Der kleine Drache NaDu von Petra Genz

NaDu‘ Geschichten


Es gibt immer schlechte Tage,

selbst im Sommer, keine Frage!

In einer Tour man mault und schmollt,

wenn draußen laut der Donner grollt.


Sturm und Regen traurig machen,

passieren einfach solche Sachen.

Und solch ein Morgen war grad' heute!

NaDu sogar vor'm Waschen scheute.

"Das ist so kalt, und es ist nass!

Ich lass' es ganz! Was soll denn das?"


Dem Spiegel schnitt er 'ne Grimasse:

Ich trink' jetzt lieber meine Tasse

mit Schokoladenmilch in Ruh!

Und die Badtür, die bleibt zu!




Es war kalt in NaDu's Zimmer.

"Heizen, das kann ich noch immer ...

geh zurück ins Bett hinein,

warte dort auf Sonnenschein.",

sprach der NaDu voller Frust.

Was nun folgt‘, er nicht gewusst!


Seine Augen fielen zu

und dann träumte der NaDu:

(Fortsetzung folgt ...)


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NaDu's Traum


Blauer Himmel, Sonnenschein,

grüne Palme ganz allein.

Hinten Urwald, vorne Meer,

wünschte er sich gar zu sehr.


Nashorn, Zebra und Giraffen,

überm Kopf 'ne Horde Affen,

alles greifbar und ganz nah,

wie man's sonst im Fernsehen sah.


Huch, was war das? Voller Tücke

nutzt ein Aff' des Baumes Lücke:

Klatsch, auf NaDu's Rücken landet,

was den Boden sonst verschandelt.


"Oh, das stinkt! Ich glaub' es nicht!

Das ist Sch... " der NaDu spricht.

"Träume ich"? nach oben droht.

NaDu sieht bei sowas rot!


Die Affen kichern schadenfroh:

"Bei uns im Urwald ist das so"!

"Dann geh ich eben schwimmen,

statt Bäume zu erklimmen!"


Spricht’s und spurtet eilig fort,

denn er sieht das Wasser dort.

Warmes Wasser, angenehm,

auf dem Rücken klebt's wie Lehm.


"Doch was soll das? Das ist kalt!",

NaDu durch den Urwald schallt.

Bremsen konnte er nicht mehr,

dafür ist der Strand ganz leer.


"Brr, und nass ist es dazu"

jammert wütend der NaDu.

Doch was soll's, was ist das krass,

Baden macht noch immer Spaß!


Schrubbt sich Rücken, Schuppen, Flügel:

"Und die Affen kriegten Prügel,

wenn ich sie nur kriegen tät!",

doch Besonnenheit ihm rät


sein Gefühl, es sitzt im Bauch:

Lache lieber mit und auch!

NaDu plätschert vor sich hin,

gar nichts Arges mehr im Sinn.


Da springt und kreischt's am Ufer wild.

„Was wollt ihr Affen?“ fragt er mild.

Die zeigen mit den Händen und kreischen mit dem Mund,

vor Angst sind aller Augen groß und kugelrund.


Ganz lässig dreht der NaDu nun endlich sich auch um

und bleibt vor lauter Schrecken ganz starr, und auch sehr stumm.

"Ein Hai von dort, ein Hai kommt hier

ich wünsche mein Zuhause mir!"


Er schwimmt nicht gut,

was gar nichts tut,

denn Drachen können fliegen,

das muss er raus nur kriegen!




Obwohl er's weiß, fällt's ihm nicht ein.

Soll er der Haie Opfer sein?

Doch da, welch Glück! Er hebt ein Stück,

Erinnerung kommt schnell zurück,


die Flügel alle beide. Dann geht es schnell

rettet sein Fell

mit einem Schwung

'nem kleinen Sprung.


Das Drachenkind

erhebt geschwind

sich aus des Meeres Fluten.

Die Haie ziehen Schnuten.


Autsch, war das knapp!

