Galerie Mundart 3

Des isch mei Kultur

 

Es geit so viele Menscha, jeder will dia Welt bloß seah,

ond sia moinad dr’bei, anderscht wo isch b’sonders schea.

ja sia fliagad drom jedes Jauhr auf deaner Welt om’nand,

was se aber net kenna deand, des isch des oigne Land.

 

Kennad andre Kultura auf dr ganza groaßa Welt,

ja ma bewundrad dia, en d’ Begeischterong verfällt.

All des findat ma so genial, dass ma dahoi glei schwärmt,

doch an dr oigana Kultur sich ja koi Herz erwärmt.

 

Ma duat dau des alles, was dau oifach Sitte isch,

weil wenn des dau net duasch, soglei außer Landes bisch.

Alle deant se ihre Kultura verteidiga auf’s Bluat,

doch bei ons, ens onserm Land, dau fendt ma net dean Muat.


Bei ons derf ma alles, jeder doa was er grad will,

ma derf dau au nix saa, nau hoißt’s glei, sei du doch schtill.

Kulturell send mir zwar offa heit, was andre a’gau duat,

doch onsre wieder beleaba, ja dau fehlt halt dr Muat.





I mecht’s net vermissa, onsera Kultur,

au, onsre ganze Sitta, g’hearad zu ons von Natur.

Dau fühl i mi au richtig wohl au, ja dau fühl i mi dahoi,

en des bi i nei geboara, ja en mei Schwaubaland alloi.

 

© Luis Walter


Schwäbischer Dialekt


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Mei Spiechl

 

Spieglein, Spieglein an der Wand

wer ist die Schönste im ganzen Land?

Mein Spiechl muss i nimmer froogn

des kann i mir scho selber soogn.

 

Ich bins net, des waass i gwiess.

Des Gesicht im Spiechl schaut recht mies

und faltich ausm Spiechl raus.

Fei woahr, des is fei echt a Graus.

 

Zum Schminkn hob i gor ka Lust.

Des weckt bei mir bloß nu mehr Frust.

Also bleibts so, wies grod is

denn ändern kann mer do halt nix.

 

Ich zauber mol a Lächln her.

Do sixt, des is fei gor net schwer.

Su schaut des Gsicht glei scheener aus

und ich geh lächelnd aus dem Haus.

 

Wer mi net oschaun will, der schaut net hin.

Bin halt ka Schönheitskönigin.

A weng wenicher Polster hintn

tät i a scho scheener findn.




Wos solls, i hob andre Qualitäten.

Ich hör die Leitla ja net redn.

Selbst wenn, dann tät i mi net duckn.

Des tät mi überhaupts net juckn.

 

A jeder is, halt wie er is.

Des aane, des waass i fei gwiess:

Die Schönheit kommt vo innen her.

Ich glaab, do fehlts bei manchn sehr. 😏

 

© Margarete Meier


Fränkische Mundart

 

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DIE NORDVOGESE

 

Im Wald uss urferne Daa   

Stehn alde Schlesser Wacht 

Bi gluckzendem Bach geischtert es a 

Om Waldeck sogar um Middernacht.

Es brenne Narben, heeliche Zeichen 

Om Leib wie in willer Zitte 

Dort wachse Donne, stehn Ruinen 

Leije Wiesen un Derfle so witt man sieht!

Do wohne zwische Wald un Reewe,   

Elsässer, Lothringer ohne Nitt

Die arbeiten sich durch's Laewe

Un trinke schmunzelnd Win met e bissel Musik.

Im Bitcherlond gibt's noch Krischtalfabrick 

Gudde Restaurants met scheenem Ussblick 

Sunscht laafe Turisten hin un zerick 

Iwerall hat mer e wunderscheener Blick.

 

© Evelyne Karmann

 

Saarländer Platt

 

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Wunder

In Deiner Hand

 

Hint und vorn passt gar nix mehr,

do miasst jetzt boid a Wunder her,

Aber Du, Du glaubst ned dro,

Und i sog Dir, des gibts doch!

Nimm an Apfe, schneidn auf,

hoi dir dann zwoa Kerndl raus,

Oan schau o, nimm eam in d Hand,

Und dann schneidn ausanand,

Is fast nix drin, a bissl wos weiss,

Du denkst da scho, wos soi der Sch…

Jetzt schau den zwoatn Kern dir o,

wos aus dem woi olles werdn ko,

denk, Du schmeißtn jetzt ins Gros,

da Regn kimmt und machtn noß,

de Sunn scheint aa moi drauf,

und schau, scho geht a Pflanzerl auf,

a Baam wirds, wia von alloa,

brauchst du gar nix mehr dro doa,

boid hods dann aa scho Epfe drauf,

de Natur, de nimmt ihrn Lauf,

a Apfe foid owe ins Gros,

kimmt a Reh oder a Hos,

frisstn zsamm und rennt davo,

da Apfe so a fuadgeh ko,

a Kern kimmt hinten wieder raus,

mit am stingadm Viechdreck drauf,

des dungt den Kern ganz wunderbar,

Reng, Sunn, und noch am Jahr,

wochst s nächste Apfebaamerl her,

und jedes Jahr, do werdns mehr,

So vui zum Essn is jetzt do,

Mensch und Viech, de gfrein si dro.

