Galerie Märchen/Fantasie/Fabeln 4

Hexentanz


Helles Mondlicht, schwarze Nacht,

Nebel kriecht aus jeder Kluft.

Dunkle Schatten sind erwacht,

Schwefeldampf durchdringt die Luft!


Kahler Fels im öden Lande,

du sollst Ziel der Schatten sein!

Lang und hell das Sternenbande,

bald beginnt der Ringelrein.


Plötzlich lodern hohe Flammen,

Gestalten huschen hier und dort.

Immer mehr sind schon beisammen,

schnell füllt sich der Zauberort.





Flammen tanzen durch die Lüfte,

der Tanz der Hexen nun beginnt.

Doch mit des Morgens erster Düfte,

die Nacht und auch der Tanz verrinnt.


© Thomas Eckstein


Bild: Pixabay


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Der Baumgeist


Immer wenn ich traurig bin

lauf' ich zur alten Linde hin

lehn' mich an ihren starken Stamm

und fange zu erzählen an.


Es ist, als höre sie mir zu.

Selbst der Wind verstummt im Nu.

Als ich einst klagte meinen Schmerz

wurd' es leichter mir ums Herz.


Ich blickte hoch zum Blätterdach.

Was sah ich da? Schreck lass nach.

Zwischen Zweigen ein Gesicht

so groß, sowas kannt' ich nicht.


Ich stand draußen ganz allein.

Es musste wohl ein Baumgeist sein.

Die Ahnen sprachen schon von ihm.

Dies kam mir wieder in den Sinn.


Er sprach freundlich

"sei nicht so ängstlich.

Bin gut dir gesinnt

du Menschenkind.







Ich bin so alt

wie der Berg und der Wald.

Ich hüte den Baum

und ich kenn' deinen Traum.


Ihr seid Kinder des Licht's

darum fürchtet euch nicht

denn alles, was zählt

in dieser Welt


ist die Seele, die liebt

und weitergibt

Frieden und Licht

und Zuversicht".


Er sprach es und sofort

war er weg von diesem Ort.

Das könnt ihr glauben oder nicht

Ich schreib' es hier als ein Gedicht.


© Margarete Meier


Bild: Pixabay (bearbeitet, koloriert)


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Der König, der nie König sein wollte

 

Es war einmal ein altes Schloss,

dort lebte einst ein junger Spross

mit seinem Vater, der sprach: „Sohn!

Hör zu, du bist jetzt sieben schon.

Zwar bist du dafür noch zu klein,

doch bald wirst du der König sein.“

 

Da sprach der Sohn: „Mein Vater, nein,

niemals will ich ein König sein!

Ich mag den Ruhm und Reichtum nicht,

ich lebe lieber arm und schlicht.“

 

„Ja bist du denn von Sinnen, Sohn.

Es gibt nichts Besseres wie der Thron.

Von dort regierst du, sei gespannt,

beileibe alles, Leut’ und Land.“

 

„Ach Vater, sei nicht böse mir,

was du da sagst, ich glaube dir.

Doch was bringt mir die ganze Macht,

wenn Menschen hungern Tag und Nacht.“

 

„Mein Sohn, auch wenn's dir nicht gefällt,

so ist es nun mal auf der Welt!

Der eine lebt in Saus und Braus,

der andre wie ‘ne Kirchenmaus.“

 

„Und merke, wenn ich nicht mehr bin,

dann such’ dir eine Königin.

Sie schenkt dir einen weit‘ren Sohn,

fürs Schloss, fürs Erbe, für den Thron.“




„Ja Vater, siehste, das ist schlecht,

das ist nicht würdig und gerecht.

Ich möchte, lieber Vater, nein,

niemals der neue König sein!“

 

Zehn Jahre gingen dann ins Land,

als überall geschrieben stand:

„Der alte König lebt nicht mehr,

der neue, der dagegen sehr!“

 

Doch jenem schien das einerlei

und blieb sich seinem Willen treu,

ein Mensch zu sein, ganz ohne Glanz,

ganz ohne Wohlstand, Eleganz.

 

Und stieg hinab zum Dorf ins Tal,

aß in Tavernen, Mahl um Mahl,

nahm eine Hütte, alt und klein

und eine Bäurin, zart und fein -

ja dort wollt’ er der König sein.

 

© Jürgen Feger

 

Bild: Pixabay


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Elfenzauber

 

Ich lief durch einen Elfenwald,

mit Bäumen, jung und manche alt.

Ich glaubte kaum, was ich dort sah,

ein Elfenkind mit langem Haar.

Mein Hund spielte mit ihr Verstecken,

doch konnte er sie nicht entdecken.

Sie tanzte zwischen diesen Bäumen,

ich glaubte schon, ich würde träumen.

An der Quelle sah ich sie trinken.

Ihr Lächeln schien mir zuzuwinken.

Dann plötzlich aus dem Wald heraus,

stand ich am Meer, weit von zuhaus.

Ich sah die Elfe noch am Strand,

doch sie lief fort ins Elfenland.

 

© Heike Rocher

 

Bild: Pixabay


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Der liebliche Elfentanz ...

 

Elfen leben meist tief im Wald,

nur wenige Zoll groß von filigraner Gestalt,

von wunderbarer Schönheit sie sind,

ihr durchsichtiger Körper so zart wie ein Kind.

In großen Gesellschaften sie leben,

können lautlos durch die Lüfte schweben,

in lauen Sommernächten, wenn der Mond scheint,

sind sie zum Feiern auf Blumenwiesen vereint.

Bei lieblicher Musik sie unermüdlich tanzen,

im Takt wiegen sich Bäume und Pflanzen,

wenn sich morgens der erste Sonnenstrahl zeigt,

wird's still auf der Wiese, die Welt schweigt.

 

© Michael Wies

 

Bild: Pixabay


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Veröffentlichungen:

 

Bad Kreuznach - Kurstadt an der Nahe - meine Heimatstadt:

https://bit.ly/2snxJvL


Es war Liebe auf den ersten Blick ...

https://bit.ly/2ZxBeMa


Katzen - Kleine Tiger auf vier Pfoten

https://bit.ly/2F5ji28


Gute Nacht - Geschichten

https://bit.ly/39mITRS


Und es ist immer noch Liebe …

https://bit.ly/37ptjTT


Gute Nacht


Ein müdes Kind hat "GÄÄÄHN" gemacht,

wurde von der Mutter ins Bett gebracht.

Das Kind ist warm, das Bett ist kalt,

es fröstelt leicht, schläft nicht sobald,

denn das weiß doch jedermann,

man in kalten Betten schlecht schlafen kann.

Der Raum war dunkel, also fast ohne Licht,

da kroch über die Bettdecke zum Kind hin ein Wicht.

"Musst dich nicht fürchten", fing er zu reden an,

"können Kinder nicht schlafen, kommt der Träumemann".

"Ich erzähle Geschichten aus der Träumewelt,

von Zaubergestalten, ganz ohne Geld".

Es war einmal, vor langer Zeit,

da machten Hunger und Not sich im Land ganz breit.

Die Sorgen waren groß, das Brot knapp bemessen,

die meisten Speisen hat ein Drache gefressen.

Wir brauchen Hilfe, jemand', der unverzagt,

den Drachen aus unserem Land verjagt!

Den meisten Männern war das nicht geheuer,

der Drache beißt und spuckt auch Feuer.

Unser Kind, im kalten Bett,

findet böse Drachen gar nicht nett.

Es stupst ganz leicht den Träumemann,

mit seinen kleinen Händen an.

"Ich kann euch helfen, es ist nicht schwer,

wir rufen nach der Feuerwehr.





Ist der Drache dann gewässert,

hat sich unsere Lage gleich gebessert.

