Galerie Nachdenkliches 6

Schlaf raubende Nachtgedanken


Kommt die Sorge in der Nacht,

so wirkt sie erstmal riesengroß.

Die Mücke wird zum Elefanten,

du fragst dich nur, was mach ich bloß.

Dabei wird jede Sorge kleiner,

sobald die lange Nacht vergeht.

Denn tageshell betrachtet,

erscheint sie längst nicht so konkret.


Das qualvolle Gefühl der Trauer

ist meist nicht recht willkommen.

Man lenkt sich tags viel lieber ab,

glaubt so, dem Schrecken zu entkommen.

Doch ein Gefühl, das will gefühlt sein,

auch wenns schmerzhaft ist.

Bei Tag kann man es gut verdrängen,

nur nachts halt leider nicht.

Doch wenn du zulässt es zu fühlen,

verliert es seine Macht,

dann ist es zu dir sanfter,

und lässt dich schlafen in der Nacht.





Erstmal ist die Wut nichts Schlechtes,

sie zeigt nur unsre Grenzen auf.

Doch kannst du dich von ihr nicht lösen,

so nimmt das Schicksal seinen Lauf.

Du musst lernen zu verzeihen,

ansonsten raubt der Groll dir Kraft

Er macht dich traurig und vergrämt,

denn Ärger bleibt nicht unbestraft.

Er nagt an dir, lässt dich nicht schlafen,

stärkt den andren, schenkt ihm Macht.

Das was dich ärgert, schert den eh nicht,


hast du schon mal daran gedacht.

Oft schläft man nicht, aus Tatendrang,

der Kopf ist voller Pläne.

Man malt sich aus wie es wohl wär,

wenn man’s so hinbekäme.

Man plant das Wie und auch das Wann,

und freut sich auf das Resultat.

Vorfreude ist zwar schön und gut,

doch nachts ist sie nicht wirklich smart.


© Eva Kaub-Brosius (Text und Bild)


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In der Stille der Nacht

 

Wenn die Nacht kommt und der Mond mit den Wolken kämpft,

erliege ich der Stille, die mich umgibt.

Mein Herz schlägt gleichmäßig, mein Körper liegt ruhig,

meine Gedanken fliegen dahin wie Sternschnuppen über den Himmel.

Und wie der Mond kämpfe ich:

Gegen die Schatten der Vergangenheit,

für das Licht, das ich noch nicht sehe.

Für den Frieden meiner Seele,

der so weit entfernt scheint.

 

Und wenn der Schlaf mich erreicht,

entkomme ich für kurze Zeit … all dem.

 

© Beate Antons


Bild: Pixabay


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Die hohe Kunst des Schreibens ...


Schreiben ist eine hohe Kunst,

mancher hat keinen blassen Dunst,

praktiziert sie trotzdem täglich,

solche Versuche enden kläglich.

Worte sich kunstvoll verweben,

Gedanken wie Wolken hoch schweben,

verzwickte Reime führen auf einen Tanz,

verirren sich im geistigen Labyrinth ganz.

Haben sie erst deine Sinne betört,

gibt's nichts mehr, was dich stört,

schreibst um des Schreibens Willen,

gehörst zu den in sich Gekehrten, zu den Stillen.

Schreibst von Liebe und Glück,

ziehst immer mehr dich zurück,

findest neue Worte und Reime,

bist zufrieden mit dir alleine.


© Michael Wies


Bild: Pixabay





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Veröffentlichungen:

 

Bad Kreuznach - Kurstadt an der Nahe - meine Heimatstadt:

https://bit.ly/2snxJvL


Es war Liebe auf den ersten Blick ...

https://bit.ly/2ZxBeMa


Katzen - Kleine Tiger auf vier Pfoten

https://bit.ly/2F5ji28


Gute Nacht - Geschichten

https://bit.ly/39mITRS


Und es ist immer noch Liebe …

https://bit.ly/37ptjTT

Nur eine viertel Drehung

 

Du fühlst dich manchmal einsam und alles ist zu eng.

Mach eine viertel Drehung und deine Ketten spreng.

 

Eine viertel Drehung, nach rechts oder nach links

ist hier nicht von Bedeutung, nein, nur die Drehung bringt’s.

 

Lass deine Blicke schweifen,

bis hin zum Horizont.

Erst dann kannst du begreifen,

dass Weitsicht ist gekonnt.

 

Auch stehen hier die Menschen,

die du gesucht für dich.

die Welt kennt keine Grenzen,

die zieht der Mensch für sich.

 

Und stimmt dich die Umgebung um dich nicht wirklich heiter,

so bleib im Kopf beweglich und dreh dich einfach weiter.

 

Eine halbe Drehung, die hast du jetzt vollführt,

dabei schon mal ganz leise die weite Welt gespürt.

 

Hinter dir liegen Gemeinheit und Verdruss,

für einen neuen Anfang Vergebung ist ein muss.

 

Ein Blick jetzt in die Augen der Menschen hinter dir,

sie sind dir wohlgesonnen, erreichen so das wir.




Auch schaust du auf Aspekte,

die einst dein Schatten barg.

Denk nicht sogleich ans Letzte,

such einen neuen Start.

 

Dort wo du wähntest Schatten,

bei deinem Blick ins Licht,

kannst du dir jetzt gestatten

eine ganz neue Sicht.

 

Mach eine viertel Drehung und komplettiere Dich.

Beschreit den Weg der Weisheit und suche nach dem Licht.

 

Ergänze deine Umsicht, schärf deine Sicht der Welt!

Denn eine bess‘re Einsicht dich alsdann besser stellt.

 

Nur eine viertel Drehung, die fehlt dir noch zum Ich,

ganz bei dir angekommen, sind Freunde jetzt um dich.

 

Nun hast du dich gedreht, wohl einmal um dich selbst,

nur dass du dir im Spiegel weit besser jetzt gefällst.

du schautest einmal in dich und um dich und die Welt.

Verglichen mit dem Vorher, sie besser dir gefällt.

 

© Ramon Kara


Bilder: Pixabay

 


Trübe Gedanken

 

Ich schaue hinaus in die Welt

Was nur, wenn der letzte Glücksstern fällt

Mache mir meine Sorgen um Hab und Gut

Ich weiß ...

Es ist nicht alles gut!

 

Werde ich den Morgen noch erleben

Fröhlich mein Haupt erheben

Auch ein liebes Wort noch hören

Oder mich aufs Neue lass betören

Fragen, viele an der Zahl ...

Schaue ich durch das Fenster noch einmal!

 

Sehe vorbeiziehen den Kometenschweif

Wünsche mir schnell, was keiner weiß

Will meine Träume hoch erklimmen

Zum höchsten Punkt auf Erden noch mich schwingen!

 

Auch in die Tiefe zieht es mich wie ein Magnet ...

Schauen, was dort unten alles so schwebt!

Hoch und runter

Tief und flach

So will ich das Leben ... mit jedem Wenn und Ach!





Keine Zeit vergeuden mit der tristen Schauermär ...

Will nach vorne nur schauen ...

Blicke ich in die Zukunft sehr

 

Mit Angst und mehr

Voller Neugier und Fantasie ...

Erst wenn ich tot bin

Dann endet alles, aber wie ...

Und beginnt aufs Neue die Gezeit

Voller Freude ...

Bin ich dann dazu bereit!

 

© Gerlinde Catanzaro

 

Bild: Pixabay


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Vorurteile


Wie oft ist eine Meinung

im Voraus schon gefasst?

Wie oft wird vielleicht deshalb

'ne gute Chance verpasst?


Denn - negativ bewertet -

hat nichts es wirklich leicht,

der vorgefasste Anspruch,

wird dann nur schwer erreicht.





Auch jeder Mensch ist anders,

doch dadurch nicht gleich schlecht,

wenn man ihn ohne Grund verurteilt,

ist das doch ungerecht.


Schließlich gibt es so Vieles,

was einen Menschen prägt,

das ihm vielleicht passiert ist,

und er dadurch als Päckchen trägt.


© Eva Kaub-Brosius (Text und Bild)


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Gott sei Dank


Ich sitze hier alleine am Berg auf einer Bank,

und denk mir ganz einfach nur: ‚Gott sei Dank’.

Warum, das werdet ihr euch vermutlich fragen,

und gerne wird’ ich euch jetzt was darüber sagen:


Ich mach’ mir Gedanken über die Welt,

was mir daran so besonders gefällt.