 

Der kloane Kern in deiner Hand,

in dem schloft a ganzes Apfeland,

a so groß Wunder is des für mi,

wenn i oans brauch, dann geh i hi,

nimm ma an Apfe und denk dro,

wos aus dem ois werdn ko,

und scho schaut olles scheena aus,

probiers oafach moi selber aus.

 

© Notburga Freudenschuß (Text und Bild)


Dialekt aus dem Chiemgau/Oberbayern


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Jaa saa zum Augablick

 

Ma fraugad sich oft

wieso, warum, weshalb es so isch.

Kommt so viel unverhofft

a so manchem Daa dau auf da Tisch.

 

Es passiert mal so,

mal bisch traurig und mal meah froh

und woisch net grad warum,

und doch gad ebbes dau en dir um.

 

Isch ebbes guat, schlecht,

liegsch vielleicht verkehrt oder hasch Recht,

schtasch dau vielleicht alloi

und di blockierad groaße Schtoi?

 

Was isch denn dr Sinn?

Isch’s vielleicht a scheaner Beginn?

Es isch der Augablick,

dean genieß i oifach em Glück.

 

Es isch der Moment,

oiner, dean ma ja au scho kennt,

isch bloß a Augablick,

nau isch’s scho vom Himml a Schtück.

 

Und es hat sei Zeit,

nau isch der Moment all bereit

und es geit eahn em Schtück,

s’Leaba prägt dean Augablick.

 

© Luis Walter


Schwäbischer Dialekt


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Die Königin


A Bäuerin, sel isch a Königsfrau,

es Bauernhaus, der Stoll ihr Schloss!!

Sie kennt ihr Landl gonz genau,

do isch an Haufn los!


Konn olle Tog über ihr Lond stolziern,

Viecher und Pflonzn versorgn

muaß sich die Orbet selber tian,

Gestern heint und morgn!


Denn nix im Lebm isch umschunscht,

es Lebm muasch Dir versiaßn

sel zu verstian sel isch die Kunscht,

nor werrsch Du net verdriaßn.


© Michaela Rott (Text und Bilder)


Südtiroler Dialekt


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Die Tratschtantn

 

Die Kuni und die Hildegard

habm grod mitananner gschmarrt.

Die Kuni waass etz, daß der Herbert

am Montooch net wor auf der Ärwet.

 

Wos hat der bloß am Montooch triebm

dass er vo der Ärwet is wegbliebm?

Die Hildegard, sie waass net gwiess

obber ihr hat gsacht die Lies

 

sie hättn gsehng mit aner Fraa

mit su kurze rote Haar.

Und Augn hätts ghabt, schwarz ogmolt

und der Herbert hätt recht prohlt.

 

Ihrn Koffer hätt er a nu troogn.

Ja mei, wos soll mer dozu soogn?

Kuni maant, sei Gerda sollt des wissn.

Dann hätt ers glei bei ihr verschissn.

 

Die Hildegard hat a Idee.

Wasst wos? Mir lodns zum Kaffee

und bringa ihr dann schonend bei

ihrn Herbert sei Rumtreiberei.

 

Und wies su tratschn auf der Straß

kummt doch aus der Nebmgass

die Gerda mit - ja sixt des aa -

mit aner Fraa mit rote Haar.

 

Die Kuni und die Hildegard

die worn a poor Sekundn platt.

Rausgschtellt hat sie dann zum Schluß

er hat sei Nichte gholt vom Bus.

 

© Margarete Meier

 

Fränkischer Dialekt

 

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Appelmus

 

Diese Jeschichte ick erzählen muss,

wer erfand dit Appelmus?

Bevor man Appelmus tut jenießen,

muss een Schütze eenen Appel vom Kopp runterschießen,

 

Is nich einfach, geht ooch nich schnell,

da jabs nur eenen, Willi Tell!

Nen besseren Armbrustschützen jab et nich,

kam mit Waffe, Appel und n Tatterich!

 

Sein kleener Sohn war ooch dabei,

hoffentlich schießt Willi nich vorbei.

Den Appel trägt Sohni uffm Kopf,

wartet uffn Schuss, der arme Tropf.

 

Denkt: „Hoffentlich erkennt Vater mich,

der mit seinem Tatterich!“

Willi schießt und trifft den Appel,

trotz seiner Hände Rumjezappel!

 

Das Volk begeistert und es tobt,

die Obrigkeit den Vater lobt,

gibt ne Zujabe, Schuss uff Schuss,

die janze Erde voll Appelmus!

 

Jetzt nur noch schnell Kartoffeln suchen,

dann jibts zu Mittach Reibekuchen.