Die Haut ist ab,

ganz unten an den Füßen.

Der größte Hai lässt grüßen!


Und NaDu legt sich wieder

unter den Palmen nieder.

Der Affen Scharr

macht sich nicht rar


sie klettern auf dem NaDu rum

und keiner lacht, das wäre dumm.

Das Kabbeln war doch nur zum Schein,

man möcht' halt stets der Größte sein.


Jetzt woll'n sie dafür laufen,

NaDu braucht sich nichts kaufen.

Sie decken ganz geschwind den Tisch

mit tollen Früchten und mit Fisch


mit Ananas, Bananen.

Wer konnte denn auch ahnen,

dass NaDu nichts von Haien weiß!

Stattdessen isst er leck'ren Reis


mit Thunfisch und mit Krabbe

und die sind nicht von Pappe.

Zum Nachtisch durch die Wiese

trägt Affendame Liese


'ne riesengroße Kokosnuss

und schenkt ihm einen dicken Kuss.

"Was schlürft die Milch sich wunderbar!

Hier bleibe ich, das ist doch klar!"


NaDu sich räkelt, streckt und gähnt

im Siebten Himmel er sich wähnt,

da fällt vom Bett er runter

und ist auch sofort munter.


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Der kleine NaDu ist ein Drachenkind ...


... das fliegt wie keiner so hoch und geschwind.

Im Lindwurmgebirge und dem Märchenwald,

dort macht es bei Freunden so manches Mal Halt

und kommt es der BöseWarJa zu nah,

macht das nichts, weil die schon immer schlecht sah!


Es klaut ihr den Besen und eins-zwei-drei

ist die Gefahr für ihn lang' schon vorbei.

Dem Wolf und dem Bären spielt es gern einen Streich

bekleckst sie mit Brei aus dem Schlaraffenlandteich.


Nur bei den Lindwürmern gilt: Vorsichtig sein,

humorvoll und nett sind die nicht mal zum Schein.

Die fauchen und spucken bei Tag und bei Nacht,

können es gar nicht recht leiden, wenn man über sie lacht.


Wer schrecklich sein will, und Prinzessinnen klaut,

darf heimlich nur lachen, auf keinen Fall laut!

Freundliche Drachen gibt's fast keine mehr,

drum verehrt man den NaDu auch überall sehr.


Seine Freunde vom Märchenwald helfen ihm gerne

liegt Drachenhausen auch in weiter Ferne.

Ob Zwerg, oder Riese, sie kommen sofort

sind immer zur Stelle am richtigen Ort.


Hat der Blitz eingeschlagen und die Schule brennt,

sollt ihr mal seh'n, wie der Wassermann rennt!

Er löscht, eh es richtig zu brennen begonnen,

mit dem hat NaDu jede Schlacht noch gewonnen.





Sogar zu den Hexen darf NaDu gern kommen,

ihr Herz hat er im Sturm eingenommen.

Die BöseWarJa des Lobes ist voll,

sie findet den NaDu ganz einfach nur toll!


Reicht der Ärzte Kunst einmal nicht mehr aus,

holt er die Hexe drum schnellstens ins Haus,

sie flucht zwar, und greint, sie würde niemanden heilen,

doch sieht man sie schon nach dem Zauberstab eilen.


Wen sie damit berührt, der wird ganz schnell gesund

und wieder mobil, sowie kugelrund.

Das NaDu sie neckte, es ist lang schon vergessen,

auf seine Streiche ist sie nämlich versessen.


Und seht ihr demnächst mal ein Drachenkind fliegen,

kann an eurer Fantasie das nur liegen.

Oder gibt es Drachenhausen vielleicht noch immer?

Entsteht es tagtäglich im Kinderzimmer?


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Fast am Nil


Sonnenschein und blauer Himmel

unser NaDu kriegt ’nen Fimmel

will zurück nach Afrika

wo im Traum er Affen sah.


