam sauer.
Herr Tisch dacht‘, er wär schlauer,
er hätte hier das Sagen,
man müsste stets ihn fragen.
Da schrie Frau Stuhl zum Tisch,
ich beug mich sicher nicht.
Auf mir sitzt jeder Arsch,
Ob dünn, ob dick, das war‘s.
Gern würd‘ ich einmal tauschen.
Mit Tischschmuck mich berauschen.
Edles Tischtuch, Porzellan
und Silberbesteck nebendran.
Da mischten sich die Tassen ein.
Sie wollten plötzlich feiner sein.
Herr Tisch war sehr verwirrt,
weil es sich nicht gebührt.
Der Löffel sprach zur Gabel,
halt bloß deinen Schnabel.
Hier wird nicht diskutiert,
als Chef ich mich bewirb.
Und nun alle schnattern.
Die Vitrinen fingen an zu gackern.
Da rumpelte der Kühlschrank rein
und stellte gleich die Kälte ein.
Nur dass ihr‘s alle wisst,
ohne mich geht wirklich nichts.
Alles wird verrotten,
da könnt ihr noch so spotten.
So ging‘s ne Weile hin und her,
jeder wollte plötzlich mehr.
Keiner war mehr zufrieden,
wollte den anderen überbieten.
Und was lernen wir daraus?
So breiten sich oft Kriege aus.
Lasst uns den Streit begraben,
damit alle wieder gute Laune haben.
© Irmgard Behrend
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Willi, der kleine Regenwurm
Unser Willi, muss er sich sorgen?
Hitze plagt ihn seit Tag und Stund.
Er trocknet aus. Gibt es kein Morgen?
Willi hat Durst, fühlt sich nicht gesund.
Dem Wurm fehlt seine ganze Kraft.
Schlapp kriecht er unters Erdbeerblatt,
saugt von der Beere leckeren Saft,
bleibt aber trocken, müde und matt.
Willi schläft vor Erschöpfung ein,
liegt regungslos unterm Blätterdach,
träumt von Regen und Erdbeerwein,
hört in der Ferne Donnerkrach.
Regen fällt aufs Erdbeerblattdach.
Willi schwimmt durch viele Pfützen.
Es regnet und prasselt, vieltausendfach.
Der Willi muss auch nicht mehr schwitzen.
© Olaf Lüken
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Des Nachts
Des Nachts spinnen Schatten pechschwarze Geschichten,
vergraben die Sterne dann im tiefsten Tal,
und ziehen die Hoffnung aus glänzenden Fichten,
ertränken die Träume im weiten Areal.
Ein Sturm poltert krachend im quellenden Regen,
der Donner grollt dröhnend dort am Firmament
ein Blitz leuchtet auf wie diabolischer Segen
der Schimmer der Blumen wird vom Dunstkreis gehemmt.
Ein Wolf dreht in Sphären des Walds seine Runden,
erdrückende Stille legt sich in seinen Kern
'ne Träne ergießt sich in eisigen Stunden
und ihm sind die Freuden des Lebens ganz fern.
Sehr dunkle Gespenster verfolgen ihn schleichend,
sie flüstern Geschichten in sein brennendes Ohr,
sie sind der Essenz seiner Eindrücke gleichend,
und abseits des Pfades steht ein flimmerndes Tor.
Die Helle der Farben verweht in den Winden,
zersägt bloß zum Schein den flackernden Zwirn,
nur Gräser aus Eisgrün beleuchten die Rinden
der lichtlosen Wände in seinem Gehirn.
Sein Blut, es strömt leise im finsteren Schauer,
sein Weg führt ihn quer durch die bittere Nacht
den Umstand des Hergangs kennt niemand genauer
doch gedenke ich ihm, bis die Sonne erwacht.
© Fabio Berman
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Kellerassel Laufgernrum
Kellerassel Laufgernrum
wanderte im Nordseesturm
an dem windumbrausten Deich,
um die Nase blass und bleich.
‚Ach’ - so dachte sie - ‚ich Arme,
ich wünsch' mir Handschuhe, schön warme,
an der bitterkalten See
tun mir sonst die Händchen weh!’
Plötzlich, ganz von in der Ferne,
blinkt ein Licht wie hellste Sterne,
rot und weiß bemalt der Turm,
wartet auf Frau Laufgernrum.