Denn die Erkenntnis ist nicht neu,

wer mit Feuer spielt, ist wasserscheu!"

Das kluge Kind ruft 1 1 2,

und schon kommt Hilfe flugs herbei.

5 Männer kommen angerannt,

halten den Wasserschlauch in der Hand.

Sehen den Drachen in seiner Höhle sitzen,

fangen an sogleich zu spritzen.

Der Drache aus seiner Höhle fleucht,

die Wohnung war ihm wohl zu feucht.

Große Freude kann man verstehen,

den Drachen hat man nie wieder gesehen.

Eine Freudenträne dem Kind über die Wange kullert,

obwohl es gerade in sein Bettchen pullert.

Wer gerne mal mit Feuer spielt,

muss auch löschen gut gezielt!


© Karl-Heinz Remer

(Lichterfelder Verseschmied/ 16.02.2024)


Bild: Pixabay


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Im Land der Hexen und Feen!

 

Nebeldunst bei Vollmondnacht.

Ein schwarzer Rabe krächzend lacht.

Fenja, die böse Zauberhexe,

die viel Böses zaubern möchte.

 

Ihr kaltes Herz strebt an die Macht,

schaurig die Hexe in der Nacht.

Einen Bann hat sie gesprochen,

ach, was hat sie nur verbrochen.

 

Die bösen Mächte treiben Spuk.

Hexen sind oft gar nicht klug.

Krieg verwüstet nun die Welt,

weshalb sie wohl zusammenfällt.

 

Nur gute Feen können den Bann brechen,

darum tanzen sie in dunklen Nächten.

Mit Leuchtsteinen geht es durch die Nacht.

Glühwürmchen schweben, welche Pracht.




Ein Sommerfest mit bunten Blumen,

derweil die Waldgeister nun summen.

Blumenkränze und Gebinde,

damit alles zum Frieden finde.

 

Schön anzusehen in Menschengestalt

schweben die Feen durch den Wald.

Ihr Kräuterwissen phänomenal,

das soll wirken kolossal ...

 

© Irmgard Behrend

 

Bild: Pixabay


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Pilzhänsel

 

Pilzhänsel wurde er genannt,

weil er im Wald sehr viele Pilze fand.

Vertraute Sorten bringt er ins Haus,

auch unbekannte Arten probiert er aus.

Nicht einfach so, er ist ja schlau,

macht einen Test an einer Sau.

Verweigert die Sau einmal ihr Fressen,

kann Pilzhänsel die Pilze auch vergessen.

Sein Vater fragt ihn an einem Tag,

ob er mit seiner Schwester Pilze sammeln mag.

Gretel hieß die kecke Maid,

trug immer Hosen, niemals Kleid.

Er fragt sie, die Freude groß,

Proviant eingepackt, schon ging es los.

 

Im Wald angekommen, grad wurde es hell,

sagt Hänsel der Schwester: „Wir gehen parallel.

Auf geht’s, jetzt fangen wir an.

Nicht weit entfernen, damit ich dich sehen kann!“

Groß ist der Wald, voller Pilz, darunter auch manch Riesending,

Marone, Steinpilz und auch Pfifferling.

Pilzhänsel sieht im Moos ein Blinken,

man sieht ihn auf die Knie sinken.

Auch Gretel kommt und ist platt,

als sie sieht, was Pilzhänsel gefunden hat.

„Gretel, schau, der Pilz ist verhext,

weil er farbwechselnd aus dem Boden wächst!

Im alten Pilzbuch steht beschrieben:

Purer Genuss, du wirst es lieben.

Keinen Zweifel, nicht geziert,

der Pilz, der wird jetzt ausprobiert!“

Weiter tat er nichts mehr kund

und der Pilz verschwand in Hänsels Mund.

 

„Hänsel nicht, sei nicht dumm.“

Er hörte nicht – da fiel er um.

Hänsel wurden die Füße kalt,

als er erwachte im tiefen Wald.

Fast ein Mann, sturmgestählt,

nur die Schwester Gretel fehlt.





Da im Wald, ei der Daus,

steht Gretel vor einem alten Haus.

Vom Dach ein Stück, sie macht den Test,

ob sich davon etwas essen lässt.

Sie beißt ab, ihr Gesicht wird rot,

das Haus ist gebaut mit Knäckebrot!

„Knusper, knusper knäuschen“,

ertönt es aus dem Häuschen.

Gretel erschrickt, weil ein altes Weib erscheint,

sicher die Hexe, wie jeder meint.

Stimmt genau, richtig geraten,

die Alte will Gretel zum Mittag braten.

 

Pilzhänsel will Gretel Hilfe bringen,

merkwürdige Veränderung hindert ihn am Gelingen.

Plötzlich liegt er im weichen Moos,

fragt sich, was war jetzt nur los?

Gretel erscheint mit lachendem Gesicht,

farbige Pilze isst man nicht.

Nicht, wenn man sie nicht kennt,

weil man Traum und Wahrheit trennt.

Die Erklärung macht die Sache runder,

ja so ein Wald steckt voller Wunder!

Pilzhänsel im Moos, also im Liegen,

fragt sich, warum Hexen auf Besen fliegen.

Neugierde ist manchmal eine Qual,

die Frage besprechen wir ein andermal!

 

© Karl-Heinz Remer (Lichterfelder – Verseschmied)


Bilder: Pixabay


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Tanz der alten Fische


Im dunklen Meer lebt Heinz, der Rochen

und kommt im Schlick daher gekrochen.

Auch Gertrud, die alte Forelle

ist auf dem Meeresgrund zur Stelle.

Und stell' dir vor, jetzt weißt' s auch du:

Sie haben dort ein Rendezvous.


Zum Abend-Ball spielt Buntbarsch Hans

und bittet zum Seniorentanz.

Der Tanz, er ist, mein Allerbester,

nur für die älteren Semester,

für Fische, die schon hoch betagt,

die Gräten ziemlich abgenagt

Die Flossen spröde, die Augen trüb,

doch haben sie das Tanzen lieb.

Sie feiern bis nach Mitternacht

und werden dann nach Haus gebracht.

Man trifft sich dann auf jeden Fall

zum nächsten Fisch- Senioren-Ball.

Das war es dann, ihr lieben Leute,

habt recht viel Spaß beim Tanzen heute!


© Manfred Luczinski


Bilder: Pixabay


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Regenwurms Gedanken

oder

Eine Frage der Perspektive


"Potzblitz", denkt der Regenwurm,

gestern Regen noch und Sturm -

heute scheint die Sonne wieder

und die Vögel singen Lieder -


gräbt sich dann tief in die Erde,

dass er nicht womöglich werde

Frühstücks -Wurm, das wär' nicht gut.

Darum ist er auf der Hut.


Und der frühe Vogel staunt,

bleibt trotz allem gut gelaunt.

Kommt halt an mein Futterhäuschen

und macht dort sein Frühstückspäuschen.


© Petra Mary Heuser 09.05.24


Bild: Birgit Kretzschmar (Szene aus "Das Märchen vom Nadelbäumchen", Geschichte "Nadelbäumchen und die Oma")


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Der Duft der Bücher

 

Im Zeitalter der Technik,

und das ist zum Glück wahr,

gibt es immer noch Bücher

und das ist wunderbar.

Jedes Buch ist bedeutsam und anders

und liegt gut in der Hand,

mal leicht und mal schwerer,

das ist uns bekannt.

Das Cover ist hell oder dunkel,

bunt, glänzend oder matt,

gold oder silber, was jeder lieber hat.

Doch eins kennt ihr nicht,

und jetzt hört gut zu,

den Duft der Bücher,

den gibt es dazu.