Affen ja, KEIN Krokodil

drum will Nadu auch zum Nil!

Pyramiden, Sand und Wässer

geht's nicht noch ein bisschen krasser?


Eine Mumie wäre gut

NaDu, der hat wirklich Mut!

FLIEGEN müsst er ziemlich weit

ist der NaDu noch gescheit?


Ein Klapperstorch konnt ihm berichten

das Gerüchte sich verdichten

was der alte Abdul sah

wirklich voll gemein geschah!


Eine Sphinx, ganz ungelogen

(Abdul überspannt den Bogen!)

stürzt auf ahnungslose Leute

jede Nacht, und das bereute


schon so mancher armer Tropf

rennt, zu retten seinen Kopf

ziellos durch die Pyramiden

Hört ihr die Gerüchte sieden?





Glaubte ER sich sodann sicher

(Hört ihr, wie sogar ICH kicher?)

stürzen Mumien, derer drei

auf ihn sich, welch Kinderei


Voller langer Weile spielen

diese drei sodann mit vielen

Dingen aus der Schreckenskammer

man, das ist doch echt ein Hammer!


Sind erzogen keine Spur

Machen lauter Blödsinn nur!

Mit ’ner Maske vorm Gesicht

in den Händen Kerzenlicht.


Darum will der NaDu heute

könnt es glauben, liebe Leute

einfach mal nach Afrika

schaun wir mal, was dort geschah.


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NaDu verjagt die Gespenster


‚Nichts wie hin, ich will mich eilen

nichts mit Waschen noch Verweilen

denn sonst falle ich noch auf

Mumien gibt’s ja dort zuhauf

die ganz sicher viel mehr riechen!’

Der Gedanke lässt ihn kriechen

ungewaschen, ungekämmt

in sein dreckig altes Hemd.

In die Hose voller Mief

weil er bis zuletzt noch schlief.


Abdul ist das ganz egal

trägt ja eh am Mund ’nen Schal.

Denn mit feinem Wüstensand,

das war NaDu nicht bekannt

spaßt man nicht, so ist das eben

will man in der Wüste leben!

Die Klamotten, nebenbei

sind den Mumien einerlei.

Dafür meint er: Lass dich tragen

lass uns das gemeinsam wagen

NaDu hilft dem Abdul rauf:

„Lass dich tragen, bleib fest drauf.“


Stopp, der NaDu ist gerannt

weil den Ort er nicht gekannt

bleibt er stehn! Der Abdul fleht

dass man hier nicht einfach geht.

„Da ist der Gespenster Reich

was sind meine Knie weich!

’ne Wolke deckt den Mond ganz zu!

So mutig bin ich nicht, wie du!

Schau nur dort, der Schatten schleicht

oh, mein Gott, was mir das reicht!

Kehre um, komm lass uns gehen

diesen Ort bei Tag besehn!“


NaDu lacht den Abdul aus

bringt zurück zu seinem Haus.

„Jetzt find’ ich mich allein zurecht

was ist nun Schatten und was echt?

Ich frage mich ganz ernsthaft nun

was manche Menschen nachts hier tun?“

Es kann doch nur ein Unrecht sein,

der NaDu folgt Laternenschein.

Die Flamme flackert hin und her

und NaDu, der bemüht sich sehr

ganz leise und diskret zu sein.



Er passt nicht in die Höhle rein

durch die der fremde Mann nun geht.

So kommt es, dass er davor steht

der Kopf, der Hals, die passen rein

der NaDu möchte kleiner sein.

Die Flügel kann er noch so pressen

jetzt ist am Kopf er fest gesessen.

‚Oh Gott’, denkt NaDu. ‚lass nicht zu

(da krabbelt was am linken Schuh.)

dass dieser Typ davon sich schleicht.

Weil mir DAS nun wirklich reicht!

Ich bin zu groß, das darf nicht sein

wie komm ich in die Höhle rein?’