Die Kellerassel denkt sich froh:
‚Liebes Licht, blink' weiter so,
dann bin ich schon bald bei dir.’
Armes krabbelndes Getier!
Endlich ist sie angelangt,
der Turm in bunten Farben prangt,
sie spürt die Glieder kaum noch mehr,
die Beinchen bleiern, müd' und schwer.
Die Tür geht auf, ihr glaubt es nicht
und in hell gleißendem Licht
stand Knut, der dicke Leuchtturmwärter,
der war Frau Kellerassels Retter.
Er hat sie sanft empor gehoben,
ihr 'ne Tablette eingeschoben,
gegen Schnupfen und Weh-Weh
und die eingefror'nen Zeh.
Dann hat er sie ganz sacht' gebadet,
gab ihr zu essen, was nicht schadet
und - ganz genau, ihr wollt es wissen -
sie schlief dann ein auf dicken Kissen.
Du liebe Assel Laufgernrum,
wand're nie mehr durch den Sturm,
wart', bis der Himmel nicht mehr weint
und umso mehr die Sonne scheint!
© Manfred Luczinski
Bilder:
Leuchtturm von Pixabay
Frau Laufgernrum: Zeichnung von Birgit Kretzschmar
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Der Dachs
Wo Fuchs und Hase abends pennen,
lässt´s sich tagsüber prächtig rennen.
Schnell wird hier durch den Wald geflitzt,
dabei auch mal ein Pilz stibitzt.
Grad düst der Dachs quer durch den Wald
und macht vor nichts und niemand Halt.
Zu stoppen darf er jetzt nicht wagen,
weil ihn die besten Freunde jagen.
Das Eichhörnchen und auch der Fuchs,
sie haben Augen wie ein Luchs
und sind sehr flott auf ihren Beinen –
schnell wie der Wind, man soll´s nicht meinen.
Schon nahen jetzt die dichten Hecken,
dort will der Dachs sich flink verstecken.
Doch ein paar dicke, fette Wurzeln
lassen das Kerlchen heftig purzeln.
Der Schreck fährt ihm durch alle Glieder,
so ist der Dachs – er fällt mal wieder!
Es ist auch heut nicht gut gegangen,
wie immer, wird der Dachs gefangen.
© Volker Hilbt
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Der kleine Butzemann ...
Bin gefangen auf einem Stein
Nur ich und ganz allein
Kann nicht laufen und gehen
Dafür alles und jeden sehen!
Gemalt mit bunter Farbe
Bewegungslos und ich darbe
Meine Freiheit will ich wiederhaben
Beine spüren und etwas sagen!
Ich bin ein kleiner Wicht ...
Ärger brauch ich nicht
Spaß will ich immer machen
Verrückte Sachen und laut lachen!
Mein Name ist Fusselo
Bin ein Butzemann oder so
Meine Augen schauen mit Charme und List
Blödsinn alles ist!
Gebe mich wieder frei ohne Stein
Spaß soll mein Motto sein
Schabernack mit Tücke
Zurück bleibt dann ...
Der Stein mit der Lücke!
© Gerlinde Catanzaro
Bild: Tanja Jäckel
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Elwedritschen - Ein Mythos aus der Pfalz
Elwedritschen hört man nur, man sieht sie nicht,
leben im Unterholz, verstecken sich im Dickicht,
sind in der Pfalz sehr weit verbreitet,
absolut scheu und zart besaitet.
Möchtest du diese Fabelwesen sehen,
musst du tief in den Pfälzerwald hinein gehen,
sei wild, laut und pfeif schrill dazu,
damit störst du sie in ihrer Ruh.
Nimm auch den Fotoapparat mit,
ein Bild von ihnen wär der Hit,
noch keiner hat sie jemals fotografiert,
doch alle Welt redet über sie amüsiert.
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Gute Nacht - Geschichten
Und es ist immer noch Liebe …
Elwedritschen in unseren Wäldern leben ...
Es geschah einst vor vielen hundert Jahren,
Hühner, Gänse und Enten auf der Flucht waren,
sie flüchteten vor einem heftigen Gewitter
in panischer Angst mit mächtigem Gezitter
bis tief in den Pfälzerwald hinein
in ihrer großen Not und Pein.