Schließt eure Augen,

holt eure Sinne hervor,

den Duft der Bücher

stell ich euch jetzt vor:

Ein Buch über die Liebe,

riecht mal schwer und mal frisch,

mal nach Maiglöckchen und Rosen,

einfach verführerisch.

Ein Buch der Botanik riecht nach Sommer und Sonne,

nach Erde und Blumen,

was für eine Wonne.

Ein Kinderbuch riecht ganz besonders,

der Duft ist noch so unbeschwert,

nach Geborgenheit und Liebe,

leicht süßlich wird er oft bemerkt.

Ein Buch über Horror,

das liegt auf der Hand,

das riecht muffig und blutig,

das hat man schnell erkannt.

Doch ein Buch der Erotik,

das errät man nie,

es riecht jedes Mal anders

und das überlasse ich eurer Fantasie 😉

 

© Corinna Nagel

 

Bilder: Pixabay


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Die Maus


Es wohnt im Haus eine Maus,

schaut keck aus dem Mausloch heraus.

Der Besitzer kauft eine Schlange,

da wurde der Maus Angst und Bange.

Sie wohnt jetzt im Nachbarhaus.


© DerPoet (08/24)


Bild: Pixabay


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Der Piepmatz und der verehrte Uhu

 

Im Lenzmond war ein grauer Piepmatz,

nicht größer wie ein kecker Spatz.

Geknickt saß er auf seinem Ast,

konnt‘ nicht zwitschern, so schwer die Last.

 

Er wird sich Hilfe holen beim schlauen Uhu.

Flog in den Wald und sagte: Lulu.

Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll,

in meinem Herzen sitzt tief der Groll.

 

Nun hör‘ doch endlich auf zu heulen!

Du weißt, ich bin der weiseste unter den Eulen.

Sprich, nimm dir nur Mut!

Nach meinem Wort, geht es dir gut.

 

Letztens, es war im kalten Jänner,

kamen entlang zwei prächtige Männer.

Sie lauschten meinen glücklichen Gesang,

gingen fort ohne einen Dank.

 

Später kam es zu mir an,

berühmt wurde der eine Edelmann.

Mit meiner Tschitschipmelodie

komponierte er die Schicksalsinfonie.

 

Er so groß, ich so klein.

Bin betrübt und find‘s gemein.

 

Ein Auge schloss nun der verehrte Uhu.

Das offene rollte, rechts, links, gerade zu.

In der Tat,

ein gewaltiges Plagiat!

 

Doch höre: Jeder bekommt sein rechtes Leid.

Du statt matt, ein güldenes Federkleid.

Wenn alle Vöglein im Erntemond verstummen,

fängst du erst richtig an zu summen.

 

Ein letzter Rat und Schluss mit dem Gejammer,

schweigen ist Silber - trällern Goldammer!

 

© Sylvio Goldammer (Text und Bild)

(Der Vogel, der aus dem Walde kam)


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Hexenbesen

 

Neulich, also vor Kurzem ist es gewesen,

an der Autobahn lag ein Hexenbesen.

Was geschah, wie kommt der dorthin?

Folgendes kam mir in den Sinn:

 

Ein AZUBIhexlein auf ihre Weise

begab sich samt Besen auf eine Reise.

Jung war sie und hübsch dazu,

auf störrischem Besen gab keine Ruh.

 

Sie wollt zum Hexentanz in der Walpurgisnacht,

als plötzlich etwas in sie kracht.

Ihre Sinne schwanden und als sie fiel,

erblickte sie noch einen Besen, nein, nur Stiel.

 

Ein fliegender Jüngling zeigt Erbarmen,

rettet sie mit starken Armen.

Als sie erwacht, erblickt sie sanfte Augen,

Blicke, die sich ineinander saugen.

 

Das hatten sie noch nie erlebt,

gemeinsam wurde fortgeschwebt.

Beide seinen Stiel umfassen,

den alten Besen liegen gelassen.

 

Alte Besen, weiß jedes Kind,

beim Reisen doch recht störrisch sind.

Zauberling, so hieß sein Stiel,

gemeinsam reisten sie ans Ziel.

 

Und wenn sie nicht gestorben sind,

bekommen sie jedes Jahr ein Kind.

Ihre Stimmung, die bleibt heiter,

die Reise geht weiter, immer weiter ...

 

© Karl-Heinz Remer (Lichterfelder-Verseschmied)

 

Bildcollage: aus Pixabay-Bildern


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Die Wasser-Band

 

Im Ozean und auch im Meer

da steppt am Abend stets der Bär.

 

Hört einmal nur genauer hin,

überall ist Musike drin.

 

Denn haben alle ausgepennt,

rockt bald die Unterwasser-Band.

 

Die Anlage der Wattwurm stellt,

er ist ein Techniker von Welt.

 

Trompetenfische geben an

den Ton, dann sind die andern dran.

 

Der Schellfisch mit den Schellen schellt,

es keinen auf den Sitzen hält.

 

Der Rote Trommler ist gut drauf,

da kommt die pure Freude auf.

 

Der Zitheraal zupft so die Saiten,

da ändern sich sogar Gezeiten.

 

Der Krebs schert sich um seine Scheren,

lässt sie wie Kastagnetten hören.

 

Den Hammerhai hat es gepackt:

Er klopft ekstatisch nun den Takt.

 

Der Basstölpel dreht so am Rad,

da hält es keinen mehr im Watt.

 

Wie Wal und Heuler fröhlich singen,

so schön können die Lieder klingen.

 

Der eine laut, der andre leise,

jeder auf seine eigne Weise.

 

Sie duettieren sich so klar,

es ist ganz einfach wunderbar.

 

Der Seeadler piano mag

mit ganz besondrem Flügelschlag.

 

Die Seepferdchen sind ohne Ruh

und tanzen anmutig dazu.

 

Der Narwal schließt mit seinem Horn,

dann geht es los wieder von vorn.

 

Erst zum Finale spielen sie

gemeinsam in der Symphonie.

 

Der Tintenfisch konnt´ es nicht fassen,

man hat ihn komponieren lassen.

 

Stunden ist er daheim geblieben,

wo er die Noten hat geschrieben.

 

So gibt´s am Ende – Feuer frei –

die Melodie vom Weißen Hai.

 

© Volker Hilbt

 

Bild: Pixabay


Autorenprofil: https://double-wan.de/ueber-uns/volker-hilbt.html


Mehr über ihn: https://www.halloherne.de/artikel/wenn-der-mops-auf-skatern-rollt-64903


Das Buch „Das Wort beim Wort nehmen – sei kein Frosch“:

https://shop.tredition.com/booktitle/Das_Wort_beim_Wort_nehmen_-_sei_kein_Frosch/W-1_127253


Das Moosweiblein

 

Neulich im Wald,

es war fast schon dunkel

hört' ich aus dem Dickicht

ein leises Gemunkel.

Unheimlich war's,

mein Herz klopfte laut.

Was hab' ich auch allein

in den Wald mich getraut!?

 

Da trat aus dem Tann

ein Weiblein hervor.

„Was fürchtest du dich,

du armer Tor?“

So sprach es freundlich

und ach, du Schreck!

Ihr Körper war ganz

mit Moos bedeckt.

 

Das Gesicht voller Runzeln,

einer Baumrinde gleich.

Doch gütig die Augen,

der Blick war weich.

Sie ging gebückt,

trug 'nen Korb auf den Rücken

gefüllt mit Reisig

und Wurzelstücken.

 

„Ein Moosweiblein bin ich,

du kennst mich mitnichten.

Ich wohne bei Tannen

und grünen Fichten.

Zwei Elfen sind bei mir,

sie leiden Not.