Doch, welch ein Lärm, er kam nicht weit

das Menschlein um sein Leben schreit.

Es kommt gerannt, sieht NaDus Kopf

kann nicht vorbei an dessen Schopf.

Die Augen weit vor lauter Schrecken:

wie kann ein Drachenkopf dort stecken?

Der war da nicht, weiß er genau

weil meinen Weg ich stets beschau!

Es poltert, klirrt und leuchtet hell

jetzt brennt auch noch des NaDus Fell!


„Was bist du blöd, du alter Narr

weißt du denn nicht um die Gefahr

vom offnen Licht in der Laterne?

Das mögen Mumien gar nicht gerne!“

Da liegt er nun, der fremde Mann

der weder vor noch rückwärts kann.

Er zittert, weint und bittet sehr:

„Ich stehle ganz gewiss nie mehr!“

Ach so! NaDu, dem wird nun klar

was des Menschlein Trachten war.


‚Soll ich nun weinen oder lachen

ich muss mich aus dem Staub schnell machen.’

Die Ohren angelegt, ein Rucken

durch NaDus Körper fährt ein Zucken.

Es ist geschafft, der Kopf ist raus

wie krieg ich nur das Feuer aus?

Er wirft sich in den losen Sand

Bald riecht es nur noch angebrannt!


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Geschichte vom verliebten Lindwurm


Es war an einem herrlichen Frühlingstag.

Der der kleine NaDu faul im Bette noch lag

da setzten zwei Fliegen sich auf ihn drauf

und machten doch glattweg 'nen Hindernislauf.


Der NaDu erwachte und schüttelte sich

war wütend auf die Viecher gar fürchterlich.

Doch dann sah er, dass die Sonne schien

und hat’s den armen Fliegen verzieh’n.


Purer Übermut zog ihn zum Märchenwald fort

und er flog an einen gar grusligen Ort.

Es hatte sich nämlich schon rum gesprochen

ein gemeiner Lindwurm haust da seit Wochen.


Sein Lindwurmgebirge war langweilig ihm

Mädchen wollt’ er an den Haaren zieh’n.

Wie die schmecken, wollte er auch gerne wissen

der Lindwurm tat seine Geliebte vermissen!


Ein paar friedliche Drachen hat er einfach verjagt

die tun ja auch meist das, was man sagt.

Jetzt lässt er sich täglich ein Mädchen bringen

um es zum Frühstück zu verschlingen.


Tapfere Väter, zum Kampfe bereit

fanden sich viele in jener Zeit.

Der schreckliche Lindwurm lacht sie nur aus

und frisst sie nicht mal, sondern jagt sie nach Haus.


Da stellt unser NaDu sich frech vor ihn hin

kitzelt ihm genau unterm siebenten Kinn.

“Hallo Onkelchen, kannst du’s mir sagen

ich möchte dich heute was Wichtiges fragen!"


Der Lindwurm steht wie vom Donner gerührt

weil Überlegenheit er deutlich verspürt.

NaDu, der das nutzt, fragt gehörig ihn aus

weshalb ist er hier und nicht mehr zu Haus?


Noch bevor der Bösewicht sich richtig besonnen

hat NaDu die Sache so gut wie gewonnen.

So schnell die eignen Flügel ihn tragen

sieht man ihn zum Lindwurmgebirge jagen.





Die Prinzessin Kunigunde

schläft noch fest zu jener Stunde.

Erst vom NaDu wird sie geweckt

was zunächst sie mal erschreckt.


Doch hört sie ihm dann geduldig zu

denn freudige Kunde bringt ihr NaDu!

Lindwurm Hugo war aus den Augen ihr gekommen

nur weil sie ihn nicht sofort zum Manne genommen.


Wo ist er nur? Sie wusst’ es nicht

Der NaDu bracht’ ins Dunkel Licht.

Kunigunde, bereits im Hochzeitskleide

so flogen zu Hugo sodann sie beide.


