Galerie Zweideutiges/Wortspiele 2

Wenn's an allen Ecken und Enden knackt

 

Es knackt bei mir an allen Ecken,

wenn ich mich bück' oder auch nur steh'.

Ich spüre nichts, auch ums Verrecken.

Es knackt sogar mein kleiner Zeh.

 

Es knackt, wenn ich mich recke.

Es knackt, wenn ich brav liege.

Es knackt, wenn ich mich strecke.

Es knackt, wenn ich mich biege.

 

Es knackt mein ganzer Nacken,

es knacken selbst die Backen.

Es knackt sogar das kleine Kinn.

Mich wundert's, dass ich so knackig bin.

 

© Olaf Lüken 


Bild: Pixabay



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Und auch hier ist er sehr aktiv: https://www.festgestaltung.de/


Wundervoll

 

voll von Wundern

wundere ich mich

über die Wunder

bewundernd

den Abendhimmel

 

© Birgitta Zörner

(Text und Bild)


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Die Raupe

 

Die Raupe schaut ganz traurig drein

und denkt: Das darf doch wohl nicht sein!

 

Wie konnte ihr das nur passieren?

Sie kann es einfach nicht kapieren.

 

Dann hat sie lange nachgedacht

und sich flugs auf den Weg gemacht.

 

Das Fundbüro ist jetzt ihr Ziel –

die Reise ist kein Kinderspiel.

 

Endlich ist sie dort angekommen,

vor Stress ist sie noch ganz benommen.

 

Sie wirkt noch immer ganz gequält,

als sie vom Kummer nun erzählt.

 

Sie schwitzt dabei aus allen Poren:

„Ich hab den Faden heut verloren.“

 

© Volker Hilbt


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Das Buch „Das Wort beim Wort nehmen – sei kein Frosch“:

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Bild: Kristina Plenter


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Hier bei „Märchen über verborgene Schätze“ ist Kristina Plenter eine der der Illustratorinnen:

https://t1p.de/j5p7t


Der Pelikan

 

Es schleppt der weiße Pelikan

wohl tonnenweise Fische an.

 

Ob Karpfen, Barsch, ob Bitterling,

das Fischen ist nun mal sein Ding.

 

Meist in Gemeinschaft geht´s zur Jagd,

der Fisch dann keine Chance hat.

 

Der wird so gnadenlos getrieben,

bis kaum mehr Wasser ihm geblieben.

 

Als Kescher dient der Kehlsack dann,

aus dem kein Fisch entrinnen kann.

 

Ist dann der Schnabel richtig zu,

haben die Fische ihre Ruh.

 

Nicht nur beim Fischen sind sie schlau,

das wissen Kinder ganz genau.

 

Wenn sie sich ihre Zeit vertreiben,

woll´n sie meist augenblicklich schreiben.

 

Mit Kindern sind sie sehr vertraut,

haben so manche Eins gebaut.

 

Doch nehmen´s Pelikane krumm,

geht man zu hart mit ihnen um.

 

Dann sorgen sie auf dem Papier

für fürchterlich-blaues Geschmier.

 

Doch einen Feind haben auch Füller:

Es sind – na klar – die Tintenkiller!

 

© Volker Hilbt

 

Bilder: Pixabay


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Die Eidechse

 

Die Eidechse steht vor Gericht

und macht ein trauriges Gesicht.

 

Ein Spatz war bei der Polizei,

behauptete, sie stahl ein Ei.

 

Dabei weiß sie doch ganz genau,

sie war und ist kein Eierklau.

 

Die Eid-echse schwört Stein und Bein,

so etwas fiele ihr nicht ein.

 

„Ich würde niemals etwas rauben,

das müsst ihr mir doch einfach glauben!“

 

Das Tier-Gericht nimmt sich viel Zeit,

dann endlich sind alle soweit.

 

Das Urteil freut die Echse sehr,

der Vorwurf, der besteht nicht mehr!

 

Da niemand sonst hat was gesehn,

darf straflos sie nach Hause gehn.

 

© Volker Hilbt

 

Bild: Pixabay


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Die Muschel

 

An einem sommerlichen Strand

da tut sich immer allerhand.