Ich mach’ mir aber auch Gedanken über die anderen Sachen,

Dinge, die mich ein bisschen traurig machen.


Ein Punkt, der mir so gar ned gefällt:

Viel zu selbstverständlich sieht jeder die Welt.

Kaum jemand schätzt noch die schönen Dinge, die wir haben,

und anstatt einfach einmal Danke dafür zu sagen,

beschwert man sich tagaus, tagein.

Wie schlimm kann doch das Leben sein!


Man beschwert sich, wenn man jeden Tag zur Arbeit geht,

oder jemand wird nervös, weil er fünf Minuten an der Kassa steht.

Manche werden depressiv wenn die Sonne nicht scheint,

andere werden gleich grantig, wenn ein Kind laut weint.


Dann gibt's Menschen, die jammern alle Tage

wegen ihres Aussehens oder dem Gewicht auf der Waage.

Andere hingegen hört man sich ständig beschweren,

wie schön wär's doch, wenn wir ein bisschen reicher wären.


Und da gäb’s jetzt noch so viele Geschichten,

über die ich euch könnte berichten.

Menschen, die nur jammern tagaus, tagein,

da frag ich mich, muss das so sein?


Und ich beschreibe es mit einem Sprichwort ganz einfach so:

Ist das nicht Jammern auf höchstem Niveau?


Natürlich hat jeder Sorgen, Probleme und vieles mehr,

und manchmal ist das Leben auch einfach nicht fair.

Schicksal, Krankheit, Liebe und Geld,

sind ein paar Dinge nur auf dieser Welt,

die uns das Leben oft beschwerlicher machen.

Und natürlich gibt's da auch noch ganz viele andere Sachen.


Aber trotzdem - und so sag ich es aus meiner Sicht:

Warum sehen wir denn alle das Schöne nicht?


All diese schönen Dinge auf dieser Welt?

Ich sag euch jetzt kurz, was mir so gefällt:

Und es gibt da eigentlich sooo viele Sachen,

die das Leben lebenswert machen.


Das sind mal die weiten Wiesen, auf denen Blumen blühen.

Oder wenn nachts am Himmelszelt die Sterne glühen.

Schön ist es aber auch für mich, morgens einfach nur aufzustehen,

ich hör’ das Vogelgezwitscher und kann die Sonne sehen.


Ich bin einfach nur dankbar, weil ich bin gesund,

allein das ist für mich schon ein Grund,

dass ich morgens glücklich bin.

Denn nur so macht das Leben doch Sinn!


Auch wenn ich manchmal wegen bestimmter Dinge traurig werde,

ich genieße jede Sekunde auf dieser Erde.

Ich bin dankbar für Familie und alle Freunde, die ich hab,

dankbar dafür, dass auch – egal, was kommen mag -

ich das Gefühl haben kann, ich bin niemals ganz allein.

Jemand wird immer an meiner Seite sein.



Man muss lernen jeden Tag so anzunehmen, egal, wie er auch wird,

und wenn auch noch so etwas schlimmes passiert.

Es wird immer Höhen und Tiefen geben,

aber alles hat seine Gründe im Leben.


Auch wenn's mal ordentlich donnert und kracht,

es kommt immer wieder Tag, an dem die Sonne lacht.

Ich wünsche mir, dass die Menschen alles wieder positiver betrachten,

dass alle wieder mehr auf die schönen Dinge achten.


Wir sollten lernen, jede Sekunde des Lebens zu schätzen,

und nicht immer nur von Termin zu Termin zu hetzen.

Wir sollten uns öfters mal ausruhen, zum Beispiel auf einer Bank,

und einfach mal laut sagen: „Gott sei Dank.“


Gott sei Dank darf ich ein Teil dieser schönen Erde sein,

und Gott sei Dank bin ich hier niemals ganz allein.


Jeder sollte sich öfters mal eine Pause gönnen,

weil wir doch alle nicht immer nur funktionieren können.

Lasst uns einfach alle gemeinsam wieder glücklicher werden,

immerhin ist unsere Zeit, begrenzt hier auf Erden.


Darum sollten wir uns vor trüben Tagen schützen,

und unsere Lebenszeit zum Glücklichsein nützen.

Lasst uns alle doch auch wieder viel mehr lachen

und öfters einen Blödsinn machen.

Das gibt immer wieder neuen Mut

und tut bestimmt der Seele gut.


Wir sollten auch wieder öfters uns an manchen Tagen

„Es ist schön, dass es dich gibt!“ zueinander sagen,

oder sich gegenseitig aneinander lehnen

und sich mal in die Arme nehmen,

Einfach jemanden zeigen, dass man ihn gerne mag,

das sollte man machen, jeden Tag.


Oder, was auch wichtig wäre, so finde ich,

nur mal zu sagen: „Ich nehme mir heute Zeit für dich.“

Das ist doch das Schönste auf dieser Welt,

und kostet keinen Cent an Geld.


Ach …., ich könnt’ grad noch so vieles erzählen,

Dinge, die mich nachts oft quälen.


Und doch muss man irgendwann zu einem Ende kommen.

Ich finde es schön, denn du hast dir heute Zeit genommen,

Dir anzuhören, Gott sei Dank,

was ich so gedacht hab auf meiner Bank.


Vermutlich konntest du nicht alles gleich verstehen,

Doch vielleicht kannst Du wieder all die schönen Dinge sehen.

Die Dinge, die das Leben lebenswert machen,

Und vielleicht denkst du auch dran, wieder mal öfter zu lachen.


Das läge mir, ganz ohne zu scherzen,

wirklich unbedingt am Herzen.

Vielleicht wird es auch nicht sofort funktionieren,

aber du kannst es zumindest mal ausprobieren.


Und es würde mich wirklich unendlich freuen.

Versprochen, du wirst es nicht bereuen!

Und vielleicht sitzt du ja auch bald irgendwo auf einer Bank,

Und denkst dir ganz einfach nur: ‚Gott sei Dank’!


© Lisa Spatt


Bild: Pixabay


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Es sind die Worte


Meine Worte und eure Worte,

sie werden im Kopf geboren.

Man hört sie an jedem Orte,

eisig, wenn's hat gefroren.


Es sind Worte, die Sätze machen

und diesen Sätzen folgen Taten.

Kann Krieg sein oder zum Lachen,

mit Krieg sind wir schlecht beraten.


Worte lullen dich manchmal ein,

oder sie wecken dich schnell auf.

Sie machen Menschen zum Schwein,

oder verändern der Geschichte Lauf.



Meine Worte und eure Worte,

sie werden immer im Kopf geboren.

Bringt sie bitte zur Glückspforte,

damit sie nicht eisig sind gefroren.


Worte in verschiedenen Sprachen,

haben manchmal gleichen Sinn.

Schnarchen bleibt halt schnarchen,

da liegt doch klare Logik drin.


© Ernestine Freifrau von Mollwitz


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Auch zu finden in der Gedichte-Oase: https://www.gedichte-oase.de/autor/ernestine-freifrau-v



Neun Wochen Reha - letztes Gedicht


Mein Spiegelbild schaut mich offen an

Sagt "Man hat dir schlimmes angetan"

ich lächel zurück: "Ich weiß, manchmal belastet es mich sehr,

dieses traurige, kleine Mädchen - aber ICH bin viel mehr!"

Ich kann lachen, tanzen, fröhlich sein

war zu meinem Kind niemals gemein

höre mir immer seine Sorgen an,

laufen Tränen, nehme ich ihn in den Arm.

Ich habe so viel zu geben

trotz meines Kummers im Leben,

habe ein großes, sanftes Herz

ist es auch manchmal voller Schmerz ...

Ja, man hat mir meine Kindheit genommen,

habe viel zu früh den Erwachsenen-Berg erklommen,

Musste Prinzessinnen und Feen gehen lassen,

lernte früh, Menschen zu hassen.



Heute sehe ich voller Stolz auf dieses Kind zurück,

es ging seinen Weg, Berg ab, Berg auf, Stück für Stück,

ist oft an seine Grenzen gekommen, zu Boden gegangen,

die Wunden sind verheilt, es hat sich immer gefangen.

Die Narben werden bleiben

es darf auch manchmal leiden

dann werde ICH es umarmen, ihm Liebe schenken,

ihm sagen: Du musst wieder fest an morgen denken,

lege die getrockneten Tränen in einen Koffer rein,

ab, in die hinterste Ecke, da wird er ganz klein,

gehe mit mir in den Wald, wir singen ganz laut,

du wirst fühlen: Lebensfreude ist dir sehr vertraut!