Gib uns bitte

ein Stückchen Brot.“

 

Sie dauerten mich,

denn Hunger tut weh.

Es war sehr kalt

und im Wald lag Schnee.

Ich sucht' in der Tasche.

Brot hatt' ich keins mehr.

Und doch war die Tasche

nicht vollkommen leer.

 

Goldbraune Kekse,

heut' frisch gebacken.

Sie hatten zwar schon

ganz kleine Macken.

Doch ihr Geruch

nach Butter und Zimt

hat das Moosweiblein

gleich festlich gestimmt.

 

Ich reicht' ihr den Beutel,

sie strahlte vor Glück.

Dann habe ich mich

ein wenig gebückt.

Denn aus dem Dickicht

hörte ich's lachen und singen

und plötzlich sah ich

zwei Elfen springen

 

mit roten Näschen.

Aus Moos war'n die Schuh'

und lachend eilten

sie aufs Moosweiblein zu.

Dies' sprach: „Hab Dank,

in großer Not

gabst du als Speis'

uns Wunderbrot.

 

Gott mög's dir lohnen,

ja fürwahr.“

Weg waren sie

bevor ich mich versah.

Davon hab' ich als Kind

gar oft geträumt

und heut' habe ich's

erzählt und gereimt.

 

© Margarete Meier


Bilder: Pixabay


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Der reisende Stein

 

Es war einmal ein schimmernder Kieselstein

er lag einsam und verloren am Wegesrand

ihm war langweilig, er fühlte sich total allein

bis zu dem Tag, als ein kleiner Bub ihn fand.

 

Er trat ihn vor sich her wie einen Ball

manchmal sanft, manchmal voller Wut

schoss ihn vors Scheunentor, freute sich über den Knall

nur der kleine Kieselstein fand das gar nicht gut.

 

Zwar sah er nun die große Welt von anderswo

sah zum ersten Mal Kühe, Hühner, Schweine

das machte ihn 'ne Zeit lang froh

aber schon bald fühlte er sich wieder ganz alleine.

 

Doch eines Tages fand ihn ein kleines Mädchen

ihr gefiel der schimmernde Kieselstein

sie hob ihn auf, lief ins Städtchen

und steckte ihn in ihre Hosentasche rein.

 

Da drin gefiel es ihm gar nicht

es war so dunkel, so finster;

dann, beim Waschen, holte man ihn ans Licht

und warf ihn aus dem Fenster.

 

Dort draußen landete er unsanft und weinte sehr

neben ihm stand ein Pferd, auch ganz allein

der Stein sprach: „Keiner mag mich mehr.“

Da hob das Pferd sanft sein Bein

und trat ihn in seinen Huf hinein.

 

Nun ging er auf große Reise, bergauf, bergab

grüne Weiden, Wälder, endlich kein Fernweh

im schnellen Galopp, im langsamen Trab

dann verlor es ihn an einem großen See.

 

Jetzt war seine Reise zu Ende

er dachte: „Was nun?“

Mit einer Welle kam die Wende

er sah Fische und meinte:

„Was kann ich hier tun?“

 

Da, plötzlich –

sah er sie; die tausend Steine

von da an

war er nie mehr alleine!

 

© Kerstin Clever

 

Bild: Pixabay


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Das schlaue Vogelkind

 

Der Fuchs sprach zu dem Vogelkind:

„Dass wir uns beide ähnlich sind,

das sieht man gleich.

Mein Fell ist wie dein Flaum so weich.

Komm doch vom Baum und lass uns spielen

und in dem trocknen Sande wühlen.

Die Schnauze mein ist wie dein Schnabel.

Komm schnell zu mir, es ist blamabel,

dass du noch immer zagst und zauderst.“

„Warum du unten lang noch plauderst“,

sprach da das schlaue Vogelkind,

„komm doch zu mir hinauf geschwind.

Dein Schweif ist ja so breit,

wie meine Flügelspanne weit.

Damit lässt es sich sicher fliegen.

Drum bleib da unten nicht mehr liegen.

Da hinten kommen schon die Hunde

und drehen mit ihrem Herrn die Runde.

Kommst du hier rauf, dann kannst du lachen

und über sie dich lustig machen.“

Da zog der Fuchs die Rute ein

und schrie in Panik: „Lieber nein,

es warten wohl zum Wiegenfeste

zu Hause meine lieben Gäste.“

Schon war er fort, da kamen an

die Vogelmutter und ihr Mann.

„Wir sahen Reineke vorm Nest,

dass du dich nicht verführen lässt!

Er frisst so gern der Vögel Brut.“

„Ach lieb Eltern, seid so gut.

Sorgt euch nicht mehr, ich bin nicht dumm,

führt‘ ihn nun selbst am Näslein rum.

Er kommt sobald nicht mehr zurück.“

Die Eltern seufzten froh: „Zum Glück!“

 

© Elvira Lehmann


Bilder: Pixabay


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Made Josef

 

Josef lebt, welch schöner Traum,

hoch oben in nem Birnen-Baum.

Von dort aus lugt er allzu gerne

des Nachts auf all die Funkelsterne

und gönnt sich, oh wie ist das fein,

ein Schlückchen süßen Birnen-Wein.

 

„Ja ja, ich hab es schön gemütlich

und halt mich an der Birne gütlich

und wenn der Saft geht einmal aus,

dann wechsel ich das Birnen-Haus!

So kann ich mich ganz toll belohnen,

darf im süßen Zucker wohnen!“

 

Wenn Du also ne Birne pflückst,

schau, dass Du ihm nicht nahe rückst,

sonst ist es leider schnell vorbei,

mit dieser Birnen-Nascherei

und Josef muss ganz traurig eben

fortan in der Erde leben!

 

© Manfred Luczinski

 

Bild: Collage aus Pixabay-Bildern


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Das Elfchen Zuckerschnut

 

Dem Elfenmädchen Zuckerschnut

geht es heute gar nicht gut.

Gestern auf dem Zwergenfeste

gab es nur das allerbeste

 

an Speisen, Kuchen, Limonade.

Davon nichts kosten, wäre schade.

So dachte sich's das Elfchen und

nun ist das Bäuchlein kugelrund.

 

Ins Kleidchen passt es nicht mehr rein.

Es ist einfach viel zu klein.

Plötzlich kam ihm die Idee:

Ich fliege schnell zur Nähfix-Fee.

 

Doch der Weg zu ihr war weit.

Noch dazu hat es kein Kleid.

Es schluchzte und es weinte sehr.

Da flog der Buntspecht zu ihm her.

 

„Ach wein' doch nicht, du liebes Ding.

Ich flieg' zur Glockenblume hin.

Sie leiht dir gern ihr Blütenkleid

das große, blaue, das ist weit.“

 

Gesagt, getan, ein kurzer Flug

das Kleidchen er im Schnabel trug.

Und es passte! Jucheißasa, jucheiß!

Das Elfchen drehte sich im Kreis

 

und flattert schnell zur Nähfix-Fee.

Die wartet schon bei grünem Tee.

Sie wusste längst ja schon Bescheid

von Zuckerschnutes engem Kleid.

 

Der Kuckuck hat ihr's zugeflüstert

und hämisch sich dabei gebrüstet.

Die gute Fee, sie hob den Finger:

„Kümmere dich um eigene Dinge.“

 

Elfchen Zuckerschnut ist ganz entzückt.

Sie hat ihr Kleidchen nun zurück.

Dort, wo es zwickte, sieht man nun

ein Herzchen auf dem Bäuchlein ruh'n.

 

Glücklich fliegt's Elfchen nun nach Haus

und das Märchen, es ist aus. 😏

 

© Margarete Meier

 

Bilder: Pixabay



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Ein Laubfrosch geht spazieren ... Erster Teil

 

Ein Laubfrosch springt durchs hohe Gras

und hat dabei so richtig Spaß.