Die zwanzigste Jungfrau man dem Hugo grad’ bringt

da landet Kunigunde, die sein Lieblingslied singt.

Erschrocken lässt der Bösewicht los

knallrot geworden, hockt verlegen er im Moos.


"Kunigunde" kann nur stammeln er

"dich liebe ich noch immer sehr!

"Dann komm zum Lindwurmgebirge zurück

in meiner Höhle wartet dein Glück!"


So lockt Kunigunde das Scheusal fort

zurück an seinen Bestimmungsort.

Das gerettete Mädchen führt der NaDu

ganz schnell den Eltern wieder zu.


Nach einer Feier mit Konfekt und Brause

fliegt der NaDu ganz flink dann nach Hause.


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Geist Max verpfändet sein Haus dem Weihnachtsmann


Eines Nachts zur Geisterstunde

vor NaDu’s Haus da heulten die Hunde.

Er konnte nicht schlafen, flog schnell noch mal los

sein Abenteuerdurst der ist stets sehr groß.


Kaum los geflogen, bekam er 'nen Schreck

da war doch glatt das Stadttor weg!

Denn der Geist Max, sehr stark er ist

leider seinen Grips vermisst.


Er wollt' gern Gelder sich erpressen.

Wohin mit dem Tor? Er hat es vergessen.

Nun flog furchtbar traurig das Mäxchen dahin

und glaubt, sein Geistsein hätt' gar keinen Sinn.


Das Stadttor unter den Arm geklemmt

er den NaDu am Weiterflug hemmt.

Der muss sich vor lauter Lachen schütteln

doch an Mäxchen's Vorhaben lässt sich nicht rütteln.


Der Max braucht Geld und das bitte schnell

egal ob diebisch oder reell.

Doch NaDu hat zum Glück einen Tipp auf Lager:

RumPis Besitz ist alles andere als mager.


Der Max stellt das Stadttor wieder ordentlich hin

und folgt jetzt dem NaDu, das macht viel mehr Sinn

Beim RumPi waren sie dann ganz fix

der trank gerade seinen Kräutermix.


Hörte sich grinsend Maxens Sorgen an

und meinte, dass er ihm nicht helfen kann.

Denn Schätze hätte er wirklich keine

sonst lebt er hier nicht so alleine.


Den beiden gab er einen ernsten Rat:

"Macht euch davon, sonst schreit ich zur Tat!

Ich haue euch beiden die Hucke voll,

weil man mit Gaunern das tuen soll!


Der ängstliche Max, der gab auch gleich auf

schwang zitternd auf NaDu's Rücken sich drauf.

Der lachte nur laut und flog erst mal fort.

Zum Pläne-Besprechen am sicheren Ort.




Eine super Idee er inzwischen ersann

an RumPis Schätze, da kommen wir ran!

Sonst säh' es für Mäxchen bald traurig aus

der Dussel hat verpfändet sein Geisterhaus.


Nur weil er mit Geld nicht umgehen kann

bekommt es demnächst sonst der Weihnachtsmann.

Doch Dank NaDu wird es anders kommen.

Er hat dieser Sache sich angenommen.


Den RumPi trickst er glattweg aus.

Er lockt ihn aus dem Bau heraus.

Mit einer Handvoll Groschen nur

Begeht er diese krumme Tour.


Vor RumPis Haus lässt er sie fallen

der wird sich jeden Pfennig krallen.

Er sucht sie sich auf allen Vieren

jetzt gilt es, keine Zeit verlieren.


Von RumPis Gold, was er Andren genommen

stecken sie ein, um Max' Haus zu bekommen.

Zum Glück sind die beiden schon ziemlich weit weg

als der RumPi bekommt den verdienten Schreck:


unterm letzten Groschen ein Zettelchen lag

mit etwas, was RumPi so gar nicht mag.

Sie bedanken für seine Hilfe sich sehr

gab auch der RumPi nichts freiwillig her.