Die dort ansässigen Kobolde und Elfen
schafften neuen Lebensraum, um ihnen zu helfen,
vermischten sich lustvoll mit dem Federvieh
auf wundersame Weise voller Magie,
all dies klingt wie eine Mär und Sage,
bringt immer wieder neue Geschichten zu Tage.
Um Elwedritschen zu sehen, bedarf es schon Glück,
ins Dunkel des Waldes ziehen sie sich gern zurück,
leben im Unterholz, sind sehr scheu,
einander bis über den Tod hinaus treu,
noch nie ich eines mit eigenen Augen sah,
doch beim Waldspaziergang komm ich ihnen nah.
© Michael Wies (Text und Bild)
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Gute Nacht - Geschichten
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Die Elwedritsche - Nur ein Fabelwesen?
Des Nachts im Dunkeln ist man nie allein,
überall bizarre Schatten im Mondenschein,
irgendein Getier sich unter Rebstöcken versteckt,
aus dem Unterholz heraus manchen erschreckt.
Ein seltsam leises Gezeter ist zu hören,
fast so wie ein Hühnergackern, könnt ich schwören,
scheu ist es, man sieht es nicht,
nur selten tritt es heraus ins Licht.
Ein buntes, vogelähnliches Fabelwesen,
geheimnisvoll, alles übertreffend, was bisher gewesen,
die Flügel nicht zum Fliegen taugen,
seine Umgebung es betrachtet mit Argusaugen.
Jeder kennt sie, egal ob groß oder klein,
im Pfälzerwald fühlen sie sich wie daheim,
ist es ein Mythos, etwa nur eine Sage?
Gar manchen beschäftigt diese Frage ...
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Gute Nacht - Geschichten
Und es ist immer noch Liebe …
Olms, sauros silvasolmese, das gemeine Olms
Die Art (silvasolmese) kann durch eine Einteilung in Unterarten (Waldolms, Wiesenolms, Wasserolms, Flugolms etc.) noch genauer spezifiziert werden.
Olmse sind nicht verwandt mit den Dinosauriern, denn sie haben sich getrennt von diesen entwickelt. Nachgewiesene äußerliche Ähnlichkeiten sind zufällig entstanden und eher einer Laune der Natur entsprungen als der Evolution geschuldet.
Das Verbreitungsgebiet der Olmse war das Solmser Land links und rechts des Solmsbachtals zwischen Waldsolms und Solms.
Die biologische Bezeichnung das „gemeine“ Olms ist insofern missverständlich, als Olmse nicht gemein waren, sondern ganz im Gegenteil eher freundlich und liebenswürdig; und wenn schon gemein, dann die Gemeinschaft suchend. Sie waren von Natur aus friedfertig und, obwohl die meiste Zeit als Einzelgänger lebend, sehr gesellig und trinkfreudig. Aufgrund ihrer Beheimatung im mittelhessischen Raum mit seinen Weideflächen und ausgedehnten Streuobstwiesen war ihre bevorzugte Nahrung landestypisch Handkäs und Apfelwein.
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Solmser Liebes-Limerick
Es liebten ein Mops und ein Olms
sich unweit des Kirchturms von Solms
in dem lichten Tann.
Und sie meinten dann:
Lasst die Leute doch reden - was solms.
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Der Dichterstein im Solmsbachtal
Die Mitwirkenden in der Reihenfolge ihres Auftretens:
Walther von der Vogelweide – Lyriker
Robert Gernhardt – satirischer Dichter
Heinz Ehrhardt – humoristischer Dichter
Wilhelm Busch – humoristischer Dichter
Heinrich Heine – Dichter
Christian Morgenstern – Dichter
Joachim Ringelnatz – Kabarettist
Eugen Roth – Lyriker
Friedrich Schiller – Dramatiker
Johann Wolfgang von Goethe – Dichterfürst
Clärchen Olms – Olms
Unterhalb der Solmsbachquelle,
ja, genau an dieser Stelle,
stand der hehre Dichterstein,
über den ein jeder wusste,
dass man ihn besitzen musste
für den makellosen Reim.
Saß man drauf, so wie man muss,
gab‘s sogleich den Musenkuss.
Walther saß auf diesem Steine,
dachte mit gekreuztem Beine
an die schönen Vogelweiden.