© Kerstin Clever 17.06.2022 (Text und Bild)


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Wenn der Wind dich zu mir trägt


Ich träume von dir nicht jede Nacht

aber wenn das so ist, erwache ich.

Hab die letzte Zeit oft an uns gedacht

dann ist es so, als verliere ich mich.


Sehe dich vor mir, wo du nicht bist

und greife dann einfach ins Leere.

Verdränge Sehnsucht mit aller List

verteil dann Tränen über die Meere.


Mein Herz, es pocht ganz schnell

ich wünschte, du wärst hier bei mir.

Draußen wird es bald wieder hell

ach träge mich der Wind zu Dir.


Alles ist, wie es eben nun mal ist

und zuweilen schmerzt es sehr

Bleibe bitte immer so, wie du bist

und wenn du willst, dann komm her.


Frag mich grad, wie es dir geht

das machen wohl Gefühle so.

Wenn heut die Sonne aufgeht

dann stimmt mich das wieder froh.


Bin grad mit mir allein zu Hause

lass es so und fühl mich damit gut.

Brauch vielleicht vom Hier ne Pause

dann krieg ich wieder neuen Mut.


Morgen fahre ich einfach ans Meer

das ist nicht so weit weg wie du.

Wenn du magst, komm auch daher

folge dem Wind jetzt und immerzu.


© Christine Bücker


Bild: Pixabay


Mehr von ihr gibt es unter dem Nicknamen Sonnenschein auf dieser Website:


http://www.garten-der-poesie.de/



Gib acht

 

Zeit, sagt man, heilt alle Wunden

Ist der Mensch noch so geschunden.

Doch sie heilt nicht, deckt nur zu

Schmerz vergisst das Hirn im Nu.

Das Bewusstsein übersieht

Was auf Dauer Schmerzen gibt.

Doch gespeichert bleibt er doch

Kommt dann manchmal wieder hoch.

Darum schlage keine Wunden

Die den Mitmenschen zeichnen tun!

Dann sag ich ganz unumwunden

Kann die Welt viel besser ruh'n.

 

© Ramon Kara

 

Bild: Pixabay


Du bist nicht allein

 

Sitz' ich an einem stillen Orte,

denk' über mein Leben nach.

Finde nicht die rechten Worte,

Gedanken liegen ach so brach.

 

Stille kitzelt meine Seele,

fährt mit mir die Achterbahn.

Schnürt sie immer mehr die Kehle,

komm' nicht raus aus diesem Wahn.

 

Tröpfchen klatschen an das Fenster,

tanzen freudig kreuz und quer.

Klopfen wild wie die Gespenster,

aus den Augen rinnt ein Meer.

 

Wehmut zieht sich durch den Raum,

gnadenlos geballt zur Faust.

Stehe starr gar wie ein Baum

und die große Angst – sie schmaust.

 

Doch ab und zu zieht Wärme ein,

liebevoll so wohlig schön.

Lässt mich frei vom kalten Sein,

wenn starke Arme mich verwöhn'.

 

Ein jeder kann ein Herzchen heilen,

hüllt es sanft in Liebe ein.

Auch wenn die Tage lang verweilen,

am Ende bist du nie allein.

 

© Diana Weber


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· QUELLE ·

STILLE ...


Stille ...

Es ist niemand,

und doch ein wahrer Freund.

Ich fühle mich getragen,

ohne gehalten zu werden.


Ich bekomme Antworten,

ohne Fragen gestellt zu haben.

Ich fühle mich getröstet,

ohne geweint zu haben.


Stille ...

Es ist nichts

Und doch alles...

Denn es öffnet mir die Tür zu meinem Herzen!


© Sonja Schossleitner


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LICHT

 

Licht –

bricht,

wie Glas,

nur keine Scherben.

Es bricht

und streut –

die Wände färbend.

 

Was bricht

und geht vollends entzwei?

Was bricht,

und findet sich dabei?

Gleich einem Regenbogen. 🌈

 

Geknickt, gebeugt,

doch strahlend schön –

wird er vergeh'n.

 

Die Scherben kann ich kleben –

auch Narben seh' ich wohl.

Bunt' Tröpfchen,

sie entschweben.

Auf immer –

lebet wohl.

 

© Antje Ehrlich


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Was ist wichtiger - das Wort oder die Tat?

 

Ein ehrlich Wort an rechter Stelle

hilft dem, der sich mit Worten plagt.

Das Wort ist Himmel oder Hölle.

Ich hab‘s gesagt und auch gewagt!

 

Die Welt, sie giert nach Herzenswärme

in dieser ach so kalten Welt.

Die Hoffnung sitzt meist im Gedärme.

Die Welt braucht keinen Superheld.

 

Ein Wort kann Krieg, auch Frieden stiften.

Ein Wort, es ehrt oder auch verheert.

Mit Worten kann man Lippen liften.

Ein Wort ist heute weniger wert.

 

Auch Taten tragen der Toten Tafeln.

Vor dem Wort muss ein Denken stehn.

Mit Worten reden oder schwafeln.

Das Land will endlich Taten sehn.

 

© Olaf Lüken

 

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Ein Mensch, der denkt.

(nach Eugen Roth)

 

Habe ich schon wieder etwas falsch gemacht,

schon wieder nicht genügend nachgedacht?

Alle Erwartungen kann ich nicht erfüllen,

auch nicht mit einem guten Willen.

Vielleicht muss auch ich nichts erwarten,

und gestatte einen Blick in meine Karten.

In welchem Alter gibt man zu,

ich brauche mehr Rückzug und mehr Ruh.

Früher habe ich auch gesagt, melde dich, wenn ich helfen soll,

sag Bescheid, dein Limit ist voll.

Heute denke ich, das muss man doch wissen,

Das Alter ist auch ein Ruhekissen.

Ehrlich sein ist wichtig

und wie immer gut und richtig.

 

© Helga Wessel


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Ihr Gedichtband „Gedanken in Gedichtform“: https://t1p.de/97qf5



Der Clown


Er auf Kommando immer lacht,

mit feinem Witz sich selbst zum Ziele,

andre Menschen glücklich macht,

als wär’s nur einfach so zum Spiele.


Einsam ist er meist und stille,

sensibel seine Seele,

feilt ganz genau an jeder Zeile,

des Wortes Fröhlichkeit nicht fehle.


Der Zwiespalt, den er in sich trägt,

die Maske ihn verbirgt,

wenn’s Leben ihn auch noch so schlägt,

und seine Kehle fast erwürgt.


So geht er doch den Schritt ins Licht,

zurück lässt er die Einsamkeit,

der Seele Zwiespalt schlägt ihn nicht,

er hat zu jeder Zeit ein Lachen neu bereit.


© Andreas Stephan (Text und Bild)


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Worte


Das Wort, es glättet Wogen,

wühlt auf der Seele Grund.

Wird manchmal viel zu leicht gewogen,

zu schnell entschlüpft es oft dem Mund.


Es streichelt dich in Liebe,

Als Kind hilft's dir zum Schlafe.

Es krümmt dich auch wie Peitschenhiebe,

verurteilt dich zur Strafe.


Mal säuselt es wie Blätterrauschen,

Dann sagt es viel und doch nichts aus.

Das Wort kann sich wie Watte bauschen,

den Sinn versteht man nicht daraus.


Es hebt dich auf zu höchsten Höhen,

Dann wirft's auf dich mehr Lebenslast;

es hilft dir manches klarer sehen,

doch "blind" bleibst du, hörst du's mit Hast.


Und doch muss man es sprechen;

tut man es nicht, bleibt man allein.

Als Mensch muss man das Schweigen brechen,

nur so kannst frei Du sein!


© M. G. Merchel - 1988 im Winter


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Nur anders.


Warum versprichst du Dinge, die du niemals halten wirst?

Du belügst dich selber!

Ist es so einfacher?

Warum schweigst du und erwartest, verstanden zu werden?

Steht dir das zu?

Warum siehst du eigene Fehler nur bei anderen?

Du merkst es nicht einmal!

Du bist nicht anders!


Die eigene Angst, zeige sie nie!

Ganz bewusst!

Ist das gut?


Schwäche zeigen bedeutet, Häme und Spott und riskieren.

Na und?

Spötter haben eigene Dämonen.

Nimm die Dinge hin, die sich nicht ändern lassen.

Warum sich ärgern?

Niemand kann aus seiner Haut!