Mit den eigenen Waffen haben sie ihn geschlagen

ein beklauter Dieb sollte besser nicht klagen!


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Am Freitag dem 13ten, es war Mitte Mai


flitzte ein Märchenwaldhase am NaDu vorbei

weil er jetzt der Postbote sei.

RumPi hat Geburtstag, wollte er nur bestellen

und war schon verschwunden hinter Bodenwellen.

NaDu wusste nicht ob ein Traum das jetzt war,


doch lag auch ein Einladungskärtchen noch da.

Ganz schnell hatte er sich dann schick gemacht

über Geschenke auch nachgedacht:

nämlich Baldriantropfen fürs RumPilein.


Sowas kann äußerst beruhigend sein!

Denn vielleicht ist RumPi ja noch sauer

auf Max und NaDu, die Goldstückeklauer?

Und da alles, was glänzt, der RumPi begehrt


sind Schokoladentaler bestimmt nicht verkehrt!

Die glitzern in Gold und im Silberpapier

zum Naschen und gegen sonstige Gier!

Doch kam der NaDu so schnell nicht zum Feiern


mitten im Flug begann er zu eiern.

Auf dem linken Flügel 'ne Wespe saß

die vor Eitelkeit ganz ihre Größe vergaß,

Überlegenheit wollte beweisen der Wicht!





Voll gemein in NaDus Flügel sie sticht.

Zum Glück flog der grad überm' Wassermannteich

und badet im kühlenden Nass sich sogleich.

Im Teich fand er's äußerst angenehm!


Der Wassermann hat es ja wirklich bequem!

Der wiederum fand Besuchen toll

und einfach mal feiern, ganz wundervoll.

Nun ja, er war nicht eingeladen.


Am Körper befand sich kein trockener Faden.

Das war ihm "schnurz piepe", er wollte mal raus

ist besser als Wasser vielleicht so ein Haus?

Und weiter ging endlich der Flug sodann.

Seine Märchenwaldreise mit NaDu begann.


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Die Märchenwaldreise


Beim RumPi war's verdächtig leer,

der Wassermann verwundert sich sehr.

Er wollt was erleben und fröhlich heut' sein.


Mit anderen "quasseln" bei köstlichem Wein.

Der NaDu hat leis' in sich reingelacht

Er hatte sich Ähnliches fast schon gedacht,

sah sich gut um und blieb auf der Hut.


Braucht es für RumPi wirklich viel Mut?

Der Streich mit Max ist noch nicht vergessen,

RumPi bestimmt auf Rache versessen!

Da, hinterm Haus, da schleicht doch einer!


Anmerken lies sich von beiden das keiner!


Sie hielten sein Geschenk in die Höhe.

Den RumPi plagten eben die Flöhe.

Er musste sich kratzen und kam hervor,

weil er auch ungern ein Spiel verlor.


Er fragte: Vorm Haus, da ist doch einer

und seine Augen glänzten immer gemeiner,

gemein und vor Gier aufs Geburtstagsgeschenk!

Er griff nach dem Päckchen recht ungelenk.


Der RumPi, er wundert sich wirklich sehr

das Päckchen fand er ja gleich ziemlich schwer.

Auf "den Arm nehmen", meint er, kann er sich alleine.

Nur die Schokotaler, die bleiben seine.


Den Baldrian wirft er ins Feuer sodann,

rückt an den NaDu bedrohlich heran.

Wild geworden fuchtelt er mit ’nem brennenden Scheit,

sich zu beruhigen ist er nicht bereit!





Der Na Du muss lachen, fällt dabei fast hin,

hat aber keinesfalls Böses im Sinn.

Nur RumPi ist listig und voller Tücken,

gibt einen Schubs ihm in den Rücken.

Stellt ein Bein ihm noch dazu,

mitten im Feuer landet NaDu!

Feuer spucken Drachen zwar gerne,

persönlich sehen sie’s lieber aus der Ferne.