Vom Marktplatz hört man einen Rufer:

„In Balin nennt man die Kartoffelpuffer!“

 

Die jabs schon vorher, Appelmus nich,

dit war Willi, mit Armbrust und mit Tatterich!

Appelmus macht die Sache rund,

schmeckt ziemlich frisch und ist gesund!

 

© Karl-Heinz Remer

 

Berliner Dialekt

 

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Dia Schtade Zeit

 

Ma ka heit saga was ma will,

dia schtade Zeit, dia isch net schtill,

a Hektik glei von A’fang a,

an d’Schtille zom denka net dra.

 

So hoile, des wars friaher halt,

a Schneale g’schneit ond a weng kalt,

ma hat sich koin Schtress dau net g’macht,

koin Schtress bis en’d Heiliga Nacht.

 

Heit gat’s em November scho a,

egal wo da gucksch heit au na,

bald jeden Daa bisch irgendwo,

an jeda gat’s dau eaba so.

 

Acht Feira hasch en de Verei,

Konzerte nau no oba drei,

auf Chrischtkindlesmärkte willsch gau,

dau kasch ja koi schtada Zeit net hau.

 

Fer’s Chrischtkendle wet no was kauft,

wo ma dau heit üb‘rall na lauft,

ma fährt en dr Weltg’schicht weit rom

ond üb‘rall dau kauft ma a Drom.

 

Ja Kuche, dia g’heart ganz dr Frau,

denn Loibla, dia will ma ja au,

zwanz’g Sorta, dia sollat’s scho sei,

ma bachat bis en Morga nei.

 

An Weihnächta kommat no z’letscht

ja au no a ganz an Haufa Gäscht,

dau wet s’ ganze Haus sauber putzt

dass jeder voar Sauberkeit bloß schtutzt.

 

Isch de ganz Schtadt a Liacht’rmeer,

nau braucht ma em Heisle no mal meahr,

an jedes Fenscht‘r muass ebbes na

das ma sich au seah lassa ka.

 

Ond hat’s dussa au net viel Schnea,

nau isch des Weihnächta net so schea,

nau isch alles a richtiga Plaug

ond alles hat koin richtiga Taug.

 

Ond gat’s auf des Ende nau na,

dr Heilig Aubad komma ka,

ja nau fehlt beschtemmt no ebbes,

gat no mal zom kaufa mit Stress.

 

Was ißt ma am heiliga Daa,

was braucht dr Chrischtbaum no dra na?

Das ebbes no net ganz perfekt,

ja des wett am Schluß erscht entdeckt.

 

Ond voar ma sich guckat mal om

isch Weihnächta au scho meah rom,

was ma von dr schtilla Zeit hat g’hett

war Hektik ond Schtress ond a g’frett.

 

Ja so gat es von Haus zu Haus,

dia schtade Zeit, dia bleibt moischt aus,

ja trotzdeam, es bleibt von deam Rescht,

no a g’segnetes weihnachtlich’s Fescht.

 

© Luis Walter

 

Schwäbische Mundart

 

Bild: Pixabay

 

hoile  = leise

schtade = stille

Daa    = Tag

guckat = schauen / sehen

Schnea = Schnee

Drom = Sache / Stück

dussa = draußen

gat     = geht

ebbes = etwas

g’hett = gehabt

Loibla = Plätzchen

moischt = meist

net     = nicht

Kuche = Küche

Bachat = backt

Heisle = Häuschen

 

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Familieplanig

 

Z’allererscht chauf ich e Wiege

Doch nimm mer Ziit mit Nachwuchs kriege

Tuets nach me Arbetstag nit zugge

Denn hesch bim Schloof es 2 am Rugge

 

Umfassend gseh, tuet mich schiniere

Das Ganzi au no z’finanziere

Will ich alli Wünsch erfülle

Das heisst, langsam de Rappe trülle

 

E gueti Windle isch, wie gseit

An de Ränder dopplet gnait

Söttisch bsunders eini chaufe

Wo s’Wasser nit cha uuselaufe

 

Drizää Stund sötts chönne brünnsle

Ohni das d’Huut afot rünzle

Di ganzi Nacht häsch so di Rueh

Und machsch gelasse d’Auge zue

 

Ziit muesch dir au no gewäre

Um s’Baby sachgerächt z’ernäre

Z’erscht isch jo do no d’Milch fur Mueter

Doch dänn chunnt s’tüüri Beibyfueter

 

Dr zue muesch finaziell bestritte

Ich dänke do ans Rössli riite

Dänn wills es Barby und de Swen

Oder heisst är öppe Ken?

 

Wänn de meinsch, das wäris gsii

D’Hoffnig isch scho bald verbii

Leggins, Hotpans – alles soo

Und dezue «smash Sneakers low»

 

Dänn fots langsam a probiere

Wies ächt sig mit karisiere

Es bitzli Ziit söt sie’s scho loo

Dr Richtigi wird schon o choo

 

Mit 18 sind vorbii die Quale

Dänn sind d’Buebe wo müend zahle

Jede will dr erschti sii

Aber au das got vorbii ... O_°

 

© Osswald Mueller


Schwyzerdütsch


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Gedanke von em Pälzer ...