Gern- und Ehrhard, diese beiden
wollten gar den Stein besiezen,
priesen dies mit frohen Witzen.
Höflich sprachen Sie sodann
ihn mit jener Floskel an.
Wilhelm Busch und Heinrich Heine
kreuzten ebenfalls die Beine
mit Morgenstern und Ringelnatz
vermehrten sie den Dichtungsschatz.
Spontan schloss Eugen Roth sich dann
demselben Sitzungskreise an.
Und selbst für Schiller und von Goethen
war unser Musenstein von Nöten.
Auch Clärchen Olms besaß den Stein
und schmiedete den folgnen Reim:
„Oh‘ edler Dichtermeister-Schau
vermisst wird hier die Quotenfrau
und außerdem, – ich mein‘ – was solms –
es fehlt auch noch das Quotenolms.“
Unterhalb der Solmsbachquelle
gab‘s eine besondre Stelle
da stand stets der Dichterstein.
Als man gestern nachgeschaut,
war er fort – einfach geklaut.
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Wie der Kuhschwanzweiher zu seinem Namen kam
Nah‘ Hasselborn, am Weihers Grund,
da lebte Erna, putzgesund
und auch zu Scherzen aufgelegt,
wie man sie unter Olmsen pflegt.
Ein Mensch trat an des Weihers Rand,
sie tarnte sich im Ufersand
und machte unvermittelt „Muh“.
Der Bürger meinte: „Eine Kuh“
und er erhaschte auch noch ganz
kurz einen Blick auf Ernas Schwanz.
Dies war doch ein gelung‘ner Spaß,
kein Rindvieh, sondern Erna war‘s.
Doch wie die Dinge nun mal liegen,
„Fake News“ sind nicht mehr weg zu kriegen.
So heißt der Weiher nach ‘nem Rind,
doch eigentlich weiß jedes Kind,
dass dies Gewässer in Waldsolms
war Heimatort von einem Olms.
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Der Hase
Der Hase hat die Nase voll,
findet den neuen Wald nicht toll.
Er findet keine Freunde hier,
mit ihm spielt überhaupt kein Tier.
Nix mit Musik in dieser Welt,
sein Trommeln niemandem gefällt.
Zudem gibt es kein Möhrenfeld,
wo man sich ständig schadlos hält.
Selbst Gras gibt es hier kaum zu nagen,
ganz selten voll ist da sein Magen.
Die langen Ohren hängen runter,
er weiß, hier wird er niemals munter.
Der Umzug brachte ihm kein Glück,
zu seinen Wurzeln geht´s zurück.
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Das Buch „Das Wort beim Wort nehmen – sei kein Frosch“:
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Wildsau Bert
Bert, die alte Wildsau, stand
mit dem Rücken an der Wand,
denn – Ihr habt es schon erraten –
sie war gebucht als Wildschwein-Braten.
Sie denkt: Ihr Menschen seid doch Dödel,
mein Unterleib serviert mit Knödel,
dazu ein schönes Glas Rosé.
Oje, mir tut der Schädel weh!
Ich glaub, ich fliehe in den Wald,
denn dort werd' ich als Wildsau alt.
Denn dort im Moos und auch im Ries
end' ich nicht als Sau am Spieß.
Doch wie ich euch Menschen kenne,
habt ihr dort ne Funk-Antenne,
es meldet Radio Eriwan,
wie man ne Sau erlegen kann.
Der Mensch soll nur nach Gutem streben,
drum lasst mich noch ein Weilchen leben.
Ich sage jetzt der ganzen Truppe:
Esst lieber ne Gemüsesuppe!
© Manfred Luczinski
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Ulli, der Regenwurm
Es hängt der Regenwurm, der Ulli
ganz verzweifelt überm Gully.
Die Regenflut hat ihn erwischt
und ihm's Dilemma aufgetischt.
Er schlängelt sich wohl hin und her.
Ach, es ist doch wirklich schwer
ins sichere Erdreich zu entkommen.
Da kommt ein Zweiglein angeschwommen
verhakt sich plötzlich dort im Gully.
Hei wie freut sich da der Ulli!
Umarmt es mit dem Teil von hinten
tut kräftig sich darum nun winden
nimmt Anlauf mit dem Teil von vorn.
Da schwimmt es weg und voller Zorn
schwimmt er entlang am Straßenrand.