 

Die Krebse ihre Scheren schleifen,

dann können sie viel besser kneifen,

 

die Krabben spielen gern Verstecken,

um Möwen später dann zu necken.

 

Die Würmer kommen her zur Kur

auch Fische lieben die Natur.

 

Sie schwärmen von der Wärme hier

und machen gerne dort Quartier.

 

Nur eine Muschel bleibt im Kies.

Ihr geht es wieder richtig mies.

 

© Volker Hilbt


Bild und Hintergrund: Pixabay


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In der Tat


Wenn etwas ein Inder tat,

war das dann eine Indertat?

Zumindest ist's, was - in der Tat -

ein Inder tat auf Inderart.


Und wenn ich mir mal Rinder brat

und mach daraus 'ne Rindertarte,

mit Curry-Chutney noch gepaart,

ist's dann 'ne Inder-Rindertarte?


Wurde am Kalbfleisch nicht gespart,

sind Rinder-Kinder in der Tarte,

schonend im Backofen gegart,

zwei Stunden bei nur hundert Grad.


© Thomas Eckstein


Bilder: Pixabay


Facebookprofil: https://www.facebook.com/thomas.eckstein.79



Das Missverständnis

 

Der Jäger spricht zum Sohn ganz offen:

„Hab' Lehrer Lempel grad getroffen ...“

Ihn unterbricht der Sohn mit Freuden:

„Den konnte ich schon gar nicht leiden!“

 

Es ist der Vater, der jetzt laut:

„Er ist von dir auch nicht erbaut!

Der Lempel sagte mir zuletzt:

Ihr Sohn wird leider nicht versetzt!“

 

Der Sohn fängt sofort an zu flennen:

„Du hättest ihn besser treffen können!“

 

© Olaf Lüken


Bild: Pixabay


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Das Pantoffeltierchen

 

Der Einzeller lebt auf der Welt

als winziger Pantoffelheld.

 

Bei diesem Tier hat nicht der Mann,

sondern die Frau die Hosen an.

 

Er ist ein echter kleiner Stoffel,

lebt ausschließlich unterm Pantoffel.

 

Zwar kann auch er mit seinen Wimpern

ganz schüchtern und ganz schelmisch klimpern,

 

doch lässt er sich niemals bemuttern,

sondern andauernd unterbuttern.

 

© Volker Hilbt

 

Bild: Pixabay


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Der Kiebitz

 

Wird eine Schachfigur gezogen,

kommt schon der Kiebitz angeflogen.

 

Auch bei Mau-Mau oder beim Skat

der Vogel schnell sein Plätzchen hat.

 

Er fühlt sich immer als Genie,

doch spielen tut der Kiebitz nie.

 

Die Spiele ihn sehr interessieren,

er würd´ sie auch gern kommentieren.

 

Doch muss er stets den Schnabel halten,

sonst würd man ihn zusammenfalten.

 

So muss er bei dem ganzen Gucken

ganz viele Wörter runterschlucken.

 

Ist dann die Spielerei zu Ende,

fliegt er zurück in sein Gelände.

 

Das feuchte Grün der Kiebitz liebt,

wovon es nicht mehr so viel gibt.

 

Die Menschen sind zu nah gekommen,

haben die Flächen ihm genommen.

 

Es ist längst Zeit, dass was passiert,

man Auen schnell renaturiert.

 

© Volker Hilbt


Bild: Pixabay


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Die Katze

 

Die Mieze hübsch am Schreibtisch sitzt,

sie hat einen PC stibitzt.

 

Sie will ins Kaufhaus online rein,

die Katzenwäsche soll es sein.

 

Doch ihre Pfoten sind zu dick,

sie schafft nicht einen guten Klick.

 

Sie denkt und denkt und denkt und denkt,

die Pfoten hinterm Kopf verschränkt.

 

Dann ruft sie plötzlich: „Ei der Daus,

fürs Surfen brauch ich wohl ´ne Maus.“

 

Um schnell sich nun eine zu kaufen,

will sie zu einer Bank hinlaufen.

 

Hat sich noch schnell herausgeputzt

und dann die Schleichwege genutzt.

 

Am Schalter sprudelt‘s aus ihr raus:

„Ich brauche Mäuse für ´ne Maus!“

 

© Volker Hilbt

 

Bild: Pixabay


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