Akzeptiere das!

Zumindest ein Stück weit.

So tut vieles weniger weh!


Ich bin wie die anderen, nur anders!


© Petra Genz


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Die Suche


Der Mensch oft nach Verbesserung strebt,

dabei auch seltsam' Wege geht.

Manch einer glaubt, es schon genügt,

wenn er sich nur Andren fügt.

Dieser darf Direktor sein,

oder König, das wär fein!

Umgibt er sich mit großen Namen

und hofft, der Glanz, der färbe ab,

fallen diese aus dem Rahmen,

so wendet er sich ganz schnell ab.

Drum suchst du wirklich nach der Wahrheit,

so such sie lieber tief in dir.

Vielleicht erhältst du dann auch Klarheit,

was Andre wirklich sehen in dir.


© Ramon Kara


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Das verfallene Haus!

 

Bei uns im Ort steht ein verfallenes Haus.

Da fallen schon die Fensterscheiben heraus.

Die Eingangstür hat man verschlagen,

damit soll niemand Eintritt haben.

 

Sicher stürzt es bald von alleine ein.

Etwas gruselig, das alte Gestein.

Wegreißen darf man‘s aber nicht,

weil es dem Denkmalschutz entspricht.

 

Eines Abends gingen wir daran vorbei.

Da hörte man ein gruseliges Geschrei.

Drinnen brannte wohl ein Kerzenlicht,

ansonsten war‘s irgendwie unheimlich.

 

Wir gingen darum schneller weiter,

das war sicherlich gescheiter.

Am anderen Tag konnte man es in der Zeitung lesen,

im Haus, da hauste wohl ein Wesen.

 

Ein Obdachloser mit seinem Hund,

das war des gruseligen Geschreies Grund.

Ein Balken hatte sich gelöst,

der auf Hund und Herrchen stößt ...

 

Es wurde von der Polizei geräumt

und am nächsten Tag eingezäunt.

Dank Denkmalschutz bleibt es brach liegen.

Ein Anblick, den wir gar nicht lieben ...

 

© Irmgard Behrend


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Langfristigkeit oder der lange Atem


Welche Bedeutung wird manches in einer Woche haben,

was wird im Monat, im Jahr noch in mir graben?

Oft sind es Dinge, die schnell ihre Bedeutung verlieren,

es lohnt sich, sie sofort einzufrieren.


Ich will doofe Dinge nicht überbewerten,

ich tausche sie ein gegen die liebenswerten.

Die doofen nehmen fünfundneunzig Prozent Alltag ein,

die restlichen fünf Prozent investier ich in wichtige rein.


Was kann ich heute tun und in die Wege leiten,

damit die positiven Dinge in mein Leben gleiten.

Manchmal braucht man einen langen Atem,

um auf positive Dinge zu warten.


Ich lenke den Fokus auf Langfristigkeit,

ein Trend zum bewussten Erleben und Achtsamkeit

darin liegt das kleine Glück verborgen,

die kleinen Doofen machen mir wenig Sorgen.


© Helga Wessel


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Ihr Gedichtband „Gedanken in Gedichtform“: https://t1p.de/97qf5



Hilfsbereit

 

Ist mal wieder Not am Mann,

ruft man Dich ganz gerne an.

Bist wie immer stets zur Stelle,

verlegst eigene Termine auf die Schnelle.

 

Auf Dich, da kann man sich verlassen,

hast im Gepäck noch Kaffee und Tassen.

Für Dich selbstverständlich, das ist doch klar,

denn Freunde sind gern füreinander da.

 

Beim Umzug braucht es viel helfende Hände,

nach getaner Arbeit neigt sich der Tag nun dem Ende.

Ein herzliches Dankeschön ist Dein Lohn

und schon wieder klingelt Dein Telefon.

 

Ein neuer Termin, man erwartet Dich,

Dein Erscheinen ist wieder erforderlich.

Geladen wirst Du zu Freunden nach Haus,

doch nicht, um zu arbeiten, sondern zum Einweihungsschmaus.

 

© Gabi Rettstadt

 

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Ein böses Wort

 

Ein böses Wort, so schnell gesagt,

und übrig bleibt kein leerer Schall.

Das Wort, es kommt oft ungefragt.

Es webt und schwebt jetzt überall.

 

Es geht mit dir, wohin du gehst,

begleitet dich auf Schritt und Tritt,

selbst wenn den Sinn du nicht verstehst.

Das Wort, es zieht auch and're mit.

 

Das Wort trifft eine Schwätzerschar,

die stets gern Falsches von dir spricht.

Und was zuerst ein Wort nur war,

steht jetzt vor dem Moral-Gericht!

 

© Olaf Lüken


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Sich selbst bewusst und selbstbewusst

 

Wie werde ich mir selbst bewusster?

Und dadurch vielleicht selbstbewusster?

Wie lerne ich mich selbst zu schätzen?

Nicht ständig selbst mich zu verletzen?

 

Wie nehm ich mir die Selbsthasshärte?

Und schätze auch an mir die Werte?

Die sicher irgendwo verborgen.

Vielleicht schaff ich es ja schon morgen?

 

© Thomas Eckstein

 

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Henriette Lotterliese

 

Henriette Lotterliese

wenig Leute kennen diese

bekannt sind aber ihre Sitten

die manchmal schon zur Ordnung bitten.

 

Lotterlieschen wie sie rennt

heute wieder ungekämmt

das Schuhband flattert auch umher

das Lieschen lottert immer mehr.

 

Der Mund trägt einen Schokobart

weil sie auch mit Wasser spart

Kleckerei‘n sind auf dem Kleid

ein Riss darin klafft auch ganz breit.

 

Ihre Händchen sind beschmutzt

die Zähne scheinen ungeputzt

eine Jacke fehlt ihr auch

von weitem knurrt ihr kleiner Bauch.

 

Was ist nur los mit Henriette

ihr kleines Leben scheint so schwer

schläft mit Teddy Max im Bette

Eltern hat sie wohl nicht mehr.

 

Die Eltern ließen sie zurück

ungewollt – es ist geschehen

nur Henriette hatte Glück

sie hat das Auto noch gesehen.

 

Flink ist sie zurückgesprungen

an den nahen Straßenrand

den Eltern war es nicht gelungen

sie starben beide Hand in Hand.

 

© Angelika Schroeter

 

Bild: Pixabay


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Der Selbstzweifel

 

Er kauert in ´ner dunklen Ecke

und schaut ganz schüchtern drein.

Doch machst du etwas Ungewohntes,

greift er in dein Bewusstsein ein.

Das kannst du nicht, so kann´s nicht glücken,

frei Reden, das gelingt dir nicht.

Du bist zu dumm, zu dick, zu hässlich,

dabei machst du dich lächerlich.

Das und noch mehr sind seine Worte,

Parolen, die er ständig spricht.

Dann komm ich jedes Mal ins Grübeln

und mach meist, was ich vorhatt‘, nicht.

Doch ständig zweifeln, das ist blöde,

so wird das nichts mit Glücklichsein.

So wird dein Leben ziemlich öde,

du lässt ja nie was Neues rein.

Du solltest ihm Gehör nicht schenken,

es zieht dich runter jedes Wort.

Dabei musst du nur an dich glauben,

zu jeder Zeit, an jedem Ort.

Dann wird es garantiert gelingen.

Geht nicht, gibt´s nicht, das steht fest.

Denn jeder kann etwas erreichen,

wenn er das dumme Zweifeln lässt.

 

© Eva Kaub-Brosius (Text und Bild)


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Schönheit liegt im Auge des Betrachters!

 

Im Auge des Betrachters,

da ist man wunderschön,

auch wenn die Beine krumm sind,

die Ohren weit weg steh‘n ...

 

Im Auge des Betrachters,

da ist man attraktiv,

ob eine lange Nase

oder der Mundwinkel hängt schief.

 

Im Auge des Betrachters

gibt es kein Weh und Ach,

über Geschmack lässt sich nicht streiten,

Hauptsache man hat Spaß.

 

Im Auge des Betrachters

mag man dich, wie du bist,

liebenswürdig und empathisch,

ganz ohne Hinterlist.

 

© Irmgard Behrend


Bild: Pixabay


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Morsezeichen zum Mond

 

Gefühlt gestern ist es erst her,

als ich wusste ... es gibt keine Umarmung mehr.

Ein Jahr und elf Monate brennen Deine Kerzen

ganz tief im Krater meines Herzens.