Er springt recht hoch und auch noch weit,

warum auch nicht, er hat ja Zeit!

Die Sonne scheint, eine Amsel singt,

so hüpft er vor sich hin beschwingt,

von rechts kommt daher ein weißes Pferd,

irgendwie ist's hier total verkehrt!

Nebenan erstrahlt ein Stoppelfeld,

auf dem Hamster Max die Wache hält,

als er das große Pferd nun sieht,

sofort in einen Fuchsbau flieht.

Der Fuchs, er war schon alt und grau,

wurde aus dem Hamster nicht recht schlau,

fragte sich ernsthaft, was der will

und hielt erst mal die Rute still.

Da jammert der Hamster auch schon los,

da steht ein Pferd, was mach ich bloß?

Hab Hunger jetzt und möcht was fressen,

mich nicht in einen Fuchsbau pressen,

möcht wieder raus und einfach weiter,

hier ist's viel zu dunkel, leider.

 

– Fortsetzung folgt –

 

© Michael Wies

 

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Veröffentlichungen:

 

Bad Kreuznach - Kurstadt an der Nahe - meine Heimatstadt:

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Es war Liebe auf den ersten Blick ...

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Katzen - Kleine Tiger auf vier Pfoten

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Gute Nacht - Geschichten

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Und es ist immer noch Liebe …

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Ein Laubfrosch geht spazieren ... Zweiter Teil

 

Von links kommt Käfer Paul mit der Mama,

die beiden sind auf dem Weg nach Afrika,

ihr Flug geht morgen früh um neun,

der Flugplatz ist gleich bei der Scheun'.

Die am anderen Ende der Wiese steht,

wo grad Storch Waldemar spazieren geht,

die Sonne steht sehr tief, sie kräftig scheint,

sein linkes Auge tränt und er fast weint.

So hat er nicht den Frosch gesehen,

der sich erdreistete, unter ihm durch zu gehen,

diesmal kam er nicht zu schaden,

man darf auch Glück im Leben haben.

Quietschvergnügt hüpft er weiter,

im Gemüte froh und heiter,

die Sonne über ihm strahlt und lacht,

und weit entfernt ist noch die Nacht.

Auch das Pferd geht langsam heim,

steht im Stall wieder ganz allein,

schläft heut Nacht auf frischem Stroh,

wie du im Bett jetzt ebenso,

das Licht noch aus, wünsch Gute Nacht,

schlaf schön bis morgen früh um acht!

 

– Ende –

 

© Michael Wies

 

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Der Dompfaff

 

Der Dompfaff hat ´ne rote Brust,

darauf hat jedes Weibchen Lust.

 

Die Farbe zieht es magisch an,

es nichts dagegen tun kann.

 

Bald bauen sie ein Liebesnest,

in dem es sich toll kuscheln lässt.

 

Der Dompfaff plant ein großes Ding,

schenkt seiner Liebsten einen Ring.

 

Dazu gibt´s Knospen, Beeren, Spinnen –

so kann man jedes Herz gewinnen.

 

Natürlich sagt die Dame „Ja!“

Bald kommt Besuch aus Fern und Nah.

 

Sie alle woll´n die Heirat sehn,

mit ihnen in den Dom dann gehen.

 

Anschließend trifft sich diese Runde

auf einen Schmaus zu später Stunde.

 

Die Hochzeitstorte mit Insekt,

dazu ein fruchtig-kühler Sekt –

 

so endet dieser Feier-Tag,

den niemand mehr vergessen mag.

 

© Volker Hilbt

 

Bild: Pixabay


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Das Buch „Das Wort beim Wort nehmen – sei kein Frosch“:

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Rhinozeros Rudi (Teil 1)

 

Rhinozeros Rudi kurz vorm Rendezvous

mit Rosa, der hübschen Rhinozeroskuh.

Nachdem er sich duschte und gründlich geputzt,

den Panzer abschrubbte, das Schwänzchen gestutzt,

sein Nashorn gewienert, auf Hochglanz poliert,

die Hufen gehobelt und dann pedikürt,

warf er sich in Schale, piekfein und adrett,

rund um in herum roch’s nach Eau de Toilette.

So ging es zur Liebsten, vorm Haus stoppte er,

sein Kopf sank nach unten, was schnaubte er schwer.

Sein Hinterbein scharrte – flugs rannte nach vorn

Rhinozeros Rudi mit Vollgas und Horn

an Rosa vorbei und hinaus durch die Wand –

Dumm, dass an der Tür: „Bitte eintreten!“ stand.

 

© Jürgen Feger


Bild: Pixabay


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Rhinozeros Rudi (Teil 2)

 

Rhinozeros Rudi kurz vorm Rendezvous

mit Susi, der hübschen Rhinozeroskuh.

Nachdem er sich duschte, gestriegelt, rasiert’,

die Hornhaut geschält und den Panzer poliert’,

die Ohren enthaarte – was hat das gezuckt -,

mit Joop parfümierte, Viagra geschluckt,

ging Rudi per pedes zu Susi, sie stand

bereits splitternackt, auf den Rudi gespannt.

Der raus aus dem Smoking und rein in ... oje!

Nach vorn schwoll sein Würmchen und dann in die Höh’,

skalierte rasant auf beachtliches Maß,

bang war es der Susi, was ihr jeden Spaß

vergällte, denn solches Geknüppel sei schlicht

lustraubend – so endet’ die Liebesgeschicht’!

Und jenes Teil sank, doch es schrumpfte nicht mehr …

Seitdem trägt der Rudi ein Alphorn umher.

 

© Jürgen Feger

 

Bild: Pixabay


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Rhinozeros Rudi (Teil 3)

 

Rhinozeros Rudi kurz vorm Rendezvous

mit Eva, der hübschen Rhinozeroskuh.

Nachdem er sich duschte, den Hintern gestylt,

die Nüstern entrümpelt’, die Hufen gefeilt,

ging Rudi mit Rosen, weil er Kavalier

und zog an der Bimmel, gleich neben der Tür.

Ihm fehlte die Spucke, denn Eva die Kuh

stand peitschend in Strapsen und Lederdessous

vor Rudi, dem‘s bangte, drum blies er ins Horn

zum Abzug nach hinten und ja nicht nach vorn,

direkt in den Garten, dort über den Zaun ...

Mein Gott, hat der Rudi ein Pech bei den Frau’n!

 

© Jürgen Feger


Bild: Pixabay


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Tief in dunklen Wäldern ...

 

Geister, Trolle und Dämonen

tief in dunklen Wäldern wohnen,

nebelgleich sie umeinander schweben,

friedvoll miteinander leben.

Von uns Menschen kaum entdeckt

huschen sie umher gut versteckt,

bei Vollmond tanzen sie im Reigen,

vom Himmel ertönen liebliche Geigen.

Zwerge mit Hüten und bunten Mützen

hüpfen fröhlich über Wasserpfützen,

im Unterholz knackt es in einem fort,

es ist wahrlich ein mystischer Ort.

 

© Michael Wies

 

Bild: Pixabay


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Streit zwischen Sonne, Wind und Regen.


Sonne, Wind und Regen haben einen Streit,

der Wind bläst sich auf, ist für Sturm bereit.

Ich bin der Wichtigste, blase den Blütenstaub von Feld zu Feld,

lasse Flugzeuge fliegen, durch die ganze Welt.

Windräder erzeugen für die Menschen Energie,

das schaffen Sonne und Regen nie.


Das Wasser schreit, ich gebe Mensch und Tier zu trinken,

sorge dafür, dass die Schiffe nicht sinken.