Was mit dem Zweiglein ihn verband -
es wird gelöst. Denn nicht geheuer
ist Ulli dieses Abenteuer.
Schnell ist der Regenguss vorbei.
Die Sonne scheint am 1. Mai.
Freudig eilt er auf die Wiese
und verkriecht sich gleich in diese.
Findet dort zu seinem Glück
ganz plötzlich auch sein Gegenstück.
Die Reise hat sich doch gelohnt
wenn von Gefahr auch nicht verschont.
© Margarete Meier
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Der Lindwurm Roderick
oder
Drache mit Liebeskummer
Wir schreiben das Jahr ...
Anno 1573
Dunkles Mittelalter zeigt seinen Reiz
Burgen, Schlösser und die Rittersleut‘
Märchen und Geschichten
Arme Poeten, die dichten!
Roderick war ein schauriger Geselle
Ein Drachenlord ...
Böse und gemein und doch ziemlich helle
Feuer züngelt es aus seinem Maul
Sein Atem riecht modrig und verfault!
Roderick wollte nicht mehr sein allein
Eine Drachenfrau muss her
Lieblich und fein
Der Gedanke war nett
Wo soll ich suchen die Mein‘!
Im Nebel begann seine Reise
Flog über Täler und Seen
Von Nord nach Süd
Von Ost nach West
Hat keiner meine Braut gesehen!?
In einem Dorf am Waldesrand
Dort ein schönes Fräulein er fand
Sie liebte ihn mit Haut und Haar
Das war echt sonderbar!
Gunilla war ein liebes Herz
Sah ihn an mit reiner Seele
War Taub und Stumm
Nur mit ihren Augen sehend
Sie war schön und nicht dumm!
Perfekt für mich, dachte sich Roderick
Freute sich und nahm sie mit
Eingeschlossen ...
Auf dem höchsten Turm des Landes
Zweisamkeit, geschlossene Bande!
Gunilla aber zerbrach daran
Weinte Tag für Tag
Eingesperrt war die Liebe ...
Bis ins kühle Grab!
Die Legende sagt ...
Die Tränen sind so rein wie Diamanten
Sternenklar und zauberhaft
Manchmal hört man sie heute noch zanken
Wenn es im Turm schaurig wird und stöhnt
Traurig einer weint und es tönt
Dann ist es der Drache Roderick
Er beweint sein verlorenes Glück!
© Gerlinde Catanzaro (Text und Foto)
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Ist es wahr?
Ich ging einmal spazieren, da traf ich einen Hund.
Der war nicht dünn und groß, nein, klein und kugelrund.
Ich wollt ihn schnell mal streicheln, was knurrte der denn dann?
Das war doch kein Gebelle, der krähte mich ja an.
Schnell lief ich schnurstracks weiter, da sah ich eine Kuh.
„Na willst du mich begrüßen mit deinem lauten - Muh?“
Jetzt fing sie an zu bellen, ich kriegte einen Schreck.
Da lief ich doch ganz schnell, von dieser Wiese weg.
Nun traf ich eine Katze, die sucht gespannt `ne Maus.
Lag lauernd in der Sonne, ruhte sich noch etwas aus.
„Na Katze Maunz, wie geht’s dir?“, rief ich dann schon ganz nah.
Sie antwortete sofort mit einem kräftigen „IAH“.
Ich ging in Nachbars Stall, sah mir die Schweine an.
Das kleine Ferkel zeigte, wie es bei der Mutter saugen kann.
Ich begrüßte stolz die beiden und lauschte ganz gespannt,
da kam flink der alte Eber laut schnatternd angerannt.
Die Henne auf dem Hofe führte ihre Küken aus.
Die Bäuerin trug die Eier geschwind ins Bauernhaus.
Stolz ging der Hahn daher und sah nach seiner Frau
da riefen alle Küken der Mutter zu „MIAU“.
Da wollt ich auch was sagen, jetzt wieherte ich sogar.
Na, ist die Geschichte gelogen oder ist sie wirklich wahr?
Ruft schnell nach eurer Mutter, aber erschreckt jetzt nicht,
wenn sie euch laut anbellt und nicht mehr richtig spricht.
© Thea Küch
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Zauberhafte Vollmondnacht!