Für immer ist eine lange Zeit zu vermissen,

mit Eselsohren meine Erinnerungen an Dich, alt und verschlissen ...

Ich lebe im Hier und im Jetzt,

egal, ob man mich umarmt oder mal hetzt.

Tapeten wechseln stetig ihre Farben,

hinterlassen Blumen und manchmal Narben.

In meine vier Wände strahlt nachts Dein Sternenlicht.

Im Schatten der Laterne sehe ich Dein Gesicht ...

Im Wind der Nacht Deine Stimme erklingt,

die bis in den Tempel meiner Seele schwingt.

Der Planet Erde ist nur eine Leasingagentur

und unser Schicksalsrad dreht jeden Tag seine Tour:

Wie viele Sackgassen liegen hinter uns?

Das Taekwondo des Lebens ist die härteste Kunst.

All das hast Du überwunden,

Du zählst nicht mehr Deine Stunden ...

Auch wenn mein Boden nicht fester wird, laufe ich weiter,

ob nun traurig, besinnlich oder heiter.

 

© Nina Kroeger

 

Bild und Grafiken: Pixabay


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Melancholisch


aus seiner Reihe: PSYCHOSOMATIK


Ich schaue aus dem Fenster auf die Straße.

Langsam wandern meine Augen von links nach rechts.

Sie bleiben stehen bei der kleinen Gasse.

Denke an die Zeit zurück, als wir dort zusammen im Café saßen.


Während ich über dich und mein Gefühl nachdenke,

ist es Bier, in dem ich es ertränke.

Doch nach drei Schluck’, bleibt die Flasche neben dem Herd stehen.

Die Weiten der Gedankenwelt lassen mich nicht gehen.


War seit Tagen nicht mehr draußen.

Es ist erst Mittwoch, aber die Woche ist eh gelaufen.

Bilde mit der Couch eine Einheit.

Aber der Blick zur Uhr erfüllt mich mit Gleichgültigkeit.


Irgendwie will die Zeit nicht vergehen.

Tick, tack, tick, tack. Mühsam dreht der Zeiger seine Runden.

Sekunden werden zu Minuten und Minuten zu Stunden.

Hat es geklingelt, bleib ich sitzen oder soll ich nachsehen?


Wer es auch ist, er kommt wieder, soviel steht fest.

Eigentlich ist es mir auch egal.

Für den ein' oder anderen klingt es banal.

Diese Erinnerungen an eine Zeit, geben mir den Rest.


Ich raffe mich auf und gehe zurück zum Fenster.

Meine Augen wandern wieder von links nach rechts.

Und bleiben stehen bei dem Café in der kleinen Gasse.

Dort, wo sich unsere Hände das erste Mal berührten,

beim Griff zu einer Tasse.


© Gemini Monkey


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Zu seinen Hörbüchern: https://hearthis.at/geminimonkey-autor/


EGAL!!!


aus seiner Reihe: PSYCHOSOMATIK


Ich sitze auf meiner Couch.

Es ist wie ein Fluch.

Komme weder voran noch hoch.


Mein Blick fällt auf die Colaflasche.

Sie ist leer, genauso leer wie ich mich ...

Alles zieht an mir, in jegliche Richtung.

Der Moment, wo ich zumache.


Hoffnungslosigkeit breitet sich in mir ...

... wird das immer so sein …

Mein Kopf explodiert gleich.

Ein einziges Gefühlschaos tobt in ...

Macht das Leben überhaupt noch Sinn?


Mein Partner spricht mich an.

Vernehme den Klang der Stimme.

Der Moment, wo ich zu schreien beginne.

Seine Versuch zu einem Zurück,

werden von meiner Gleichgültigkeit unterdrückt.


Tränen treten hervor, als bräche ein Damm.

Weiß nicht, wie lange ich schon so verweile?

Wird das für immer so bleiben?


Für das Hinaus gibt es kein Patentrezept.

Und doch ist er es, der wieder einen Weg entdeckt.

Seine Beharrlichkeit, Geduld und Zeit,

sind es, die mich aus dieser Umklammerung befreit.

In solchen Zeiten ist er mein Anker.

Dafür bin ich ihm unendlich dankbar.


© Gemini Monkey


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Dissoziativ


aus seiner Reihe: PSYCHOSOMATIK


Es braucht nur einen unscheinbaren Trigger

und die folgende Zeit wird bitter.

Der Verlust der Identität.

Egal, was kommt, es ist zu spät.


Die eigene Realität wird einem entzogen.

Nichts Altbekanntes ist mir mehr freundlich gewogen.

Emotionen und Erinnerungen sterben oder gehen verloren.


Wie ich die Welt jetzt seh', erzähl' ich euch gleich,

das Gras ist rot und der Beton weich.

Weiß nich mehr, wer ich bin.

Selbst meine Mutter stell' ich als Fremde hin.


Um diesem Zustand zu entfliehen

nehm ich ein Messer, ich hab´s geliehn.

Ist die Suche voller Kalkühl,

Nach dem Echten, Rohen, unverfälschten Gefühl.


Irgendwann bin ich wieder da,

in welcher Zeit, ist mir nicht mehr nah.

So sehr ich es auch vermeiden möchte.

Ist ein wiederkehrender Kampf gegen unbekannte Mächte.


© Gemini Monkey


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Gedanken zur Trennung

 

So viele Fragen, die nicht beantwortet wurden!

So viele Worte, die nicht gesprochen wurden!

So viele Momente, die nie vergessen werden!

So viele Gemeinsamkeiten, die wir hatten und haben!

So viel Glück, das wir hatten, in schönen Momenten!

So viel Leid, das über uns kam, in schlimmen Momenten!

So viele Auseinandersetzungen, die wir hatten und uns wieder vertrugen!

So viel Liebe, die wir spürten, auf unserem gemeinsamen Weg!

Worte, die nur jemand versteht, der aufrichtig liebte und

getrennt wurde von dem, was er einst begehrte!

 

© Thomas Auf der Stroth

 

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Was bitte ist ein Versmaß?

 

Das Versmaß ist mir piepegal

und Silben zählen allemal.

Wenn es auch holpert oder hakt,

es bleibt euch wohl nicht erspart.

 

Bin weder Dichter noch Poet,

worum es mir hier aber geht:

Der Spaß am Schreiben und auch Lesen,

das war es dann auch schon gewesen.

 

Ich schreib drauflos, wie‘s mir gefällt

und ich habe festgestellt:

So mancher mag wohl mein Gedicht,

der andere findet‘s fürchterlich.

 

Ich lasse mich davon nicht beirren,

wohin wird mich der Weg wohl führen?

Ich weiß, ich bin längst nicht perfekt,

was kümmert‘s mich, bin trotzdem nett.

 

Das Versmaß kenne ich leider nicht,

mal sehen, was Herr Google spricht?

Das ist mir zu kompliziert,

geb ich zu, ganz ungeniert.

 

Ach, da fällt mir spontan ein,

ich trinke mal ein Gläschen Wein,

lasse heut das Reimen sein,

denn in der Wahrheit schwimmt der Wein.

 

© Irmgard Behrend 


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Zündaussetzer


Kaum ein Mensch ist kerngesund!

Irgendwas läuft meist nicht rund ...

Der eine ist ein Selbstverletzer,

der andere hat Zündaussetzer.


Der eine hungert sich zu Tode,

der andre tanzt nach jeder Mode.

Bei manchen kommt man gar nicht mit,

die sind selbst ganz allein zu dritt!


Wann fragt sich die Gesellschaft nur:

Wie kommt der Mensch zurück auf Spur?

An welchen Knöpfen muss man drehn,

dass alle wieder richtig gehn?


An welchen Stellen muss man schrauben,

dass nicht mehr viele Alles glauben?

Dass alle "richtig" funktionieren,

statt brav im Gleichschritt zu marschieren?


Im Internet wird recherchiert,

wer sich nun wie und worin irrt?

Am Ende merkt manch armer Tropf,

es liegt wohl am Zylinderkopf!


© Thomas Eckstein


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Dankbarkeit

 

Geh einmal in dich und versuche,

das, was du hast, zu sehen.

All das Schöne und das Gute,

dann wirst du es vielleicht verstehen.

Dir ist unendlich mehr gegeben,

als das, was du für furchtbar hältst,

weshalb du gar dein Leben

von Zeit zu Zeit in Frage stellst.

Natürlich ist nicht alles super,

Schwachstellen wird es immer geben,

sieht man jedoch das Positive,

bereichert das enorm das Leben.