Wassertiere tummeln sich fröhlich im Meer,

Bäume, Blumen und Pflanzen lieben mich sehr.

Sie gedeihen prächtig, der Mensch braucht doch Essen

So sorg ich für Nahrung, das dürft ihr nicht vergessen.

Energie bring ich, wenn man im Fluss das Wasser staut,

besonders viel, wenn im Frühling der Schnee dann taut.


Da meldet sich die Sonne zu Wort,

meine Strahlen erreichen auf der Welt jeden Ort.

Nur durch meine Wärme können Mensch und Tier leben,

durch Solaranlagen werde ich den nötigen Strom geben.

Am Tag erhelle ich die Erde mit meinen Sonnenstrahlen,

im Schatten werde ich die schönsten Bilder malen.


Der Streit wurde immer heftiger und sehr laut,

das hat sich das Gewitter kurz angeschaut.

Mit Blitz und Donner schafft es sich jetzt Gehör,

die Menschen brauchen euch alle drei sehr,

denn ohne eure Hilfe könnten die Menschen nicht leben.

Darum müsst ihr drei euch jetzt friedlich die Hände geben.


Das sahen alle drei auch ein

und sie wollten wieder Freunde sein.

Dann sind die Gewitterwolken schnell verzogen

und am Himmel strahlte ein wunderschöner Regenbogen.


© Thea Küch


Bild: Pixabay


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Feldmaus Konstantin


Konstantin, die Feldmaus

gibt für Parmesan sein Geld aus.

Dabei verdient er nicht die Welt,

mickrige 13 Euro Taschengeld.

Immer montags, über Feld und Hain,

wandert er in die Stadt hinein,

mit seinem Bündel auf dem Rücken,

um sich mit Käse zu beglücken.

Die Mama macht das Haus paletti

und auf dem Herd kochen Spaghetti,

ja, wenn die Speise noch schön dampft,

wird sie von Konstantin vermampft.

Oft ist verspritzt Konstantin's Hose,

denn dazu gibt's Tomatensoße,

doch das macht ihm gar nichts aus,

was für ein toller Gaumenschmaus!

So leben sie denn, wunderbar

und essen Käse Jahr um Jahr.

Vielleicht wird er dich mal beglücken,

mit seinem Bündel auf dem Rücken

und bietet dir ein Stückchen an,

von seinem leckeren Parmesan!


© Manfred Luczinski


Bilder: Pixabay


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Das Eichhörnchen

 

Das Eichhörnchen kann es nicht fassen:

Wo hat´s die Nüsse nur gelassen?

 

Denn jetzt zur kalten Winterszeit,

wo es so stürmt und auch so schneit,

 

da ist es unterwegs seit Stunden

und hat so gut wie nichts gefunden.

 

Es buddelt hier, es buddelt dort,

die Leere gähnt an jedem Ort.

 

Es hat die Nüsse leicht versteckt.

Vielleicht hat jemand sie entdeckt?

 

Und sie geklaut – ganz wie die Raben –

und dann woanders neu vergraben?

 

Das Eichhorn denkt: Was mach ich bloß?

Der Hunger ist schon jetzt so groß!

 

Da muss es wohl zur Freundin eilen,

die wird bestimmt den Vorrat teilen.

 

Der Klaubock – das wird ja ein Muss –

kriegt irgendwann was auf die Nuss!

 

© Volker Hilbt


Bild: Pixabay


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Das Buch „Das Wort beim Wort nehmen – sei kein Frosch“:

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Frosch Franz


Franz ist nicht unbedingt der Hellste

und beileibe nicht der Schnellste.

Doch im Vergleich zu anderen Tieren

kann er ganz fürstlich musizieren.


Silvester spielt er mit viel Schalk

'nen Boogie mit dem Blasebalg

und steppt dabei mit seinen Füßen,

die aus grünen Sandalen grüßen.


"Hey Ho, den Boogie lieb ich so"

quakt er dabei in tiefem Bass,

ihr lieben Leut', der traut sich was!


Der Blasebalg, er wird genährt

durch Bier, das kühl im Keller gärt.

Das Singen ist nicht immer leicht,

wenn ein Rülpser ihm entweicht!


Als "Boogie Franz" ist er bekannt

bei seinen Fans im ganzen Land

und bitte, wer noch keine hatte,

der kauft sich jetzt 'ne Langspielplatte!


© Manfred Luczinski


Bilder: Pixabay (bearbeitet)


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Zauberhafte Wesen!

 

Zarte Feen schweben in dunkler Nacht.

Sie glitzern von weitem, es ist eine Pracht.

Sie summen leise Melodien

im Feenland der Phantasien.

 

Kein Mensch hat sie bisher gesehen,

doch ihre Stimmen himmlisch schön.

Zuweilen hört man sie raunen,

da kommt so mancher dann ins Staunen.

 

Neulich haben sie sich keck

im mystischen Grün bei den Pilzen versteckt.

Willi, der Wurm, hat sie entdeckt,

da haben die Feen sich aber erschreckt.

 

Anmutig tänzeln die magischen Wesen im Kreise

auf eine ganz besondere Weise.

Im Zauberwald, in Menschengestalt,

schweben sie tanzend durch den Wald.

 

Sie tanzen im Reigen, bis der Morgen graut,

das ist den Feen sehr vertraut.

Bevor die Menschen den Wald betreten,

flüchten die Feen hinfort auf allen Wegen.

 

© Irmgard Behrend

 

Bild: Pixabay


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Zu den Sternen


Ein Fisch wollt zu den Sternen schwimmen,

er war in seiner Seele frei,

der große Meer war ihm zu winzig,

drum tat er einen Freudenschrei.


Er schwang sich hoch in fremde Lüfte,

obwohl man ihn davor gewarnt,

und kam den Sternen immer näher,

dort wird er liebevoll umgarnt.


Er konnte mit dem Herzen sehen,

die Sternenwelt war wunderschön,

eine jeder blinzelte vor Liebe,

so etwas hatt' er nie gesehn.


Wie Tropfen leuchten all die Sterne,

der Mond lacht aus dem blauen Fluss,

ein Fisch durchschwimmt die Weltenmeere,

weil er zur Liebe schwimmen muss.


© Roland Pöllnitz 2024


Bilder: Pixabay


Website: www.pöllnitz.eu



Abendgesang

 

Schlaf mein kleines Feenkind. Schlaf schön, gute Nacht.

Über dir das Himmelszelt deinen Traum bewacht.

Zärtlich küsst der Abendwind dir die Stirn ganz sacht.

Schlaf mein kleines Feenkind, bis der Tag erwacht.

Fiel ein Blatt auf dich herab, deckt dich wärmend zu.

Schlaf mein kleines Feenkind. Leg dich still zur Ruh.

Miezekatz ist grad erwacht. Jetzt ist ihre Zeit!

Alle Mäuslein aufgepasst, Kätzchen ist bereit.

Will euch kleine Nager fangen. Das macht Freude ihr.

Mäuslein bleibt in eurem Nest, sonst seid Beute ihr.

Oben steht ein kleines Haus. Wer ist dort daheim?

Ach so winzig ist die Tür. Wer passt da wohl rein?

Schlaf mein kleines Feenkind. Schließ die Augen zu.

Wenn du eingeschlafen bist, geh auch ich zur Ruh.

 

© Elvira Lehmann (Text und Bilder)


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Der Eisvogel

 

Der Eisvogel lauert im Baum,

ganz still hockt er, bewegt sich kaum.

 

Der Blick geht starr zum Wasser hin,

nach Fischen steht ihm jetzt der Sinn.

 

Er achtet drauf, was dort so schwimmt,

wen er sich bald als Beute nimmt.