Der Wassermann empört nun zur Hilfe eilt,

ein Glück, dass er beim NaDu noch weilt!

Ein großer Schwall Wasser aus seinem Munde

beseitigt das Feuer in jener Sekunde!

Der doofe RumPi auf Schlag wurde blass,

ihn steckt' man statt dessen ins Regenfass ...!


Das steht vor der Tür und dort darf er nun warten,

wann kommt wohl der Nächste vorbei an dem Garten?

Gar garstig ist er zu den Andren fast immer,

das macht diese Sache gewisslich noch schlimmer.

Vielleicht geht so mancher Mann einfach vorbei,

weil er ganz wirklich verärgert sei.


Sein Feuer ist aus, jetzt wird es ihm kalt.

Nichts hasst er noch mehr, er wird langsam alt!

Doch Strafe muss sein, vielleicht wird er schlauer,

überlegt, was er tut, demnächst mal genauer!


Der Wassermann möchte nun endlich nach Hause

er hat genug von dererlei Sause.

Mit NaDus Hilfe geht das zacke zacke -

Nur RumPi muss warten, das findet er … !


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Prinzesschen sollte Hochzeit machen


Prinzesschen sollte Hochzeit machen!

Und dabei war ihr nicht zum Lachen.

Der Freier war schon alt und grau.

"Den nehm’ ich nie!", wusst’ sie genau!


Sie fleht NaDu um Hilfe an,

ob der sie nicht entführen kann.

Er war zwar nur ein kleiner Drachen,

doch ’nen Versuch könnt man ja machen.


Prinzesschens Wachen, die sind stark.

Des Vaters Rache würde arg.

Doch schön Prinzesschen weint so sehr,

mit ansehen konnt’s Na Du nicht mehr.


Er nahm sie auf den Rücken,

das würde ihm schon glücken.

Er flog sie zu den Zwergen.

Die wollten sie verbergen.


Ihr Vater wurde furchtbar sauer.

"Die steck ich hinter Turmes Mauer!

Die fang ich ein, das werd’t ihr sehn!

Prinzesschen wird umsonst dann fleh’n

um ihr Leben und das vom NaDu,

weil, was ich will, ich dann auch tu!


Sie einzufangen schickt’ er Truppen,

die als gefährlich sich entpuppen.

Doch der Vater konnt’ nicht siegen,

der NaDu ließ sich ja nicht kriegen.


Alle war’n auf seiner Seite.

Jeder Angriff wurd’ zur Pleite!

Da standen Riesen glatt im Wege,

sogar der RumPi wurde rege.




Mit faulen Eiern bewarf er die Leute,

manche Rüstung stinkt noch heute!

Sein Nass ließ der Wassermann sie kosten,

weil Rüstungen so herrlich rosten!


Das gab dem König arg zu denken.

Er war bereit, nun einzulenken.

Hier konnte nur die Liebe siegen,

Prinzesschen ihren Willen kriegen.


Hätte man nicht reden können?

Ihr auch eigne Träume gönnen!

‚Nur, wo finde ich sie wieder?’,

fuhr der Schreck im in die Glieder!

Verzeihen wollt er ihr gerne

doch sie war in weiter Ferne!


Mitleid hat NaDu bekommen,

sie den Zwergen weggenommen.

Prinzessin auf Zeit, das kennen die,

traurig war'n sie lange nie!


Und die Moral von der Geschicht’:

Zwinge deine Kinder nicht!

Lass sie glücklich sich entfalten,

dann hör'n sie später auf die Alten.


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VON ZAHNSCHMERZEN, DIE IN EINEM PICKNICK ENDEN


Alarm schlug der Wolf eines Samstags in der Frühe

Er hatte einen Knochen in der Frühstücksbrühe.

Und weil er kräftig drauf gebissen,

tat er nun ‘nen Zahn vermissen:


Er wollte sogleich in des Arztes Hände

doch der hatte “langes Wochenende”!