Auf einmal wird es hell und bunter,

die dunklen Wolken schwinden.

Dazu muss man nicht viel,

nur Dankbarkeit empfinden.

 

© Eva Kaub-Brosius (Text und Bild)


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Freiheit

 

Freiheit ist der Menschen Gut.

Freiheit braucht des Menschen Mut.

Freiheit bedarf der Menschen Kraft.

Freiheit für den Frieden schafft.

Freiheit gibt's nicht ohne Schwert.

Freiheit auch noch morgen währt.

 

© Olaf Lüken 


Bild: Pixabay


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Im Schatten 

 

Im Schatten stehen 

Das Licht verloren 

Orientierungslos 

 

Im Dunkeln suchen 

Die Sicht verloren 

Fassungslos 

 

Am Abgrund weinen 

Angst in den Augen 

Hoffnungslos 

 

Nimm meine Hand 

Schau in meine Augen 

Ich gehe ein Stück mit dir 

Lass uns teilen das Leid 

 

© Birgitta Zörner

(Text und Bild)


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4.Tag Reha – 1.Gedicht

 

Mein Spiegelbild schneidet Fratzen

schleicht durch meine Seele, auf leisen Tatzen

Armeen von Ameisen auf meiner Haut

ein Gefühl voll Angst und doch vertraut.

Im Kopf fährt die Achterbahn

Menschen haben mir Böses angetan

sie fährt wild, ein Auf und Ab

der Lebensmut ist manchmal knapp.

Voll Trauer, Enttäuschung ist mein Herz

ein immer wieder kehrender Schmerz.

Es soll aufhören, mich in Ruhe lassen

will keine Tränen, will nicht mehr hassen ...

Will Ruhe - will Frieden - vergessen - Liebe

will im Herz nicht mehr verspüren Angst, Hiebe.

Möchte mich erfreuen am Leben

möchte so viel Liebe wieder geben

möchte das Früher nicht verstehen

möchte kein Verzeihen in meinen Augen sehen.

Keine Schuld, ich war doch ein Kind

ich träumte von Engeln, ritt mit dem Wind

ihr wart meine Helden, ich hab euch vertraut

habe an Feen und Prinzessinnen geglaubt.

Ich will euch vergessen, eure Worte, euer Tun

aller Schmerz in einen Koffer

in der hintersten Ecke soll er dann ruh'n.

Mein Spiegelbild soll nur noch lachen

soll mich jeden Tag glücklich machen ...

Wird es mir wieder gelingen

werde ich bald

wieder fröhlich durch den Wald singen?

 

© Kerstin Clever 17.06.2022 (Text und Bild)


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Tief in meinem Herzen lebt ein kleines Kind

 

Lautlos zieht die Dunkelheit

stumm an mir vorbei,

bis in die Unendlichkeit,

ich fühle mich so frei.

 

Vollmond in der Einsamkeit,

schlaflos durch die Nacht,

hat in der Vergangenheit

um den Verstand gebracht.

 

Wahrheit und Beständigkeit

sind wie ein Hauptgewinn.

Achtsamkeit und Dankbarkeit

geben dem Leben Sinn.

 

Leben in Bescheidenheit,

sind wir dazu bereit?

All die Waren dieser Zeit,

wir fühlen uns befreit.

 

Liebe und Glückseligkeit

will ein jedes Kind,

wollen, dass die Ewigkeit

uns allen Freude bringt.

 

© Irmgard Behrend


Bild: Pixabay


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Gedanken.

 

Wenn ich des Morgens früh aufstehe

und die Sonne am Himmel sehe

und höre die Vögel lieblich singen,

dann ist in mir ein sanftes Klingen.

Dann flüstere ich leise: „Danke Gott.“

 

Ich gehe über Felder und Wiesen,

erfreue mich an den Blumen, die da sprießen.

Dort hoppelt ein Hase übers Feld,

ich denke, wie schön ist doch unsere Welt.

Dann flüstere ich leise: „Danke Gott.“

 

Langsam kriecht eine Schnecke aus ihrem Haus,

der Salamander ruht sich auf einem Stein aus.

Die Frösche quaken am Bach im Chor,

deren Gesang kommt mir recht lustig vor.

Dann flüstere ich leise: „Danke Gott.“

 

An einem Tag mit Gewitter und Schwüle,

genieße ich danach frische Luft und Kühle.

Ist dann am Himmel ein Regenbogen zu sehen,

bleibe ich verträumt einen Augenblick stehen.

Dann flüstere ich leise: „Danke Gott.“

 

Hilft mir ein Mensch und ist für mich da,

ist in guten und schlechten Zeiten nah.

Hört sich meine Sorgen an, hat für mich Zeit.

Ist da bei Freude und auch bei Leid.

Dann flüstere ich leise: „Danke Gott.“

 

Doch in unserer Welt herrscht immer Krieg und Gewalt,

durch manches Land Raketenfeuer schallt.

Kinder verhungern, der Mensch zählt nicht,

man sieht so manches greise Kindergesicht.

Dann flüstere ich leise: „Warum Gott?“

 

Sehe ich einen jungen Menschen dem Tode nah,

da frage ich mich: „Wo ist Gott da?“

Stirbt ein Mensch, den ich geliebt,

frage ich mich: „Ob es einen Gott gibt?“

Dann flüstere ich leise: „Warum Gott?“

 

© Thea Küch

 

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Späte Lebenserkenntnis

 

Wohin ist mein Glück nur gegangen?

War es gestern noch bei mir?

Auf der Kirmes gabs Zuckerstangen,

Bettelengel vor der Tür.

 

Ich pfiff gerne Liebeslieder

und auch manches klassische Stück.

Ich war ein Lichtlein ohne Grübchen,

erfuhr im Leben so manches Glück.

 

Meine Kindheit ist längst vorbei,

hastete unstet durch die Zeit,

bekam so manchen Nasenstüber.

Mein Ehrgeiz trug ein rotes Kleid.

 

Wo ist mein unbeschwertes Lachen?

Wo der Spaß nach einem Streich?

Täglich tausend Dinge machen.

Ich flog aus meinem Zauberreich.

 

Dann begann der Ernst des Lebens.

Für den Erfolg fast alles gemacht.

Mein Tun war nicht ganz vergebens,

hab' auch unnütze Zeit verbracht.

 

Wo ist die Heimat, die ich suchte?

Wo der Tag, den ich nicht verfluchte?

Was vor Jahren geschehen ist,

bleibt ein Haufen Erinnerungsmist!

 

© Olaf Lüken


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Wäre, würde, hätte ...

 

Wäre ich doch dort gewesen,

was hätte ich da so erlebt.

Würde man das anders lesen,

man auf Wolke 7 schwebt.

 

Könnte ich doch ohne Sorgen,

denn ich hätt es schon gern jetzt.

Die Uhr verdrehen, vielleicht auf morgen,

hätte ich dich wohl nicht verletzt.

 

Ach wäre doch der Jackpot meine,

was würd ich alles dafür tun.

Die Sorgen ließen mich alleine

und ich bräucht nur noch auszuruhen.

 

Wie war das früher alles besser,

hätte ich doch so entschieden.

Wär das Wetter doch mal nässer,

wär der Klimawandel doch vermieden.

 

So gern hätte ich noch Zeit,

ich würde vieles anders tun.

Vielleicht wäre ich bereit,

ach wär ich doch kein feiges Huhn.

 

Was habe ich von könnte, sollte, würde,

das, was zählt, gibt's doch nur heut.

Ist‘s für die Seel nicht die größte Bürde,

wenn man nur die Vergangenheit bereut?

 

Was soll die ganze Quälerei,

stets zu prüfen, was nicht ist.

Ist‘s nicht eher Einerlei,

der Pessimismus einfach Mist?

 

Denk mal gern an alte Zeiten,

denn die gehör‘n nun mal dazu.

Doch höre auf drauf rumzureiten,

denn so findest keine Ruh.

 

Lebe doch im Jetzt und Hier,

im Rückwärtsschauen übe Verzicht.

Viel Kraft und Freude nimmt es dir,

und dennoch ändern kannst du‘s nicht.