 

Mir Pälzer sin a intelligente Rass',

groß worde sin mir die meist Zeit uf de Gass',

Pälzer Kinner sin an de Weistroß' dehäm

und missen sich ihrer Herkunft net schäm'.

Bei uns gibt's alles, was das Herz begehrt,

a Reis' in die Palz macht Sinn, hat en Wert,

drum probier die Grumbeersupp mit Quetschekuche,

ach Dampnudle mit Weisoß' kannst du versuche.

Mir sin schlagfertisch un ham natürlichen Witz,

trinken aus Dubbegläser gege die Hitz',

in de Palz iss'es wärmste Klima,

drum gedeiht ach unser Wei so prima.

Unsere Keller, die birgen Raridäte,

edle Droppe, eben pälzische Spezialidäte,

in Flasche un in große Fässer drin,

reift de Pälzer Geischt in Ruh' vor sich hin.

Drum erzähl ich ach, was mir gut schmeckt,

versuch' mich debei im Dialekt,

net alles werd hundertprozentisch stimme,

doch in meim Text hier schon Rosine schwimme.

Drum pickt euch das Beste äfach raus

un geht nochher gut gelaunt nach Haus'!

 

© Michael Wies


Pfälzer Mundart


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Veröffentlichungen:

 

Bad Kreuznach - Kurstadt an der Nahe - meine Heimatstadt:

https://bit.ly/2snxJvL


Es war Liebe auf den ersten Blick ...

https://bit.ly/2ZxBeMa


Katzen - Kleine Tiger auf vier Pfoten

https://bit.ly/2F5ji28


Gute Nacht - Geschichten

https://bit.ly/39mITRS


Und es ist immer noch Liebe …

https://bit.ly/37ptjTT



Sundaasglocke

 

Glocke litte von fern un noh

Rede mia vertraut ins Ohr:

„Heere ihr Litt, de Sundaa isch do

Geh in de Kirch, uff isch das Tor.“

 

De Welt, die scheene, die Sundaa schmückt

Konn ich unarme heit

Friedstempel uffs Herz hat gedrickt

Das Sunddasgelitt.

 

© Evelyne Karmann

 

Saarländisches Platt

 

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Rede an die Sorgen

 

Kummi heit net, kummi morgn.

Des wär schee, wenn a die Sorgn

su eigschtellt wärn, die Zeit verpassn

und erschtmol uns in Ruhe lassn.

 

Obber naa, die ham ka Gfühl

für des, wos der Mensch net will.

Kumma einfach ungebetn

und der Mensch soll domit lebn.

 

Wisst ihr wos? Ich jooch eich fort.

Sucht euch glei an andern Ort

wo ihr eich versammln könnt.

Bei mir werd net die Tür eigrennt.

 

Eigentlich könnts eich verpissn

denn mit eich gehts uns beschissn.

Also hopp und weg mit eich!

Von mir aus schwimmt a übern Deich.

 

Und kummt bloß nimmer, trauts eich net!

Sunst kummi mit an Büchlbrett

und schlooch eich alle kurz und klaa.

Und scho sinds fort. Hipp hipp, hurra! 😁

 

© Margarete Meier

 

Mittelfränkischer Dialekt

 

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De Wald

 

Hier stahn de Böhm nich in de Reeg,

se wassen krütz und quer.

Se recken sick hin no dat Licht

und ünnen in de Eer.

 

Hier stahn een masse Böcken und ock Ecken.

Ünnen sick de Moose und Farne recken.

Dat ganze ist eene schöne Ansembel.

Ock ee Blädermeer leegt hier.

 

Hier suust de Wind von West naah Ost

In Summer und ock bi de Frost.

De Wind küselt dör Bleed und Äst,

een Harven-Speel von Allerbest.

 

Hier föhlen sick Tier und Minschen wohl,

de Specht und ock de Wicht.

Hier koben to Ruh wie alle Mol

und sehen dör de Wipfel dat Licht.

 

© Maren Sommer

 

Plattdütscher Dialekt (Schleswig-Holstein)

 

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Im Newel


Ich luh in den wissen Newel hinuss ...

ich sieh ken Baom, ken Mensch, ken Huss ...

Ken Auto uff de Strooss ...

Nua der Wind der bloosst ...


Ken Vegel im Gaade, nit emol e Spatz ...

Nur min Hund isch im Einsatz ...

Er billt, un billt dass die Sun rusguckt ...

Ken scheener Himmel, de Newel hat alles verschluckt!


© Evelyne Karmann


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Schpüra ka er’s net

 

Es duat Aubad werra,

d‘ Sonna duat scho onder gau.

Zwischa denn a paar Wolka,

aber dia ka man no lau.

Dau am Horizont a scheanes Roat,

dau fangsch zom träuma a,

auf so ra weita Insl dau

es net scheaner sei ka.