 

Das Herzchen schnell vor Freude tickt,

als er ein Fischlein dann erblickt.

 

Der Sturzflug naht – schon schießt er los,

er denkt, das schmeckt bestimmt famos.

 

Blitzschnell er in die Tiefe saust,

das Federkleid ist ganz zerzaust.

 

Doch plötzlich es ganz übel kracht –

der Vogel hatte nicht bedacht,

 

dass Wasser bei minus zehn Grad

ganz schnell ´ne dicke Eisschicht hat.

 

So holt er sich statt Fisch ´ne Beule,

statt Schmatzen gibt es nur Geheule.

 

Doch bald kann er wieder klar denken:

So eine Jagd kann ich mir schenken!

 

Er fragt beim Storch schnell einmal an,

ob er ihm denn wohl helfen kann?

 

Der hatte keinen Bock auf Süden,

die Reise ließ ihn früh ermüden.

 

So kommt der Freund, dick angezogen,

schon bald mit ihm zum Teich geflogen.

 

Er sich dort eine Stelle sucht,

wo er dann mit extremer Wucht

 

mit seinem langen Schnabel hackt,

das Eis einfach beiseite packt.

 

Schon bald entsteht ein großes Loch.

Der Vogel denkt: Da könnt´ ich doch

 

mit neuer Taktik fischen gehn –

´ne lange Schnur wäre jetzt schön!

 

Gedacht, getan – in diesen Stunden

hat er das Eisangeln erfunden.

 

© Volker Hilbt


Bild: Pixabay


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Das Buch „Das Wort beim Wort nehmen – sei kein Frosch“:

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Die Kriegerin


Das magische Glitzern tausender kleiner Diamanten,

wenn die Strahlen der Sonne

die Kristalle des Schnees auf der Hochebene treffen.

Eine Begegnung zweier so mächtiger Kräfte in absoluter Stille.

Ein Moment, in dem man gleichzeitig die gesamte Kraft der beiden Gewalten

und seine eigene Untergebenheit spürt.

Ein Moment, in dem man das Gefühl hat,

alles zu schaffen und Nichts zu sein.

Du atmest ein und atmest aus.

Reinste, klirrende Kälte,

du spürst, wie sich das Eis in deiner Lunge ausbreitet,

ein kurzer Moment des Erstarrens, der langsam in unendliche Reinheit gleitet.

Nur du allein mit der Sonne, dem Schnee, der eisigen Kälte

und der Schönheit und Klarheit des Moments

und der Gewissheit, dass er nicht anhalten wird.

Denn so wie die Schneekristalle sich der Sonne ergeben,

ergibst du dich dem Leben,

du unterwirfst dich dem, was von dir erwartet wird,

du funktionierst, für dich und für die Menschen, die du liebst.

Umso wichtiger sind die Momente der Wahrheit, in denen die Mutter erkennt,

dass sie keine einsame Kriegerin ist.

Jede von uns hat ein ganzes Heer an Müttern hinter sich,

ein Heer, das seit Jahrtausenden täglich in den Kampf zieht

um für seine Kinder zu kämpfen, zu siegen, ja sogar zu sterben.


© Niki K.


Bild: Eine Montage aus Pixabay-Bildern



Die Meerjungfrau


Wenn des Nordwinds Kinder raufen

und Poseidons wilder Haufen

den pubertären Aufstand probt,

bis gar der Ozean derbe tobt,

ruhet derweil in des Wassers Tiefe

die Jungfrau der Meere, als ob sie schliefe,

träumend davon, mit wachem Blicke,

dass das Schicksal ihr 'nen Prinzen schicke.


© Mirjam Völker-Lasota


Bild: Pixabay


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Ein Hauch von Fantasie ...

 

Hab einen Baum im Wald gefunden,

mit großem Loch, beobachte ihn seit Stunden,

seh mich schon als Entdecker und Held,

vielleicht ist's das Tor zu einer andern Welt,

in der Elfen und Feen wohnen,

hohe Berge steh' n auf denen Götter thronen.

 

So sitz ich hier seit vielen Stunden,

die Sonne ist schon längst verschwunden,

mir fallen gleich die Augen zu,

aus der Ferne ertönt ein leises Muh,

mir ist 's ums Herz so federleicht,

ein Hauch von Fantasie durch meine Seele streicht.

 

© Michael Wies

 

Bild: Montage aus Pixabay-Bildern


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Der Floh im Zoo

 

Es ging mal in den Zoo

ein klitzekleiner Floh.

 

Erst kratzte sich der Elefant,

dann juckte es den Affen.

Dann kratzte sich der Leopard,

dann juckt‘ es die Giraffen.

 

Dann kratzte sich das Warzenschwein,

juckt‘ es den Kängurus,

den Bären, den Kamelen und

den Zebras und den Gnus.

 

Ach, jedes Tier im weiten Zoo,

das kratzt‘ sich juckend irgendwo,

Doch wo war nur der Floh?

Der lacht‘ sich eins und floh!

 

© Jürgen Feger

 

Bild: Pixabay


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Wenn das Waldvolk singt und tanzt ...


Still steigt der Mond empor

begleitet vom Feenchor,

Elfen sich im Tanz verneigen,

eröffnet ist der bunte Reigen.

Kobolde sind mit Leib und Seele dabei,

tanzen leichtfüßig, als wär's Hexerei,

der Wald ist zum Leben erwacht,

selbst Bäume flüstern in der Nacht.

Trolle und Zwerge singen vereint,

mancher dicke Freudentränen weint,

gefeiert wird bis zum frühen Morgen,

hier fühlen sie sich geborgen.


© Michael Wies


Bild: Pixabay


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Schnittchen

 

Prinzessin Schnittchen, ungelogen,

ist zu Hause rausgeflogen.

Weil sie, dass ihr es nur wisst,

schöner als Mutter Stiefchen ist.

 

Jeder sah es, musste nicht raten,

ein Spiegel hat's Mutter Stiefchen verraten.

Ich bin die Schönste, ich, die Queen,

das Schnittchen muss von dannen ziehn!

 

Sie rief den braven Jägersmann,

der nahm sich unseres Schnittchens an!

Der soll sie murksen und 1-2-3,

bringst du der Queen ihre Innerei!

 

Doch weil er Schnittchen gut leiden kann,

fing er gleich zu tricksen an.

Eine Prinzessin murksen, die ich mag

und dann noch am Weltfrauentag!

 

Wir hauen ab, über sieben Berge,

gleich dahinter kenn ich Zwerge.

Die nehmen dich auf, mein liebes Kind,

obwohl Zwerge eigentlich Wichtel sind.

 

Sie verstehen deinen großen Schmerz,

sind zwar klein, aber mit großem Herz.

Sie wanderten Tag und Nacht,

dann waren sie da, es war vollbracht.

 

Auf einer kleinen Bank im Garten,

mussten sie auf die Wichtel warten,

um es richtig zu verstehen,

auch Wichtel müssen schuften gehen.

 

Zum Feierabend kamen dann,

die Wichtel wieder zu Hause an.

Der Jäger klärt die Lage mit dem Oberzwerg,

Der sagt: „Sie macht den Haushalt, wir den Berg!“

 

So ist die Regelung zu aller Nutzen,

die Wichtel das Gold und Schnittchen kann putzen!

Eine Regelung, die nicht jeder mag,

besonders am Weltfrauentag!

 

Indes im Schloss der Jägersmann,

hört sich eine Abschiedsrede an.

Mutter Stiefchen, ohne Gewissen,

hat den Jäger rausgeschmissen.

 

Den Braten hatte sie gerochen

und mit dem Spiegel dann gesprochen.