Mit eingeklemmtem Schwanz lief er deshalb im Kreise

und heulte diese eigentümlich-schaurige Weise.


Sprechstundenhilfen würde er künftig gleich fressen!

Nur heute nicht, mit Zahnweh lässt sich’s schlecht essen.

Für den Arzt, da denkt er Gemeines sich aus

warum auch ist dieser Mensch nicht zu Haus?


Auf ganz kleiner Flamme wird’ er sich ihn braten

bis er ganz zart ist, mit dem Essen abwarten.

Zum Glück kam NaDu frühmorgens vorbei

und hört, dass der Wolf ganz verzweifelt schon sei!


Er wird ihm die BöseWarJa gleich suchen

dann braucht er den Zahnarzt nicht länger verfluchen.

Es gilt nur erkunden: Wo mag sie grad‘ sein

doch das ist nicht schwer, fällt dem NaDu gleich ein:


Zum Wochenende backt sie sich meist einen Kuchen!

Er wird es sofort bei Frau Holle versuchen.

Nur dieses Mal hat sich der NaDu geirrt

die BöseWarJa woanders rumschwirrt!


Sie ist zu Besuch bei Gretel und Hans

Die machen just einen Freudentanz.

Lichterloh ist die Hexe eben verbrannt

BöseWarJa hat das Weib gut gekannt.


Des Öfteren schon hatte sie ihr geraten

sich niemals mehr kleine Kinder zu braten.

Nun war geschehen, was kommen musste

Niemand verlockt mehr des Lebkuchens Kruste!


Doch als die BöseWarJa vom Wolf dann gehört

Findet sie, der NaDu stört.

Sofort wollte sie auf keinen Fall fliegen

ihren Kakao sollte gerade sie kriegen.


Einen Kakao und schönste Torte

glattweg ihre Lieblingssorte.

“Nein, da kriegst du mich nicht weg

jagst mir ein auch keinen Schreck!“


Da braucht der Wolf dann halt Geduld

der schlimme Zahn ist seine Schuld!”

So hat NaDu sie nie erlebt

empört ihm eine Lippe bebt.





Den Zauberstab lieh sie stattdessen

hat ganz in Ruh’ noch aufgegessen.

„Wir sind doch Freunde“ sagt ihr Blick.

„Und bring ihn mir sofort zurück!


Den verleih’ ich nicht an Jeden

da brauch man gar nicht drüber reden.“

Zum Wolf der NaDu eilt damit

So’n Zauberstab, das ist der Hit!!!

Der Wolf indes, vom Schmerze befreit

gleich nicht mehr nach Rache schreit.


Der Wolf möcht heut ausnahmsweise

um Freundschaft bitten, zwar ganz leise.

Doch immerhin scheint, was er tut

braucht sogar ein wenig Mut!


“Ich habe Kuchen“, schmeichelt er

“Du kommst doch sicher noch mal her?

Ich hab auch Wein, der lässt sich trinken!”

Will er mit ‘nem Zaunpfahl winken?

“Hast Du Rotkäppi beklaut?”


Beschuldigt ihn der NaDu laut.

“Das muss doch wirklich gar nicht sein

der Hexe Zauberstab ist mein!"

Er schwingt ihn einmal: Bittesehr

’nen vollen Tisch wünsch ich mir her!

“Ganz herrlich lässt es sich da schleckern

im Märchenwald darf man auch kleckern!


Dann auf der Tour zurück nach Haus

sucht NaDu sich ‘nen Umweg aus.

Großmutters Korb bringt er zurück

Rotkäppi freut sich: Solch ein Glück!


Zuletzt ist BöseWarJa dran

NaDu fliegt gerne zu ihr ran.

Den Zauberstab gibt er ihr gleich

der Hexe Herz wird butterweich!

Wenn du ihn brauchst, borg ihn dir gerne

Denn Freundschaft ist was ich grad lerne.


© Petra Genz


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