 

Langsam sieht ma von dr Sonn,

dia dau leichtad am Firmament,

scho glei bald gar nix meah,

ma moint bloß, dr Hemml brennt.

Bloß so a kloines Wolkapaar,

des hält sich eisern fescht,

d’Sonn dia no leicht a’schrahla duat,

am Zipfls letschta Rescht.

 

Ond wia’s nau dunkl wedd,

send dia Wolka au verblast,

send nau scho fascht unsichtbar,

ond vom Wend auch scho weg geschast.

Dau kommt scho dr easchte Schteara raus,

dean ma dau oba sieht,

ond scho drauf a paar andre no

bevoar ma sich versieht.

 

I sieh bloß dean oina Schtern,

der wo so hell raus dau scheint,

ond denk dau neaba bei

vielleicht send wo zwoi vereint.

Ka ma dean i’brall seah,

i’brall auf dr ganza Welt,

i’brall wo es dunkl isch,

wo i’brall sei Schtrahla runter fällt.

 

Ond i guck weiter nau,

au dr Mau guckt langsam raus,

ond dear schtrahlt zwischa nei,

geit der Nacht nomal an Glanz.

Es isch schea wenn ma so was seha ka,

weil fühla ka ma’s net,

a Blender isch dau arm scho dra,

weil schpüra ka er’s net.

 

© Luis Walter

 

Schwäbischer Dialekt


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Wienacht 2022

 

Kei Schnee schuufle, kei Schnee pflüege

Muesch mit dem Bäse dich begnüege

Auch kei Salz uf Glattiis streue

Chasch bestefalls de Raase maie

 

Bisch e bitzli übergwichtig

Wär bewegig bsunders wichtig

Söttsch hin und wieder e chli schwitze

Und nit nume umesitze

 

Die meischte Störch sind scho verschwunde

Si sind i däm Egypte unde

D’Kranich zient durch d’Sahara

Uf em Flug nach Kenia

 

Gosch ir Stadt go Gschänkkli chaufe

Isch das au scho e chli laufe

Zerscht muesch s’Bütschee plafoniere

So tuesch nit allzuviel spendiere

 

Für de Göttibueb drüü Schachtle Waffle

D’’Tante kriegt e Öpfelraffle

Dr Schwiegervater mach ich z’gumpe

Är kriegt e Box EICIFA Stumpe

 

Nit das ich wetti übertriebe

Und en Gschänkbasar betriebe

Doch für das langets allimal

S’ Meitli kriegt en warme Schal

 

Zum Ässe gits en Hinterschinke

Und en Boscholee zum trinke

Schön isch d’Wienacht wider gsii

Am zäni z’Obe isch’s vorbii … O_°

 

© Osswald Mueller


Schwyzerdütsch


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DIE KUMMERNUMMER

 

Geniess die Zeitn, de no kemmen,

versuach es Beste draus zu nemmen!

Und geats Dir amol net so guat,

donn verliar jo net in Muat!

In Deinem Handy gibbs a Nummer,

de heart Di gearn, sogor bo Kummer!

 

© Michaela Rott


Südtiroler Dialekt



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Des Fröschla

 

A Fröschla, des hockt auf der Mauer

und it heut fei mächtich sauer.

A poor Mückli in der Sunna

habm do gspielt nebern Brunna.

 

Die Mückli nebern Brunnarand

habm die Gefahr sofort erkannt

und sen eiligst ausgerissn.

Habm dem Fröschla glei wos gschissn.

 

Hunger hat er und nu nix verzehrt.

Do klingt ausm Gros a Grillkonzert.

Hei des wär a Festtagsschmaus.

Des denkt es, streckt die Zunga raus

 

macht sich bereit, setzt ou zum Sprung

hopft mitten nei dan grüna Dung.

Die Grilln habm sich glei fortbewecht.

Des Fröschla hat sich aufgerecht.

 

Etz quakt es rum vor lauter Zorn.

Vielleicht is es ja schlauer worn

und wählt des nächstmol mit Bedacht

des aus, wos ihm entgechn lacht.

 

Im Lebm is des a öfter so.

Mer schaut sich um, mer schaut sich oo.

Und wenn mers fang will, is es wech.

Ja, monchmol hat mer efach Pech.

 

© Margarete Meier

 

Fränkische Mundart


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Heimat

 

An de Nordsee bin ick geborn,

dor weiht de Wind von West.

De Dieken geben uns Schutz för de blanke Hans,

ock Ebbe und Flut und Wellendanz.

 

Unt op die Diek, dor lopen Schopp,

wullige Fell und witte Koop.

Se plegen dat Vörland un de Eer

von unse Nationalpark dat Wattenmeer.

 

Du wiedet flachet Land,

mit Marsch und Geest und finne Sand,

mit Auen, Siltöge und Kärnelen.

De Heimat bruckt du nicht to wählen.

 

Mit Storm und Regen,

dat is nich immer een Segen.