Jetzt mach ich es selber, hat keinen Zweck,

das schöne Schnittchen kommt jetzt weg!

 

Sie sammelt Äppel, vom Baum gestiftet,

alle rot, einer vergiftet.

Will zu Schnittchen, über Stock und Stein,

zu einer Äppelparty lädt sie sie ein.

 

Eine Ganze und sieben Halbe saßen beim Essen,

nur den Nachtisch haben sie vergessen.

Plötzlich wer an die Türe bollert,

ein Appel durch die Gegend rollert.

 

Der ist der Stiefchen ungelogen,

direkt aus ihrem Korb geflogen.

Stiefchen bückt sich und sie atmet schwer,

da fallen die anderen Äppel hinterher.

 

In der Tür, ein kleiner Mann,

nimmt 8 Äppel, die er tragen kann.

In Stiefchens Hals da steckt ein Kloß,

ich will weg, zurück aufs Schloss.

 

Verschenkt die Äppel, bis auf einen,

unterwegs kommt der Hunger, sie beißt rein,

merkwürdiger Geschmack, in den ich reingebissen,

tot fällt sie um, wohl angeschissen!

 

Diese Geschichte erfand ein Mann,

was geschieht, wenn Frau mit Frau nicht kann!

Glaubt nicht, dass ich solche Geschichten mag,

mit Augenzwinkern: Einen schönen Frauentag!

 

© Karl-Heinz Remer

 

Bild: Pixabay


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Schnittchen (Teil II)

 

Es war einmal, hinter sieben Bergen,

bei den sieben Zwergen,

Schnittchen lebte, war nicht froh,

putzte Heim und Herd und Klo,

wartete dort in der Provinz

auf den vorgesehenen Prinz.

Der erschien eines Tages, war schon später,

war ein fescher Versicherungsvertreter.

So richtig von Adel war er nicht,

auf der Torte nicht das hellste Licht.

Etwas adlig, und zwar

weil sein Vater der Herr Kaiser war!

 

„Hier bin ich richtig, Donnerlittchen,

sie sind doch Prinzessin Schnittchen?“

„So ist es, lieber Herr Prinz,

Prinzessin Schnittchen, ja ich bin's!“

„Ich such sie schon seit einigen Tagen,

muss sie etwas ganz Wichtiges fragen.

Der Tod ihrer Mutter, sicher wurden Tränen vergossen,

sie hat bei uns eine Versicherung abgeschlossen,

mit Selbstbeteiligung im Todesfall,

das ist jetzt wohl der Fall.

 

Ich nehme sie jetzt mit, hier können sie nicht bleiben,

sie müssen uns eine Quittung unterschreiben!“

Gesagt, getan, im nächsten Schritt

Nachricht an die Zwerge, Schnittchen geht mit.

Die Situation stimmt Schnittchen froh,

die Höhe der Summe sowieso.

Einen richtigen Prinzen findet sie jetzt glatt,

zumal sie genug Kohle hat.

 

© Karl-Heinz Remer (Lichterfelder-Verseschmied)


Bild: Pixabay


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Das Känguru

 

Das Känguru hopst hin und her,

der Beutel wird so langsam schwer.

 

Denn darin springt das Baby munter

erst einmal rauf, dann wieder runter.

 

Dabei soll es doch endlich schlafen,

Mama versucht´s mit vielen Schafen.

 

Doch alles Zählen hilft nicht viel,

weil´s Baby weiterspielen will.

 

Schon dunkel wird´s, und in der Ferne

leuchten bereits die ersten Sterne.

 

Die Mama seufzt und nimmt das Kind

aus ihrem Beutel raus geschwind

 

und wiegt es lange in den Armen.

Dann endlich hat das Kind Erbarmen

 

und sagt, was Mama hören will –

sie weiß, gleich ist ihr Baby still:

 

„Ganz müde bin ich Känguru,

Mutti, mach jetzt den Beutel zu.“

 

© Volker Hilbt

 

Bild: Pixabay


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Wiesenweisheiten – die nichts mit

Oktoberfest zu tun haben ...

 

Hups, der Frosch, und Flitz, die Maus,

trau'n sich nicht aus ihrem Haus.

fährt davon, ganz ungestüm,

hin und her ein Ungetüm!

 

Schnapper Storch, den kann man seh'n,

mächtig stolz dahinter geh'n.

„Tischlein deck dich“, denkt er sich,

freut sich schon gar fürchterlich,

 

denn die Wiese wird gemäht

und die Maus dem Frosche rät:

„Bleibe lieber wo du bist,

falls ihr es nicht alle wisst,

 

dies‘ Gerät fährt zacke-zacke

nicht nur über Hundekacke,

nein, es häckselt uns ganz klein,

und das muss nun echt nicht sein!“

 

© Petra Genz

 

Bild: Collage aus Pixabay-Bildern


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Überraschungsgäste in der Weihnachtszeit!

 

In dem großen Weihnachtszimmer

hört man ständig ein Gewimmer.

Horchet auf, was kann das sein?

Man hört‘s bis in die Küche rein.

 

Wie es flüstert, schmatzt und kracht,

das geht so zu die ganze Nacht.

Dann hört man sie wieder fiepsen,

als würd‘ ne Maus durchs Zimmer flitzen.

 

Fußspuren, es wird schon hell,

gut, dass man gestreut hat Mehl.

Da sieht man es nun ganz genau,

winzige Spuren, wohin ich schau.

 

Still und leise in der Nacht

hat sich jemand breitgemacht.

Guck mal an, da ist ne Tür!

Die war doch gestern noch nicht hier.

 

Weihnachtswichtel überall,

Ich hole die Lupe jetzt einmal.

In einem winzig Lichterschein

sieht man Wichtel, groß und klein.

 

Und sie flüstern immerzu,

geben Tag und Nacht nicht Ruh.

Fleißig, wie sie nun mal sind,

werkeln sie für jedes Kind.

 

Lassen sich nicht gerne sehen ...

Warum, das werd‘ ich nie verstehen.

Sie hämmern und sägen

mit hungrigen Mägen.

 

Huch, jetzt haben sie mich entdeckt.

Ob ihnen wohl ein Plätzchen schmeckt?

Dankbar mümmeln sie einige auf,

schon klopfen sie weiter hier im Haus.

 

Also hat wohl letzte Nacht

eine riesige Wichtelfamilie sich ihr Nest gemacht.

Sie freuen sich täglich auf Plätzchenfutter,

natürlich die mit guter Butter.

 

Sie kommen jedes Jahr zur Weihnachtszeit,

ansonsten wohnen sie sicher sehr weit.

Sie wohnen im Wald bei Steinen und Wurzeln.

Ab und zu sieht man sie auf Waldwegen purzeln.

 

© Irmgard Behrend


Bild: Pixabay


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Ist es Wirklichkeit oder nur Fantasie ...

 

Tief im Wald uralte Bäume stehen,

deren Äste bis zum Himmel gehen,

in Vollmondnächten Wundersames dort geschah,

die Sterne waren zum Greifen nah.

Sträucher, Bäume und das Laub

erstrahlten im silbernen Sternenstaub,

Musik schien in der Luft zu liegen,

Waldtiere sich aneinanderschmiegen.

Elfen tanzten mit den Waldfeen,

voller Magie so schön anzusehen,

ist es Wirklichkeit oder nur Fantasie,

hier führte mein Herz die Regie.

 

© Michael Wies

 

Bild: Pixabay


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Bad Kreuznach - Kurstadt an der Nahe - meine Heimatstadt:

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Es war Liebe auf den ersten Blick ...

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Katzen - Kleine Tiger auf vier Pfoten

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Gute Nacht - Geschichten

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Und es ist immer noch Liebe …

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