Mondlicht aus weiter Ferne,
dazu funkeln Milliarden Sterne.
Taucht die Welt in sanftes Licht,
das die Dunkelheit durchbricht.
Auf den Spuren von Elfen und Feen,
so was hat man selten gesehn.
Man hört von weitem das Flüstern der Faunen,
verwundert wird ein jeder staunen.
In dieser stillen Vollmondnacht
so manche Elfe nun erwacht.
Sie geben sich ein Stelldichein
bei kalter Nacht im Mondenschein.
Auf moosbedecktem Nebelflor
kommen sie ganz leise hervor.
Voll Anmut schweben sie durch die Nacht
mit Tanz und Gesang, bis der Morgen erwacht.
© Irmgard Behrend
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Phantasie
Man kennt sie wohl und sieht sie nie,
die Riesenwelt der Phantasie.
Ein Abenteuer, das in uns wohnt,
eigene Phantasie hat uns belohnt.
Auf einem Teppich durch die Lüfte gleiten,
mit Siebenmeilenstiefeln durch die Welt schreiten,
Dinge sehen, die niemand sonst je sah,
nicht lernen müssen, Wissen ist da.
Ein Geist, der in der Flasche wohnt,
wer ihn befreit, der wird belohnt.
Weite Welt der Phantasie,
bunt und schön, doch Utopie.
Wer sich seine Phantasie erhält,
gestaltet sich die eigene Welt.
Kann vielleicht die Welt verstehen,
auch noch ihre Wunder sehen!
© K.-H. Remer
Lichterfelder-Verseschmied/09.02.2020
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Die Brillenschlange
Die Brillenschlange hat es schwer,
sie kriecht mal hin, mal wieder her.
Sucht ihre Brille schon seit Stunden,
hat alles Mögliche gefunden.
Vorm Wechseln ihrer Schlangenhaut
hatte sie doch noch durchgeschaut.
Es ist doch einfach nicht zu fassen:
Wo hat sie sie bloß liegenlassen?
Sie trägt die Brille nicht zu Zier,
ohne sie gibt´s kein Beutetier.
Beim Schlängeln ohne ihre Gläser
sieht sie ja nicht mal hohe Gräser.
Sie ruft die Blindschleiche nun an,
ob sie ihr eine borgen kann.
Doch deren Stärke liegt bei zehn,
die Schlange kann mit sechs nur sehn.
Aus ihrem Ärger wird nun Zorn,
sie rasselt laut mit ihrem Horn.
Plötzlich was auf den Boden fliegt,
die Schlange große Augen kriegt:
Die Brille, sie war niemals weg –
nun liegt sie da vor ihr im Dreck.
Sie hatte sie aufs Horn genommen,
als sie die neue Haut bekommen.
Die Schlange kann nun wieder lachen,
nimmt sich viel Zeit fürs Reinemachen.
Gedanken fließen am Gewässer:
Kontaktlinsen wären wohl besser!
© Volker Hilbt
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Das Buch „Das Wort beim Wort nehmen – sei kein Frosch“:
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Der Ameisen-Ball, das Erste ...
Frau Ameise war betagt gar sehr,
kam auch von ganz weit her,
um sich mit der Verwandtschaft zu treffen,
den Onkels, den Tanten und den Neffen.
Alle kamen sie zum Ameisen-Ball,
gleich hinterm großen Hühnerstall,
Willi kam auf dem Motorrad daher,
mit Geschenken beladen gar so schwer.
Jenny kam auf einer Biene angeflogen,
das ist wahr und nicht gelogen,
Werner stiefelte durchs Feld voll Salat,
sah im Anzug aus ganz akkurat.
Ja auf dem Ameisen-Ball geht es hoch her
und es werden ihrer immer mehr,
viele kommen mit der Eisenbahn,
andere überqueren den Fluss per Schwan.
Es wird gesungen, getanzt und gelacht
und alles andere, was man nachts so macht,
ans Schlafen dachte heute keiner,
der Ameisenball war ein ganz feiner.
– Fortsetzung folgt –
© Michael Wies
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Bad Kreuznach - Kurstadt an der Nahe - meine Heimatstadt:
Es war Liebe auf den ersten Blick ...
Katzen - Kleine Tiger auf vier Pfoten
Gute Nacht - Geschichten
Und es ist immer noch Liebe …
Der Ameisen-Ball, das Zweite ...