Und Sunn und Wind,

dat begrepp ick schon as Kind.

 

Wer ant Meer groot worn is,

de kann garnich anners,

de treckt dat immer wedder

no da Element Woter torüch.

 

Heimat dat ist frische soltige Luft und klore Himmel

und Möwengeschrie und sunstige Gewimmel.

Sunnenünnergang und Morgenrot,

Leben und Dod.

 

© Maren Sommer


Plattdütsch (Schleswig-Holstein)


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Härzschmärz

 

Ich muess nit emole umerenne

Fots im Brustchorb afo chlemme

Dr Dokter isch em uf dr Spur

Sig d’Zwüscherippemuskulatur

 

Wies dänn sigi mitem rauche,

Zigarre oder Pfieffe schmauche?

All das sölli ganz vergässe

Und au nit zviel fu Süessem ässe

 

Grundsätzlich macht das alles Sinn

Dänk numme ans Cholesterin

Das duet dr d’Odere verstopfe

Ergo mues s’Härz vielmeh chlopfe

 

Dr Dokter möcht grad operiere

En Härzschrittmacher implantiere

Insofärn chöni das nütze

In däm är s’Härz teig unterstütze

 

Är cha em Härz Impuls vermittle

Wänns nüüm rächt schlot, fot ärs a rüttle

So tuet är, wenigstens probiere

De Rhythmus wieder z’ generiere

 

Nit z’Ässe söttsch priorisiere

Grad das tuet dich zur Fettsucht füere

Au Rohkoscht und en Rüeblisaft

Gänd diine Muskle gnüegend Chraft

 

Lauch und Gschwellti, guet abgwoge

S’erschti us em Wasser zoge

Knäckebrot und Fäncheltee

Eigentlich bruuchsch gar nit mee

 

Mit dr Ziit fosch a vo schwanke

Ufgrund speziefischer Gedanke

Chasch doch s’Läbe nit abschliesse

Ohni vorhär s’Läbe zgniesse

 

Enthaltsamkeit in alle Ehre

Ich tue nit unbedingt druf schwöre

Natürlich söttisch uf dich luege

Susch fallt din Körper us de fuege

 

Wänn s’Hormon sött d’Ursach sii

Isch dr Härzschmärz bald vorbii

Es brucht e bitzeli Geduld

Bis zletscht isch nume d’Liebi tschuld...O_°

 

© Osswald Mueller


Schwyzerdütsch


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A guate Tot

 

Heint isch mor gelungen a gute Tot,

miar isch ingfolln a guater Rot,

I hon a bissl Freid verschenkt,

jemond a Kloanigkeit ouderlenkt.

Des sein Dir schianen Momente im Lebm,

Von de sellets no meahrer gebm!

 

Die gute Tat

 

Heut ist mir gelungen eine gute Tat,

mir ist eingefallen ein guter Rat,

Ich hab ein bisschen Freude verschenkt,

jemand ein wenig abgelenkt.

Das sind die schönen Momente im Leben,

Von denen sollte es noch mehr geben!

 

© Michaela Rott


Südtiroler Dialekt und auch in Hochdeutsch


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Ebbes übers Bier


Mir schmeckt des Bier, der Hopfasaft,

der macht mi schtark, der gibt mir Kraft,

ob´s mal hell, mal dunkl isch,

die Hauptsach isch, es isch schea frisch.


Ob´s aus em Woiza isch gebraut,

es hat mi all no aufgebaut,

ob´s a Geaschtabier au isch,

die Hauptsach isch, es isch schea frisch.


A guates Bier, des kommt vom Fass,

des isch so herrlich, des isch was,

wenn´s aus dr Fläsch ois mal isch,

die Hauptsach isch, es isch schea frisch.


A Bier, des isch so wia a Brot,

ma drenkt es au en greaschter Not,

ond so schtats geara auf em Tisch,

die Hauptsach isch, es isch schea frisch.


Ja mit ma Bier, dau schtoaßt ma a,

weil ma dau so guat Proschta ka,

ob des a Mauß, a halbe isch,

die Hauptsach isch, es isch schea frisch.


© Luis Walter


Schwäbischer Dialekt


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Früeligsputz 2023

 

Ich will nit Mensche prowoziere

Und go ume kritisiere

Doch mängisch söttsch de Früelig nutze

Um d’Wonig wider gründli zputze

 

Ich meine, alli Teppich suuge

Und de Dräck us allne Fuuge

D’Fänschter putze und poliere

D’Räme usse imprägniere

 

D’ Chuchitablar uuse wäsche

Furt in Garte mit dr Äsche

Entkalke söttsch au d’Schpüelmaschine

Als nöggscht’z, im ganze Huus d’Gardine

 

Jetzt muesch de Puul desinfiziere

Und au s’Wasser guet filtriere

Isch im Becki nit nu Gülle

Chasch’s mit Wasser noche fülle

 

Susch muesch de Puul halt ganz entlääre

D’Frog isch nu: demit wo hääre?