 

© R. Glöckner

 

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Austauschbar


Du glaubst zu sein was ganz Besonderes

für einen andren Menschen gar

Dann denkst du fehl und wirst erkennen

ein jeder ist doch austauschbar


Glaubst du an große Liebesschwüre

und denkst gar, Worte wären wahr

Das Leben wird dich bess'res lehren

denn jeder ist doch austauschbar


Ehrlichkeit und echte Liebe

sind äußerst kostbar - darum rar

Gewahr wirst du aufs Neue wieder

du bist für jeden ...

austauschbar


© Sagittarius1963


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Website: https://sagittarius1963.wordpress.com/



Mein Spiegelbild ...


Beim Blick in meinen Spiegel

hab ich mich nicht erkannt,

ich schaute in leere Augen,

ängstlich mir zugewandt.

Das konnte doch nicht ich sein,

so wollt ich mich nie sehn,

und dennoch kann nur ich allein

die fremde Frau verstehn.

Bis ich mein Lachen finde,

wird noch viel Zeit vergehn,

dann erst werde ich wieder

mein Spiegelbild ansehn ...


© Maria Kindermann


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Gedichte von ihr: https://tinyurl.com/yktft6hf



Die gemeine Lüge


Hilft Lüge

beim Betrüge

erteile eine Rüge

macht Lüge super reich

so ist's wohl ein übler Streich

verursacht Lüge gar den Tod

an dieser Stelle sehe ich dann rot


© Ernestine Freifrau von Mollwitz


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Auch zu finden in der Gedichte-Oase: https://www.gedichte-oase.de/autor/ernestine-freifrau-v



Die Sprache unseres Herzes

 

Wir sehen den Mond und die Sterne,

sehen der Sonne helles Licht

was zu uns scheint aus weiter Ferne,

doch in die Herzen sehen wir nicht.

 

Wir hören der Musik ihre Klänge,

hören die Sprache, die man spricht,

hören der Vögel schöne Gesänge,

die Stimme des Herzens hören wir nicht.

 

Wir fühlen die Wärme und die Kälte,

fühlen auch ein schönes Gedicht,

fühlen Neid, Hass und so manche Schelte,

doch die Herzen, die fühlen wir nicht.

 

Wir spüren auch an so manchen Tagen,

was in Kürze für uns in Sicht,

spüren dabei so manches Unbehagen,

nur die Herzen, die spüren wir nicht.

 

Mit dem Verstand wollen wir denken

und was die Logik zu uns spricht,

manch Gefühl mehr Aufmerksamkeit schenken,

nur an die Herzen denken wir nicht.

 

Wir wollen Liebe zu allen Zeiten,

sie besitzen in jeder Schicht,

lassen uns von so vielem leiten,

nur von dem Herzen wollen's wir nicht.

 

Dabei ist die Sprache unserer Herzen

die wichtigste im Leben doch,

es kennt Freude, Liebe, Schmerzen,

es kennt wahre Gefühle noch ...

 

© Luis Walter

 

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Website: https://www.luis-walter-skrumbacher.de/


Seine bisher erschienenen Bücher: https://www.bod.de/buchshop/catalogsearch/result/?q=Luis+Walter



Der leere Raum

 

Die Fensterladen hängen

an Scheiben eingestaubt,

sie erliegen Zwängen,

des Lichtes beraubt.

 

Versteckt ein Raum

mit vielen Ecken,

ersehnt sich im Traum,

Leben zu erwecken.

 

Kahle Wände kleiden,

was einst ihn umgab,

jetzt will er meiden,

was er nicht vermag.

 

Keine Tür in Sicht,

nur ein großes Loch,

er fühlt das Licht

und löscht den Docht.

 

Keiner kommt herein,

die Fenster schweigen,

im Stillen und allein

erlösend das Leiden.

 

In der Ferne Stimmen,

ein Schild „Zum Verkauf“,

will jetzt erklimmen

und gebe nicht auf.

 

Bring Stuhl und Schrank,

in Fülle das Leben,

zu lange erkrankt,

will mich ergeben.

 

Mach neu die Fensterladen,

nimm dir einfach Raum,

gib dem Licht, dem faden,

Glanz mit gold‘nem Saum.

 

© Christine Bücker


Bild: Pixabay


Mehr von ihr gibt es unter dem Nicknamen Sonnenschein auf dieser Website:


http://www.garten-der-poesie.de/



Gedanken

 

Ich sitze hier am Waldesrand

An jenem Ort, mit dem mich einst so viel verband

 

Die Bäume, einst so mächtig und hoch

Nicht mehr da, was kommt noch?

 

Ich bin hier, wie so oft und lausche den Vögeln in der Natur

Es ist so ruhig, man hört sie nicht, wo sind die Vögel nur?

 

Ruiniert die Natur, die Welt in Agonie

Die Menschen voll Hass und oft ohne Energie

 

Die Welt stirbt jeden Tag etwas mehr

Ich vermisse Menschen, die Tiere und die Natur so sehr

 

Trotzdem werd‘ ich die Hoffnung nie aufgeben

Die Natur wird sich regenerieren, ich möchte‘s gern erleben

 

© Thomas auf der Stroth


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Du bist mein letzter Gedanke!

 

Liebeskummer, Liebesleid,

dafür hab ich keine Zeit.

Hinfort, hinfort mit trüben Gedanken,

sonst kommt man sicherlich ins Schwanken.

 

Lieber auf in die Natur,

genießen pur, sag ich nur.

Da bleib ich stur,

ich sag‘s ja nur.

 

Du bist keinen Gedanken wert,

sage ich heut unbeschwert.

Nach fast vier Jahrzehnten verlassen,

wieso sollte ich dich hassen?

 

Mir ist danach nicht der Sinn,

weil ich ohne dich glücklich bin.

Wie ich hörte, geht‘s dir nicht so toll?

Naja, das Maß ist übervoll.

 

Du brauchst nicht an der Türe rütteln,

um deinen Kummer abzuschütteln.

Geh deinen Weg mit deiner Geliebten,

bei der, da lernst du andere Sitten.

 

Jetzt stehst du traurig vor der Tür.

Du glaubst, ich warte noch immer hier?

Du bist keine Träne wert.

Nun merkst du erst, es war verkehrt.

 

© Irmgard Behrend


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In die Jahre gekommen

 

Das Haus ist in die Jahre gekommen.

Die Räume sind muffig, feucht und kalt.

Die Wände haben Risse bekommen.

Der Kamin ist aus, das Lachen verhallt.

 

Das Fenster ist vom Regen verschwommen.

Es zeigt sich dort eine dürre Gestalt.

Der Alte hat viele Narben bekommen.

Er und das Haus, sie sterben bald.

 

© Olaf Lüken

 

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Zuhause

 

Zuhause - ist das nur ein Wort?

Zuhause - ist das stets ein Ort?

Zuhause - ist das auch Vertrauen?

Zuhause - kann man darauf bauen?

 

Zuhause - ist das ein Gefühl?

Zuhause - ist es berechnet mit Kalkül?

Zuhause - ist es taktisch ausgesucht?

Zuhause - ist das ein Ort, den man verflucht?

 

Wie lässt Zuhause sich beschreiben?

Kann man dort für immer bleiben?

Lässt ein Zuhause neu sich finden?

Kann man es an Personen binden?

 

Bestimmt das jemand irgendwann?

Wo man wodurch zuhaus sein kann?

Kann oder soll man ganz allein,

oder zu zweit zuhause sein?

Bringt einem erst das Kinderglück,

Gefühle von zuhaus zurück?

 

Kommt alles auf dasselbe raus,

ist man nur bei sich selbst zuhaus!

 

© Thomas Eckstein


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Das Hamsterrad des Glücks

 

Alles was passiert, wird mich weiterbringen.

Positives sicherlich vor allen Dingen.

Fehlschläge machen mich jedoch nicht unglücklich,

im Gegenteil, auch sie machen mich vielleicht glücklich.

 

Denn ich entwickle mich auch dadurch weiter

auf meiner Lebensleiter.

Glück bedeutet nicht Friede Freude Eierkuchen,

bei einem Fehlschlag muss ich halt neu versuchen,

angestrebte Ziele zu erreichen,

und dabei falsche Entscheidungen auszugleichen.

 

Geld ist keine sichere Quelle für Glück,

selbst bei einem Lottogewinner bröckelt es Stück für Stück.

Das ständige Streben nach Glück

bringt dir auch verlorenes Glück nicht zurück.

Unser Gehirn ist nicht für dauerhaftes Glück gebaut,

gerade, wenn man ständig danach schaut.

 

Allerdings ist es süchtig danach, nach Glück zu streben,

das macht toxisch, das kann dich krank machen im Leben.