Das Büffet war reichlich gedeckt,
unterm Tisch sich eine zum Schlafen ausstreckt,
am Ecktisch sitzen drei und spielen Schach,
eine fällt da grad in den Bach.
Hein tanzt grad mit der Stubenfliege,
während Willi an den Hörnern packt die Ziege.
Und los ging es im wilden Galopp,
für sein Alter war er noch ganz flott,
er war immerhin schon 88 Jahr,
unterm Helm flatterte hervor sein weißes Haar.
Sicher hatte er schon zu viel getrunken,
ist auf der Zieges Kopf gesunken,
diese hat eine Vollbremsung gemacht,
um Willi herum wurde es plötzlich Nacht.
Er ist regelrecht abgehoben,
kopfüber ins Weinfass geflogen,
für solche Fälle gab es die Feuerwehr.
Da kam schon Johnny der Ameisenbär,
er fuhr ganz langsam seinen Rüssel aus,
holte unseren Willi aus dem Fass heraus.
– Fortsetzung folgt –
© Michael Wies
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Es war Liebe auf den ersten Blick ...
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Der Ameisen-Ball, das Dritte ...
Da stand er nun vom Wein so nass
und um die Nase herum leicht blass,
fürchterlich hat er nach Wein gestunken,
grad so, als hätt er es allein ausgetrunken.
Ja so eine kleine Ameise hat's schon schwer,
so ein Fass mit Wein ist für sie wie ein Meer.
Ein Tausendfüßler lief vorbei geschwind,
mit so vielen Füßen sie sehr schnell sind.
Vom Fahrtwind wurde Willi mitgerissen,
es tat ihn nicht wirklich jemand vermissen.
So ging der Ameisen-Ball gemütlich weiter,
man feierte ausgelassen, war heiter,
tat ab und zu ein Häppchen essen,
begann allmählich den Alltag zu vergessen.
Während sie noch am Feiern sind,
kam auf ein großer Sturm geschwind,
der packte all die Ameisen,
seit diesem Tag sind sie wieder auf Reisen.
bis zum nächsten Ameisen-Ball,
denn der kann stattfinden überall!
– Ende –
© Michael Wies
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Und es ist immer noch Liebe …
Das kleine Häuschen
Das kleine Haus
Schaut lustig aus dem Blumentopf raus
Umgeben mit allerlei Grün
Idylle pur wir hier seh'n!
Immer steht es an derselben Stelle
Verwurzelt in seiner kleinen Zelle
Wind und Wetter ...
Machen keinen Schaden
Nur ein Spinnennetz ...
Hinterlässt mal einen Faden!
Die Jahre vergehen ...
Die Zeit verrinnt
Nur das kleine Häuschen
Überdauert alles ...
Bestimmt!
Ist dann der Dschungel zugewachsen
Das Haus wurde nie mehr gesehen
Jeder fragt sich ...
Was ist denn hier wohl geschehen!?
Die Natur nahm seinen Lauf
Finster schaut es aus
Pflanzen und Blätter so groß
Wie verzaubert, sag bloß!
Und wenn du ganz leise bist
Die Ohren sind gut gespitzt
Dann hörst du das kleine Elflein ...
Das da eingezogen ist!
Und fällt der Topf mal um
Ist zu schwer geworden und macht bumm
Dann siehst du das kleine Haus
Das da purzelt lustig mit einem Plumps heraus!
© Gerlinde Catanzaro (Text und Bild)
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Der Hausspatz Isidor
🐦
Es sitzt der Hausspatz Isidor
beim Nachbar vor dem Gartentor
und wartet dort auf seine Braut.
Doch egal wohin er schaut -
es ist die Braut Veronika
schon wieder mal nicht da.
Ganz traurig ist der Isidor.
Zum 8. Mal kam das jetzt vor
dass sie ihn einfach sitzen ließ.
Er findet das gemein und fies.
Nicht lange fackelt Spatzenfräulein Ilse.
Ist doch verliebt in ihn, den will se.
Hüpft ganz nah zu ihm und flüstert
„Isidor, wenn's dich gelüstet -
im Haselstrauch, da ist mein Nest.
Wir feiern gleich das Hochzeitsfest.“
Der Isidor ist erstmal baff.