Durch de Schluuch tuets Wasser gleite

Chaschs in Nochbars Garte leite

 

Äscht us Bäum und Strücher schniede

Das musch bevor si fönd a triibe

Schöner wird’s im grosse ganze

Tuesch no e paar Strüüchli pflanze

 

Dr Ofe darfsch au nit vergässe

Dämm muesch ganz bsunders Gwicht biimässe

Mit Potz fum Migro gots am beste

Und furt sind alli Pulet Reste

 

Sött das in dir kei Füür entfache

Muesch es au nit jöhrlich mache

Erfüllt dich das mit Angst und bange

Dänn würdis all zäh Johr au lange…..O_°

 

© Osswald Mueller

 

Schwyzerdütsch


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Man wünscht sich viel

 

Man wünscht sich viel auf deaner Welt

Und hofft, dass es passiert,

doch was dr’bei au moischtens zählt

isch, dass es net pressiert.

Man sehnt sich scho da Mond herbei,

obwohl erscht Neumond isch,

weil’s halt beim Vollmond allawei

am allerschönschta isch.

 

Man wünscht sich heit und glei sofort

A Herz des zu oim hält,

gebraucht dr’bei so manches Wort,

des sonscht bloß selta fällt.

Doch alles braucht a wenga Zeit,

so isch es net bloß heit.

 

Ma wünscht sich alles was ma gibt,

voar allem Harmonie,

a Herz, des oin fer immer liebt,

mit aller Sympathie.

 

Und man ka es net erzwinga,

doch es kommt zur rechta Zeit,

dau kasch bitta, bettla, singa,

isch dei Herz net aufrecht heit.

Hab Geduld und ja koi Eile,

alles kommt wia’s komma muass,

alles kommt dann in ra Weile

mit ma ganz ma liaba Gruass.

 

© Luis Walter


Schwäbischer Dialekt


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MAIKÄFERZITT


E warmi Luft umsponnt de Welt.

Owedglock schwingt ihr Klong iwer’s Feld

Dämmerung gibt de Nacht e wächi Hond

Ball isch es dunkel im Lond.


Mäikäfer schwirre umher

Sie surre un brumse kriz un quer

De Husstrepp gibt mia sisse Rast

De Käfer fliehe umher mit Hast.


Unser alda Quetschebohm

Isch de Käfer Ziel un Trom,

Sie fresse sich satt mit dem neije Grin

De Maikäfer honn ich gèa immerhin!


Do denk ich on mei Jugend zerick

Es war doch e scheeni Zitt

Wie honn ma gesung:

« Maikäfer flieh,

De Babbe isch im Krieg

De Momme isch im Bummerlond

E Maikäfer honn ich in de Hond! »


© Evelyne Karmann


Saarländer Platt


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JOHANNISSEGN

 

Tuas Flaschl au und schenk Dir ein,

donn trink von dem Johanniswein!

Do drin steckt der Johannissegn:

Glück bringt er Dir af Deinen Wegn!

 

Glück sel isch koa Kloanigkeit,

drin steckt viel Zufriedenheit,

Gsundheit, Friedn, a schianes Lebm.

Hot Dir sel der Herrgott gebm?

 

Es leschte Johr hot viel gebrocht,

i hon mor gonz oft Sorgn gemocht,

ober donn ollm wieder gspiert,

do isch jemond, der mi fiahrt!

 

Im nuin Johr werdn miar iatz schaugn,

olls wieder ungian mit Vertraun!

Freidn mor ins af schiane Zeitn,

weil ins guate Leit begleitn!

 

Nemm mor insre gonze Kroft,

mit Gottvertraun mon vieles schofft.

Friedn in mir und Friedn dohoam,

inser Wunsch isch gor net kloan:

Frieden af der gonzn Welt

und in Sock a bissl a Geld!

 

© Michaela Rott (Text und Bild)


Südtiroler Dialekt


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Des Schörschla

 

Schörschla, etz läffst nuntern Gartn

und holst Zwiebl für dan Brotn.

4 Gelberübm nimmst a nu mit

däss a gscheita Sooss a git.

 

Des klee Schörschla folcht der Mama

läfft mit sein Schwesterla zusomma

nuntern Gartn druntn Mee.

Hei, do blüahn die Bluma schö.

 

Etz stähn sa do olla zwä.

Noja, die zwä sen holt nu klee.

Do sahn sa grossa grüna Schlotn.

Die guckn weit raus ausm Bodn.

 

Die wern gezopft und mitgenumma.

Die Gelberübm hom sa nit gfunna.

Dan Schörschla gfällt des Sträussla nit.

A poor Blümli müssn mit.

 

Die Mama meent, des mecht nix aus

und lacht über dan Blumastrauss

Weil mit ern grossn weissn Klooss

schmeckts a mitera dünna Sooss.