Ich bin und war immer mit meinen Glücksmomenten zufrieden,

dadurch habe ich Höhenflüge vermieden.

Ich will sie auch weiterhin vermeiden,

um so nicht unnötig zu leiden.

 

© Helga Wessel


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Ihr Gedichtband „Gedanken in Gedichtform“: https://t1p.de/97qf5



Flüchtige Gedanken


Die Wellen schlagen an den Strand

was bringen sie, ich weiß es nicht

Gedanken und Geschichten

aus einem fernen Land erzählen sie

von Liebe Glück und Zuversicht

von Hoffnung und von Träumen

rollen mal mit kleiner Gischt

mal aufgetürmt mit Schäumen


Sie sind Gedankensammler

tragen sie, ob lang, ob kurz,

mit sich durch die Meere

spülen sie mit jeder Welle

irgendwann an Land

und die Träume von Menschen,

die ich nicht kenne

versickern dann im Sand


© Ele Conen


Bild: Pixabay


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Poetik

 

Dichtkunst will unsterblich sein,

 

in einer Welt der Endlichkeit.

 

Richtet auf die Welt ihren Fokus ein,

 

vermittelt zwischen Traum und Wirklichkeit.

 

© Olaf Lüken


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Warn-Sinn


Sagen, was man hören will,

Hört, es bleibt trotzdem still!


Zeigen, was man zu fühlen dachte,

Tränen fielen, doch es lachte!


Bekommen, was man verlieren wollte,

Schmerzen, die es haben sollte!


Am Grunde, tief am Boden,

Wird es noch zur Seite geschoben.


Selbstverständlich, so ohne Toleranz,

Verliert es den beschützenden Glanz.


Wissen, was es nicht wissen kann,

Zum Sterben verurteilt, ein Leben lang.


Erkennen, was man verliert,

Dauert, bis es kapiert.


Zum letzten Mal geschworen,

Hat es jeden Tag verloren.


Sich selbst zu verraten,

Ist es ins Dunkle geraten.


Wird das Wissen passieren,

Wird es Hoffnung neu definieren!


© Katja Zett


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Hallo Fremde

 

Wer ist diese Person, die die Feder schwingt,

die morgens wach wird, lacht und singt?

Ich hörte neulich folgenden Satz:

In einem Leben haben drei Menschen Platz.

Ein Mensch schafft das nicht allein,

so vielfältig zu sein.

Das bedeutet Veränderung,

Verwunderung,

Staunen, auch Neugier,

daher die Frage, wer sind wir?

Wenn drei Menschen in mir lauern,

kann ich sicher nicht versauern.

Das Schreiben habe ich erst spät begonnen,

habe mir nun meinen „Menschen“ genommen,

um mich ganz neu zu entdecken,

will mich keinesfalls verstecken.

Fremde, du bist mir nicht mehr fremd,

Verbundenheit liegt in meinem Trend.

 

© Helga Wessel

 

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Der Narzisst

 

Sprach sie zu ihm ein nettes Wort;

er war nicht zu bewegen.

Still und stumm, an jedem Ort.

Nichts wollte sich in ihm regen.

 

Sagte sie aber, wie toll er sei,

vernahm man ein Staunen und Raunen.

Plötzlich ging die Starre vorbei.

Er zeigte der Welt beide Daumen!

 

Vorm Spiegel er steht und schaut sich an.

Der zeigt ihm einen Edelmann.

Es ist schon doll sich anzusehn.

Der Spiegel lügt ihn knackig-schön.

 

© Olaf Lüken

 

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Autorenprofil: https://www.viabilia.de/olaf-lueken-sprueche-gedichte/

 

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Ehrlich währt am längsten? Nein!

Schau in diese Zeilen rein:

 

Böse sein, jetzt hör' mal her

fällt nur stets den Guten schwer.

Doch der Böse, allemal

weidet sich an andrer Qual!

Denkt sich immer Neues aus

wie er holt das Beste raus

aus dem Dussel, der sich schämt

weil er selbst sich BÖSE wähnt.

Besser wär's, das sag ich laut:

Wenn man sich ganz einfach traut

verschlagen, skrupellos, gemein

wie der Rest der Welt zu sein.

Doch selbst in Wut, ich kann das nicht!

Geh mit mir selber ins Gericht.

So ein Dilemma, ich seh ein

ich werde stets „die Andre“ sein.

 

© Petra Genz

 

Bild: Pixabay


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Mütter

 

Mutter Erde

 

Mutter Natur

 

Mutter Gottes

 

Mutter Teresa

 

Meine Mutter

 

Ich bin Mutter

und werde es sein

bis an mein Lebensende

 

Mütter tragen – Mütter ertragen

 

am wenigsten werden sie getragen!

 

© Angelika Schroeter

 

Bilder: Pixabay


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Spiegel und Licht

 

Ein Spiegel ist ein feines Ding,

Ihn zu besitzen, das macht Sinn!

 

Doch was wär‘ dieser ohne Licht.

Man sähe selbst den Spiegel nicht.

Ein Licht, und sei es noch so klein,

erst haucht dem Spiegel Leben ein.

 

Und je nachdem, wo‘s Licht dann steht,

das Spiegelbild im Glas sich dreht.

Der Spiegel kann uns manches zeigen

doch schaut man weg, so lässt er‘s bleiben.

 

Auch bleiben wir im Dunkeln steh‘n,

sind wir im Spiegel nicht zu seh‘n.

 

Es sei denn, jemand gäb uns Licht,

und helfe uns, uns zu erleuchten,

der gibt dann frei auf uns die Sicht,

auf dass wir vielleicht selber leuchten.

 

Der Spiegel, den ein Mensch betrachtet,

zeigt deutlich mehr als dieser sieht!

Der schaut, was wichtig er erachtet.

Den Rest er gerne übersieht.

 

Ein Freund der, wenn den Spiegel hält,

trägt selten diesen dann gerade.

das Licht auch hier stets anders fällt,

des Lichtes und des Spiegels Gabe.

 

Drum schau in deinen inn‘ren Spiegel,

gefällt dir was du darin siehst?

Bist dir ein Buch mit sieben Siegeln?

Weil du nur nach den Andern schielst?

 

Geh! Such das Licht, das dich erhellt.

Das Feuer, das in jedem brennt.

Die Nächstenliebe es sich nennt.

 

Wo Feuer ist, da ist auch Licht,

verkenne die Gefahren nicht.

 

Denn jedes Licht, das wirft auch Schatten.

Ein Spiegel diesen dann verkehrt,

wie weiß und schwarzen Pflasters Platten,

was dich nur wieder eines lehrt.

 

Was gut und schlecht der Mensch erachtet,

kommt ganz drauf an, von wem betrachtet.

 

So, wird dir einst das Licht gegeben,

nimm und hüte es in dir.

Geh nutz es für das ewig‘ Streben,

zum Ich und Wir im Heut und Hier.

 

Sei selber Licht; ein Fackelträger,

ein Funke, der die Welt erhält.

Gib andern Menschen von dir selber,

auf dass sich auch ihr Weg erhellt.

 

Sei deinen Menschenbrüdern Spiegel

und auch das Licht, das ihn erhellt.

Schau in dich, und zerbrich das Siegel,

das dir den Blick in dich verstellt.

 

© Ramon Kara

 

 Bild: Pixabay

 

Hass

 

Hass verzieht mein ganzes Gesicht.

Zu hassen wird mir innere Pflicht.

Meine Wut erfasst die ganze Welt.

Ich hasse, weil mir nichts gefällt.

 

Frustrierte, Kriecher, Rückgratlose

wollen durch meinen Hintern rein,

schleimend, buckelnd, Hände leckend.

Wer will von denen einer sein?

 

Streit, Hass, Gerichtsverfahren,

komm' nicht weiter, bleib' unerfahren.

Der Hass, das weiß doch jedes Kind,

dass Hasser oft sehr Einsame sind.

 

Blinder Hass, ja, blanke Wut,

rassistisches Gedankengut

haben einen Teufelsnamen.

Ihre Träger sind ohn' Erbarmen.

 

Der Hass kommt oft auf leisen Sohlen,

dann wird er laut, kennt nur Parolen.

Es wird geschlagen, grün und blau.

Was ich meine, weiß jeder genau.

 

Denn, wer da hasst, hasst oft allein.

Er könnte auch ein Froher sein.

 

© Olaf Lüken


Bild: Pixabay


Autorenprofil: https://www.viabilia.de/olaf-lueken-sprueche-gedichte/

 

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