„Ich glaub“, sagt er, „mich laust der Aff'.
Die Ilse, grau und unscheinbar
will mit mir zum Traualtar.“
Der Dompfaff hört's und bietet an
dass er die beiden trauen kann.
Es bleibt dem Isidor nichts and'res übrig
und eigentlich ... okay, er fügt sich.
Und bald nach diesem Hochzeitsfest
liegen Eierchen im Nest.
Schau an, was macht der Isidor?
Er sitzt vor Nachbars Gartentor ...
© Margarete Meier
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Der Wetterfrosch
Der Wetterfrosch war´s endlich leid,
hat sich aus seinem Knast befreit.
Nun ist das kleine Gläschen leer,
zum Wahrsagen soll´n andre her.
Drin hat er jahrelang gehockt
und manche Feier echt verbockt.
Es war auch nicht zum Schenkelklopfen,
wenn statt der Sonne kamen Tropfen.
Es wurd´ für ihn zur echten Qual,
heut´ ist es ihm total egal,
wann immer auch die Sonne scheint
oder der Himmel kräftig weint.
Es zog weit fort ihn von der Leiter,
er will das Leben nur noch heiter.
Die Mücken hat er mitgenommen
und sich damit was vorgenommen.
Er quakt vergnügt so vor sich hin,
nach Pferdewetten steht der Sinn.
„Ich bin ein Profi“, denkt er sich,
und freut sich schon ganz königlich.
„Ich lebe bald in Saus und Braus
und such mir ´ne Prinzessin aus.“
So nimmt er schnell sich einen Schein,
trägt ein paar Zahlen darauf ein.
Dann schaut aufs Rennen er gebannt,
das Fernglas fest in seiner Hand.
Doch was passiert da auf der Bahn?
Sein Sieger kommt als Letzter an!
Die Mücken weg, er ist entsetzt:
Er hat aufs falsche Pferd gesetzt!
Das große Geld hat ihn gelockt,
nun hat er einfach sich verzockt.
Nix wird es mit dem Königsschloss,
zu langsam war das blöde Ross.
Der Frosch kehrt nun mit Trauer-Blick
in seine Laub-Heimat zurück.
© Volker Hilbt
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Das Buch „Das Wort beim Wort nehmen – sei kein Frosch“:
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Am Ende des Regenbogens
Heute habe ich dich gesehen
Ein Naturschauspiel ist geschehen
Farbenfroh im Glanz der Sonne
Regenbogen ...
So schön gemalt
Was für eine Wonne!
Das Glück erwartet dich am Ende
Einen Topf voller Gold
Sollst Du halten in den Händen
Wahrheit oder Traum ...
Man glaubt es kaum!
Auf der Suche nach dem Ziel
Verblasst die Farbe und wie
Schnell aufgelöst ist das Spektakel
Regenbogen ...
Doch mit einem Makel!
Nun bist du nicht mehr da
Gefühle vergangen, naja ...
Trugbild schöner Schein
Der Goldtopf bleibt allein!
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Der Wald - ein Ort der wilden Wesen!
Einstmals war es so gewesen,
ein Ort von vielen wilden Wesen.
Kaum einer ging da gerne hin,
gar gruselig, wie‘s vielen schien.
Ein Grenzbereich von alledem,
was so mancher je geseh‘n.
Verwunschen, mystisch, dunkel, schwer,
orientierungslos streifte man umher.
Wo ein Baum dem anderen glich.
Das war schon ziemlich unheimlich.
Undurchdringlich das Geäst,
wo die Anderswelt wohl grüßen lässt.
Mörder, Räuber, Wölfe, Hexen
und Waldgeister, die wohl erschreckten.
Gnome, Trolle, üble Wesen ...
Unholde, die da wohl ewig schon leben.
Die Blätter und Bäume rauschten im Wind.
Schaurig knackten die Zweige geschwind.
Bei jedem Schritt durch den Wald,
hatte man Angst vor so übler Gestalt.
Jahrhunderte haben die Menschen an die Existenz solcher Wesen geglaubt.
Das hat vielen den Schlaf geraubt.
Mussten sie doch Nüsse, Pilze und Beeren dort suchen.
So fand man wohl einst das Haus mit den vielen Lebkuchen.
© Irmgard Behrend
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