 

© Margarete Meier

 

Fränkischer Dialekt

 

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Lasanie

 

Teigplatte zerscht uf s’Backbläch lege

Beton isch grad weich degege

Zudäm isch’s schlächt für Zahnprothese

Besser wär e Winkelfräse

 

Langsam muesch dich jetzt beeile

Und s’Hackfleisch uf em Teig verteile

Nimm dr Ziit, nüt überstürze

D’ Sosse muesch jo au no würze

 

Paprika und Mutschgetnuss

Fum Schayennpfäffer no en Schuss

Mit Tschilly-Fäde chasch probiere

Es no e bitzli z’dekoriere

 

Abgseh fu de Bodeplatte

Stellt dr Inhalt alls in Schatte

Nu, chalt ässe isch kei Gnuss

Drumm fassisch letschlich de Entschluss

 

Es so, mit hundernünzig Grad erhitze

Dr Ofe muesch dezue benütze

Um de Hitzegrad z’erlange

Söttet zwanzg Minute lange

 

Leider lot sich’s nit vermiede

De Chueche in Quadrat z’verschniede

Wär diä Teilig nit vorhande

Wür s’meischti uf de Hose lande

 

Nit das ich wetti kritisiere

Au de Bode chasch probiere

Vorusgsetzt, d’Zäh sind gnueg stabil

Dänn en Zahnarzt choschtet viel

 

De Vorteil isch, bi Zahnprothese

Vorbii sind dini Zahnarztspese

Gewinnender wir au diis Lache

Tuesch dezue diis Muul ufmache … O_°

 

© Osswald Mueller


Schwyzerdütsch


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A kloines Schtückle Zeit …

 

A kloines Schtückle Zeit,

des sollt ma hau

und es sich net nemma lau.

Des kloine Schtückle Zeit

schtad emmer hinta a,

weil ma’s net nemma ka.

 

A kloines Schtückle Zeit

hat ma mal g’hett

und net wia heit, a so a g’frett.

Des kloine Schtückle Zeit,

des ma mal g’nossa hat,

lang nemme vorna dana schtad.

 

A kloines Schtückle Zeit

hand koine Leit,

koiner dean’s heit noch richtig g’freit.

Des kloine Schtückle Zeit,

i nemm’s mir oifach her,

isch’s manchmal au recht schwer.

 

© Luis Walter


Schwäbischer Dialekt


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Still!

 

Doo bin ich, hier sitz ich

Nun fraoh ich:

Was mach ich, was sinn ich,

doo sitz ich, hier bin ich!

Nix sinscht du

nix tuscht du

So sitzch du

so ruhscht du

Soga de Welt vergesch du

Din Sinn nur geniesch du!

 

© Evelyne Karmann

 

Saarländer Platt

 

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Mit de Bahn die Weistroß' entlang ...

 

Ich red wie mir de Schnawwel gewachse

un bin de liewe lange Daach uf Achse,

babbel pälzisch, fiehl mich überall dehäm,

reis mit de Bahn, find's gar so bequäm.

Von Berschzawwre bis noch Binge,

gibt's Ortschafte, die so schä klinge,

vun Binge dann bis Kowlenz enunner,

do krieht ma longsom en Hunger.

Werd heit noch a Straußwertschaft besuche,

frei mich uf neie Wei un Zwiwwelkuche,

ab und zu muss mer was gut's esse,

nur so kann em des Lewe net stresse!

 

© Michael Wies


Pfälzer Dialekt

 

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Veröffentlichungen:

 

Bad Kreuznach - Kurstadt an der Nahe - meine Heimatstadt:

https://bit.ly/2snxJvL


Es war Liebe auf den ersten Blick ...

https://bit.ly/2ZxBeMa


Katzen - Kleine Tiger auf vier Pfoten

https://bit.ly/2F5ji28


Gute Nacht - Geschichten

https://bit.ly/39mITRS


Und es ist immer noch Liebe …

https://bit.ly/37ptjTT


Silveschter


Silveschter, s’Jauhr gat’s End

ond jeder nomal en an Lada rennt,

no schnell ebbes fer dia Feier kauft,

weil d’Uhr, dia lauft ond lauft.


Doch ma hat Zeit, no a Schtuck

ond denkt ans Letschte z’ruck,

wia des doch so isch g’wea,

no g’schmolza isch dr letschte Schnea.


Ma denkt an dia Jauhr ond wia se vergand

ond sieht dr bei au gar koi Land,

ma sieht d’Jauhr ond sieht dia Zeit,

dass es zom verweila gar nix leit.


Allwei husch ond schnell ond hopp

dass ja au em Leaba alles Top,

sieht net dia Jahreszeita meah,

so wia’s friaher isch halt amal gwea.


Alles schnell, ma plant scho voraus

bis nau des Jauhr isch au glei meah aus,

ond so gat ma meah ens Nuie nei

dass dr Kalender voll isch meah au glei.


Doch, irgendwann, dau hasch dei Ruah,

nau, wenn dr Schreiner macht da Deckl zua,

an Meterachz’g em Loch dont bisch,

eascht nau a Jauhr koi Zeit meah isch.


© Luis Walter


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